Wie lange nutzt ihr eure Reisemobile ?

  • 1984 lief mir ein Bulli T3 über den Weg. Eigentlich wollte ich nur ein abgewracktes Auto beim Schrotti abliefern (Das war zum Ende meine Lehrzeit als KFZ Mechaniker). Dort stand dann die grüne Rennschüssel. Äußerlich keine Augenweide aber ein 6 Zylindermaschine aus dem Porsche mit der legendären Typenbezeichnung B32, 3,2L Hubraum mit brachialen 231PS.
    Der Wagen wurde von dem Schrottplatzbesitzer als Zugfahrzeug für seinen Rennboliden (Porsche 911 Carrera) benutzt und entsprechend mit einer einfachen Campingausstattung versehen. Schlafplatz für 2 Personen, Kühlschrank und Kochecke.
    Ich habe eine kleine Probefahrt gemacht und das Teil sofort gekauft. Danach habe ich etwa andertalb Jahre den Wagen komplett neu aufgebaut und mit den Teilen aus einem verunfallten Dehler Profi zum Dehler umgebaut.
    Der Motor bekam eine Komplettrevidierung und Leistungskit, so dass er dann lt. Leistungsprüfstand ca. 305PS auf die Straße brachte. Ein Sonderfahrwerk mit Tieferlegung wurde von Bilstein geliefert, Edelstahlbügel an den Schwellern, Front und Heck schützen das Fahrzeug von unangenehmen Remplern an niedrigen Zäunen auf Campingplätzen und Sitze aus dem Golf GTI nebst entsprechendem Sportlenkrad und anderen Schmankerln machten das Auto zu einem sehenswerten Exemplar. Irgendwie lief mir dann noch ein ausrangierter Viehtransportanhänger mit Doppelachse über den Weg. Der wurde ebenfalls so tief gelegt, dass der Tüv-Prüfer bereits sehr konzentriert auf seinen Zollstock schauen musste um noch eine Abnahme zu ermöglichen. Der gesamte Aufbau wurde entfernt und ein Aluboden aufgesetzt. Äusserlich wurde der Anhänger dem Design des Zugfahrzeuges angepasse. Verschiedene Blautöne mit Edelstahlapplikationen machten das Gespann dann rund. Auf dem Anhänger befand sich meine Honda Boldor 900 FII, ein Staukasten für Vorzelt, Wassertank, Tisch und Stühle und alles was man auf längeren Reisen so braucht, wie auch ein fest montierter Gasgrill mit den zugehörigen Gasflaschen. Lustig war die Eintragung beim Tüv als "Campingtransportanhänger". Der Dehler war bereits mit Fernseher, Dusche und allem was zu der Zeit so auf der Wunschliste eines Campers vorstellbar war, ausgestattet.
    Mit diesem Fahrzeuggespann haben wir dann Touren während der Semesterferien über 6-8 Wochen von der südlichsten Spitze Jugoslaviens bis zum Nordcap unternommen und haben im Zeitraum von 1985 bis 1996 etwa 300.000km absolviert. Das Fahrzeuggespann wurde dann aus Zeitmangel, da ich in den 90igern immer mehr beruflich durch die Weltgeschichte turnte, an einen Sternekoch aus Bielefeld verkauft, der den Anhänger dann um eine mobile Küche erweiterte und damit auf Kochtournee ging. Er hat den Wagen dann noch mindestens bis 2001 gefahren, danach verlohr sich die Spur.
    Überall, wo wir erschienen, waren innhalb kürzester Zeit die Männer aus dem Umfeld errigiert um einen Blick in den Motorraum werfen zu können. Der der damals erst jungen Campingszene für Campingbullies war der Porschedehler bekannt wie ein bunter Hund. Beim Werner-Rennen 1988 in Hartenholm fand ein Beschleunigungsrennen zwischen einem Serien-Golf GTI und dem Porschedehler im Rahmen des Vorprogrammes statt, was der Golf GTI dann auf den letzten Metern verlohr, während der Bulli mit 225km/h inkl. (unbeladenem) Anhänger vorbeizog :D
    Das war die Grundlage für unser Camperleben. Danach gab es viele Jahre nur Leihmobile, vom Weinsberg, Hymer bis zum Clou. Der Clou hat uns dann wieder angefixt und da ich beruflich einen Schritt kürzer getreten bin und mich nur noch in Projekten innerhalb von Deutschland und Holland getummelt habe, wurde dann ein ClouLiner600 gekauft. Wir brauchten den Platz wegen unserem Schäferhund Aldo und dann kam in 2014 Brisco dazu und der Clou wurde nochmals umgebaut. In 2016 standen wir dann vor der Entscheidung viel Geld in den ClouLiner zu investieren oder ein neueres Mobil zu beschaffen, welches die vielen Kilometer, die ich berufsbedingt mit dem Wohnmobil zurücklege, besser vertragen kann. Das wurde dann der Concorde Charisma 940M auf MAN.


