Schweiz - Mobiles Navi an Windschutzscheibe - hohe Strafen möglich

  • Hallo,



    ich weiß nicht, ob das schon mal Thema war, vielleicht nützt es jemandem.


    In der Schweiz gibt es eine Vorschrift für das Anbringen mobiler Navigationsgeräte an der Windschutzscheibe bzw. auf dem Armaturenbrett im Sichtbereich, verbunden mit hohen Strafen. :/



    https://www.comparis.ch/.../navi-geraet-falsch-montiert-busse


    https://www.stadt-zuerich.ch/.../naviext.pdf

  • Hallo,


    ja, ja, unsere Nachbarn im Süden sind da wohl sehr genau und vielleicht sogar noch etwas präziser als wir hier im Ländle.


    Nicht nur die Anbringung der Navis scheint genau geregelt zu sein sondern auch bei deren Funktionalität muss man wohl vorsichtig sein.
    Unseres Truck-Navi warnt uns nämlich sehr zuverlässig vor Radar-Kontrollen!


    Ich bin im Moment ja dabei, die verschiedenen Strassen-Verkehrs-Ordnungen bzw. die entsprechenden Regeln in unseren potentiellen Reiseländern zusammenzustellen und bin deshalb gerade etwas "sensibilisiert".


    Für die Schweiz bin ich da auf das "Strassenverkehrsgesetz (SVG) 741.01" (siehe Anhang) gestoßen. Hier steht unter "Art. 98" auch ein recht interessanter Hinweis:



    So richtig will ich das eigentlich garnicht verstehen!


    Vielleicht kennt einer von Euch da eine glaubhafte und bewährte Argumentation, die bei Bedarf hilft, den Verbleib des Navis im Fahrzeug ohne Busse zu ermöglichen ???


    LG, Moni

  • Unseres Truck-Navi warnt uns nämlich sehr zuverlässig vor Radar-Kontrollen!

    Das ist leider in der Schweiz schon seit Jahren strikt verboten. Wird man dort gestoppt und die Rennleitung stellt so eine aktive Einrichtung fest, kann dies zu großem Ärger führen. Ein mobiles Navi wird sofort beschlagnahmt. Bei einem Festeinbau wirds kribelig. Also besser deaktivieren.

  • Ja so ist das bei uns. Im Strassenverkehr gilt 0-Toleranz. Ob KM/h, Gewicht, Gurttragepflich, Profiltiefe, Vignette oder im Besonderen für Handy halten, Navi bedienen, Sandwich essen etc. gibt es keine Gnade. Vom damals für den Verkehr zuständigen Bundesrat Leuenberger wurde schon vor Jahren das Ziel 0-Verkehrstote vorgegeben. Unerreichbar zwar, aber trotzdem wird die Schraube Jahr für Jahr mit sinnigeren und unsinnigeren Massnahmen und Verboten ein wenig angezogen.


    Hohe Strafe möglich? Leider nein, hohe Strafe gewiss!
    Da gibt es weder Ermahnung noch Verwarnung, da gelten keine Ausreden oder Unwissen.
    Die niedrigste Ordnungsbusse beträgt schon mal SFr. 40.— . Dann geht es, unserer Bergwelt nachempfunden, steil aufwärts bis der Sauerstoff knapp wird.
    Sobald es ein Verfahren gibt, wird es im Minimum eine hohe 3-stellige absetzen.


    Also am besten keine Aufmerksamkeit erregen, in den Verkehr einordnen und mitzuckeln. Ist ja jeweils nicht so weit.
    Denn Irgendwas findet sich fast immer. So ein Wohnmobil durchsuchen ist ja durchaus auch interessant.

