Anekdoten aus dem Linerumfeld

  • Sehr schön so was zu lesen. Ich bin mir sicher wenn alle ihre positiven Beispiel mit Betreiben posten würden wären es mehr als negative. Vielleicht sollten wir einen extra Thread eröffnen .. Lob an die Werkstatt .. oder so!

  • Gestern wollten wir von Melle nach Rinteln. Auf der Autobahn fetter Stau. Nicht so wirklich unser Ding. Also mach ich Maps an und schon hatten wir einen süßen, kleinen Lkw in einem roten Kreis. Wen interessiert das? Markus nicht. Wir wären keiner...ok.


    Es war ein Workshop für die Pyrenäen, Gott ...ich hab nachgeguckt ob den die hl. Christophorus Medaille von meiner Patentante an Bord ist. Ist!!!


    Und dann ist dann in wunderschöner Landschaft eine Tankstelle am Hügel. Eine kleine. Man sieht schon, wie klitzeklein und steil. Aber 1,23 reizen. Den Blick vom Teilzeittankwart aus seinem Fenster zum Dach werde ich nie vergessen. 😜


    In Rinteln ist ein Stellplatz mit Strom direkt an der Weser. Sechs Fahrzeuge, alle hinten im Knubbel und wir standen vorne ganz alleine. Schön. Kalt. Man kann Reiher beobachten, Kormorane...aber entsorgen geht nicht, vor allem 4 Euro und 2 Minuten. Ich geb die gerne, lass mich aber nicht hetzen. Tja, vermutlich ist das abgestellte Wasser und fehlende Müllcontainer dem Winter geschuldet.

    Mein Spruch dazu "Watt nix kost, iss och nix."

    Im Sommer sicher überfüllt.

    Rinteln hat was, vor allem Fachwerk. Sehr hübsch. Auch zauberhafte Geschäfte. Kaffee, Tee...

    Treffsicher sind wir gestern im schlechtesten Restaurant gelandet und heute morgen beim übelsten Bäcker. 🙈☝️ Aber wir haben in einem italienischen Feinkostladen schönen Weißwein gebunkert.🥰


    Wir sind dann vorhin weiter zu einem winzigen aber noblen Stellplatz in der Nähe der A2 Rodenberg am Deister. Hier haben wir alles was wir brauchen und gehen gleich in den Ratskeller oder zum Chinesen.


    Morgen geht's nach Berlin. Irgendwie haben wir gar keine Lust zuhause auszusteigen...