    Mein Plan ist in 2024 komplett in den Ruhestand zu gehen und bis dahin sollte das aktuelle Wohnmobil "aushalten". In 2024 werden wir wieder ein Mobil beschaffen, welches dann ebenfalls auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten sein soll um es dann wieder eine sehr lange Zeit fahren zu können.


    Ich hänge irgendwie an den Fahrzeugen, die ich mir einmal zusammengeschneidert habe und tue mich extrem schwer bei Fahrzeugwechseln. Ich bin da so wenig experimentierfreudig und die Furcht vor Fehlgriffen lässt mich dann auch immer wieder zurückschrecken, wenn ich vermeintlich ein neues Spielzeug entdecke. Ich habe da zwar immer die Augen offen aber vor der finalen Entscheidung zu einem Fahrzeugwechsel scheue ich dann doch zurück und behalte lieber das, was ich kenne, einschätzen kann und mir einfach "passt". Wenn ich mir eine neue Jacke kaufe, dann ziehe ich sie nur an, wenn die alte nicht mehr "geht". Die alte Jacke wird dann zur Werkstattkluft und manchmal erwischt meine beste Ehefrau von allen mich dabei, wenn ich dann doch wieder in der Öffentlichkeit mit der ollen Juppe und der 20igjährigen Lieblingsjeans auftauche :rolleyes: So ist das auch mit den Wohnmobilen. Da muss schon irgendwas mächtig stören um meine Affinität zu einem neuen Wohnmobil zu erwecken. Meine Frau behalte ich ja auch. Auch wenn sie hier und da mal ein graues Haar und eine Falte an ihrem Astralkörper entwickelt. "Wat der Buer nich kennt, frätt´he nich"


    vG
    Martin

  • Hi,


    seit meinem 9. Lebensjahr durfte ich den Urlaub im Zelt verbringen, was wir bis vor ca. 5 Jahren - zuletzt am Ledrosee in Italien - auch noch gemacht haben.


    Der Wechsel zwischen Zelt und WoMo war zumeist emotional und wir freuten uns, wenn wir in einer Regenperiode nicht mit dem Zelt unterwegs waren.


    Der Camper war ein Weinsberg auf Fiat Ducato, teilintegriert und auf einem Tiefrahmen von AlKo aufgebaut. Den fuhren wir 12 Jahre, weil wir dann nicht mehr bereit waren noch einen dritten Getriebeschaden zu beheben. Weitere 4 Jahre stand er noch als benutzbare und mobile Gartenhütte herum, bis er ein neues Leben bei einem Feuerwehrmann fand, der alte Fahrzeuge restaurierte.


    Unseren Morelo wollen wir solange fahren, wie wir den LKW-Führerschein behalten können. Da gebe ich @Hartmut_S recht, dass das mit der Gesundheitsprüfung schon so eine Sache ist. Wenn es keine Verlängerung vom Führerschein mehr gibt, gehen wir wieder zurück in die Gewichtsklasse bis 7,49 Tonnen.
    Dann irgendwann in die führerscheinfreie Rollatorklasse im betreuten Wohnen, etc.. Da sind wir sehr realistisch und es ist auf dieser schönen Erde ja auch noch keiner „steckengeblieben“.


