7,5T Fahrzeuge und ihre Hersteller

  • Ich widme mich mal in diesem meinem technischen Jahresabschluss dem 7,5T Thema.


    Ja auch ich habe über ein Jahrzehnt diese Fahrzeugklasse bewegt und haben sie mal beäugt.


    Was mir aufgefallen ist, dass nach dem Jahr 2000, diese Klasse getrieben und geschuldet der alten Führerscheinklasse 3 enstand, welche irgendwo mal als Bestand gegenüber der EU gewertet wurde.
    Als Ausgangsthematik vieler Hersteller wurde dies genommen um 7,5T Fahrzeuge zu bauen was das Zeugs hält. Aktuell kann man sagen das Iveco unangefochten der Weltmeister in dem Chassis ist und hat genügend Motor, Getriebe und Chassis Updates gebracht, die man braucht.
    Aber leider kann man erkennen, das die Hersteller des modernen Möbelbaus sich nicht nur an die Grenzen herangewagt haben, sondern darüber hinaus ragen und versuchen die Gesetze für ihre Konstruktionen auszutarieren. Käufer, Fahrer, Rennleitung und auch Ämter kommen an ihre Grenzen der Machbarkeit und Fahrbarkeit. Oft führt dies zu Wandlungen, Zurückkaufen oder auch Belastungsproben von Nerven und Verständnis, zwischen Kunden und den Herstellern. Aber auch Auslegungen und Sichtweisen des Regelwerks modernem Automobilem Wohnmobilbau kann so nicht immer sachlich sein meine lieben.
    Ich werde einen Teufel tun die Markenhersteller zu bewerten, wie gut oder wie schlecht sie versuchen es umzusetzen, aber ich für meinen Teil lege die Rangliste für mich mal so fest.
    Grundsatz , Sachlichkeit , Fahrbarkeit, darüber hinaus der Sicherheit und auch der Auslegung für Besitzer und Recht und Sicherheitsraum für den Betreiber, der Rennleitung und dem Versicherer.


    1 Platz: Niesmann


    Mit dem Flair und Arto ist die Sachlichkeit in der Firmenpolitik Sichtbar, "Wir wollen nur bis 7,5T bauen" und das sehr Sicher, komfortabel, steif im Aufbau, dem Designbereich, ist aktuell das beste was am Markt für unter 7,5 T zum Preis von unter 250T Euro ohne zusätzlich gerechnetes Zubehör zu bekommen ist



    2. Platz Concorde


    Man mit dem aktuell in 2018 begonnenem Leichtbau im neuen Charisma, Carver und Credo und dem neu geschaffenen Modellzweig 790 / ecet. (Richtungsweisend / Zukunftsmodelle ab 2019/ 2020) zeigen das die 7,5T Klasse, Modern, sicher und auch noch für einen umgänglichen Preis von knapp unter 300T Euro zu bekommen ist.


    3. Platz Morelo


    Man sich in den vergangenen 6 Jahre sehr gut in der 7,5T Klasse etabliert hat, aber gerade versucht die 7,5T Klasse für sich neu auszulegen.
    Auch bei den Preisen ist man an der Tuchfühlung der 300T Euro Grenze angekommen, was es im Preisvergleich schwer bleibt nachzuvollziehen, wie das dem Kunden noch zu verkaufen möglich scheint.


    4. Phönix


    Leider nur.... da für mich die Geschäftsführung Jahrzehnte lang stur unterwegs war, das verbaute, was sie sehr gut können, stupide umsetzten. Es ist erst die Besserung im Modell Jahr 2019–2020 eingetreten Mann/Frau nun den modernen Fahrzeugbau erkannt hat und Modelle kommen die in Ausstattung, Möbelbau dem Markt wieder entsprechen werden. Betrachtet man den reinen Alkoven Fahrzeugindividualbau, würde ich sagen ist Phönix immer noch auf Platz 1.



    5. Carthago


    Man versucht aktuell dem alten Liner nachzukommen und hat mit dem Liner4two und der Chic Line eine Basis geschaffen in der Gruppe wieder Fuß zu fassen.



