Von einer anderen Seite betrachten ....?

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Forengemeinde,


    vorab, nein es wird kein Thread wo wir uns wieder über die Missstände der Coronakrise äussern und nein, auch nicht über

    geschlossene Stellplätze oder abgesagte Reisen beklagen.


    Grundsätzlich denke ich das ein gutes Forum auch in solchen Zeiten ,Diskussionen um aktuelle Themen haben kann und auch muss.

    Darum starte ich mal mit einem neuen Thema, was aber trotzdem ganz nah an der jetzigen Situation ist.

    Lasst uns doch einmal in Gedanken in die Zukunft schweifen und vielleicht Meinungen zusammentragen.

    Die Fragen die ich mir selbst stelle, stelle ich jetzt Euch :


    Lernen wir persönlich etwas aus dieser Krise ?

    Was erkennen wir in diesen Situationen , was wird uns klarer ?

    Wird sich in unserer Welt durch die jetzigen Erfahrungen, die wir machen , etwas ändern ?

    Von staatlicher Seite her ? Im Privatleben ? Im Zusammenleben ?

    Ziehen unsere Kinder Lehren aus der Corona-Krise ? Wir kennen sie am Besten.......

    Gibt es gar Vorteile einer solch durchgemachten Krise, neben allem Elend womit man sich befassen muss , danach ?


    Wenn wir , mit Respekt auf die Meinung eines Anderen, etwas dazu schreiben, kann vielleicht noch mehr nachgedacht werden, angeregt werden,

    gespiegelt werden, wofür wir ja nun wirklich Zeit genug haben.


    Natürlich wie immer mit dem nötigen Quantum Humor und Ironie.



    LG Luna



    • Offizieller Beitrag

    Um Tom´s Glaskugel auf zu greifen - meine ist auch etwas verschwommen. Ich hoffe sehr dass sich einiges ändert. Das grundlegende Übel, die Gier nach Macht und Geld

    wird sich leider sehr schnell zurück finden. Das bedeutet, die Globalisierung wird weiter voran schreiten und somit jederzeit wieder ein Infekt oder Virus unser Leben beeinträchtigen kann.

    Mein großer Wunsch wäre, dass wir Menschen Vorgaben wieder mehr respektieren. Wenn die Ampel rot ist, dann sollte man stehen bleiben oder als Radfahrer nicht langsam drüber fahren. Ein banales Beispiel, aber diese "Ich" Einstellung hat sich in unserer Gesellschaft sehr manifestiert.

    Ein weiterer Wunsch wäre, dass man wieder mehr in heimatlichen oder europäischen Gefilden forscht und produziert. Auch wenn es teurer ist, unsere Arbeitsplätze, unsere Zukunft und auch unsere Sicherheit, nicht komplett einem anderen Kontinent ausgeliefert zu sein, es sollte uns das Wert sein. Die Zeit läßt sich nicht mehr zurück drehen, aber sie läßt sich verändern, wir müssen es nur wollen.


    v.G. Schorsch

  • Noch bin ich nicht soweit, dass ich überhaupt etwas dazu sagen kann. Man ist erstaunt, entsetzt, erschüttert, zwangsinformiert, isoliert...die Auswirkungen sind noch gar nicht absehbar. Dazu ist es zu früh. Weil: Wir sind anders als andere. Nicht gerade so die Schnellmerker. Was man daraus lernt....auch alles offen. Ich lerne gerade, dass mir Unsicherheit und Unwägbarkeiten wirklich nicht gefallen. Wie ich auf längere Sicht damit umgehe, ob man gelassener wird oder bleibt, ist auch noch offen. Und so zwischendurch bekommt man tatsächlich auch Angst.

  • Leider erfahre ich in dem Unternehmen, in dem ich beschäftigt bin, eine etwas andere Denkweise des Managements "auf der großen Insel". Man ist allen ernstes der Meinung, die Zeiten bieten ideale Bedingungen, um Bezugspreise weiter zu drücken.... Der vielzitierte "Turbokapitalismus" wird wieder erwachen, bzw. fortbestehen. Nach kurzer Zeit werden alle Einschränkungen der Corona-Krise vergessen sein und es geht munte weiter, leider.


    Grüße,


    Ralf

    Wenn man Morgens statt zur Arbeit direkt an´s Meer fährt, geht´s eigentlich....


    Mit Frau und Hund unterwegs im N&B Flair 880 LE ...

  • Eine Erkenntnis, die ich schon jetzt gewonnen habe ist, daß junge Menschen offensichtlich kaum noch über die Printmedien und die normalen TV Formate erreicht werden können.