    Nicht so beständig waren wir mit Autos und Motorrädern, die zumeist nach 2 Jahren schon durchgetauscht wurden. Das Motorradfahren, zuletzt auf einem Cruiser mit 1600 ccm, habe ich aus Gründen der Vernunft vor Jahren aufgegeben. Manchmal hasse ich diese Entscheidung - es war halt auch eine Freiheit und Freude pur.



    Viele Grüße


    Rolf

  • Ich habe lange überlegt ob ich ob des Titels hier im Treath etwas schreiben soll, letztendlich ahbe ich mich dazu entschieden es zu tun.
    Auch um mal eine andere Sichtweise aufzuzeigen, weshalb vielleicht mancher Austausch schneller als gedacht passiert.


    Unser erstes gemeinsames Mobil haben wir spontan im März 2018 gekauft nach dem Besuch einer eher kleinen Messe in Bad Vilbel. Wir wollten einfach den Sonntag totschlagen und mal schauen ob es etwas passendes in dem Bereich für uns und unsere beiden Mädels gibt. Angedacht war ein gebrauchtes Mobil, aber alles was da zu sehen war lag entweder ausserhalb der gewünschten größe oder für das Alter dann oberhalb des geplanten Budgets.


    Jetzt angefixt haben wir in unserer Gegend einige Händler abgeklappert und sind bei Eura fündig geworden. Es gab einen Eura 720 QB, als Tageszulassung mit gerade mal 30 km. gekauft im März 18, zugesichert bekommen vom Verkäufer, das Fahrzeug ist groß genug für uns 4. Ausgeliefert nach dem Anbau diverser Zusatzausstattungen wurde er im Mai 2018.
    Der erste Urlaub führte uns Richtung Nordsee, die Küste entlang immer weiter nach Norden. Es kam wie es kommen musste, der Eura war ein klasse Fahrzeug aber auf Dauer nix für uns. Wenn wir am Tisch saßen lag entweder ein Fellknäuel auf den Füßen oder wir standen mit den Füßen auf dem Fellknäuel. Da begann die Suche nach etwas größerem, längere, breiterem. Endgültig ausschlaggebend war ein Tag auf einem CP an dem es regnete. Im Auto mit den beiden Wuff´s und keine Chance auf Ausgang ohne Dusche das ging gar nicht.


    Wir haben bereits während des Urlaubs im Norden die einschlägigen Händler abgeklappert und nach VI-Fahrzeugen gesucht welche unseren Bedürfnissen näher kamen. Fündig geworden sind wir im August 18 bei einem Händler in Unterfranken, wo wir den Eura gegen einen gebrauchten Phoenix 8500 tauschten.
    Jetzt mit 8,65 m Länge und mehr Breite und natürlich auch höher war das schon passender für den Platzbedarf. Auf einmal gingen Türen in der Küche auf, du konntest sitzen ohne das ein Hund im Weg lag, es passte soweit alles. Aufrüstung PV und Li-Batterie und auch autark stehen war problemlos.


    Dann kam die erste größere Tour, von Weihnachten bis Anfang Februar 2019 Frankreich Spanien, Portugal und retour. Hier zeigte sich das die Beweglichkeit eines "großen" Liners, besonders wenn es um kleine Dörfer und essen gehen, einkaufen etc. geht doch eingeschränkt ist.
    Das Quad konnten wir beim Phoenix aufgrund der vorhandenen Gewichtsproblematik nicht mitnehmen. das Fahrzeug war ständig am Limit, auch dessen geschuldet das wir nicht mit leeren Tanks fahren. Also nix mit schnell mal ins Ort zum Einkaufen.


    Der Gedanke an einen weiteren Tausch reifte, wir wollten auf jeden Fall einen fahrbaren Untersatz dabei haben. Trailer für den PKW habe ich aus diversen Gründen für uns ausgeschlossen, also blieb nur ein Fahrzeug mit Heckgarage. Letztendlich ausschlaggend war eine Besichtigungstour in einem Concorde am Falkensteinsee. Die Suche begann von neuem.


