Solaranlage mit flexiblen, verklebbaren betretbaren Modulen - Problem: Temperaturentwicklung

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Karsten,


    auf meinem Flair habe ich werksseitig eine Anlage mit 2x100 Wp auf dem Dach und habe im Frühjahr 3 Flexpanele von Wattstunde nachgerüstet. Allerdings habe ich die 110er Variante genommen, da die 140er noch nicht verfügbar waren.


    Beide Anlagen habe ich über passende Victron MPPT-Regler angeschlossen.


    Konkrete und harte Daten kann ich Dir nicht liefern aber bei warmen Wetter mit sehr guter Sonneneinstrahlung liefern die 110er pro Panel mindestens so viel wie eines der 100er aus der Original-Ausstattung und im Herbst/Frühjahr ist mein Eindruck, dass sie mehr liefern.


    D.h. bei eher kühlem Wetter sind die Module effektiver und bei sehr warmen Temperaturen sind sie zwar weniger leistungsfähig aber da bekomme ich so viel Sonne, dass das wiederum völlig egal ist. Um 10-11h waren dann die Akkus immer schon voll.


    Klasse ist die Begehbarkeit der Panele. Bei einem recht voll gepacktem Dach ist das schon ein Vorteil. Temperaturprobleme hatte ich keine aber natürlich habe ich da noch keine Langzeiterfahrung.


    VG, Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Karsten, das ist in der Tat ein wichtiges Argument. Man kann wirklich problemlos darüber gehen. Natürlich sollte man die Module nicht als Trampolin benutzen aber mit der üblichen Umsicht ist das wirklich sehr vorteilhaft.


    Dazu kommt auch noch, dass die Module leichter sind. Das spielt bei der Gewichts-Liga Deines Mammuts zwar keine grosse Rolle für das Gesamtgewicht aber die.Kopflastigkeit des Mobils mag da schon eine relevante Dimension sein und da habe die Flexmodule auch den Vorteil auf ihrer Seite.


    VG, Thomas

  • Hallo Thomas, danke für die Beschreibung. Das werde ich mir nächstes Jahr mal genauer anschauen, plane auch zu erweitern. Hast du die AGM drinnen gelassen?


    Zum Thema „Begehbarkeit“ des Daches. Ich habe da immer etwas Respekt. Was hält denn so ein Dach aus? Ich meine.... naja ihr kennt mich ja ;) Will ja nicht plötzlich einen anderen Weg in Schlafzimmer nehmen 😂

  • Hallo und guten Morgen,

    ich bin auch immer noch am überlegen Aufzurüsten. Die flexiblen Module werden beim Bootsbau oft eingesetzt und direkt auf das GFK geklebt. Wenn es da Probleme geben würde hätte man da schon was von gehört. Ich spiele mit dem Gedanken die Platten auf Abstand zu verkleben. Erst die Platten auf Kork verkleben und dann auf das Dach. Ich sehe den Vorteil weiterhin begehbar, Isolierung gegen die auftretenden Temperaturen, Geräuschdämmung.


    Ps. Leider kommt immer eins zum Anderen. Erst mehr Solarstrom, dann größere Regler, dann größere Batterien dann Ladebooster.

    Am Ende wieder die Frage brauche ich das wirklich? Hatte ich schonmal zu wenig Strom?

    Darum bin ich noch nicht weiter.

    Muss mich selber noch überzeugen.

    Gruß Ralf

  • Thomas, gerade die Begehbarkeit finde ich gut, mit dem Mammut geht es ja auch in kalte Regionen, folglich gibt es Schnee auf dem Dach, der sich besser bei diesen Modulen entsorgen lässt.

    Wegen der Tragfaehigkeit und der Hitzebestaendigkeit des Daches, da brauchts Du dir keine Gedanken machen.

    Die GFK/PUR Sandwichplatten sind extrem wiederstandsfaehig und hochbelastbar. Selbstverstaendlich Du musst

    von deinem Aufbauhersteller verlangen, dass er dafuer vernuenftige GFK-Deckschichten sowie PUR-Schaumkern mit

    mind. 70 kg Raumgewicht (RG 70) verwendet.


    vG. Theo

  • Moin Karsten

    Wie du wahrscheinlich gelesen hast habe ich das bei meinen Womo auch gemacht oder machen lassen

