MAN TGM 18.280

1. offizieller Beitrag

    Ich habe mal wieder eine Frage an die Spezialisten der LKW Fraktion.

    Wir können ein Sonderbau Fahrzeug BJ 2013 , auf Basis eines MAN TGM 18.280 BJ 2008 bekommen.

    Das Fahrzeug soll neu aufgebaut werden und es bleiben nur Fahrgestell und Zelle erhalten.

    Laufleistung ca 10000 km, stabiler 60mm Sandwich Aufbau, Technik und Einbauten können durch uns noch selbst bestimmt werden.

    Durch das Leergewicht von 10,5 T hat das Fahrzeug mit 18 T eine unglaubliche Zuladung.

    Der MAN gilt ja als sehr zuverlässig, jedoch habe ich Zweifel ob ich heute noch ein 10 Jahre altes Fahrgestell nehmen sollte!

    Ist die Automatik eines solchen Fahrzeug schon annähernd der eines neuen Daily entsprechend?

    Habe das Fahrzeug leider noch nicht gefahren.

    Wie wird der Verbrauch von so einem Motor sein? Die neuen Arctros nehmen ja maximal 18-19 Liter.

    Kann jemand mal über Vor- und Nachteile des Fahrgestell und des Motor schreiben.

    Bin sehr gespannt.:-))

    • Offizieller Beitrag

    Also der aktuelle Actros braucht je nach Fahrweise zwischen 26 und 30 Litern. Das Alter des Fahrgestell sehe ich nicht als kritisch, kann man begutachten.

    Der Antriebsstrang ist für eine Laufleistung im 7-stelligen KM Bereich ausgelegt. Also bei jetzt 10000 km noch reichlich Luft. Vor allem hast Du mit dem Motor aus 2008 noch eine "alte" Technik, fast ohne diese ganzen digitalen Steuerelemente die heute ein vergleichbares Auto hat. Ich kann das nur von unserem VOLVO Motor

    beurteilen, die Automatik schaltet hervorragend, der Motor macht Freude. Das mit einem gebrauchten immer mal was sein kann, tja mit dem muss man leben.

    Bezüglich Fahrgestell und Antriebsstrang würde ich sofort wieder so einen alten Gebrauchten nehmen.


    v.G. Schorsch

    Ist so, wie Schorsch schreibt. 2008 ist schon die Euro5 Variante ohne AdBlue?


    Die Auromatik ist keine Automatik, sondern ein automatisiertes Schaltgetriebe. Der MAN ist ein Arbeitstier, bei 10.000km hätte ich mehr Bedenken als bei 100.000km in mehr als 10Jahren. So ein Auto steht sich auch schnell mal kaputt ...


    Auf jeden Fall ein robustes und zeitloses Fahrgestell!

    vG

    Martin

    Zitat von Teknoarne

    Die neuen Arctros nehmen ja maximal 18-19 Liter.

    Also das halte ich für ein Gerücht.


    Ich fahr ja ab und an für einen Bekannten / Nachbarn nach Frankreich, 01600 Reyrieux, wenige Kilometer vor Lyon. Das ist eine einfache Fahrstrecke von 585 km, Bei der letzten Fahrt mit einem neuen Actros EZ 12/2019, Ein SFTP 936 ( wird manchmal auch fälschlicherweise als MP4 bezeichnet ) der hat auch schon die " GPS gestützte Motorsteuerung " Heißt glaub ich Fleetboard oder so ähnlich <X .


    Da lieg ich im Verbrauch hin, vollgeladen 39,8 to, bei 31,6 l/100 km und leer zurück 17,9 to , bei 25,6 l/100km. Eigentlich alles recht flaches Terrain.

    Hin von 226 m/üNN auf 165 m/üNN fallend, zurück steigend !

