Motoroptimierung

Kurz und knapp, bin nicht zufrieden.

Erzähl mal....

Ich habe es machen lassen,
bin Anf. August 2019 in Remagen gewesen und habe das Tuning durchführen lassen.

Bin anschließend die Trierer Autobahn gefahren, kenne die Strecke,
bin sie vorher schon zweimal ohne Tuning gefahren, an den Steigungen bis in den
4 Gang runtergeschaltet und mit 3.000 U/min den Berg rauf.

Das Fahrzeug hat nun im 6. Gang alle Steigungen genommen, nicht einmal runtergeschaltet,
am Berg beschleunigen, ein Traum.
Mit 60 km/h hinter einem LKW, ohne Probleme beschleunigt und überholt.
Das Fahrzeug war voll beladen mit 370 ltr. Wasser und 120 ltr. Diesel.

Die Agile schaltet ca. 500 U/min früher.
Lt. Papier statt 176 PS nun 210 PS, statt 400 Nm nun 480Nm
Turboladerdruck wurde um 0,2 Bar erhöht.
Gefühlt viel mehr.
Den Verbrauch habe ich noch nicht getestet.

Würde es immer wieder machen lassen.
Angemerkt: Das Fahrzeug hatte schon 115.000 km beim Tuning runter.

Auf dem Himmfahrtstreffen in Aschbach habe ich mich bei mehreren WOMO Fahrern erkundigt,
die Meinungen gingen weit auseinander, von auf alle Fälle bis auf keinen Fall.

Stand dann völlig unentschlossen da und wusste eigentlich was ich denn nun machen soll.

Aber bei 30 Tagen Ausprobe oder Geld zurück, was sollte da schon passieren.
Ich habe es gemacht und bin froh darüber und, wie sagt man hier in OWL, gut zufrieden.

Gruß
Eberhard

Basis der Diskussion ist Euro6

Im E5 hat das gut funktioniert aber im E6 nicht mehr.
-Leistungszuwachs im unterem Drehzahlbereich kaum spürbar
-wenn spürbar dann im falschem Drehzahlband ab ca.2300U/min
-in höheren Gängen und Drehzahlen um 2300 gibt es Drehmomenteinbrüche welche sich im Fahrverhalten bemerkbar machen.

Drehmomenteinbrüche heißt, das Drehmoment ist zu hoch und wird von der Elektronik zurückgeregelt was sich regelmäßig beim Beschleunigen wiederholt.

Habe schon mal nachbessern lassen mit wenig Erfolg.
Bin auch nicht der einzige Morelo mit E6 der fast die gleichen Probleme hat.

Bei mir ähnlich: beim Eurocargo super, mit dem Daily E6 kaum spürbar

..so tief stecke im Thema nicht drin,
habe eben nur meine Erfahrung mit unserem Fahrzeug kund getan.
Aber danke für den Hinweis.
Wieder was dazugelernt.

Hat dann doch schon mal einen Vorteil wenn man so`n alten Hobel fährt!!

Nabend zusammen, meine Eltern haben auch eine Leistungsoptimierung bei Tec Power machen lassen. Ich bin bzw war grundsätzlich gegen solche Eingriffe. Allerdings muss ich sagen das der Unterschied zwischen vorher und nachher deutlich war und total zufriedenstellend. Was bleibt ist für mich im Hinterkopf das da etwas ist was nicht "original" ist.

Ich habe bis jetzt auch von einigen gehört das es in Remagen bei Euro 6 Fahrzeugen zu Problemen gekommen sein soll, diese sollen auch bis in die höheren Etagen bei Morelo bekannt sein. Das ist allerdings alles nur Flurfunk. Mich stört an der Sache das die Firma als Leistungsoptimierer keinen Leistungsprüfstand hat um ihre Ergebnisse zu testen und zu zeigen.

Nach einem Gespräch mit dem Inhaber einer anderen Firma für Leistungsoptimierung bin ich auch ins Grübeln gekommen ob es wirklich so "schädlich" ist. Ich würde es nur machen wenn man mir ganz genau erklären kann was gemacht wird und es mir auch auf einem Prüfstand zeigen kann. Liegt aber an meiner Erfahrung in der Werkstattbranche, alle können Fahrzeuge reparieren. Die Frage ist immer wie es gemacht wird und wie lange es hält.

Gruß Dirk

Hier ist meine Stellungnahme zum Tuning aus einem bekannten Thread im Linertreff.