    Im Mai 2019 hatten wir das passende gefunden und dann den Phoenix getauscht in unseres jetziges Fahrzeug. Hier gibt es kein Platzproblem mit den Mädels, das Beiboot ist ausreichend groß, über gewicht mach ich mir keine Sorgen mehr.
    Einzig das etwas geringe Platzangebot im Aussenbereich muss noch verbessert werden damit alles mit kann, was ich gerne dabei hätte. Ja und ein wenig PV soll auch noch aufs Dach damit die Kühlungen der Gtränke auch autark funktionieren.


    vG Dieter

  • Rolf, dass mit den Moppeds kann ich zu 150% verstehen..auch bei mir war es am Ende die Vernunft, nicht das Herz oder Bauch, die die Entscheidung zum Verkauf des letzten Moppeds vor 2 Jahren getroffen hat.
    Und ich kann HEUTE leider auch nicht sagen, dass ich sie nicht bereue. Aber man(n) muss Prioritäten setzen.
    ..und gegen die Corvette zug die BMW den kürzeren... :D

  • Rolf, dass mit den Moppeds kann ich zu 150% verstehen..auch bei mir war es am Ende die Vernunft, nicht das Herz oder Bauch, die die Entscheidung zum Verkauf des letzten Moppeds vor 2 Jahren getroffen hat.Und ich kann HEUTE leider auch nicht sagen, dass ich sie nicht bereue. Aber man(n) muss Prioritäten setzen.
    ..und gegen die Corvette zug die BMW den kürzeren... :D

    Wir haben wohl alle mit "Altlasten" zu kämpfen, ich habe auch aufgrund Zeitmangel und Gelegenheit erst die VFR abgemeldet und jetzt wird die XV 1100 auch nicht mehr gefahren. Nur verkauft ist beides noch nicht, das muss auch noch passieren.


    Aber wir haben ja noch etwas Zeit :D


    vG Dieter

  • Camping im eigentlichen Sinn während der Gymnasialzeit, wo man z.Zt. der Mauer als Sachse
    so hin konnte.
    Nach der Uni einige Jahre “Camping“ auf diversen Feldflugplätzen im Rahmen meiner Tätigkeit
    bei der Luftwaffe.
    Danach bis 2015 nichts außer Arbeit :(
    Mit dem aufkeimenden Interesse am WoMo-Reisen Mietmobile.
    Jetzt der Cruiser, solange gesundheitlich C/CE erhalten bleibt.
    Danach mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nochmal <7,5 t bis zur letzten Fahrt
    zum Abdecker


    LG Andreas

  • Ich zähle nun nicht gerade zu denjenigen die ihre Fahrzeuge schnell wechseln ;)
    Das mit der Nutzungsdauer war in den Anfängen meines mobilen Reisens eher eine Frage der Haltbarkeit des Untersatzes . Die VW Busse waren alt und die Halbwertzeit kurz. Trotzdem haben sie mich mich durch Europa gebracht oder den Standardtransit Renesse-Ruhrgebiet durchgeführt.
    Irgendwann in den Neunzigern kam dann ein LT Westfalia Florida mit dem für mich das "luxuriöse" Reisen begann. Der gute hat mich auf zahlreichen Reisen glücklich gemacht. In der nächsten Woche wird er mit einem H durch ein Patenkind wieder auf die Straße gebracht und macht die nächste Generation "Camper" glücklich.
    Und auch das nächste Schätzchen steht noch auf dem Hof, ein Knaus/Eifelland 690 Alkoven mit dem es seit 2004 über die Straßen geht.
    Der aktuelle mobile Erstwohnsitz ein C Cruiser wird mich wohl auch nicht so schnell verlassen und mich bis zur Rente begleiten auch wenn einige Forumkollegen es gerne anders hätten ;)
    Was dann kommt, wenn bis dahin die Gesundheit mitspielt wird wohl eher was ganz anderes sein.......

  • Als mein Mobil endlich so alles an Gimmicks verbaut hatte, mit denen ich glaube leben zu können oder müssen, sind nach der Anschaffung des "Rohlings" nochmal fünfstellige Beträge geflossen, verbunden mit viel organisatorischem Aufwand.
    Nun passt alles, bis auf die immer noch zu schmale Eingangstür.
    So habitualisiert sich im Laufe der Nutzung des Mobils der Umgang mit der Technik und sonstigen bauartbedingten Eigenarten immer mehr, man wird irgendwie "heimelig".
    Ein langsam wachsendes, recht angenehmes Gefühl.