    Ergibt auf der Gesamtstrecke 335 ltr Diesel, hinzukommen noch ca 33 ltr. AD-Blue, was gegenüber den Mitbewerbern doch sehr moderat ist !. Das sind nachgetankte Liter und die decken sich auch mit den Angaben vom Bordcomputer. Was nicht bei jedem LKW so ist.

    Ich bin das auch schon mit einem Scania 450 aus 2018 oder mit einem 2016 er Actros gefahren, selbe Situation voll hin , leer zurück. Da lag der Verbrauch Diesel 5 bzw 6 % mehr. Aber der AD-Blue Verbrauch war 30 bis 40 % mehr !


    Ich hab das extra sehr ausführlich beschrieben weil ja im Netz Gerüchte kursieren die Ersparnisse von mehreren Liter je 100 km vorgaukeln !

    Dem ist aber nicht so. Daimler Trucks z.Bsp. spricht offiziell von 3-5 % Senkung des Dieselverbrauchs durch das GPS gestützte Motormanagement ( Der Lkw wird wenige Meter vor der Bergkuppe von Schub auf Rollen gesteuert ) ohne zu wissen ob ich gerad am Überholen bin oder nicht <X ! )


    Jetzt zum Thema,

    für einen Overlander, würd ich immer ältere Versionen den neuen bevorzugen. Je nach geographischer Lage die Du bereisen willst, findest Du nicht immer ein LKW-Truck-Center der gewählten Marke.

    Einen alten Dieselmotor bringen auch begabte Schrauber in Kirgistan wieder zum laufen ! Ob das denen an den neuen High-Tech Triebwerken gelingt

    laß ich mal offen. Ob Sie über die nötige Hard und Software verfügen kann sich jeder selber beantworten .

    Für ein Weltreisemobil würd ich den LP-Rundhauber jedem Actros / Arocs vorziehen, der läuft immer. Und wenn nicht kriegt man ihn mit Hausmittel zum laufen !

    Zu MAN kann ich eigentlich nix sagen, aber der alte KAT 1 läuft ja ( laut YouTube) angeblich auch mit vergorener Yackmilch :/ ?


    Grüße wolfgang

    ,,,,Actros mit 18-19 l Verbrauch....das wäre schön! Immer > 25 l, und bei > 95 kmh auch gerne mal > 30 l.


    Zurück zur Frage: Ich hätte keinerlei Bedenken aus technischer Sicht, ob das allerdings wirtschaftlich ist gerade in Hinblick auf einen eventuellen Wiederverkauf muss kritisch hinterfragt werden.


    Trotzdem: Ich liebe immer Projekte

    Bei einer Durchschnittsfahrleistung eines Womos von 10.000km/Jahr auf TGL 8.250 hätte ich vielleicht beim TGM einen Dieselmehrverbrauch von 500l/Jahr. Das wären ca. 600,-/Jahr an Mehrkosten und mir der Permanente Mehrfahrspass allemal wert!


    Gruß

    Thomas

    "Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren!" Karl Lagerfeld

    2008 ist eher ein Euro 4 als Euro 5. Ist von den Steuern her ohnehin egal. Der Verbrauch hängt von vielen Faktoren ab.. Übersetzung und Bleifuss sind die wesentlichen. Zuladung natürlich auch. Bei einem LKW Fahrgestell ist die Übersetzung eher kürzer ausgelegt. Das bedeutet das Du bei ca. 89 km/h bei etwa 1700 Revs. bei diesem Motor bist.

    Ich würde den Verbrauch zwischen 24-29L bei Bleifuss sehen. Unser KAT HX60 mit 330 PS Commonrail und dem gleichen Getriebe und gleichem Grundmotor braucht bei Beifuss ( Vollgas) auf der Autobahn 27L. Egal ob Berge oder Flachland.

    Ich glaube nicht das Du mit diesem LKW viel verkehrt machen kannst, wenn keine Standschäden vorhanden sind.

    Von den neuen MAN hört man derzeit weniger Gutes.