    Anders kann ich mir das Verweigern der Sicherheitsvorgaben zur Zeit nicht erklären.

    Offensichtlich gibt es dazu auch wenig Hilfreiches seitens derer Eltern.

    Was mich parallel dazu erstaunt ist die 'Zurückhaltung' der sogenannten Influenzer, die die junge Generation viral erreicht.

    Denken wir an das Rezo Video (nannte er sich so, bin mir nicht ganz sicher) was damals vor der Wahl die CDU erschütterte.

    Wo bleibt deren Mithilfe bei der Bekämpfung des momentanen Corona Problems?

    Beste Grüße Peter

    • Offizieller Beitrag

    Also ich brauche keine Glaskugel für meine Gedanken und evtl. Wünsche.

    Ich hoffe und glaube auch, das wir Menschen etwas aus dieser Krise lernen.

    Natürlich das was Schorsch schon geschrieben hat, mehr Produktion im eigenen

    Land, weniger Import, die Arbeitsplätze im eigenen Land ausfüllen. Ich weigere mich um ganz so „schwarz zu malen“ ,

    um zu sagen, nach überstandener Krise wird alles wie zuvor. Krisen geben Gelegenheit zu Veränderungen.

    Was ich am meissten hoffe, mir wünsche und auch glaube, ist die Tatsache, das die Menschen , die anderen im Moment

    am meissten helfen, nämlich die Krankenschwestern, Pflegekräfte und alles was damit zusammenhängt, das diesen

    Menschen mal die Anerkennung zukommt, die sie seit langen verdient haben.

    Einen solchen Beruf erlernt man nicht um nur Geld zu verdienen, es ist bei den meissten eine „ Berufung“.

    Was diese Menschen im Moment leisten , unglaublich,unmenschlich und unbezahlbar.

    Persönlich glaube und hoffe ich, das viele Familien etwas mehr zusammenrücken, bildlich gesehen.

    Sorge um Familie und Freunde bekommt in Zeiten wie dieser noch einmal ein ganz andere Bedeutung für viele Menschen.


    Bleibt gesund

    Luna

  • Ich mache mir da derzeit auch Gedanken darüber.

    Ich glaube neben dem Stresstest für unser Gesundheitssystem ist das zur Zeit ein Stresstest für die gesellschaftliche Solidarität und Intelligenz. Ich hoffe sehr, dass hier die zur Zeit sehr flache Lernkurve vieler Menschen exponential ansteigen wird. Wenn das passiert kommen wir gestärkt aus dieser Krise heraus, mit neuen Erkenntissen über unser Gesundheitssystem und dem Willen das aktiv auf ein höheres Niveau zu heben. Mit einem gestärkten Optimismus und gelebter Solidarität. Mit einem gestärkten Selbstvertrauen und Vertrauen in Mitmenschen, vielleicht auch mit der Erkenntnis dass unsere Systeme und politischen Gremien ganz gut funktioniert haben in der Krise. Vermutlich wird es aber auch eine erhöhte Anzahl an wirtschaftlichen Opfern geben. Eine Freundin hat letzte Woche einen Gasthof neu eröffnet. Schlechtes Timing 😞 Viele Kleinbetriebe wird es hart treffen, Privatleute/Rentner die auf Aktien gesetzt haben und kurzfristig an ihr Geld müssen weil das der Finanzplan so vorgibt oder weil die Einkünfte nicht mehr reichen wird es ebenso treffen. Also letztlich wie immer, da wo Licht, da auch Schatten. In Summe aber recht nebelig...

    Ich wünsche mir für uns und denen die uns nahe stehen erstmal, dass sie gesund da rauskommen und wir nächstes Jahr unbeschwert darüber lachen können. Das ist vermutlich das derzeit greifbarste.

    Bleibt gesund!

  • Ich mache mir aufgrund meines Berufes, respektive der Erfahrung darin, eher Sorgen um die Folgen. Sicher ein paar werden neu lernen zusammen zu rücken, Familien die sich jetzt schon geholfen haben werden das nicht weniger tun und es wird in 9 Monaten auch ein bisschen mehr Nachwuchs geben, wobei dies im Einzelfall zwar schön aber für die Welt nicht so toll ist da wir eh schon zu viele Sind. Sorgen mache ich mir aber um all die Familien die nun massiv Stress haben, die Kinder die geschlagen und missbraucht werden und als Blitzableiter für unfähige Eltern und Bezugspersonen dienen, die Frauen und Männer die sich gegenseitig physisch und psychisch verletzen (es werden wohl mehr Frauen zu Opfern, aber die Männer gibt es genauso und die haben es schwerer Hilfe zu suchen wie wir leider von den Fachstellen her wissen. Es wird also viel mehr Opfer geben. Menschen mit schweren psychischen Leiden sind nun noch mehr am Rande der Gesellschaft, Obdachlose stehen grad ganz blöd da, und und und ....