    Bei mein jetzigen Womo habe ich die Module nur Streifenweise verklebt

    Um eine möglichst geringe direkte Verbindung zum Dach zu haben

    Die Luftschicht dazwischen wirkt etwas isolierend

    Wie schon geschrieben habe ich meine von Offgidtec 180 Watt

    42 Volt Leerlauf Spannung (sehr wichtig)

    Wechselrichter und moppt Regler von Victron

    Ende Juni Anfang Juli am NOK 990 Watt und 73 Ampere Ladeleistung

    Kann die Technik nur empfehlen

    Viele Grüße Olaf

  • Dieses Jahr im Sommer habe ich unsere Solaranlage neu konzipiert - auf insgesamt 1.100 WP kommt das Ganze jetzt. Auch wir stehen den ganzen Winter in einer kalten und Schneereichen Ecke und genau aus diesem Grund habe ich mich gegen begehbare Module entschieden. Glasmodule (das wusste ich von der vorherigen 400WP-Anlage) lassen sich sehr gut abräumen und Glas ist hart genug, um nicht gleich durch das Schnee räumen Schaden zu nehmen. Zudem hatte ich Zweifel an der Rutschfestigkeit beim Begehen bei Eis und Schnee, was -sofern gegeben - beim Räumen wieder hinderlich ist. Entweder ist die Oberfläche glatt, dann lässt sie sich gut abräumen, ist aber rutschig, oder sie ist rau, damit einigermaßen trittsicher, aber schlecht sauber zu machen. Auf alle Fälle jedoch ist die Oberfläche flexibler Module deutlich weicher und nimmt -insbesondere durch häufiges Schnee schieben oder gar Steine in den Schuhsohlen - schneller Schaden.

    Ich habe die Module immer bündig zur Außenkante verbaut, dass der Schnee gleich runterfällt. Und ich habe die Module etwas höher gesetzt, um die Abluft des Dunstabzuges zu überdecken - so wird der nicht vom Schnee abgedeckt und wärmt die Module etwas von unten. Und er ist beim Schnee räumen nicht mehr im Weg, so schnell war das Dach noch nie schneefrei. Daher denke ich bereits über eine neue Erweiterung nach, die den restlichen Abluft-Kram auch noch überdeckt.


    Viele Grüße

    Alex

    • Offizieller Beitrag

    Hast du die AGM drinnen gelassen?

    Hallo Stephan, ja bei meinem Fahrzeug sind 3 AGM á 150Ah drin und tun ihren Dienst klaglos.

    Zum Thema „Begehbarkeit“ des Daches. Ich habe da immer etwas Respekt. Was hält denn so ein Dach aus?

    Dazu würde ich einfach mal eine Mail an NiBi senden. Wenn Du denen Deine Situation schilderst, würde ich erwarten, dass die Dir eine brauchbare Auskunft dazu geben.

    Ich spiele mit dem Gedanken die Platten auf Abstand zu verkleben. Erst die Platten auf Kork verkleben und dann auf das Dach.

    Hallo Ralf, das könnte funktionieren aber in jedem Fall würde ich die Verklebung unter den Modulen auch mit Streifen vornehmen, damit sich dadurch kleine Luftpolster bilden können. Allerdings sollte die Verklebung an den Seiten trotzdem "dicht" sein, damit kein Wasser unter die Module gelangen kann. Im Winter kann das sonst einfrieren und die Verklebung hochdrücken.


    Das mit der Kopflastigkeit sehe ich genauso, die Victron haben schon ganz schön Gewicht.

    Karsten, vielleicht ist es ja auch eine Überlegung wert, dass Du die Auswahl aufteilst. Ich habe ja auch zwei Anlagen mit unterschiedlichen Modulen auf dem Dach und mit zwei Reglern funktioniert das perfekt. So hat man die jeweiligen Vorteile und vielleicht ist das dann einen guten Kompromiss.


    VG, Thomas

  • Als ich das erste mal die Marine-Platten verbaut habe (gleich 900Watt auf einen Schlag), hatte ich lange recherchiert, welche Vor- und Nachteile es hat und wie man die Platten am besten befestigt.

    Grundsätzlich brauchen die Platten zur Wärmeableitung einen wärmeleitfähigen Untergrund (somit fällt die Variante mit i.E. Kork unterkleben prinzipiell aus!) Wenn die Marineplatten ihre Wärme nicht abführen können, geht die Leistung extrem schnell runter in der direkten Sonneneinstrahlung.

    Klebt man die Platten vollflächig, dann wird bei mehreren Platten enorm viel Wärme auf das Wohnmobildach übertragen. Das ist dann auch schnell grenzwertig und es besteht die Gefahr, dass sich die Beschichtung vom PU löst und das Dach anfängt Beulen zu werfen.


