24 Volt Bordnetz

  • Leider habe ich da bis jetzt nichts passendes gefunden. Falls das Thema bereits existiert wäre ich da um den Link dankbar.

    Aktuell beschäftige ich mich der Stromversorgung eines Liners mit 24 Volt Lima.

    So wie ich es verstanden habe werden die 24 V der Lima mit einem DC Dc 24/12 auf die aktuelle Bordspannung gebracht.

    Danach werden bedingt durch die niedrige Spannung mit hohen Stromstärken der Multiplus versorgt.


    Wäre es nicht geschickter , die 24 V beizubehalten und den Hochstrombereich damit zu versorgen.

    Man könnte hier 2 Batterien in Reihe schalten, Ladebooster und Solarladeregler sind ja in 24 V erhältlich.

    Die Kabelquerschnitte könnte man halbieren.

    Zur 12 V Versorgung würde eine kleine Pufferbatterie 100AH genügen , die mit einem Entsprechenden Ladebooster versorgt wird.

    Liege ich hier falsch , oder ist diese Lösung bereits praktikabel.


    Gruß

    Peter



    .

  • Lieber Peter


    Hm... Die Ansätze bzw. Überlegungen sind so nicht verkehrt.


    Die Frage die sich stellt ist welche 12V Verbraucher Du im Liner haben wirst. 24V Bordnetz usw. mit PV ist ok. Aber ich würde dann nicht mit einem Booster usw. auf 12V arbeiten.


    Wenn Du nur Licht auf 12V hast, dann reicht durchaus ein 24-12 DC-DC Wandler, denn ich denke nicht dass Du hierbei über ca. 400W kommst. Fernseher und auch Router würden gehen. Wenn Du nen Teltonika nimmst kannst Du den sogar direkt an 24V betreiben.


    Das Gewicht für den Pufferakku kannst Du sparen und auch den Ladebooster. 24V Aufbau mit DC-Wandler ist weniger komplex als Dein abgedachtes Setup. Das macht es ein bisschen komplexer mit Sicherungen, Trennschalter usw.


    Je nach eingesetzten LiFePo's musst Du hier lediglich auf die Ladespannung aufpassen. Dies kann man allerdings erst beurteilen, wenn Du weisst, welche Du nutzt.


    Der Rest wie WR/MPPT usw. richtet sich nach den von Dir verwendeten/geplanten Endverbrauchern...

  • Hallo Stefan


    War bis jetzt nur ein Ansatz.

    Geräte und sonstige Konfiguration kann man ja wie von dir vorgeschlagen , ja sicherlich noch anpassen.

    Mich stören bei der üblichen Konfiguration die hohen Ströme und den daraus entsprechenden dicken Kabeln.

    Falls es sich weiter konkretisiert ,kann ich ja weiter berichten.

    Es wäre für mich vorerst interessant , ob es bereits ähnliche Projekte gegeben hat.

    Gruß

    Peter

  • Mich stören bei der üblichen Konfiguration die hohen Ströme und den daraus entsprechenden dicken Kabeln.

    Bei einem Neubau sicherlich eine Überlegung wert.

    Falls das der einzige Vorteil ist, würde ich den Aufwand eines Umbaus nicht betreiben. Bei kleinen Stromstärken (Verbraucher im Womo) ist der Unterschied der benötigten Kabel ziemlich klein, da die Isolierung dicker ist als das Kabel selbst. Und bei größeren Stromstärken (50/100A) sind die isolierten Kabel auch nur ca. 20% dicker. Und ob ich jetzt von der Lichtmaschine ein 10mm dickes Kabel nach hinten zieh oder eins von 12mm, mir wärs den Aufwand eines Umbaus nicht wert.


    Mit LiFePo kenn ich mich nicht aus. Kann man zwei in Serie geschaltet einfach mit 24V laden ? Wenn eine nicht mehr lädt, bekäme ja die zweite eine Ladespannung von 24 V ? Oder regeln die BMS der 12V Batterien das ?

  • Hallo Peter,

    ich bin ein Freund der strikten Trennung vom 24 Volt Fahrzeugnetz zum 12 Volt Bordnetz. Wenn es möglich ist, würde ich immer eine zweite 12 Volt Lima einbauen. Bei meinem WoMo (MAN Fahrgestell) wurde das vom Hersteller auch so umgesetzt. Beim Atego I, den ich vorher hatte, war der Einbau der 12 Volt Lima schon aufwendig.


    Grüße Detlef (Maori)

  • Ich war ja letztens auf der WoMo-Messe in Guangzhou.

    Da wird jetzt alles, was neu auf den Markt kommt in 48V gebaut.

    Das macht dann schon eher Sinn. Deutlich dünnere Kabel. weil geringere Ströme.

    Für 24V wäre der Aufwand, wie schon geschrieben, kaum zu rechtfertigen.


    Der Uwe

  • Ich hab's ja gemacht. Nachzulesen in der Baugeschichte des grauen Monsters.