    Es ist übrigens eine Liner Karosse mit schönen Alcoa Felgen und kein Expeditions Mobil

    Das schöne an diesem Fahrzeug ist, ich kann mich völlig austoben was die Versorgungssysteme betrift.

    Haushaltskühlschrank , Dieselheizung, Induktions Kochfelder, C-zone Steuerung des gesamten Systems.

    Kein CBE und Camping Technik mehr.

    Meine Frau kann sich ihre Wünsche bezüglich der Stein Arbeitsplatten und Polsterungen erfüllen.



    Automatisiertes Schaltgetriebe, bedeutet doch auch Schalten ohne Kuppeln und ständige manuelle Gangwahl.

    Meine Frau soll auch fahren, aber wir haben seit zwanzig Jahren kein Auto mehr ohne Automatik.

    Ich glaube Martin du hast doch auch einen MAN und hast dein System mal optimieren lassen.

    Das wäre doch sicher bei einem solchen System auch möglich.

    Ich habe letztens nur einen aktuellen 18 T Actros gefahren und das war sehr geil.

    Sind 280 PS nicht ein bisschen wenig bei max 18 Tonnen und 11,40 m Länge ?

    Ich hoffe das Fahrgefühl vom MAN ist dann ähnlich.

    Da mit einem 11,40 Fahrzeug sowieso keine Stadt besucht wird, ist das Euro 5 auch kein Problem.

    Ich hoffe nicht das Euro 5 irgendwann zum Problem wird.

    Das Getriebe schaltet Komplet selbstständig. Genau wie ein normales Automatikgetriebe. Du kannst aber manuell schalten wenn Du willst, z.B am Berg wenn Du vor einer Steigung runter schalten möchtest

    Mit dem MAN kannst Du eigentlich nichts falsch machen, der wird laufen. Nur was mich immer wieder bei MAN ärgert, sind die sehr hohen Ersatzteilpreise

    und das für ältere Modelle auch teilweise Teile schlecht verfügbar sind. Damit bist Du mit dem 18280 zwar noch nicht betroffen,nur wenn das Fahrzeug lange

    gefahren werden soll, ist das auch zu bedenken. Unser Sohn ist in der LKW Oldtimerszene,mit seinen Mercedes gibt es keine Probleme, aber bei den

    MAN Kollegen sieht das schon anders aus. Die Erfahrung musste ich mit unserem Vario aus Bj 99 auch machen, als der Abgaskrümmer gerissen war

    und ich kein Neuteil mehr bekommen habe.

    Mit den neuen MAN habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht, ich bin im Moment dabei das die Fahrzeuge wieder verkauft werden.

    Wo die gebraucht LKW- Händler hinterher sind, ist DAF u. Mercedes egal was die gelaufen haben.


    LG Michael

    Das ist natürlich nicht schön mit dem Service. Ich dachte gerade das da MAN gut abschneidet. Da müssten wir sehen ob wir noch alle Teile bekommen. Ich wollte das Fahrzeug mindestens 10 Jahre fahren. Wir haben jetzt seit 2017 das zweite Neufahrzeug und wollten endlich mal zur Ruhe kommen. Leider gibt es keine jungen Vario oder Volkner zu kaufen und für einen neuen reicht es dann doch nicht bei den großen dieser Hersteller 😤

    Vielleicht doch ein neues Actros oder Atego Fahrgestell kaufen. Einen Koffer von einem Spezialisten drauf setzen lassen und dann nach Wünschen ausbauen lassen. Durch unsere Hecksitzgruppe haben wir den Nutzen einer Linerkabine auch nicht mehr. Da geht dann auch ein Fahrerhaus mit den entsprechenden Vorteilen.

    Wäre Mercedes also im Service zuverlässiger?


    Teknoarne


    Bei Vario bieten Sie aktuell nen gebrauchten an.. Ob der deinen Wünschen entspricht weiß ich nicht...