    Man sieht sich 😍

  • Kleine Anekdote von unserer Wien Reise Dezember 2019. Vor Fahrtbeginn noch Diesel in einem Dorf in der Nachbarschaft am Tankautomat gebunkert und los ging’s. Auf der Autobahn plötzlich ein unangenehmes Klingelgeräusch vom Motor - am Rastplatz raus - nichts festzustellen. Das Geräusch war mal mehr und mal weniger. Hatten wir minderwertigen Diesel getankt ? Zwischenstation Passau - Geräusch war weg - alles gut und auf nach Österreich. Dann war es plötzlich wieder da wurde immer schlimmer. Mehrmals wurden Flüssigkeiten, Riemen usw. geprüft - nichts auffälliges. Leistung, Dieselverbrauch alles normal - wenn nur das Geräusch nicht wäre. Wir sind dann mit verringerter Geschwindigkeit in Wien angekommen und haben bereits von Unterwegs aus einen Termin bei MAN Wien für 2 Tage später gemacht. In der MAN Niederlassung mit angeschlossener Akademie wurden wir freundlich empfangen, mit Kaffee und Gebäck versorgt und unser Wohnmobil direkt drangenommen - Top Service. Kurz darauf teilte man uns mit das vermutlich eine Einspritzdüse defekt sei - als beauftragt. Nach vier Stunden Wartezeit und diversen Testfahrten der Mechaniker und Meister wurden wir informiert das alle Düsen geprüft wären und wohl ein anderer Fehler vorliegen mußte. - also weiter. Nach über 7 Stunden dann das Ergebnis - es gibt keinen Fehler - man geht davon aus das wir minderwertiges Diesel getankt hätten - eine andere Erklärung gäbe es nicht. Wir sollten den Tank nahezu leer fahren, neu tanken und einen Dieselzusatz einfüllen - toll😟. Im übrigen wäre das Geräusch auch nahezu verschwunden 😇. Wir haben uns bedankt, die Rechnung die mit knapp 150 Euro Mangels Reparaturerfolg erstaunlich günstig ausfiel beglichen und sind zum Stellplatz zurück. Bereits beim Befahren des 1. Kreisels war das unangenehme Geräusch wieder voll da. Am Stellplatz angekommen hatte ich nun keine Ruhe mehr - schließlich hatte ich im früheren Leben mal KFZ Mechaniker gelernt und meinen Meister gemacht - wenn auch im PKW Bereich und schon lange her - mußte ich nun doch selber mal schauen was da los ist. Also Motordeckel auf und mit Taschenlampe abgetaucht. Nach wenigen Minuten war alles klar 👍 Eine Metallschelle die das Ansaugrohr an dem Fahrgestell fixiert war am Halter abgebrochen und hatte je nach Vibration des Motors das Klingelgeräusch verursacht. Warum das keiner gesehen hat ist mir ein Rätsel. Das Rohr habe ich zunächst mit Kabelbindern und Draht fixiert - Geräusch war weg und das Vertrauen zum MAN direkt wieder hergestellt 😀. Am nächsten Tag habe ich den Werkstattmeister von MAN kontaktiert und ihm auch die Fotos vom defekten Halter gemailt. Dem guten Mann war es tatsächlich sehr peinlich und er wollte umgehend den Halter bestellen und sich um die Montage kümmern - ging aber nach ausgiebiger Recherche leider nicht weil kein MAN Teil sondern Eigenbau von Concorde 😟 Da ich nun wusste was es war und ja bekanntlich Provisorien am längsten halten haben wir uns darauf verständigt das wir das bei uns zu Hause wieder richten lassen. Zurück war es dann angenehm ruhig zu fahren - wie gewohnt. Der Halter wurde letztendlich dann zu Hause geschweißt und verstärkt und wird künftig keinen Ärger mehr machen. Ende Gut alles Gut.

    VG Egbert

  • da hab ich jetzt auch noch eine kleine Anekdote. Im Sommer 1983 waren wir mit unserem selbst ausgebauten „Leo“ im Juni im Allgäu aufgebrochen und sind damals über Österreich, Ungarn, Rumänien und Bulgarien in die Türkei gefahren.