    5.-10 sind viele Hersteller aufzuführen, aber man sollte nicht vergessen, dass die Bandbreite dort sehr groß ist und alle in irgendeinem Segment was Gutes aufzeigen was dem einen oder anderen Bigplayer fehlt.


    Grüße Ulli

  • Hallo Ulli
    Dein Artikel ist sehr gut ausgeführt, gefällt mir. Nun ist die Zubehörindustrie auch bei der Gewichtsreduzierung recht hilfreich, viele Produkte werden-zwar auf kosten der Qualität- immer leichter und somit wird die 7,49t Grenze bei ausreichender Zuladung noch erhalten. Aber, wie schon angeführt, auf Kosten der Qualität. Hier und da etwas Material eingespart oder preiswerter umkonstruiert. Ich glaube kaum, das die aktuellen Reisemobile die Robustheit der alten "Mühlen" erreichen.
    Nettes miteinander
    Frettchen

  • Hallo,
    die Carthago Strategie ist glaub ich eher Richtung Masse ausgelegt. Der Markt wird da bedient wo man sich die besten Verkaufszahlen erhofft. Die neuen Modelle gehen Richtung Plastikdesign. Auf der Caravan war nur ein S-Plus am Stand. Der Verkauf wurde in Richtung Sprinter gelenkt.
    Es wird versucht die Legende vom Garagen- zum Premiumbauer aufzubauen. Man wirbt mit Premium und Liner Genen. Ein Mann der es geschafft hat.
    Da ist mir die Lebensgeschichte von Erwin Hymer lieber; auch wenn das ganze jetzt möglicherweise nicht in seinem Sinne weitergeht.
    Aber mit Liner hat das nichts zu tun. Schmaler Aufbau, kein hochgesetztes Fahrerhaus, Tankkapazität, max. C65 usw.. Mit dem letzten Liner Model ist man ja eher nicht glücklich geworden.
    Im Prinzip wissen die in Aulendorf wie man ein Mobil baut, aber das Umsetzen ist mit vielen Nachlässigkeiten versehen.


    Ich hatte gehofft das es ein neues Highliner Modell gibt, dem war aber nicht so. Der Liner for two ist gut umgesetzt, aber auch "nur" ein E-Line oder S-Plus mit anderem Grundriss.
    Unser S-Plus ist ok; aber nur weil der Händler (der Gründer hat bei Erwin Hymer gelernt und den Troll mit entwickelt) uns sehr gut betreut. Ich würde schon mit einem "Liner" liebäugeln. Wir wohnen in der tiefsten Provinz und unser Händler führt kein C,P oder M o.ä.


    Anfahrtstrecken von >200km um Hilfe zu bekommen oder nur die Dichtigkeitsprüfung zu machen, will und kann ich mir momentan nicht antun. Wenn ich was habe rufe ich an und bekomme schnell Hilfe; passt.
    N&B wäre noch in Reichweite. Schönes automotives Design, Innenausbau mit viel "Optik" aber die Haptik und der Möbelbau lieber nicht. Wenn man genau schaut steckt doch viel Hymer drin.


    Gruß
    Bernd

  • @rikscha Bernd, das hast Du treffend formuliert. Deshalb ist unser neuer kein Carthago mehr geworden und wir haben uns entschieden lieber nochmal ne Runde woanders zu drehen bevor es dann endgültig Richtung Liner geht. Aber dazu muss sich Preis und Leistung wieder einander annähern. Egal ob bei Carthago, N+B, Concorde oder Morelo.

  • @Cruiser
    Moin Ulli,
    In dem Wort LKW Lastkraftwagen steckt immer das Wort LAST im doppelten Sinne...
    Mit Luftfahrwerken und vielen anderen technischen Ausrüstungen soll das Fahren komfortabler gemacht werden.
    Ich frage mich, wann endlich mal ein WoMo Hersteller anfängt, als Basisfahrwerk eine Busplattform aus Alu und Motor hinten verwendet, vielleicht insbesondere auch für den grösseren Markt < 7,49 to.