    Falls nix dazwischenkommt (vielleicht eine breitere Eingangstür?), bleibt das Teil dann hier bis dass der Tod uns scheidet. :thumbup:

  • Hi All,


    Es fing alles mit einem kleinen Hauszelt 1979 -81 an, beim 2ten Urlaub haben wir es dann in Jugoslawien gut verkauft.
    Es folgte ein umgebauter Postbus, war aber zu der Zeit nicht unseres und wir kauften einen LaBoheme Faltcaravan mit Baumwollzelt - perfekt und wir waren in Portugal, Spanien und Dutzende Male am Grewelinger Meer, Renesse, Harderwijk,...Wir wurden Surfer und waren jedes WE in NL....
    Unser geliebter Falti ging vom Zelt nicht mehr und wir kauften einen Adria mit Warmwasserheizung, dieser Stand das ganze Jahr in Renesse und war für 8 Jahre unser Domizil.
    Beruflich kam mehr Stress auf, Haus gekauft mit großem Garten, meine Frau bekam Brustkrebs und die Achsellymphen wurden entfernt - surfen ade und wir verkauften alles.
    Zwischendurch versuchten wir es mit einem Mietalkoven und das Reklameschild einer Bäckerei beendete die Ambitionen.
    98 wurde unser Sohn geboren und wir kauften 2003 einen Tabbert Davinci - war perfekt und wir hatten viele Jahre Spaß.
    Um 2011 kauften wir auf der Messe mehr spontan einen Knaus Sun und hatten 4 Jahre nur Ärger mit dem Wagen, könnten uns mit dem Händler einigen und nahmen einen Carthago lightweight Tourer, rüsten und lasteten auf und hatten 3 Jahre voll Spaß, bis auf die ewige Discussion: wir sind am Ort nicht mobil...und Roller wollte meine Frau nicht. Dann trafen wir uns mit meinem langjährigen Arbeitskollegen am Gardasee und seine Centurion mit Smartgarage hat uns umgehauen.
    Noch im Urlaub mit einem Händler über seinen gebrauchten 920G gesprochen, nach dem Urlaub besichtigt und gekauft - dass ist er!!!! Super zufrieden mit dem Modell, bischen Unwohl wegen Gewicht, mit großem Interesse Ecki‘s Einsatz bzgl Gewichtreduktion verfolgt und wahrscheinlich werden wir dies Jahr auf einen Neuen oder Jahreswagen gehen, dieser wird dann bei uns bleiben, da meine Frau in Altersteilzeit ist und ich gerade auf meinen ÄTZ Vertrag warte....
    7,49t hat für uns persönlich mehr Vorteile und deswegen wird es wohl unser letztes Womo (sage niemals nie..) sein!