Leistungsteigerung

Zitat von Cruiser

Hier ist meine Stellungnahme zum Tuning aus einem bekannten Thread im Linertreff.

Leistungsteigerung

Ich sehe es genau so. Ich sage meinen Kunden auch immer das sie lieber mehr Geld beim Kauf in die Hand nehmen sollen als nachher in solche geschrieben. Meine erste Erfahrung mit Leistungsoptimierung waren 3 Motorschäden bei einem Kunden innerhalb von 2 Jahren. Es war eine Box zwischen Raildrucksensor und EDC Steuergerät mit einem von außen zugänglichen Poti verbaut auf mein Anraten ist der Kunde auf einen Leistungsprüfstand gefahren. Das Ergebnis war 514 PS bei Original 440PS... und das für 1000€. Das ist Pfusch! Wie gesagt wenn dann nur mit vorher nachher Messung auf dem Prüfstand und Ergebnis Vergleich.

Gruß Dirk

Zitat von MAN Meister

Das Ergebnis war 514 PS bei Original 440PS... und das für 1000€. Das ist Pfusch!

Was ist bei einer Optimierung von 16% Pfusch?

Das versteh ich auch nicht...

Wie ich den Eingriff in die Motorsteuerung vornehme ist dem Motor egal, die Daten werden doch nicht jedesmal neu erfunden!

Zitat von MAN Meister

Das Ergebnis war 514 PS bei Original 440PS... und das für 1000€. Das ist Pfusch!

Zitat von WDA

wie ich den Eingriff in die Motorsteuerung vornehme ist dem Motor egal, die Daten werden doch nicht jedesmal neu erfunden!

ich bin maschinentechnisch gesehen nur ein doofer Elektriker, aber wenn man mir zeigt wo der Raildrucksensor liegt kann ich mit einem Seitenschneider, 2 Widerständen und dem Lötkolben eben mal so 20% Leistungssteigerung erzielen, kostet 20 Cent + ein bissle Arbeit (+ evtl einen neuen Motor)

damit gaukle ich der Motorsteuerung einen rund 20% niedrigeren Raildruck vor, die Einspritzpumpe strengt sich mehr an, und schon rennt der Motor wie die Sau ..

Verpacke ich das in ein schwarzes Kästle mit blinkenden LEDs und 2 Steckern legt mir dafür einer schon mal 1000 € auf dem nächsten Autobahnparkplatz Cash auf die Tatze

will ich es gescheit machen, muß ich den Motor kennen, verstehen, seine mechanischen & thermischen Grenzen kennen und in der Lage sein ein neues mehrdimensionales Kennfeld zu programmieren und in den Prozessor der Motorsteuerung zu übertragen.

mehr ist nicht notwendig

grüße klaus

Zitat von thomasd

Was ist bei einer Optimierung von 16% Pfusch?

Der Pfusch ist das man nur den Wert des Raildrucksensors verfälscht. Es wird ein niedriger Wert als tatsächlich vorhanden vorgegaukelt. Ohne auf irgendwelche anderen Parameter Rücksicht zu nehmen. Es wird auf keiner Leih Drehzahl oder Motortemperatur geachtet. Das ist schädlich für den Motor, hat bei uns 3x zum Loch bzw Riss um Kolben geführt. Das Problem war aber auch dass das Foto von außen zugänglich war und somit jeder dran rum drehen konnte.

Sorry ich hatte vergessen zu erwähnen das es zum Kraftstoffsparen verkauft wurde und nicht zu Leistungssteigerung. Und eine Leistungssteigerung von 16% halte ich auch zuviel. Wir bewegen uns hier ja nicht bei 200 Ps und 7,5 Tonnen...

Gruß Dirk

Nun ja, bei einem modernen Motor, bei einer modernen Motorsteuerung ist es eben doch nicht nur der Raildrucksensor, der die Leistung bestimmt. Mit zunehmender Schadstoffstufe ist die Komplexität des Motormanagements eben doch von viel mehr Faktoren abhängig. Da wird Luftmenge, Luftgüte, Luftdruck und Temperatur geprüft. Da werden Abgastemperatur, Restbrennwerte gemessen. Ggf. werden Fahrzeuglage (Neigungswerte) Leistungsanforderung, Drehzahl, Drehmomentanforerung, Fahrzustände etc. pp. mit in das Motormanagement mit einbezogen um die Effizienz beim Kraftstoffverbrauch in Relation zur Leistungsanforderung zu berücksichtigen. Nicht umsonst haben die modernen Motoren auch das sogenannte elektronische Gaspedal um eben nicht mechanisch an einer Einspritzpumpe ein Hebelchen zu bewegen sondern um dem Motorsteuergerät elektronisch die Leistungsanforderung mitzuteilen und die eigentliche Motorsteuerung der Elektronik zu überlassen.