    Es gibt doch sicherlich Hersteller solcher dafür geeigneten Plattformen , oder?


    Mir klingt immer noch der Satz von Herrn Volkner bezüglich Komfort in den Ohren:


    Fahren Sie mal mit Rentner im LKW nach Spanien oder im Bus....


    Gruß
    Dietmar

  • Das letzte mir bekannte Midibuschassis ist das 14290 HOCL.von MAN mit 19,5 er Räder,nur leider ohne Einzelradaufhängung.
    Dieses hatte auch unser Vario jedoch als 11220 HOCL.
    Das Chassis wurde lange Zeit in Salzgitter gefertigt,jedoch mangels Nachfrage wurde die Produktion eingestellt.
    Die letzten Lagerchassis hat Vario bekommen,diese wurden aber als Sonderfahrzeuge aufgebaut.
    Um heute an so ein Chassis zu kommen,müsste man einen kompletten Bus z.B. von Temsa den MD 9 runterschneiden.
    So etwas hatte ich auch mal im Blick,doch das ist wirtschaftlicher Wahnsinn.
    Wer einmal einen Bus gefahren hat wird mit Sicherheit nicht auf ein LKW Chassis umsteigen,also ich liebe das Fahren mit unserem.


    LG Michael

  • Jedoch mit einem LKW drunter und Heckgarage ist Atego oder Actros meine erste Wahl.


    Bus ist besser, aber momentan auf Grund der fehlenden Chassis sehr schwierig.


    vG
    Berns

  • Die großen Bus Chassis mit 18 Tonnen,oder auch als 3 Achser über 18 Tonnen gibt es noch.Auch mit Einzelradaufhängung.
    Von Volvo,MAN oder Mercedes OC 500.
    Baut Vario auch auf,nur leider ohne PKW Garage.
    Fahrrad Garage ist aber möglich,ich hatte die Gespräche mit Herrn Mix,auch bezüglich Midi Bus runterschneiden.


    LG Michael

  • Die großen Bus Chassis mit mit 18 Tonnen,oder auch als 3 Achser über 18 Tonnen gibt es noch.Auch mit Einzelradaufhängung.
    Von Volvo,MAN oder Mercedes OC 500.
    Baut Vario auch auf,nur leider ohne PKW Garage.
    Fahrrad Garage ist aber möglich,ich hatte die Gespräche mit Herrn Mix,auch bezüglich Midi Bus runterschneiden.


    LG Michael

    Das ist genau der Knackpunkt, bei > 7,5 t ist die PKW-Garage für mich ein muss.


    vG
    Bernd

  • Ich habe mich gegen die PKW Garage entschieden, obwohl ich sie lange haben wollte. Wir hatten Glück dieses Chassis mit Einzelradaufhängung bekommen und es ist auf der Baulänge ein Traum. Aber ihr lieben wir klagen gemeinsam auf einem sehr hohen Niveau. Aktuell haben wir in diesem Forum einen Teil der schönsten Wohnmobile ever integriert. Dem Bernd seinen weißen mit Garage, der Seb mit Alkoven und Garage, Michael mit der glücklichsten Autogarage der Welt, Moni mit dem Silbernen Flugvogel ,Dieter Lars und Noris mit den Gelenkbussen, Martina Ben Peter Michaels Olaf und Rolf mit den LKW Megalinern, um nur eine Handvoll von den vielen Traum mobilen zu nennen.


    grüße Ulli

  • Hallo Didi,


    Meiner hat einen Unterflur Mittelmotor. Das heißt fast so gut wie ein Bus und man kommt ohne durch den Wohnaufbau zu müssen an den Motor.

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

  • Meines Wissens nach, weil es zu teuer war und vielleicht auch von der Raumausnutzung im Güterverkehr nicht so gut passte.
    Man hört von allen, die noch auf diesen LKW gefahren sind durch die Bank gutes.

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D