    Es wird also viel viel Leid Aufzufangen geben danach. Sekten werden erstarken, falsche Heilsbringer ihre Opfer finden und und und ....

    Wir sind also noch lange gefordert in und nach der Kriese als Menschen die für einander da sind, wirtschaftlich und trotz allem mit Mut vorwärts zu gehen und sich auf das Licht am Ende des Tunnels zu fokussieren. Ich glaube daran das wir als Gesellschaft die Kraft dafür haben werden und es uns gelingt auch die schwachen mit zu nehmen.

  • daß junge Menschen offensichtlich kaum noch über die Printmedien und die normalen TV Formate erreicht

    Äh nicht nur diese, sondern auch einige der Alten und gefährdeten. Die sitzen hier nach wie vor zusammen und meinen sie hätten ja schon weis der Geier was überlebt etc.. Im Kanton Uri wurde nun speziell für diese Gruppe ab heute 18:00 Uhr ein Ausgehverbot gesprochen, ich hoffe das kommt Schweiz weit. Ich finden den Fokus auf die schlimme Jugend einmal mehr sehr eingeschränkt, sorry! Wir sind die Vorbilder und die jungen sind der Spiegel der Alten! Aber es wurde schon vor Jahrhunderten über die schlimmen junge Geschöpfen. Aber grad jetzt erlebe ich extrem viele die sich einsetzen die Hilfe organisieren für Menschen die dies notwendig haben, etc.etc. einmal mehr bitte nicht von wenigen, wie bei den Alten, auf alle schliessen. Dummheit ist Altersunabgängig.

  • Der vielzitierte "Turbokapitalismus" wird wieder erwachen, bzw. fortbestehen. Nach kurzer Zeit werden alle Einschränkungen der Corona-Krise vergessen sein und es geht munte weiter, leider.

    denke ich auch


    wir werden näher zusammenrücken, die Solidarität beschwören und wenn alles vorbei ist gehts weiter wie früher


    was haben wir aus der Finanzkrise gelernt? ein paar Leitplanken eingezogen und munter weitergezockt. Die Menschen sind wie sie sind, es gibt keine besseren


    grüße klaus

  • Hallo zusammen !!!



    Die Qualität dieses Forums zeigt sich durch die Eröffnung eines solchen Themas. Danke!!


    In diesem Forum sind hauptsächlich Personen die sich auf der sonnigen Seite des Lebens befinden. Wir sollten alle dankbar dafür sein!


    Auch ich mache mir so meine Gedanken über die momentane Situation. Ich komme mir vor wie in einem schlechten Film, wo ich normaler weise um oder abschalte. Bei den meisten Menschen ist es so, dass sie mit richtigen Problemen in ihrem Leben nie konfrontiert worden sind. Das ist der Grund warum sie jetzt nicht klarkommen. Das Leben ist Kampf. Nur diese Art zu kämpfen beherrschen heute nicht mehr so viele Menschen. Schade.!! Oder auch gut so!! Bei sehr vielen Reaktionen der Bevölkerung fällt mir nur ein „lieber Gott lass es Gehirn regnen“


    Wirtschaftlich gesehen wird es wird leider viele „Tote“ in vielen Branchen geben: Touristik, Restaurants, Kneipen ect.ect. sind nur einige Beispiele.


    Es tut mir um die vielen kleinen Einzelkämpfer/Selbstständigen Leid, die alles auf eine Karte gesetzt haben, und nun unverschuldet in die Pleite laufen, und leider nicht die Erfahrung haben da heraus zu kommen. Finanziell ruiniert sind, weil sie nicht wissen wie man sich wehren kann.


    Wir hier im Forum haben entweder unser Berufsleben hinter uns oder sind kurz davor. Dass wir unser Leben einschränken müssen ist aus unsere Sicht sehr ärgerlich, aber wir klagen auf sehr hohem Niveau.


    Auch ich ärgere mich gewaltig darüber. Ich habe mir Ende des letzten Jahres ein Wohnmobil gekauft, und kann es in diesem Jahr absehbar nicht benutzen.


    Wir alle sollten froh und dankbar sein, wenn wir alles gesund überstehen.


    In diesem Sinne



    Axel

    • Offizieller Beitrag

    Wir alle sollten froh und dankbar sein, wenn wir alles gesund überstehen.

