Irgendwie verstehe ich da auch die Vorgehensweise von NiBi nicht. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht, baue ich doch ein Fahrzeug so lange, wie es problemlos im Verkauf läuft. Der bisherige Flair war ein "Burner". Design, Ausprägung und Zuverlässigkeit waren sehr gut. Irgendwie erinnert die Story so ein wenig an das Thema Clou. Der Clou war ein ausgereiftes Fahrzeug und lief im Verkauf wie "geschnitten Brot" als mit einmal ein Modellwechsel durchgeführt wurde und man "etwas Neues" probierte, was mittelfristig am Rande der Insolvenz endete. Man kann auch sagen "der Clou war zu gut". Aus dieser Erfahrung heraus, hätte man den "neuen Flair" eigentlich noch gut in der Schublade lassen und weniger Experimente als eher eine längere Phase des bisherigen Flair´s vollziehen können. Der Flair war ausgereift, wurde mit guten Verkaufszahlen in den Markt geworfen und die Kinderkrankheiten waren raus. Welchen Grund gibt es also ein neues Modell anzubieten? Innovation hin oder her. Am Ende des Tages zählt für NiBi doch der schnöde Mammon und womit verdient man mehr Geld als mit einem guten, ausgereiften Produkt?
Das ist das, was mir einfach nicht in den Kopp will. Mit dem bisherigen Flair habe ich immer ein wenig geliebäugelt. Den neuen Flair ... Nee, nicht meins!
vG
Martin
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Hallo Martin,
das sehe ich ganz genauso. Man sagt ja "Geschichte wiederholt sich" und hier könnte es ebenso sein. Die neue Manager-Generation hat die früheren Fehler nicht mehr präsent und agiert nun rein nach der eigenen Einschätzung der Situation.
Mir scheint es, dass da bei NiBi in der Führung Kräfte walten, die komme-was-da-wolle eine maximale Differenzierung zum Wettbewerb erzeugen wollen. D.h. Eigenständigkeit um jeden Preis und dabei vergisst man leicht, dass man sich dann in so einem Markt eben auch schnell mal vom Mainstream wegbewegt und in der Nische landet.
Als wir uns den neuen Flair angeschaut haben, gefiel uns das Design grundsätzlich gut und ich denke, dass das vielen so geht, weil es einfach zweitgemäß ist. Sofern NiBi dazu Marktforschungen angestellt hat, wird es wohl auch gute Noten bekommen haben. Aaaaber .... der Fehler ist ja nicht das Design, sondern die deutlich verschlechterte Funktionalität. Bei der Besichtigung des Fahrzeugs haben wir uns immer wieder gefragt, ob die Designer überhaupt selber genügend Erfahrungen in der Nutzung so eines Fahrzeugs gemacht haben. Wir denken, dass das eher nicht der Fall ist.
Insofern waren wir froh, mit unserem 830er der "alten" Generation gut bedient zu sein und das "Haben-wollen-Gen" hat bei der Besichtigung des Neuen nicht einen kleinen Mucks von sich gegeben.
Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Situation bei NiBi abzeichnet. Der Arto steht ja auch an für einen Wechsel auf das neue Design und dann müssen die Käufer abstimmen. Das alles in einem Markt, der sich gerade wieder dreht und den Verkauf solcher Freizeitfahrzeuge schwieriger macht, ergibt für NiBi ein sicher sehr herausforderndes Szenario.
VG, Thomas