Was mich gegen einen Neukauf entscheiden lässt

  • Christina und ich hatten ja lange Zeit geplant und beabsichtigt ein Neufahrzeug zu beschaffen, sobald absehbar ist, dass ich nicht mehr so viele Kilometer abspule und der (Un)Ruhestand in Sichtweite gerät. Nach diversen Dramen, die sich dann doch nicht als Drama sondern eher als gute Fügung herausstellten, haben wir zu gute Letzt entschieden unser Dickschiff zu konservieren und lieber hier zu investieren als uns mit den "üblichen" Mängeln bei einem Kauf als Neufahrzeug auseinander zu setzen.

    Christinas Worte "Warum willst du dir das antun? Was kann ein Neufahrzeug, was unser Dickschiff nicht kann und was würdest du denn nehmen? Welches Modell hat die Eigenschaften, die wir an unserm Fahrzeug so gut finden?" haben mich dann zum Nachdenken gebracht und ich konnte ihr keine vernünftigen Gegenargumente liefern. Alles, was an unserem Fahrzeug stört, kann man mit vertretbarem Aufwand aktualisieren, modernisieren oder umrüsten.


    Ich war zwar schon weitestgehend überzeugt, als ich dann vor dem funkelnagelneuen Centurion 860 LI von meinem Freund Kalli stand. Optisch und von den Proportionen ein wunderschönes Fahrzeug. Auch die Innenausstattung und technische Einrichtungen machten einen sehr guten Eindruck. Vom Fahren her, im Vergleich mit unserem MAN, fast wie ein GoKart. Wendig, spritzig und sehr angenehmes Fahrgefühl. Ich kam dann doch nochmal ins Grübeln ...


    Das Fahrzeug ist nun 5 Monate alt. Wie üblich sammeln sich ein paar Mängel. Das dem so ist, was von vorneherein klar und Kalli hat den Wagen heimatnah bei einem Händler gekauft, damit Anfahrten bei Service, Wartung und Instandsetzungen verträglich sind.


    Hier die aktuelle Mängelliste: Mängelliste Concorde Centurion 860.pdf


    Nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht. Fast alles Mängel sind "normal" und können abgestellt werden. Was etwas "unglücklich" ist, ist der Werdegang um eine Mängelbeseitigung zu erreichen. Erste Mängel wurden beim Händler reklamiert. Die Mängel wurden aufgenommen und vom Händler dokumentiert. "Wir müssen denn mal bei Concorde im Werk die Teile bestellen und machen dann einen Termin für die Mängelbeseitigung." Das war unmittelbar in den ersten Wochen nach Übernahme. Getrübt wurde die Freude ein wenig durch eine Nachforderung des Händlers für das zurückgegebene Fahrzeug. Obwohl das Fahrzeug mit frischem und neuem TüV übergeben wurde, stellte der Händler im Nachhinein diverse Mängel (Bremsen, Reifen) fest und forderte einen Wertausgleich. Ärgerlich, aber man will ja seinen Seelenfrieden bewaren und so wurde noch mal ein kleiner Stapel bedrucktes Papiert überwiesen.

    Bei dem vereinbarten Termin beim Händler stellte man dann fest, dass man mal die Mängel aufnehmen muss um mit dem Werk über die Ersatzteile zu sprechen ??? Das war doch schon beim letzten Termin geschehen? - Kann ich mal den Werkstattleiter sprechen? - Nein! Die Mängel wurden erneut aufgenommen und bei Dusche und anderen Kleinigkeiten wurde festgestellt "Das kann nur der Service im Werk" ...

    Gut, das passte in die Planung. Wir waren gemeinsam in Süddeutschland und so wurde im Werk ein Servicetermin für die Mängelbearbeitung vereinbart. Pünktlich wurde das Fahrzeug auf den Hof gestellt, damit ... Ihr ahnt es? ... ein Servicemitarbeiter erstmal die Mängel aufnimmt und schaut, was denn instandgesetzt werden kann. Es wurde an dem Fahrzeug geschraubt aber in Etwa die Dachluke, die sich nur mit enormem Kraftaufwand öffnen lässt, wurde dann aus Zeitgründen nicht ausgetauscht sondern das Neuteil wieder ins Lager verbracht. Die Leiste am Kühlschrank wurde erneut mit ein paar Silikonspritzern angebeppt und der Rest ... Das muss der Händler erledigen.