    Alles auf 24V und ich würde es auch wieder so tun. LiFePo sind gleich auf 8S2 gebaut und die gesamte Ladetechnik und 230V Wechselrichter ist in 24V gebaut. Für die paar noch verbleibenden 12V Verbraucher ist ein 24/12V Spannungsregler vorhanden. Solar/Akkus/Wechselrichter etc laufen unter 24V deutlich ergonomischer und ich kann die vorhandene Verkabelung mit doppelter Leistung beaufschlagen.


    Wenn ich das Projekt nochmal realisiere (Bus!) wird in 48V Technik gebaut.


    vG

    Martin

  • Ich denke es hängt stark davon ab, was als Basis da ist und was man erreichen/ umbauen will.

    Ich habe trotz Iveco mit 12 V Basis eine sep. 24v für den Wechserichter, gespeist aus Solar oder dem Victron 3kW mit Laderegler. Alles unabhängig voneinander einstellbar. Li - Batterie mit ca. 5 KWh.

    Außerdem die Standard - Versorgung Aufbau mit 12V Li ca. 2,5 KWh. Solar kann von 24 auf 12 V umgeschaltet werden.

    Weiterhin eine 12V Batterie Li 150 Ah nur für USB Ladung und Kompressor Kühlbox. Diese wird entweder aus Lichtmaschine oder aus dem Victron WR geladen. Wählbar und schaltbar. Diese 150 Ah Können nach mechanischer Umschaltung auch zur Starthilfe Motor dienen.

    Klingt alles recht kompliziert; ich habe damit aber 3 unabhängige Stromkreise und kann - je nach Schalterstellung - Energie hin und her schieben.

  • Moin,

    würde ich den Aufwand eines Umbaus nicht betreiben.

    Und ob ich jetzt von der Lichtmaschine ein 10mm dickes Kabel nach hinten zieh oder eins von 12mm, mir wärs den Aufwand eines Umbaus nicht wert.


    Mit LiFePo kenn ich mich nicht aus. Kann man zwei in Serie geschaltet einfach mit 24V laden ? Wenn eine nicht mehr lädt, bekäme ja die zweite eine Ladespannung von 24 V ? Oder regeln die BMS der 12V Batterien das ?

    beim Aufwand des Umbaus hast Du einen Gedankenfehler: Es müssen doch nur die Geräte ausgetauscht werden - die vorhandenen Kabel können weiter verwendet werden - es müssen also gar kein neuen gezogen werden.

    Bei zwei 12 V Batterien in Serie: Wenn die eine den Ladeport abschaltet, bekommt auch die zweite keinen Strom mehr - die erste wird ja nicht kurzgeschlossen.

    Aber wie Martin sagt: Da sollte man die Batterien gleich als 24 V auslegen.

  • Und dann wird auf 12v für die Geräte runtergeregelt? Oder alles auf 230V mit Wechselrichter?

    Das meiste wird dann auf 230V gewandelt. Was nötig, runter auf 12.

  • Moin,

    beim Aufwand des Umbaus hast Du einen Gedankenfehler: Es müssen doch nur die Geräte ausgetauscht werden - die vorhandenen Kabel können weiter verwendet werden - es müssen also gar kein neuen gezogen werden.

    Bei zwei 12 V Batterien in Serie: Wenn die eine den Ladeport abschaltet, bekommt auch die zweite keinen Strom mehr - die erste wird ja nicht kurzgeschlossen.

    Aber wie Martin sagt: Da sollte man die Batterien gleich als 24 V auslegen.

    ... Mich stören bei der üblichen Konfiguration die hohen Ströme und den daraus entsprechenden dicken Kabeln ...


    Danke für die Infos zu den LiFePos.

    Was die dicke der Kabel angeht. Wie Martin schreibt, ein großer Vorteil ist, daß man höhere Leistung durch dieselben Kabel 'jagen' kann.

    Der ursprüngliche Wunsch von Peter war aber, die dickeren Kabel durch dünnere zu ersetzen - dafür Umrüsten ist (für mich) den Aufwand nicht wert.

  • Danke für die Infos zu den LiFePos.

    Was die dicke der Kabel angeht. Wie Martin schreibt, ein großer Vorteil ist, daß man höhere Leistung durch dieselben Kabel 'jagen' kann.

    Der ursprüngliche Wunsch von Peter war aber, die dickeren Kabel durch dünnere zu ersetzen - dafür Umrüsten ist (für mich) den Aufwand nicht wert.

    Es sollte hier keine Umrüstung eines bereits ausgestatteten Fahrzeugs sein, sondern der Ausbau eines vom Werk aus nur mit der Notwendigsten verbauten Elektroeinrichtung..

    LiFePos kann man auch in Reihe schalten.

    Gruß

    Peter

  • 24V-Bordnetz macht für mich keinen Sinn.


    48V hingegen schon.


    Warum? Die Komponenten sind einfach billiger. Eine Pylontech-US5000 mit 4800Wh Power kostet 1200 EUR, ein Victron Multiplus-II 3000 kostet in 48V die Hälfte von der 12V-Variante.

