Iveco Daily Problem: Knacken in der Vorderachse

  • Hallo,


    vorgestellt habe ich mich schon und so starte ich mal meine erste Frage.


    Wir haben einen Concorde Charisma III 920 G. Basis Iveco Daily C75. BJ. 2016


    Bereits kurz nach Abholung des Fahrzeugs hörte ich ein lautes Knacken von der Vorderachse.
    Bei Iveco -D- kannte man das Problem zu dem Zeitpunkt.


    Die Iveco Werkstatt sollte irgendwelche Buchsen in der Vorderachse tauschen. Diese hatten wohl
    ein Unter oder Übermaß. Genaueres sagte man uns aber nicht.
    Da die passenden Buchsen zu dem Zeitpunkt nicht lieferbar waren, wurde kurz entschlossen die ganze Vorderachse
    getauscht.


    Danach war ein Jahr lang Ruhe.


    Nach einem Jahr kam das Knacken wieder zurück. Iveco hat dies im Zuge der Garantie besietigt. Die Buchsen wurden
    laut Aussage Iveco, "geschmiert".


    Wieder hielt das gut ein Jahr. Nun ist diese Jahr rum und man glaubt es nicht, es fängt nun schon wieder an.


    Hier nun in die Runde: Hat jemand von euch das gleiche Phänomen? Was kann man machen um dies endgültig abzustellen?


    Für mich ist das nach wie vor eine Leistung, die von Iveco erbracht werden müsste, da der Mangel bis dato im Endeffekt
    nicht behoben wurde.


    Ich würde mich freuen, eure Erfahrungen dazu zu hören.


    LG Niko


    P.S Nächstes Thema folgt zugleich.

  • Na, da hat Iveco so ein wenig "das Kind mit dem Bade ausgeschüttet". Dieses "Knacken" ist ein bekanntes Daily-Problem von den Lagern des Stabilisators an der Vorderachse. Könnte es sein, dass man nicht die gesamte Achse, sondern nur den Stabilisator mit den Lagern ausgetauscht hat?


    Ich kenne das Problem lediglich aus 2.Hand aber habe es bereis öfter vernommen. Regelmäßig waren verschlissene Stabi-Lager der Grund. Es gibt noch ein anderes Sympthom mit dem Quietschgeräusch an der VA. Da kommen dann eher die Querlenkerlager, bzw. auch gerne die oberen Aufnahmen bei der Luftfederung ins Spiel (sofern eine Luftfederung verbaut ist).


    Ich habe den Verdacht, dass dieses Knacken auch der latenten Gewichtsbelastung beim C75 geschuldet ist. Vielleicht weiß jemand, ob es passende alternative Lager (i.E. von PowerFlex) gibt. Die Dinger sind ja recht schnell getauscht.


    vG
    Martin

  • Es wurde die gesamte Achse gewechselt. Ich hatte sie im Lager anschauen dürfen, bevor sie eingebaut wurde.


    Vorn habe ich keine Luftfederung.


    Gruss Niko

  • Hallo Luna,


    nein kein Auto drin. Dennoch ist ne Beladung von 5-600 kg in der Garage vorhanden.
    Es knackt bei dieser Beladungssituation. Immer wenn das Fahrzeug sich vertikal bewegt (Brmesen-Beschleunigungen)
    und bei Lastwechsel durch Kurvenfahrten.


    Wa meinst Du mit LF?


    Und ja, ich meine zu wissen das es ein 75C ist. Wieso die Frage?


    Gruss Niko

  • In der Concorde-FB Gruppe war das am 10.06.2019 auch Thema mit Tonaufnahme.. Der quält sich auch seit fast einem halben Jahr und 3 Iveco Servicepartner mit den Geräuschen.


    Das klang sehr nach den Geräuschen die Iveco meinem Palace auf Daily verpasst hatte (nachdem der Palace auf die vorgegebenen Werte von Meier/Morelo eingestellt worden war.


    Würde wie WDA empfohlen hat mal bei veritruck.de versuchen, geht mein Atego demnächst auch hin.

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    Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.


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  • Problem gelöst....kein Turbo mehr drin :thumbup:

  • Zum Thema 920g ist bekannt das die Vorderachse am Stützlastlimit fährt und nur wenn das Auto hinten drin steht die Achse vorne entlastet wird.
    Wer vorne keine Luftfeder verbaut hat ist noch höher am Geräuschbarometer als die mit Luftfeder.
    Ich denke da sollte Iveco mit Concorde gemeinsam Abhilfe stellen, denn die kurz Lösung ist ja nicht das was ein C Fahrer haben möchte.

  • Zunächst schon mal Danke für die Infos.


    Es scheint, dasss bisher nur Lars das gleiche Problem hatte. Lars, was wurde denn zum Abstellen des Problems denn gemacht?


    Natürlich gibt es etliche Fachbetriebe, die ich befragen könnte, vielen Dank für die Tipps.


    Ich möchte aber, dass sich Iveco dem Problem stellt und eine Lösung findet. Ich finde, es kann doch nicht sein, dass wir
    ein WoMo kaufen, was so viel wie ein Haus kostet und dann knackt das beim Fahren.


    So hatte ich in die Runde gefragt und gehofft, dass der ein oder andere das gleiche Problem hatte (wie auch Lars)
    und was Iveco dann gemacht hat um es zu lösen?