    Volkner würde ich an deiner Stelle mal direkt anrufen.. Die sind sehr freundlich auch wenn es um ein gebrauchtes geht... Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.


    Gruß

    Caro

    Ich würde das jetzt nicht übers Knie brechen,mit ein wenig Geduld wird schon was Interessantes auftauchen.

    Ich möchte hier den MAN nicht schlecht machen, gerade die Älteren sind sehr zuverlässig.

    Der älteste MAN bei uns ist von 2012( TGX 18480) der hat jetzt knapp 800000 km gelaufen und nichts gehabt .

    Der wird aber nächste Woche durch einen neuen Actros (mit Spiegel) ersetzt. Pech hatte ich mit vier 18460 von Mitte 2017

    von denen hat keiner ohne Störungen gelaufen, viele Elektronikprobleme, mitAufleuchten der Motorstörleuchte,eingelaufene Rollenschlepphebel,Motorschaden

    aber die Krönung ist das Scaniagetriebe das bei allen vieren kaputt war. Innerhalb der Garantie war das alles kein Problem wurde immer kostenlos

    repariert. Nur jetzt sind sie aus der 3 jährigen Antriebsstranggarantie raus, und wir bleiben auf den Kosten sitzen. Einen habe ich schon seit 4 Wochen

    abgemeldet der ist von 4/17 und hat 340000 km gelaufen. MAN hat das Getriebe 7 mal repariert zwei mal davon mit Abschleppen, nur jetzt ist

    das Getriebe Totalschaden und ein Tauschgetriebe kostet 20000 Euro was ich aber nicht investieren werde, sondern das Fahrzeug als Schrott abgebe.

    Auch der wurde durch einen Actros ersetzt.


    LG Michael

    Ich denke auch das die 10000km in 12 Jahren nicht unbedingt förderlich waren. Ein Augenmerk würde ich vor allem auf die Bremsanlage werfen, ich kann mir vorstellen das da der Rost einiges getan hat. Solltet ihr das Fahrzeug übernehmen solltet ihr aufjedenfall ein Ölwechsel an allen Aggregaten durchführen. Auch das Kühlwasser würde ich wechseln. Ansonsten ist der TGM sehr solide und mir fallen keine Gravierenden Schäden ein die sich häufen. Gerne kannst du mir auf per PN die Fahrgestellnr zusenden und ich schaue was bis jetzt am Fahrzeug bei MAN gemacht wurde.


    Gruß Dirk

    Ich hatte einen TGM 18.280 Bj. 2008 bis zum letzten Jahr im Fuhrpark als Transportfahrzeug für Baumaschienen . Es gab mehrfach gravierende Probleme mit dem Wärmetauscher des Motors . Öl im Wasser — Wasser im Öl . Das Problem ist bei MAN bekannt . Die ersten beiden Schäden wurden großzügig durch MAN geregelt, Der letze Schaden belief sich auf ca. 20.000 € . Meines Wissens waren Modelle bis 2009 betroffen .

    Aktuell habe ich bei mir im RM einen TGM 18.340 Bj. 2013 verbaut . Mein gewogenes Reise-Eigengewicht mit Smart und voll Wasser - Diesel u.s.w. liegt bei 15500 kg. Der Verbrauch liegt im Maximum bei 25 L und auf gerader Strecke so bei 22,5 L .

    Ich habe seid Februar 2020 auch einen neuen Actros ( neustes Model ) im Fuhrpark 26.440 . Zufällig habe ich am Donnerstag das Fahrzeug selbst noch mit knapp 20 Tonnen über eine Strecke von 550 km gefahren . Da mich der Kraftstoffverbrauch immer interessiert habe ich vor Abfahrt alles genullt. Nach Rückkehr wieder aufgetankt lag.der Verbrauch sage und schreibe bei 19,2 L was sich auch mit den Angaben des Bordcomputers deckt . Dazu kommt das der Actros auch der leiseste LKW in meiner Flotte ist neben Scania .