    Na gut. Man ist ja geduldig. Der Urlaub wurde fortgesetzt und bei der Fahrt entlang des Rheins erschienen da so komische weiße Fläche im Rückspiegel. Wow ... die Klappen der Garage öffnen sich selbsttätig. Nachdem man dieses Phänomen mehrfach hatte, es ist kein Spaß, wenn auf der Autobahn mit einmal die Garagenklappen aufspringen, und man sich überzeugt hat, dass man nicht versehentlich die Klappe nicht richtig eingerastet hatte, ging es spontan zu einem lokalen Concorde-Händler, der sich die Sache etwas genauer anschaute. Es war einfach so, dass die Schlösser nur knapp in die Fallen einstachen. Ein geringes Verziehen des Aufbaus und schon sprang der Riegel aus der Falle. Eigentlich mechanisch kein Problem. Falle abschrauben, Langlöcher und etwas nachstellen ... Nee ... da hatte Concorde mit der Qualitätssicherung etwas dagegen. Besser wäre es die Schlösser auszutauschen, was sich aber mit mechanischer Logik nicht in Einklang bringen lässt. Die Befestigungspunkte wären ja die gleichen, ergo sitzen die Schlösser mit den Riegeln ebenso knapp in der Schlossfalle ... Es wurde ein wenig nachgebessert aber die eigentliche Problemlösung sollte im Rahmen der Mängelbeseitigung später erfolgen. Also gehen weiterhin sporadisch die Klappen auf ...


    Erneut wurde man beim Händler vorstellig. Ich glaube, das kommt inzwischen bekannt vor ... "Ja, das müssen wir mal die Mängel aufnehmen und dann einen Termin machen" ... Das Fahrzeug wurde dann erneut zum Händler überführt (Von dem Umstand mit Fähre und Anfahrt schreibe ich mal nix) um den vereinbarten Termin wahrzunehmen. Ein Leihwagen wurde gestellt. Leider ein Schaltwagen, wo Kalli doch eigentlich nur ohne Kupplungspedal unterwegs ist, ohne Navi und ... na ja egal, Schmuck am Nachthemd. Auf jeden Fall war dem kommende Donnerstag für die Rückgabe/Abholung vereinbart. Also wieder Autoreisezug, brumm brumm brumm Autobahne ... zum Händler um kurz vor der Ankunft zu erfahren, dass der Wagen nicht fertig ist. Also ... Bremsen, U-Turn und wieder gen Heimat. Ein neuer Termin wurde vereinbart. Das Fahrzeug wurde übernommen ... kurzer Mängelcheck ... Jupp, alles noch da :rolleyes:


    Da Fähre gebucht und der Händler überzeugend dargestellt hat, "das können die nur im Werk" wurde das Fahrzeug wieder mitgenommen und ein Termin vereinbart für die Mängelbeseitigung im Werk. Inzwischen war man übereingekommen, dass Fährkosten und Transferkosten zu Lasten der Gewährleistung gebucht werden. Die Kilometerleistung, die auf das Fahrzeug für Termine beim Händler und im Werk ... ach lassen wir das. Hauptsache das Fahrzeug wird fertig und kann uneingeschränkt genutzt werden.

    Das Fahrzeug wurde also erneut im hohen Norden abgeholt und nach Schlüsselfeld überführt .... Ich wette, die ersten Worte des Servicemitarbeites waren "Da müssen wir jetzt mal nachschauen, was denn da so ist ...."


    Zur Zeit steht das Fahrzeug noch in Schlüsselfeld im Werk und man "will versuchen die Mängel abzustellen". Ich bin mal gespannt, wie sich das dann am Ende darstellt aber die Grübellei, ob wir uns etwas Neues kaufen oder bei unserem bewährten Fahrzeug bleiben, hat ein abruptes Ende gefunden.