    All the best
    Kai

  • Wie schon an anderer Stelle berichtet ging’s nach vielen Zelturlauben Mitte der 80-er mit einem orangefarbenen T2 los. Erstmal für den TÜV flott gemacht und dann mit einem Westfaliaausbau einschließlich Hubdach vom Schrottplatz ausgestattet. Das ganze Projekt wäre beinahe gescheitert, als der TÜV-Mensch nach der ABE für das Hubdach fragte. Ein größeres Fragezeichen hatte der wohl noch nicht vor sich stehen. ;( ABE was ist das und wofür? Nach der Begutachtung des Einbaus war er dann aber zufrieden und ich bekam meine Abnahme.
    Nach dem Studium sind wir 1988 dann auf einen Mercedeskastenwagen D207 mit langem Radstand und serienmäßigen Hochdach umgestiegen. Der Vorbesitzer hatte das Fahrzeug selbst ausgebaut. Der Motor ein Gedicht: gemütliches Vorglühen und bergauf stets freie Sicht.
    Anfang der 90-er gab´s dann den ersten Alkoven, einen Hymer Camp 5,5 m lang auf Ducato noch mit Lenkradschaltung. Damit hatten wir viel Freude und genügend Platz auch mit einem Kind. Als sich unsere Familie durch Zwillinge weiter vergrößerte, wars dann doch knapp mit dem Raum im kleinen Als der dann vom Hof rollte, war ein trauriger Tag.
    Dann haben wir für einige Jahre ins Wohnwagenlager gewechselt. Wir fanden das mit kleinen Kinder praktikabler.
    2006 auf dem Rückweg vom Atlantik ist das Reisemobilvirus wieder ausgebrochen. Kurzentschlossen haben wir einen integrierten Hymer B 644 mit umbaubarer Dinette, Hubbett und Heckquerbett erstanden. Wir hatten genügend Schlafplätze und einen großen Tisch. Ich saß zwar immer mit dem Klapphocker im Durchgang, aber das war ok.
    2010 haben wir in Düsseldorf die nächste Kapitel unserer Reisemobilkarriere in Angriff genommen. 2011 haben dann einen Concorde-Alkoven bekommen. Wieder mit Heckquerbett, damit er nicht zu „lang“ wird. Der Hymer hatte 7 m und jetzt 8 m. Und die Höhe... was ein riesen Ding. Es war toll von der Infrakstruktur der Campingplätze nicht mehr so abhängig zu sein. Da mussten wir erst mal hineinwachsen und haben dabei gelernt, was das nächste Reisemobil alles an weiterer Ausstattung haben sollte.
    Das kam dann schneller als geplant. Wir bekamen deutliche Dichtigkeitsprobleme mit unserem Alkoven. Wir haben uns dann mit Concorde geeinigt und haben 2013 auf einen Alkoven mit Längsbetten aus der Cruiser-Serie gewechselt. In die Ausstattung haben haben wir dann unsere Erfahrungen und die daraus resultierenden Wünsche einfließen lassen. Alles perfekt. Nur waren wir dann bald nur noch ohne Kids unterwegs und der Alkoven mutierte zur Gerümpelkammer.
    Da kam dann irgendwann der Gedanke auf ein schöner Integrierter wäre doch was für uns zwei. Und so kam es wie es kommen musste, seit Februar 2016 sind wir in dem Palace unterwegs. Für uns absolut perfekt ausgestattet.
    Da wir seit Anbeginn begeisterte Frankreichfahrer sind, stoßen wir vor allem mit der Höhe immer mal wieder an Grenzen. Da würde ich mir ein niedrigeres und wendigeres Reisemobil wünschen. Am besten auf LKW-Basis... Ideen für das nächste Projekt hätte ich...

  • Eigentlich waren wir die typischen pauschal Urlauber.... rein ins Reisebüro eines Freundes, die Empfehlung für 14 Tage all inklusive gebucht und rein in den Flieger.
    In 2004 mit den Schwiegereltern auf die Insel Pag, ohne Buchung im kleinen Fischerdorf Propoy ein Apartment direkt am Meer gefunden. Wir hatten keinen Frischwasseranschluss, das war wie Camping nur eben im Steinhaus. Kein Kleidungszwang, nur Urlaub und Erholung pur. Das war dann in den nächsten 5 Jahren im August unser Domizil.


    Als in 2009 unser erster Hund zu uns kam war schon vorher klar, Urlaub nur zusammen mit unserem Hund. Also das erstemal 2010 mit unserem Multivan (ohne Campingausstattung) und einem Faltpavillion an den Campingplatz am Wördersee und gefallen daran gefunden.
    Schnell war klar, dass wir etwas mit Campingausstattung benötigten. Es sollte ein Wohnmobil werden, es kam jedoch anders.


    2011 wurde uns ein Wohnwagen Knaus Passat Baujahr 1971 aus Erstbesitz geschenkt, etwas aufgepeppt hat er uns 3 Jahre begleitet und ist noch heute mit unseren Nachbarn unterwegs.


    Da wir eher die Reisenden sind als immer nur auf einem Platz zu verweilen sollte irgendwann ein Womo her wenn nach Hauskauf und Renovierung wieder etwas mehr Geld in der Kasse ist.


