Schade: E Go insolvent


  • Donnerstag, 02. Juli 2020, 10.30 Uhr

    Hersteller von Elektro-Kleinwagen:
    E.Go Mobile ist insolvent


    Das Aachener Elektroauto-Start-up E.Go Mobile hat Insolvenz angemeldet. Die Produktion ist gestoppt, die meisten Beschäftigten sind in Kurzarbeit. Gründer und Chef Günther Schuh ist aber zuversichtlich, den Geschäftsbetrieb fortführen zu können.


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    Der krisengeplagte Aachener Elektroautohersteller e.Go Mobile befindet sich nun in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Das Amtsgericht Aachen habe das Verfahren eröffnet und den bisherigen Vorstand sowie zwei Anwälte als operative Verantwortliche benannt, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Anfang April hatte e.Go bereits ein Schutzschirmverfahren zur Rettung des Unternehmens beantragt. Auch künftig sollen Paul Fink von der Kanzlei FRH als Generalbevollmächtigter sowie Biner Bähr von der Kanzlei White & Case als Sachwalter mit dem Vorstand den Prozess verantworten.

    Für den Monat Juli kündigte der Autobauer an, die Produktion und weitere Entwicklungen auszusetzen. Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise hatten die Bänder bei e.Go bereits wochenlang still gestanden. Für betroffene Mitarbeiter habe man nun Kurzarbeit angemeldet - das betrifft nach Angaben einer Sprecherin 80 Prozent der Belegschaft und damit etwa 340 Angestellte.

    e.Go betonte laut Mitteilung, weiter mit potenziellen nationalen sowie internationalen Investoren zu verhandeln. "Wir sind daher zuversichtlich, mit etwas mehr Zeit eine gute Lösung zu finden", sagte e.Go-Gründer Günther Schuh. (dpa/swi)

  • Das ist wirklich bitter. Smart hat ebenfalls den Vertrieb für den eq eingestellt. Da gibt es aktuell bis zu 10000,-. € Förderung, aber es gibt keine E-Kleinwagen. Auch die anderen Hersteller haben vieles in der Pipeline, können aber allesamt (außer Renault) nicht liefern.

  • Gasprofi

    Hat den Titel des Themas von „Einer weniger E Go insolvent“ zu „Schade: E Go insolvent“ geändert.
  • Gasprofi


    aah, der Titel gefällt mir schon viel besser ! Heute früh hat sich das noch nach Schadenfreude angehöhrt :/


    Ja wirklich schade, ich bin ja e-Mobilität affin und da ist jeder deutsche Hersteller weniger, einer zuviel !

    Aber laut EFAHRER.XXX verhandeln die mit einem finanzstarken Chinesen, vielleicht wirds ja noch was !?


    Die Schweden ( POLESTAR) haben diese Woche ihre erste Lieferung in Zeebrugge für den europäische Markt entladen, Tesla hat nach dem Rechenfehler:00000004: heute nochmal die Preise (für das model3 lowrange) angepasst das man die volle Förderung erhält !


    Und unsere deutschen traditionellen Hersteller kappen die Bestellungen ( Daimler verhängt Bestellstop für e-Smart ) weil Sie offensichtlich nicht genug Batteriekapazitäten haben ! :00000003: Hier wurde jahrelange geschlafen und Unsummen an Geldern an unfähige ( weil nicht vorrausschauend aggiert) Vorstandschefs und für den Lobbyismus verbraten ! Es fehlt nachwievor die Akkzeptanz für die E.-mobilität bei den deutschen Autobauern !


    Hoffnungsschimmer ist für mich da immer ein bisschen das KIT ( Karlsruher Institut Technologie )

    zb heute der Bericht in Scinexx; " Lithiumabbau am Oberrhein " , durch die vielen Geothermiekraftwerke hier in der Region könnten mehrere hundert Tonnen an Lithium in einem umweltverträglichen Verfahren gewonnen werden !

    die sind übrigens auch an den " kobaltfreie Lithiumbatterie " federführend beteiligt !


    So genug für heut, ich geh jetzt noch mal eine Runde um den Block stromern, weil ich vorhin was beim einkaufen vergessen hab !

    Grüße wolfgang

  • wolfoe


    Da waren die Finger schneller als die Gedanken. Wie ich dann später nochmal geschaut habe fiel mir das auch auf.


    Ich bin nicht unbedingt Verfechter der E Fahrzeuge. Das hat aber andere Gründe.


    Seit 1979 habe ich mich für alternative Antriebe und deren Umsetzung stark gemacht. Der Fokus lag dabei mehrheitlich auf Gase jeglicher Art - also Erdgas in komprimierter und flüssiger Form, Autogas sowie Wasserstoff.