    Die Mängel sind allesamt keine dicken Dinger und Reparabel. Ich würde fast sagen, im "normalen" Bereich. Was aber dem Kunden an Terminjongliererei und "Behandlung" zugemutet wird, ist einfach nicht nett und einfach auch nicht notwendig. Was den Gesprächspartnern sowohl beim Händler als auch im Werk so völlig fehlt, ist das Verständnis, dass da ein Kunde steht, der 420.000 Euro auf den Tisch gepackt hat um sich ein Stück Lebensqualität und Wertigkeit zu kaufen und einen Traum zu leben. Diese 420.000 Euro sind nicht vom Himmel gefallen sondern mit Hände Arbeit verdient. Dafür hat manch alte Frau lange stricken müssen und viele Opfer gebracht ... Da stellt man sich nicht vor den Kunden und tut so als wenn man sich da "irgendwann" drum kümmert und vermittelt das Gefühl "man solle sich nicht so anstellen" ... Machen wir irgendwann ... erstmal müssen wir schauen und dann schauen wir mal.


    Ich bin sicher, dass am Ende des Tages alles gut wird. Händler und Werk werden das schon hinbekommen. In nicht allzuferner Zukunft wird man die Story am Lagerfeuer erzählen und sich über das Fahrzeug freuen. Nur ... die Freude könne im Augenblick etwas größer sein :saint:


    vG

    Martin

  • Ui, das sind zwar alles Kleinigkeiten, aber bei dem Modell und in der Preisklasse hätte ich das so nicht erwartet. Das macht ja fast den Eindruck, als sollte das ein Schulungsfahrzeug für die Qualitätskontrolle werden.


    Da bin ich ja bisher mit den beiden Neufahrzeugen noch äusserst glimpflich davon gekommen.


    Grüße,


    Ralf

    Wenn man Morgens statt zur Arbeit direkt an´s Meer fährt, geht´s eigentlich....


    Mit Frau und Hund unterwegs im N&B Flair 880 LE ...

  • Puhh, ich weiß grade nicht ob ich mich freuen oder traurig sein soll. Unserer hat 1/3 soviel gekostet und hat nur 1/3 der Mängel gehabt. Das Werkstatt „heckmeck“ ist aber das gleiche. Da wird nix gleich gemacht und sei es noch so offensichtlich 😞 In vielen Dingen leg ich da lieber selbst Hand an, schont Nerven und spart Zeit. Ausserdem lern ich das Womo besser kennen.


    Ich denke wenn Du Euren modernisiert ist’s der bessere Weg. Viel Spaß dabei!

  • Man muss dabei berücksichtigen, dass der "kleine Centurion" ja komplett neu auf den Markt gekommen ist. Schaut man mal in die Details bei dem Fahrzeug, dann ist da enorm viel neu entwickelt worden. Die komplette Elektrik, basierend auf 24V Lithium ist völlig neu dimensioniert. Komplett neue Klappentechnik (Busklappen) und im Innenraum findet man nur weniges wieder, wie es bei den Vormodellen war. Da kann man schon von einem kleinen Quantensprung sprechen. Die Mängel sind teilweise durch die Qualitätssicherung geschlüpft, teilweise hat man das Gefühl da wurde einfach etwas hingezaubert (Eine Blende unter dem Kühlschrank mit Silikon anbeppen ist sicherlich keine qualitätsvolle Montage), einen Umleimer nicht vollständig zu verarbeiten ist geschlampert und einige Sachen zeigen sich einfach auch erst in der Nutzung.

    Die Strategie ist recht entspannt die Mängelbeseitigung, die ja nun wirklich kein Hexenwerk ist, zu erreichen. Nur für das Gemüt ist es halt depremierend, wenn man mit vollen Taschen ein teures Fahrzeug kauft und sich dann in der Betreuung, sagen wir mal "Nicht ädequat aufgehoben fühlt". Da ist einfach der Spagat zwischen der Erwartungshaltung und der Realität dann zu offensichtlich ...

    Das Fahrzeug selber ist nach wie vor toll und es gibt ja auch keinen "Kniest" nur eben das Gefühl "Wäre ja nicht nötig. Einfach Mängel beseitigen und gut ist - statt diese Hängepartien".


    vG

    Martin

  • Das hört sich ja wirklich nicht so toll an, Martin.


    Aber unabhängig davon ob das Fahrzeug 50.000,- oder 500.000,- Euronen kostet, Mängel können überall passieren das war und ist bei unserem Wagen genauso. Was wünschenswert wäre ist das man als Kunde ernst genommen wird bei uns hat das erst geklappt nachdem wir alles nur noch schriftlich mit Fristandrohung mit dem Händler gemacht haben. Seitdem klappt es und zur Zeit ist alles Mängelfrei.