  • Hallo Jo,
    das mit er 0-Toleranz finde ich eigentlich gut: ich muss nur wissen, welche Regeln gelten und mich dann dran halten - alles andere ist "kalkuliertes Risiko" und ich kann mich drauf einstellen.
    Das macht das Leben deutlich einfacher - nur die Regeln muss ich halt kennen und das ist leider nicht immer so einfach.
    Wir sind hier im Forum ja wirklich international unterwegs und ich finde es klasse, dass der Austausch von Infos bzgl. der unterschiedlichen Länderspezifika so gut funktioniert.


    Aber mal ganz ehrlich: ich habe die Verkehrssituation auf den Schweizer Strassen (egal ob mit Pkw
    oder großem Wohnmobil) wesentlich angenehmer empfunden als in den meisten anderen Ländern; kein drängeln, wildes Blinken oder hupen, wenn man sich an die Regeln hält! Das ist schon sehr angenehm und ganz sicher auf die 0-Toleranz zurückzuführen.


    Ich bin eh der Meinung, dass ich überall auf der Welt nur Gast in jeweiligen Land bin - und da halte ich mich möglichst an das, was dort üblich ist - auch wenn ich mich ab und zu ein wenig über die landestypischen Gepflogenheiten wundere und dann darüber schmunzeln werde.


    liebe Grüße an den Zürichsee,
    Moni

  • @albatros
    Hi Moni


    Da hast Du absolut recht.
    Sogar ich habe mich daran gewohnt und angepasst. Seither bin ich, das Motorrad mal ausgenommen, völlig entspannt meistens legal unterwegs.


    In Italien ist es besonders schwer unterscheidbar ob etwas ernst gemeint oder eher Wunsch ist. Da wundere ich mich auch immer wieder. Da haben wir über entstandene Situationen schon wüst geflucht als auch herzhaft gelacht. Erst wenn der Carabinieri die Pilotensonnenbrille mit dem Zeigefinger hochschiebt und dann sein Käppi tiefer in die Stirn zieht, dann ist meist fertig mit lustig.


    Mit dem Albatros hast Du es ja gut. Ob kurz oder lang vergeht die Zeit wie im Flug.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    da wir ja nun im Tessin wohnen kann ich die Aussagen von Jo nur bestaetigen.

    Wenn ich rechts rum fahre, bin ich nach 2 km an der ital. Grenze, dort tickt

    die Welt in vielen Belangen anders, auch im Verkehr. Manchmal haben wir den

    Eindruck, das Schilder nur aufgestellt werden weil sie uebrig sind und Verkehrsregeln

    dazu da sind, sie zu umgehen. Parken ueberall und kreuz und quer.

    Das komplette Gegenteil wenn ich links herum fahre,

    1 km/h zu schnell, 40,- Chf. und das ist schnell mal passiert. Wenn Kontrolle, dann richtig,

    hier an der Uferstrasse regelmaessig, eine Spur abgesperrt durch ein querstehendes Fahrzeug,

    alles muss halten, einer sortiert oder kontrolliert, ein anderer steht mit Maschinienpistole daneben.
    In der Tat ist das fahren aufgrund der strengen Regeln entspannter und ungefaehrlicher.

    Wer durch die Schweiz faehrt, sollte sich daran halten, dann hat man keinen Stress.


    LG Luna

  • Hier mal die Orignale Schweizer Vorschrift

    naviext.pdf

    .....wenn ich mir die teilweise mitten in der Windschutzscheibe oder sogar direkt vor dem Fahrer angehefteten Navis in hiesigen PKW anschaue, dann zweifle ich an der Intelligenz der Fahrzeugführer.

    Dazu kommen noch Wunderbäume oder der eine oder andere Talisman am mittigen Rückspiegel.


    Dadurch wird einiges der eigentlich möglichen Fahrersicht eingeschränk und es passt gut ein Fußgänger, Radfahrer oder ein Kind in den verdeckten Bereich und nimmt dem Fahrer die sonst mögliche Reaktion.


    Von daher halte ich solche Vorschriften einfach für unbedingt erforderlich.

    Eine vernünftige Ausführung der Überwachung wäre natürlich wünschenswert!