    Alle Formen haben, je nach Anwendungszweck ihre Funktionalität bewiesen.

    Leider gibt es dazu seitens Fahrzeughersteller, Bund, Länder und Gemeinden nicht die notwendige Unterstützung. Es wird immer nur das umgesetzt, wozu es gerade von irgendwoher Fördermittel gibt. Ich darf da an Wasserstoff erinnern, mit großzügigen Mitteln in der Entwicklung und Erprobung im PKW Bereich vom Bund finanziert.

    BMW fuhr weltweit mit seiner 7er Flotte und Linde Tankwagen und präsentierte was so alles machbar ist.


    Der Bund beschloß irgendwann daß mit der Förderung Schluß sei, die Hersteller VW, Opel, BMW und Mercedes müßten das schon alleine weiter verfolgen.

    Unisono erklärten die vorher genannten innerhalb kürzester Zeit daß das ja alles nicht so richtig umsetzbar wäre - fort damit.


    Ich habe anläßlich einer Arbeitskreistagung so um 2010 in Böblingen eine B Klasse FCell fahren dürfen deren „Markteinführung“ von den verantwortlichen bei MB auf „nächstes Jahr“ prognostiziert wurde. Was ist daraus geworden? Nichts.


    Deutschland und deren Fahrzeughersteller hinken was E anbelangt mächtig hinterher. Solange man in den Technikabteilungen immer noch der Meinung ist, man können ein Verbrennerchassis „mal eben“ auf e umbauen wird das nichts.


    Deutschland hinkt mit der Infrastruktur „E-Netze“ gewaltig hinterher. Wenn in einer „Trabantenvorstadt“ alle E-Fahrzeuge so ziemlich zur gleichen Zeit abends nach Hause kommen, eingestöpselt werden und die Gattin Waschmaschine, Trockner und Herd anwerfen glühen die Bürgersteige oder die Trafos platzen.


    Wer wie Frau Hendricks meint, man müsse BAB elektrifizieren und mal eben Fördergelder ca. € 50 mio imho zum Fenster hinauswirft hat keine Ahnung.


    Die Politik hat jetzt wieder Wasserstoff als „dringend“ ins Programm aufgenommen..


    Viel Erfolg damit.

    Einen schönen Tag allen. Ich setze mich jetzt auf mein Piaggio Hybrid 3Rad und stromere durch die Eifel.

  • Und unsere deutschen traditionellen Hersteller kappen die Bestellungen ( Daimler verhängt Bestellstop für e-Smart ) weil Sie offensichtlich nicht genug Batteriekapazitäten haben !

    Insider


    die Kapazität für den Smart wäre da, wenn nicht MB eine 100% fehlerfreie Fertigung der Batterien fordern würde. Wobei die Fehlerfreiheit an jeder Maschine im Prozeß zu erfolgen hat.


    Mein Bruder programmiert als Freiberufler solche Fertigungsanlagen, ist damit sowohl in Europa als auch in Asien immer unterwegs und wurde vor 2 Monaten vom Hersteller der Maschinen gefragt, ob er denn die Fehler beseitigen könne da MB die Abnahme der kompletten Fertigung wohl nicht eher durchführen würde und bisher im Testbetrieb bis auf kleinere Stückzahlen so gut wie keine Batterie ohne Fehlermeldung produziert wurde. Wobei die Batterie nach einer manuellen Kontrolle aber als einwandfrei lt. Maschinenhersteller zu beurteilen ist.


    Sein Angebot ( Abrechnung auf Stundenbasis, Reisekosten sowie Übernachtung/Spesen) wurde vom Anfragenden als zu teuer empfunden. Es gäbe da polnische Programmierer - die aber nicht einreisen durften wegen Covid19 - die das deutlich günstiger machen würden.. Na, dann eben nicht. Jetzt ist er unterwegs nach Ungarn um dort einen Auftrag zu erledigen.


    Gruß


    Elbert

  • Aha, so kommt eins zum anderen.


    Ich fahr ja hin und wieder als Springer/Aushilfe in einer Spedition für Automotiv.

    Da hab ich letzte Woche mal eine Fuhre von der APL ( AutomobilPrüfinstitutLandau) nach F-Hambach (Smart-Werk in Frankreich) gefahren.

    24 kleine Wundercontainer wo nie einer weis was tatsächlich drin ist. Meist deklariert als "Rohteile" für die laufende Produktion !

    War auch nicht als Gefahrstoff deklariert. Ich hoffe das waren keine kaputten Batterien , und die wissen alle das ich keinen ADR -Schein hab.


    Grüße wolfgang