    Axel,


    da stimme ich Dir 120% zu. Sicher habt Ihr alle schon mitbekommen, dass ich in dieser Situation in unserer Firma mitten im Sturm stehe. Daher bekomme ich sehr intensiv mit, was bei uns aber auch bei unseren Kunden, Lieferanten, Partnern, Wettbewerbern etc. passiert. Dazu kommen die Nachrichten, die wir über eine spezialisierte Agentur quasi im Live-Ticker zugespielt bekommen. Schon jetzt findet da draußen ein "Blutbad" statt. Die ersten Firmen sind bereits insolvent und viele werden folgen. Für diejenigen, die das überleben, wird der Markt hinterher Geschenke in Form von weniger Wettbewerb haben aber ob man bis dahin durchkommt …???


    Tatsächlich sind schon jetzt so viele Menschen in Kurzarbeit, wie es das in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie gegeben hat und wir stehen erst am Anfang …


    Also jeder, dessen größtes Problem darin besteht, dass er aktuell nicht mit dem WoMo fahren kann oder dass sein neues Fahrzeug nun etwas später ausgeliefert wird, kann sich freuen, dass er einen 6er im Lotto hat. Wenn das alle Sorgen sind, dann herzlichen Glückwunsch!


    Bitte bleibt zuhause, beachtet die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden und sprecht mit Menschen in Eurem Umfeld, die das nicht einsehen wollen. In Italien umgehen immer noch 40% der Menschen die Ausgangssperre und die Infektionszahlen steigen dadurch immer weiter. Das Ignorieren dieser Notwendigkeiten führt einfach nur dazu, dass dieser Alptraum noch länger dauert und die Sanktionen nicht aufgehoben werden können.


    Bitte bleibt gesund. Wenn das hier alles vorüber ist, treffen wir uns wieder auf den Stellplätzen und genießen unser schönes Hobby und die Freiheit die damit verbunden sind aber im Moment sind wir halt im Krieg …


    VG, Thomas

  • im Moment sind wir halt im Krieg …

    Zum Glück nicht auch noch. Wir sind in einer massiven Kriese, Notabende eine die auch in Ländern die wirklich Krieg haben ist oder kommen wird, da ist es dann nochmal eine ganze Runde schärfer. Thomas, aber auch allen andern die mitten im Sturm der Kriese stehen, mir bleibt nur euch Kraft zu wünschen.

  • 1. Wenn wir das auf uns Teilnehmer im Linertreffler beziehen dann lernen wir täglich liebe Martina

    2. Klar ist für mich, das Made in China nicht immer das beste und günstigste auf dem Markt ist.

    3. In unseren kleinen Welt ja, denn wir rücken wieder ein wenig zusammen.

    4. Eine zukünftige Erkenntnis für einen Staat wäre nach solchen Meldungen sofort Flughäfen zu schliessen, anstatt Grenzen zu schliessen.

    5. Unsere junge Generation wird Rational damit umgehen, sie sind anders gestrickt und werden die Situation anders bewerten, als wir es in der jugend erlent haben.

    6. Wenn es durchgeseucht ist werden wir resistenter sein als vorher.


    Achtung Ironie an Bord;)

  • Hallo,

    nun möchte auch ich mein Senf dazu geben.

    Auf allen Großen Baustellen mit ca.100 - 400 Monteuren aus vielen Teilen Europa geht die Arbeit ungehindert weiter, es ist sogar weiterhin möglich aus Polen, Ungarn, Rumänien und aus allen Teilen des Ehemaligen Jugoslawien einzureisen um zu Arbeiten.


    Die Verantwortlichen sind nur noch per Telefon erreichbar. Warum ? Ihrer Meinung nach ist es Ihnen zu brisant auch nur in die Nähe zu kommen.

    Man glaubt bei Bauarbeitern kann sich das Virus nicht ausbreiten. Auch SIGEKO äußert Unbedenklichkeit.

    Und Abends gehen ALLE ihres Weges bleiben also nicht auf der Baustelle.

    Und warum dass alles ??
    Natürlich besteht hier Gefahr dass kleine Betriebe kaputtgehen, aber ist es dass Wert ?


    Gruß Klaus, noch nicht mit Corona infiziert

  • Gestern Nachmittag bei einem Nettomarkt:

    Auf den Parkplatz fährt ein Pritschenwagen mit italienischen Kennzeichen und es steigen 4 Arbeiter (Südtiroler) aus und gehen fröhlich gelaunt, in engen Kontakt in den Netto.

    Als sie sehen wie die Kasse mit Plastikfolie abgeschirmt ist machen sie sich lustig und meinten, die haben doch tatsächlich Angst vor dem Virus weil die hier so ein Theater machen.


    Ich habe mich nur gewundert ?(