    VG
    Peter


    … läuft bei mir, zwar rückwärts und bergab, aber läuft!!!

  • 1 km/h zu schnell, 40,- Chf.

    stimmt nur fast es gelten 3 km/h Toleranz bei digitalen Messgeräten (sind unterdessen die meisten) sonst sogar fünf km/h, also ist man 4 - 6 km/h zu schnell, aber ich gebe dir Recht auch das ist nur ein Mückenschiss auf dem Gasfuss ;)^^

  • stimmt nur fast es gelten 3 km/h Toleranz bei digitalen Messgeräten (sind unterdessen die meisten) sonst sogar fünf km/h, also ist man 4 - 6 km/h zu schnell, aber ich gebe dir Recht auch das ist nur ein Mückenschiss auf dem Gasfus

    Das stimmt schon, aber die Toleranz gilt der Ungenauigkeit ihrer Messsysteme. Das heisst wenn du genau 50km/h fährst, sie aber 53 km/h messen kommst du dank Abzug der Toleranz ungeschoren davon.

    Deutlich wird das immer bei den Smile-Anzeigen in Ortschaften. Da wird regelmässig eine höhere Geschwindigkeit angezeigt als mir mein Navi anzeigt.

  • Bisher waren wir mit dem Womo noch nicht in der Schweiz. Daher kann ich eigentlich nicht richtig mitreden.

    Aber wenn ich permanent auf Tacho, ich fahre meistens nach GPS Geschwindigkeitsanzeige, schauen muss ist das aber auch Ablenkung pur.

    Mückenschiss auf dem Gasfuss

    Der genannte Mückenschiss auf dem Gasfuß ist doch schnell mal Zielgenau platziert. Denke da gibt es noch viele Situationen (Begab fahrt, Überholen usw.) wo man dann den Blick vom Tacho gar nicht mehr abwenden kann um eben nicht in die Null Toleranz Falle zu tappen.

    Da mir die Anzeige vom Tacho sehr ungenau ist, habe ich eigentlich immer die Blitzer.de App mit an, startet sich automatisch wenn diese mit dem Navitainer verbunden ist. Mir ist schon klar das dann die Toleranz weg ist aber man sieht dann genau wieviel man fährt. Das die App verboten ist und von der Rennleitung nicht toleriert wird ist auch klar, man muss halt schnell sein beim ausschalten.

    Auf der A11 von Berlin Richtung Kreuz Uckermark haben wir einen Blitzer der mich regelmäßig abgelichtet hat. Bei genau 105 km/h Anzeige auf der APP, hier ist 120 km/h erlaubt. Der Blitzer erkennt mich halt als LKW und somit wären es 25 km/h zu viel. Das konnte bisher immer abgewendet werden da es sich hier um ein Womo handelt wo die 100 km/h ja erlaubt sind. Aber im Umkehrschluss hat mich das etwas nachdenklich gemacht und wie es wohl wäre wenn man auf der Landstraße mit 100 km/h fährt, wo ja nur 80 km/h erlaubt sind und der Blitzer mich dann als LKW einstuft. Dann gewinnt der Blitzer und ich muss Zahlen.

    Daher fahre ich weiter mit meiner APP um eben die Art von Blitzer auf dem RADAR zu haben.

    • Offizieller Beitrag

    Das wusste ich nicht, bist du dir sicher ?
    Auf deutschen AB ist doch 80 km/h Begrenzung ab 3,5 t. ???

    Nur in Frankreich, Portugal, Italien , Schweiz usw. darf etwas schnell gefahren werden, soweit

    mir bekannt.
    Wenn man auf der AB durch die Schweiz faehrt ( Durchreise ansonsten ist das viel zu schade,

    man sieht ohne AB die Vielfalt der Schweiz ) sollte man besonders in den Tunneln auf

    seine Geschwindigkeit achtgeben, hier wird auch gerne geblitzt.


    LG Luna