    Da bleibt dann auch noch Geld für die Wandler von 48V auf 12V übrig um am Bordnetz nichts verändern zu müssen, da wo alt die Batterie angeschloßen ist, kommt ein oder 2 Wandler hin, je nach dem welche Leistung an 12V man im Fahrzeug braucht und auch das passt.


    Solaranlage muss halt mit höherer Spannung arbeiten, d.h. die Module in Reihe verschalten und nicht parallel, dann funktioniert das auch.


    Für die Neuausstattung eines Mobils würde ich mir die 48V-Variante auf jeden Fall anschauen!


    Nicht jede Lithium-Batterie lässt sich übrigens in Reihe verschalten, das hängt vom Batteriemanagementsystem ab ob das erlaubt ist, Liontron-Batterien z.B. lassen keine Reihenschaltung zu.


    Grüssle


    Mad

  • ;) 24V Geräte sind übrigens derzeit am günstigsten ....


    Das liegt vor allem an dem Hype der Solaranlagen im Gebäudebereich, wo neue Anlagen in 48V gebaut werden und die in der Vergangenheit übliche 24V Technik in Massen als Überhsng im Markt verfügbar ist. Noch ist der "Camping"-Faktor im 24V Bereich nicht eingetroffen ....

    Gebrauchte Quattros in 24/5000 oder 24/8000 werden aktuell für deutlich unter 1k€ in den Markt geworfen und die Dinger sind nahezu verschleißfrei. Auch neu werden die Geräte sehr günstig "abverkauft" während die 48V Geräte zunehmend beliebt sind.

    Trotzdem würde ich bei Neubau auf die 48V Systeme zurückgreifen.

    Bei der Solartechnik ist es korrekt, dass man auf die höhere Spannung achten muss. Da bleibt aktuell nur eine Reihenschaltung, so dass mindestens 60V, besser 80V Betriebsspannung für MPPT herauskommen. Damit steigt das Risiko bei Teilbeschattung und der Platzbedarf auf dem Dach. Bei 24V Systemen reichen 40-60V; 40V bekommt man auch mit Parallelschaltung von Modulen hin ohne spezielle und teure Module verwenden zu müssen..


    vG

    Martin

  • 24V Geräte sind übrigens derzeit am günstigsten ....

    Bei den Speichern sind die 48 v Systeme aktuell deutlich günstiger als die 12 V Systeme vergleichbarer Kapazität.

    Ich habe vorhin etwas im Netzt gestöbert , nachdem hier die Diskussion sich auf die 48 v Systeme erweitert hat.

    Der aktuelle Eindruckt bestätigt sich , die Systeme sind preiswert und man hat dann mit der BMS keine Probleme ,da intern bereits verbaut.

  • Bei den Speichern sind die 48 v Systeme aktuell deutlich günstiger als die 12 V Systeme vergleichbarer Kapazität.

    Ich habe vorhin etwas im Netzt gestöbert , nachdem hier die Diskussion sich auf die 48 v Systeme erweitert hat.

    Der aktuelle Eindruckt bestätigt sich , die Systeme sind preiswert und man hat dann mit der BMS keine Probleme ,da intern bereits verbaut.

    Veto!


    Die meisten, günstigen LiFePo4 12V Akkus lassen sich nur sehr eingeschränkt in Reihenschaltungen einsetzen. Grund sind dafür die 12V BMS. Manche Hersteller lassen eine Reihenschaltung von bis zu 4 LiFePo4 zu, haben aber im Betrieb mit höheren Strömen auch schnell extreme Balancingprobleme zwischen den Blöcken.

    Verwendet man sogenannte 8s oder 16s Blöcke, dann kosten die Zellen das gleiche, egal ob 12/24/48V ... Der Preis pro Zelle bleibt gleich. Ein 12V BMS (Beispiel Daly) liegt bei 150€ (150A) und davon bräuchte man bei 12V Reihenschaltung dann 4 Stück, ergo ca 600€. Ein 16s BMS liegt bei ca 400€ (250-300A).

    Gerade bei 24/48V Systemen ist man gut beraten auf 8s/16s Systeme zurückzugreifen um das Bankbalancing im Griff zu behalten. Zellbalancing findet nur innerhalb des Blocks statt und nicht Blockübergreifend. Ich habe munkeln gehört, das es BMS gibt, die über eine Busverbindung auch Blockübergreifend balancieren können (Mastervolt), aber da liegen wir dann gleich in einem deutlich höheren Preissegment.


    vG

    Martin

  • Liontron LiFePO4 Speicher LX48-100 - 48V 100Ah - 5,12kWh mit BMS - 110A Dauerentnahme möglich!
    Der Heimspeicher LIONTRON® LX48-100 LiFePO4 ist eine Hochleistungsbatterie mit 48 V, 100 Ah und 5,12 kWh, konzipiert für maximale Effizienz, Langlebigkeit und…
    greenakku.de


    Hier sieht es aber anders aus . Da kosten 5 KW/h ungefähr ein drittel der sonst üblichen Anbieter. Sicher ,die Umst. Fehlt noch.

    Reihenschaltung ist hier nicht nötig ,da wie bereits beschrieben ein 16 s System.

    Gruß

    Peter