    Bei Kalli wird es auch bald so sein, immer Positiv bleiben.


    Gruß Michael

  • Alle Wagen ob 80 T Euro oder 800 T Euro sind erst dann gut wenn sie erprobt sind. Das von dir dargestellte Fahrzeug wird dem nächsten Besitzer, der ihn dann durchtrainiert und abgeändert bekommt viel Freude bereiten. Auf der anderen Seite habt ihr 420 T Euo gespart wenn ihr euern alten behaltet


    Der eine kauft halt neu und lebt mit dem Umstand der Verbesserung und der andere bleibt bei gebraucht und verbessert auch.


    Grüße Ulli

  • Zunächst gehen wir davon aus, dass sich in vernünftigem Umgang ... Auge in Auge und Wort zu Wort die Mängelbehebung abarbeiten lässt. Rechtliche schritte sind immer das letzte Mittel der Wahl und den Weg kann ich nur empfehlen, wenn es wirklich nicht mehr anders geht. Auch mit Concorde als auch Händler kann man zunächst sprechen, was bisher ja auch geschehen ist und einen vernünftigen Weg suchen und finden. erst wenn hier alle Mittel ausgeschöpft sind, dann kann man über brachiale Maßnahmen nachdenken wobei ich fest davon ausgehe das das hier nicht erforderlich sein wird. Und wenn, dann passiert das im kleinen Kämmerlein auf Augenhöhe und nicht nach dem Motto "wer am lautesten schreit, hat Recht". Die Lage ist ja offensichtlich, dass die Mängelanmeldung berechtigt sind und nicht irgendwelcher Firlefanz reklamiert wird. Ich gehe davon aus, dass Concorder selber ein enormes Interesse hat die Ursachen herauszufinden um sie künftig in der Produktion zu vermeiden. Sooooo viele "kleine Centurion" sind vermutlich noch nicht vom Band gelaufen.


    In der Hektik der Zeit, während laufender Pandemie und bei enormen Absatzzahlen im Markt, sind Händler und Werk stark ausgelastet. Soweit ich das mitbekommen habe, ist auch der Servicedienst im Werk auf Volltouren am werkeln. Da hat also keiner herumgesessen und wartet drauf, dass ein paar Mängel am neuen Fahrzeug beseitigt werden. Dafür kann man Verständnis haben aber der Ton macht die Musik. Vieleicht ist man da auch ein wenig sensibel aber bei so einer Investition ist die Haut dann auch etwas dünner, wenn sich die Mängel häufen. Rational betrachtet müssten die Mängel, bis auf die elektronischen Probleme, alle recht pragmatisch zu beseitigen sein. Concorde hat ja nun das Fahrzeug vor Ort und auch genügend Zeit um sich mit der Sache auseinanderzusetzen. Das wird dann schon gut ...


    Wir, also Kalli und ich auch, sind da durchaus positiv gestimmt und lassen es nicht zu, dass die Freude über das Fahrzeug durch die Mängel nennenswert getrübt wird.


    vG

    Martin

  • Lieber Zausels_Kerl (Martin)

    Ich bekomme hier im Thread schnell das Gefühl, das du gerne ein Anklang zu den Mängeln von dem präsentierten Fahrzeug bekommen möchtest, anstatt schnell und bündig zu erklären, warum du lieber bei deinem Fahrzeug bleibst.

    Auch Zoppel, Lars und viele andere hier mit gleich oder teureren Fahrzeugen hatten am Neufahrzeug Funktionsstörungen. Aber das ganze hier als Plattform zu nutzen, erneut auf den Händler/Hersteller und seine Vorgehensweise in Bezug auf ihre Neufahrzeugen und deren Fehlfunktionen zu nutzen, finde leicht unpassend.


    Grüße Ulli

  • Hallo Martin,

    Auf deinen letzten Beitrag #8

    Das sehe alles genauso, bei uns war halt so das sich auf Email schreiben usw. keiner mehr gemeldet hat und dann reagiert man schon etwas anders den Rechtlichen Schritt würde ich auch nur als letzte Möglichkeit sehen. Letztendlich ist unsere Händler jetzt so wie wir uns das von ihm versprochen haben.