    Dort führte die Route über Istanbul am Schwarzen Meer entlang bis nach Karadeniz, weiter nach Ankara und Konya bis zum östlichsten Punkt der Reise, Adana. Von dort ging es dann an der Mittelmeerküste wieder zurück Richtung Westen. Wer die Straßen dort aus der damaligen Zeit kennt, weiß auch, was unser Leo da mitgemacht hat. Daher verwundert es auch nicht, dass zwischen Anamur und Yakacik im Nirgendwo in den Bergen, natürlich kurz nach 21 Uhr, plötzlich beißender Geruch und Rauch aus dem Armaturenbrett zu uns drang. Gleichzeitig gingen alle Lichter aus, auf der kurvigen Straße dort sehr ungünstig. Vollbremsung, meine Frau hat unseren Sohn aus dem Alkoven geholt und ist raus aus dem Wohnmobil. Mit der Wasserreserve (10l Wasserkanister, hatten wir hinter dem Fahrersitz befestigt) habe ich derweil das Armaturenbrett geflutet und anschließend mit dem Pulver-Feuerlöscher im Motorraum schwelende Kabel gelöscht. Als nichts mehr rauchte standen wir im Dunkeln am Leo und beratschlagten was wir tun können. Auf der Karte konnten wir im Licht der Taschenlampe sehen, dass es um unseren Standort herum keine Orte eingezeichnet waren. Unser Tagesziel Yakacik war noch circa 10 km weg. So einfach ohne Beleuchtung auf der Straße stehen bleiben wollten wir auch nicht, denn wir sind auf der Fahrt hierher, wenn auch selten, von LKWs überholt worden, die allesamt irgendwelchen Rennfahrern nacheiferten. So kam es uns vor. Umso mehr überraschte es uns, als plötzlich zwei ältere Männer aus dem nichts neben uns auftauchten und uns fragten ob sie uns helfen können. Auf deutsch! Wir erklärten die Lage. Einer von Ihnen verschwand und kam kurz darauf mit zwei Petroleumlampen wieder. Die stellte er ein Stück hinter Leo. Dann erzählte sie uns, dass sie viele Jahre bei Ford in Köln gearbeitet und Automechaniker gelernt haben. Sie wohnen mit ihren und zwei anderen Familien hier mitten in den Bergen, keine 5 Minuten zu Fuß weg. Sie luden uns ein bei ihnen zu übernachten. Das Angebot haben wir gern angenommen und es wurde noch eine lange und feuchte (Raki!) Nacht. Am nächsten Morgen gingen die beiden mit uns zum Leo. Wir stellten fest, dass das Kabel zum linken Fernlicht-Zusatzscheinwerfer an einem Karosseriedurchbruch durchgescheuert wurde und den Kabelbaum, in dem auch Blinker, Fahrtlicht und andere liefen zu einem Strang verschmolzen hatte. Wir trennten zusammen die verkohlten Kabel ab und erneuten etliche Sicherungen. Unser Leo sprang ohne Probleme an und wir konnten ohne Blinker und Lichter bis an den Strand bei Yakacik fahren. Kurz nachdem wir angekommen waren kamen auch schon unsere Gastgeber mit Kabel, Kabelschuhen und Klemmen angefahren und wir verbrachten den Tag damit die verbrannten Kabel neu zu verlegen. Am Abend brachten die Frauen noch ein Abendessen vorbei. Wir saßen zusammen am Strand vor dem Leo und es wurde wieder spät. Die Verabschiedung war dann so herzlich als würden wir uns schon seit Jahren kennen. Gastfreundschaft pur, die haben wir damals auf unseren Reisen auf der Strecke in die Türkei und in der Türkei selbst mehrmals erleben dürfen.


  • Gerhard, danke das wir teilhaben durften an dem damaligen Erlebnis von euch. Sehr schöne Geschichte die auch einmal mehr Beweist in der Not lernt man die Menschen kennen.

    • Offizieller Beitrag

    Eine kurze Geschichte die uns heute sehr zum schmunzeln brachte:

    Wir stehen auf Cres, Camping Kovacine direkt neben der Hauptstraße des Campingplatz. Da wir heute vom Platzwart einen anderen Stellplatz zugewiesen bekommen sollten, haben wir auf unseren Stühlen vorm Mobil unseren Frühstückskaffe getrunken. Es kam ein Pärchen aus Salzburg vorbei und fragte uns. Haben Sie wieder 50 Leute angekarrt die den Platz und die Mobilehomes übervölkern ? wir schauten uns verdutzt an und sagten, wieso ? Ja sie sind doch der arme Teufel Busfahrer, wir haben gestern Abend schon alles beobachtet - sie mussten im Bus übernachten auf den Sitzbänken während sich die Passagiere hier vergnügen.

    Die beiden machten sich echt Sorgen um uns. Als wir das Geheimnis lüfteten dass wir trotz Aufschrift "Vogel´s Reisen" ein Wohnmobil sind, mussten sie und wir fürchterlich lachen. ^^^^


    v.G. Schorsch