    Im Oktober 2014 lernten wir auf der Messe in Wels/Österreich (Rückfahrt aus Kroatien) einen WOMO Vermieter aus München kennen der Zufällig einen von uns favorisierten Pössl Kastenwagen aus der Vermietung (günstig) zu verkaufen hatte, den wir dann im Dezember übernommen hatten.


    Der "Hünerstall" wurde dann noch modifiziert und ist seitdem unser treuer autarker Begleiter.


    Trotzdem stellte sich irgendwann der Wunsch nach etwas größeren ein und ich stieß im Netz auf den "Linertreff", was ich als sehr hilfreich herausstellte. Dadurch wurde uns klar, das wir die 3,5 t Massenweißware auslassen und uns noch etwas Geduld aufzwingen um gleich ein richtiges gebrauchtes Womo zu kaufen bis 7,49 t.


    Ich denke dass es ein C oder NiBi werden wird, den wir dann hoffentlich sehr lange genießen dürfen und vor der Rente schauen wir dann einfach noch mal...

  • Also Männers, ( Damen haben sich, glaube ich, noch nicht geäussert..sind aber herzlich aufgefordert )


    ganz tolle Geschichten die ihr hier zum Besten gebt. Da steckt soviel Lebens- und Womo-Erfahrung drin dass man es fast knistern hören kann wenn ihr davon erzählt. :thumbup:


    Super. Mal sehen wer noch alles etwas beitragen möchte.


    Auf jeden Fall, auch wenn es natürlich immer das individuelle Umfeld zu berücksichtigen gilt, kristallisiert sich für uns schon die Richtung immer stärker heraus.... 8o
    Da wir ja schon kurz vor ATZ ( ich ) und Rente ( mein Engel ) stehen, fällt die Trial & Error Phase natürlich sehr kurz aus. Genaugenommen ist sie schon beendet. Der kommende Liner oder Cruiser muss passen. :D

    Sehr zufrieden unterwegs mit unserem Carli auf Iveco 65C 21 , 6,7t :thumbup:

  • Bei mir sieht es auch wie bei vielen anderen aus, seit 2008 ständig verändert.


    Begonnen mit einem Dethleffs Alkoven mit Doppelboden, nach 2 Jahren das gleiche Modell in neu mi5 1,50m mehr Länge.


    Nach 5 Jahren dann 2015 von Fiat auf Iveco gewechselt (Globetrotter XXL) und 3 Jahre später mit dem Flair hier im Forum angekommen...


    Sollte nichts dazwischen kommen, werde ich den aber nun auch mind. 5 Jahre behalten. Nach Möglichkeit etwas länger. Sollte ich nochmal aufrüsten wollen, bliebe mir nur ein LKW Chassis. Mehr als die jetzigen 9,3 m möchte ich aber nicht. Ist so schon manchmal knifflig, den richtigen Platz zu finden.


    Von daher bleibt es auch gerne beim Daily.


    Gruß
    Martin

  • Als wir neulich in Polch waren sagte uns der Verkäufer, das die 920er inzwischen die mit am meisten verkauften Flairmodelle sein.


    Man habe daher die 880er erstmal etwas aufgeschoben. Er konnte uns nicht mal einen 880 EK zeigen. Ab Sommer 19 sollen aber auch die 880er und die Arto auf dem neuen Fiat in den Vordergrund gestellt werden....


    Uns ist der 920 echt zu gross. obwohl wir bei der "Anprobe" beide das Gefühl hatten "Der isses"....Dann holten uns Respekt und Realität ein...


    Wir prüfen noch Phoenix Alkoven und Concorde Cruiser/Carver bis 8.50m intensiv und wollen dann auch einen Flair 880er (EK ?) über ein paar Tage mieten und ausgiebig Probefahren.


    Der 830er sagt uns von der Länge her zu, ist vom Grundriss doch zu nahe an dem was wir haben...und damit mit den gleichen "Nachteilen" behaftet die uns über einen Wechsel überhaupt nachdenken lassen.
    Ansonsten sicher ein tolles Womo.