    Gruß Michael

  • Lieber Zausels_Kerl (Martin)

    Ich bekomme hier im Thread schnell das Gefühl, das du gerne ein Anklang zu den Mängeln von dem präsentierten Fahrzeug bekommen möchtest, anstatt schnell und bündig zu erklären, warum du lieber bei deinem Fahrzeug bleibst.

    Auch Zoppel, Lars und viele andere hier mit gleich oder teureren Fahrzeugen hatten am Neufahrzeug Funktionsstörungen. Aber das ganze hier als Plattform zu nutzen, erneut auf den Händler/Hersteller und seine Vorgehensweise in Bezug auf ihre Neufahrzeugen und deren Fehlfunktionen zu nutzen, finde leicht unpassend.


    Grüße Ulli

    Da müsstest du dann mal richtig und vollständig lesen, lieber Ulli. Im Gegenteil ... Im Eingangsthread habe ich mich eindeutig zu den Gründen geäussert. Die anderen Beiträge sind Reaktionen auf nachfolgende Beiträge und beinhalten genau das Gegenteil indem ich erkläre, dass aus meiner Perspektive die Mängel "völlig normal" und der Umgang/Abstimmung verbesserungswürdig ist. Bewußt sind die Mängel garnicht erst in den Vordergrund getreten. Das ist alles lapidar.


    Mein Tenor ist eindeutig: Ich mag es nicht als Bittsteller behandelt zu werden, wenn ich viel Geld für ein Neufahrzeug ausgebe und dann behandelt werde als wenn eine Mängelbeseitigung eine Großzügigkeit des Herstellers/Lieferanten ist. Das, und genau das hält mich davon ab mich für ein neues Fahrzeug zu entscheiden. Die Mängel selber ... pfffffft ... 8o% würden mich nicht besonders tangieren, ein paar Schlösser anders einstellen und eine Verkleidung vernünftig befestigen ... alles Kleinkram.


    Es geht also nicht um die Mängel, sondern um das Verfahren was mich grundsätzlich stört. Das ist etwas grundsätzlich anderes, als hier eine Lobby aufzubauen um irgendwelche Ansprüche durchzusetzen, was weder unsere Netiquette zulässt noch richtig wäre.


    vG

    Martin

  • Hallo,


    wenn ich das lese, bin ich froh, das ich einen N&B mit 12.000 KM gekauft habe. Von den 3 Mängeln, die ich bis jetzt festgestellt habe ist bislang zwar nur einer behoben (Fahrhaus Klima war bei Übergabe defekt). Das wurde hier von Iveco behoben (Kompressor defekt) und anstandslos vom Verkäufer bezahlt.


    Die zwei anderen (Wasserdirekteinspeisung) undichte Anschlussdose im Anschluss - und Entsorgungsraum, und Lenkrad Bedienung für das Navi , noch nicht, weil die Anschlussdose hat Lieferzeit und das Interface fürs Radio liegt zwar schon beim Händler aber ist eben noch nicht bei mir. Die beiden Teile baue ich selbst ein, weil Entfernung zum Händler 600 KM ist mir zu weit.


    Und ansonsten denken mein Frau und ich wie Martins Frau. Weil ich bei allem was ich neu habe, erst mal dieses und jenes nachrüste oder irgend etwas ändere, weil es mir sinnvoller erscheint.


    Und ich habe lange überlegt, ob ich mir ein Fahrzeug mit Heckgarage kaufe. Ich habe mich dann dagegen entschieden und mir einen Hänger gekauft, sonst hätte ich das Problem, was ich vorher schon mit dem kleinen Neuen hatte, jetzt auch wieder habe. Keinen, oder zu wenig Platz für meine anderen Sachen und die Garage immer so voll, das man zu viel räumen musste um an manche Sachen zu kommen.



    Gruss Karl-Heinz

  • Ich hab mir mal die Mängelliste angeguckt, war das so ömmelig von Anfang an? Kühlschrankblende, Led oben an der Decke.

    Ich hätte das gesehen. Unsere beim gebrauchten hatte auch 23. Punkte, das stellte sich aber während der Nutzung raus. Nicht Schönheitsfehler, sondern Abnormitäten. Das coolste waren die Hubstützen die beim Licht anmachen hochzogen. Oder dass der TV ausschaltet, wenn einer abends ins Bad geht.

    Zum Service Händler und Werk und nachfolgenden Problemen kann ich nur sagen, dass es sich durch fast alle Marken zieht. Egal welche.