Geht man nun her und greift in dieses Gefüge ein, dann stört man die Harmonie in der Sensorik ggf. empfindlich. Zumal die Motorsteuerung dann doch am Ende des Tages immer wieder an Grenzen stößt. Bei vielen Steuergeräten ist es dann so, dass unlogische und abweichende Werte durch Standardwerte ersetzt werden, wenn i.e. falsche Parameter identifiziert werden (Notbetrieb).

Kein Mensch würde auf die Idee kommen sich frühzeitig einen Herzschrittmachen einsetzen zu lassen, um seine sportlichen Qualitäten zu steigern. Bei Motoren ist da die Bereitschaft größer. Ich will damit nicht in Abrede stellen, dass dieses Chiptuning eine Leistungssteigerung bringt aber ich habe dabei immer ein etwas flaues Gefühlt in der Magengrube, wenn einem Motor durch Vorgaukelei von Betriebswerten eine höhere Leistung abverlangt wird. Ich glaube immer noch daran, dass die Ingenieure unter Berücksichtigung von Standzeiten einem Motor maximale Belastungen im Konpromiss zu Standfestigkeit und Effizienz abverlangen. Je komplizierter die Motorsteuerung aufgebaut ist umso empfindlicher reagiert sie, wenn da Meßwerte verändert werden um den Motor zu höherer Leistung aufzufordern. Vielleicht kann man da etwas toleranter sein, bin ich aber eben nicht.
MAN in Etwa lässt sich das Steuergeräteupdate für verschiedene Leistungsstufen teuer bezahlen um bei gleichen mechanischen Eigenschaften verschiedene Leistungen abzurufen. Wechselt man die Leistungsstufe, so gibt man aber auch verschiedene Eigenschaften auf, die man sorgfältig bedenken soll.

Sicherlich kann man mit irgendwelchen Hilfsmitteln arbeiten aber in einen 10l Eimer passen nun mal nur 10L rein und wenn man den Bereich oberhalb der Füllmarkierung benutzt, dann schwappt es halt leicht über ...

vG
Martin

In aller Regel ist ein Motor kein lebendiges Bauteil, das "Tuning", um das es hier geht, bezieht sich immer auf Turbomotoren.
Sind diese Motoren im Originalzustand und nicht bereits anderweitig verändert worden an der Peripherie, so gibt es für fast jeden Motor inzwischen eine Standardsoftware die ohne weiteres aufgespielt werden kann und einen erheblichen, tausendfach bewährten Leistungszuwachs liefert.

Solche Programme werden stets auf Leistungsprüfständen entwickelt, jedenfalls im Nutzfahrzeugbereich.

Wenn nun jemand mit z.B. seinem Daily oder Eurocargo mehr Leistung möchte, so wird ihm in aller Regel vorgegaukelt, dass man diesen Wunsch individuell verwirklichen kann aufgrund jahrelanger Expertise in der Industriepraxis usw... um dann am Ende wenigstens die widerspruchsbefreite Rechnung über einen 4-stelligen Eurobetrag abrechnen zu können.
In der Praxis dauert der ganze Vorgang nur einige Minuten am PC, es werden gekaufte Industrieprogramme aufgespielt und fertig.
Ein Bombengeschäft!

Interessant ist dabei, dass nach solchen Tuningmaßnahmen der Kunde naturgemäß auch seine neue, gekaufte Zusatzleistung auskosten will. Er wird also Gas geben, wie er es die letzten 80.000km nie gemacht hat. Mit der Folge, dass die eine oder andere Antriebseinheit dann anfängt zu husten oder sich zu übergeben...wobei meistens der Lader streikt. Um einen Turbolader langlebig belasten zu können, ist nunmal die ausreichende Versorgung mit den Öladditiven wie Zinkdialkyldithiophosphat notwendig, die nur ein frisches Premium-Motoröl liefern kann. Diese Additive oxidieren, verbrennen also im Lauf der Zeit.
Darum sollte man nach erfolgtem Tuning ruhig den Jährlichen Motorölwechsel im Frühjahr investieren.

Eigentlich ganz einfach.