    LG Niko

  • Einfach mal ab hier lesen...


    Morelo Palace 93 MB


    Beseitigt hat das damals bei uns der Iveco Servicepartner in Schortens (einfach mal google).

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    Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.


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  • So auch hier das Ergebnis des Problems.


    Ich hatte Iveco Deutschland angeschrieben, da die Garantie schon abgelaufen war und die NL dann nicht selbst entscheiden dürfen.


    Iveco hat daraufhin die Freigabe erteilt, zunächst die oberen Buchsen in der Achse zu tauschen.
    Für die Unteren sollte erst nach Tausch und anschließendem Test enstchieden werden, ob diese auch ausgewechselt werden müssen.
    Die Iveco NL hat nun noch eine weitere Alternative getestet. Sie haben Fett mit Druckluft in die Buchsen gedrückt (versucht).
    Das Ergebnis war gleich null.


    So ist nun entschieden worden, alle 8 Buchsen zu tauschen. Größere Aktion, da Achse raus etc. Es gibt wohl auch eine neue Generation von Buchsen dafür.
    (Silentbuchsen) Diese, laut Iveco, sollen dann kein Knacken mehr verurasachen. Leider sind diese noch nicht lieferbar.


    So, nun warte ich auf den Termin der Lieferung und dann den Werkstattermin und hoffe, danach haben wir Ruhe.


    Laut Iveco Techniker ist der Grund des Knackens "wohl" darin begründet, dass das Fahrzueg auf der Vorderachse zu schwer ist. Warum auch immer, wenn es doch für diese
    Gewichte gebaut wurde. Aber sei´s drum. Ich warte nun mal ab.


    Gruss Nikko

  • Laut Iveco Techniker ist der Grund des Knackens "wohl" darin begründet, dass das Fahrzueg auf der Vorderachse zu schwer ist. Warum auch immer, wenn es doch für dieseGewichte gebaut wurde. Aber sei´s drum. Ich warte nun mal ab.


    Gruss Nikko

    Hallo Nikko,


    danke für die Rückmeldung. Der Verdacht des Technikers ist nicht von der Hand zu weisen. Der Daily ist eigentlich nicht für die "latente" Belastung im Grenzbereich konstruiert worden. Als Massenfahrgestell wurde er für die Gewichtsklasse bis 5,5t konzipiert und mit verstärkenden Konstruktionen "aufgelastet". Dabei hat man weniger die Verwendung des Fahrgestells als Wohnmobil sondern eher als Transporterfahrgestell im Fokus gehabt. Da ist es aber so, dass von einem geringeren Anteil von Fahrten unter "Last" ausgegangen ist. Bei der Verwendung als Wohnmobil, wird das Fahrgestell nahezu ständig im Grenzbereich gefordert und das macht sich am ehesten bei Lagerung und Bremsen des Fahrgestells bemerkbar. Vergleichbare Probleme treten im Parcelservice/Speditionsbereich kaum auf. Da machen die Kisten völlig problemlos mehrere Hundertausend Kilometer und gehen dann in ein zweites Leben gen Afrika oder als Schrottsammler zum pakistanchinesischslowakischen Schrotthändler mit der berüchtigten Schrotthymne.
    Wird hingegend permanent die 100% Lastgrenze ausgeschöpft, dann wird auch das Material grenzwertig belastet. Bei herkömmlicher Wohnmobilnutzung wird das häufig dadurch kompensiert, dass die Fahrzeug halt auch weniger bewegt werden. Da treten die Probleme vermehrt bei einer Laufleistung von 50-70tkm auf und das bedeutet im Leben eines "normalen" Wohnmobils meist im Alter von 5 und mehr Jahren. Ich denke, damit kann man leben aber trotzdem ist es ärgerlich, weil man sich mit der Sache auseinander setzen muss.


    Ergo: Für diese Gewichte gebaut - Nein, glaube ich nicht. Für diese Gewichte angepasst - Ja, mit so gerade ausreichenden Mitteln.


    vG
    Martin


  • Hallo,


    ich war im Juli auf dem Nürburgring bei Truck-Grand-Prix. Da sind die LKW Hersteller mit einer kleinen Messe auch vertreten. Am Iveco Stand habe ich mir den neuen Daily angeschaut und verfolgte ein Gespräch zwischen einem Verkäufer und einem Kunden. Der Kunde hat angeblich mehrere Daily mit 7,0 Tonnen mit Kofferaufbau und Hebebühne. Da der Kunde angeblich mit der Zuladung Probleme hat, fragte er nach einer Auflastung auf 7,5t. Der Verkäufer meinte dass das nicht möglich ist, weil ursprünglich die Fahrgestelle für 6,0 t gebaut worden sind. Die 7,0t sind schon eine Auflastung. Dann habe ich mich gemeldet und sagte, dass es für Wohnmobile eine 7,5t Zulassung geben soll. Das hat der Verkäufer auch so bestätigt. Für Wohnmobile macht Iveco eine Ausnahme. Er sagte aber auch nochmal ganz deutlich, dass Motor, Getriebe, Kupplung und die Bremsen nur für 6,0t konzipiert sind. Er kann es selber auch nicht verstehen, warum Iveco solch eine Freigebe gemacht hat.


    Gruß, Wolfgang