    Sehr zufrieden unterwegs mit unserem Carli auf Iveco 65C 21 , 6,7t :thumbup:

  • Ähmm, ich oute mich jetzt als das andere Extrem :/


    WoMo 1 (Haltedauer 2 Monate):


    Karneval 2017 wollten wir nach Portugal in unser dortiges Domizil. Unsere Hunde (damals beide knapp 12 Jahre alt) sollten bei unseren Mädels bleiben, da es für uns absolut keine Option ist, die Hunde im Fachtraum des Fliegers zu verfrachten. Obwohl unsere Mädels eigentlich Semesterferien gehabt hätten, mussten beide bei ihren Arbeitgebern jobben. Also Portugal ausfallen lassen? Ebenso keine Option, da wir mit Freunden dort verabredet waren. Lösung: per Auto die 2.500 km an die Algarve, aber Hotels finden mit zwei Hunden? In der Nacht von Samstag auf Sonntag wach geworden: Heureka! Wir schauen uns ein Wohnmobil an!!
    Sonntagmorgen wie wild gegoogelt und gesehen, dass in Dortmund ein Händler den Showroom am Sonntag auf hat. Hingefahren als absolute Anfänger und geguckt. Unsere Wahl fiel auf den Carado T448, zwei große Betten, halbwegs Platz (meinten wir damals zumindest) und ein beliebtes Auto. Ergo: Montag nochmal hin, verhandelt, gekauft mit der Erwartung, dass wir nicht viel Geld verlieren, wenn das Womo-Leben nicht unser ist.


    Zwei Wochen später das Auto übernommen, eingeladen und einen Tag später los. Erste Nacht bei Bordeaux den Ar.... abgefroren, Crash Sensor Heizung raus, aber erst am nächsten Morgen im Hellen richtig gesehen. Danach lief alles super, auch die Rückfahrt war toll. Fazit: das ist was für uns, nur mit den beiden Fellnasen ist es etwas eng.


    WoMo 2 (Haltedauer 13 Monate):


    März 2017: Im Netz gegoogelt und einen schönen NiBi Arto 88 E gesehen, einmal zugelassen und 400 km auf der Uhr, sehr günstig. Zum Händler hin, gefragt wo der Haken sei (es gab keinen) und das Ding gekauft. Den Carado nach zwei Monaten und 10.000 km mit marginalem Verlust in Zahlung gegeben.


    WoMo 3 (Haltedauer 13 Monate):


    September 2017: Auf dem CSD in den Palace verliebt und geordert. Riesige Vorfreude bis Mai 2018, abgeholt und immer noch euphorisch. Im Laufe des Sommers 2018 trübte sich die Freude am Palace jedoch deutlich ein. Es war dann mehr eine Hassliebe, obwohl das Auto zum Schluss mangelfrei war.


    WoMo 4:


    Im November 2018 bei einer privaten Werksführung einen tollen gebrauchten Vario Perfect 1000 im Werk gesehen. Der war zwar mit Preis versehen, aber eigentlich nicht zu verkaufen, da ein Gesellschafter von Vario den Wagen für sich haben wollte. Parallel zeigte auch ein Forumskollege großes Interesse an dem Auto. Vereinbarung: "Wenn er zu verkaufen sein sollte, halte ich mich zurück. Willst du ihn nicht, nehme ich ihn." Ende Januar 2019 war klar, er ist zu verkaufen und das Fahrzeug ist nicht mit vertretbarem Aufwand für 4 Personen umzubauen. Somit durfte ich zuschlagen, was ich dann auch sofort getan habe. Einige Umbauten vereinbart und die Info erhalten, dass ich ihn im August 2019 bekommen könnte. Ende Mai Anruf von Vario: "Sie können ihn Ende Juni haben, wir nehmen ihn noch vor den Werksferien die Werkstatt." Perfekt oder Perfect!


    Am 26. Juni mit meiner GG und einem lieben, dieser Marke ebenso affinen Freund dorthin gefahren und als wir auf den Hof fuhren, sagte das Navi:


    Sie haben Ihr Ziel erreicht!


    Ich denke, das Navi hatte Recht.


    vG
    Bernd

  • @BerndP Das war ja der Super Express-Lift. Nicht nur von der Zeit her sondern auch Finanziell. Vom Carado zum Vario in nur rund zwei Jahren...wer ko der ko :D
    Viel Spass noch mit dem tollen Mobil.