    Als Ergebnis ergab sich zwar eine Verklebung aber eben nicht "vollflächig". Ich verwende für das Kleben Fix ALL von Soudal. Alternativ geht auch Patex One4All. Das Krams härtet nicht vollständig aus und bietet langfristig eine gewisse Flexibilität. Wichtig dabei ist, einmal einen geschlossenen Streifen rund um das Panel und in der Fläche nur ein paar Streifen um den unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der Dachhaut und der Solarplatte zu kompensieren. Ich verwende dabei keinen Zahnspachtel sondern ziehe eine etwa 5mm dicke "Wurst" möglichst ohne Absetzen bei der äusseren Klebung. Die Platten werden dann nicht mit Druck angepresst, sondern nur eben leicht angedrückt, damit die Klebung haftet aber sich die "Wurst" nicht flächig ausbreitet. Damit besteht dann später die Möglichkeit so eine Platte auch mal wieder runter zu bekommen, wenn es denn erforderlich ist. Die Trockenzeit der o.a. Kleber beträgt etwa 24h aber bereits nach 4 Stunden kann man problemlos mit dem Fahrzeug losfahren. Die Klebekraft ist so stark, dass sich da nichts mehr löst. Der Vorteil bei den oben genannten Klebern ist zusätzlich, dass ein bisschen Feuchtigkeit kaum eine Rolle spielt. Das Züchs kann man sogar unter Wasser verarbeiten ...


    Vor dem Verkleben lege ich die Platten auf dem Dach zunächst so aus, dass die spätere Verkabelung möglichst nur in Längsrichtung erfolgt. Jede "Querverkabelung" bringt Windgeräusche mit sich, die in der Menge dann schon unangenehm werden kann. Ein typischer Fehler ist nach dem Auslegen und Aufbringen des Klebers das verdrehte Auflegen. Immer schön darauf achten, dass die Kabelanschlüsse auch zu der Seite zeigen, wo man sie haben möchte!


    Für die Verkabelung arbeite ich am liebsten mit Kabelkanälen. Diese Klebeschellen, die von den Solarplattenlieferanten oft angeboten werden, halten einfach auf Dauer nicht vernünftig. Alternativ kann man auch jede einzelne Schelle mit dem gleichen Kleber, wie für die Platten, zusätzlich verkleben. Ist aber eine Sauarbeit und oft klebt der Kleber mehr an den Pfoten als an den Schellen. Da ist ein Kabelkanal die bessere und saubere Alternative. Ausserdem "pfeift" der Wind beim Kabelkanal weniger als wenn die Kabel später im Wind flattern.


    vG

    Martin

  • hallo zusammen, also ich würde nie mehr die flexiblen Solarpanel auf meinen Carthago kleben, Ich hatte drei Jahre 2 Panel auf dem Dach, dann hat sich die oberste Fläche der Panel abgelöst, , eine davon brachte keine Leistung mehr, Fazit : die zwei wurden mit einem riesen Aufwand vom Dach gelöst, alle Kleberesten entfernt und jetzt kam das grosse staunen, Durch die Hitzeentwicklung unter den Panel sah es aus wie frisch grilliert und die Dachhaut wurde durch kleine Risse beschädigt, Dass ich sicher war, dass nicht plötzlich eine Undichtigkeit auftaucht wurden die Stellen mit einem Gelocot Lack saniert und neu gestrichen. Trotzt höherem Gewicht kamen neue Panel drauf und nur die Spoiler wurden geklebt,

  • Servus,


    Weil ich ein Heki wollte habe ich eine der flexiblen Module geopfert. Da ich ein Alusandwich Dach habe ist da nichts. Also pauschal zu sagen, es ist Mist trifft nicht zu.

    Kommt halt auf das Material an.

    Ich finde meine Flexmodule immer nich prima, denn ich kann drüberlaufen was ich bei den andern nicht kann.

    Ich habe knapp 1 Kw Panelen und 600 Watt flex- also immer genug Strom wenn nicht gerade Schnee drauf liegt

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

  • ... warum muss man unbedingt über dje Module laufen können frage ich mich?


    Viele Grüße


    Günter

  • ... warum muss man unbedingt über dje Module laufen können frage ich mich?

    Weil man bei einer kleinen Dachfläche, so wie bei Hartmut :/ oder bei einer noch kleineren, so wie bei mir, sonst nicht rankommt !

    Alles andere hat Luna (Martina) schon aufgezeigt ! Ich hab vorne / hinten auf Aluwinkel aufgeständerte Module, in der Mitte begehbare ! So komm ich überall hin ! Anschlußboxen, Entlüftungen, Sat-Anlage, Antennen.

    Ich hab letzten Samstag, der erste wirklich sonnige Tag dieses Jahr, noch 7 cm Eis/Schnee von den Modulen entfernt. Da ist die prismenförmige Oberfläche der Marinemodule sehr hilfreich ! Auf glatten Modulen möcht ich da nicht stehen ! Ich musste das machen um am Sonntag dann 2 KW zu ernten und meinen Roller zu laden !


    Grüße wolfgang