    Die Kommunikation zwischen Käufer, Verkäufer, Werk, Händler, Werkstatt, Empfangstresen und Käufer/Eigner klappt nicht. Zeitlich nicht, vom Aufwand her nicht, der Frust kommt automatisch.

    Wir gehen hinterher immer schön essen und trinken. 🤗 irgendwann ist alles fertig und irgendwas ist immer.

  • Moin,


    ich bin "noch" nicht mal Besitzer eines WoMo, aber was mich verwundert, ist die Hohe Akzeptanz Mängel bei einem Neukauf hinzunehmen, bzw. es als "Normal" abzuhaken.

    Darf das "Normal" sein ? Egal ob 80 oder 800.000€ ! Ich denke nein, aber wie hier auch beschrieben, passieren kann und wird immer etwas, dann kommt für mich/uns die Phase wo sich entscheidet, sind wir beim richtigen Produkt/Hersteller !?!


    Neukauf, kleine oder auch mittlere Mängel, wenn dann vorbildlich und verlässlich abgearbeitet wird und man nicht als Bittsteller sondern als "Kunde" behandelt wird, bei dem man alles gut abschließen möchte, gehe ich mit und bleibe zufrieden.

    Ist dem nicht so, bin ich falsch gelandet.....leider.


    Frank

  • ericjoo


    Tja.... Abwarten... Ob, wann und wofür du dich entscheiden wirst...

    Was dann kommt oder nicht wirst du erfahren😉

    Und dann.... Erinnere dich an die gerade geschriebenen Worte von dir😁


    Es kommt meist anders als man denkt🤷



    Nix für unguad😀

  • Moin Christiane,

    Es gibt Händler, die einen ausgesprochen guten Ruf bei egal welcher Problembehandlung haben. Lass dich bitte nicht verunsichern.

    nein nein, so schnell nicht. ;)


    Wie geschrieben wundert mich schon die hohe Akzeptanz die ich bei Mängeln an einem Fahrzeug in der 200-800.000€ Klasse lese. Habe die letzten Tage sehr viel gelesen, hier und im gesamten www, aber das war wirklich auffällig. :/



    Frank


  • Ich würde es nicht als hohe Akzeptanz sondern als Kompromiss betrachten.


    Die Judikative besagt, dass du bei Kauf einen Anspruch auf eine mangelfreie Ware hast. In der Realität sprechen wir aber von sehr komplexen Systemen mit einem recht hohen Innovationsgrat und entsprechenden Risiken. Wir alle wissen, dass eine Produktion von Serienteilen mit einem hohen Wirkungsgrat und optimalen Qualitätssicherungsverfahren laufen "sollte" ... aber dann am Ende des Tages immer noch von Tagesform, Innovationsrisiko und Produktionsdruck abhängt. Wer das nicht bereit ist zu akzeptieren, der kauft sich ein Fahrzeug von der Stange und lebt mit geringen Mängeln. Die Dickschiffe sind regelmäßig zu einem Großteil individuell gefertigt und da passieren einfach auch Fehler und entstehen Mängel.


    Der große Unterschied ist gegenüber dem PKW Massengeschäft, dass man nur formale Wege bei Reklamationen gehen kann und Probleme oftmals in größerer Stückzahl auftreten. Bei unseren Fahrzeugen kennt man unter Umständen den Serviceleiter des Herstellers persönlich und jeder Mangel ist eine Art von Einzelfall.


    An der Stelle wird das Bild dann immer etwas verzerrt. Man kann das vielleicht auch besser mit dem Kauf eines schlüsselfertigen Neubaus vergleichen. In der Baubranche ist es absolut üblich und klar, dass im Rahmen der Abnahme Restpunkte, Mängel bestehen. Es wäre eher ungewöhnlich wenn das nicht so ist.


    Aufgrund von diversen Faktoren (Produktionszahlen die der Markt derzeit einfordert, Krankenstand der Mitarbeiter in Pandemiezeiten, Qualität und ausreichende Quantität von Mitarbeitern in Zeiten wo kaum gute Handwerker zu ergattern sind, etc pp) ist die Kommunikation zwischen Hersteller, Händler, Kunde derzeit nicht optimal. Der Druck zumVerkauf von Neufahrzeugen ist höher als das Interesse an einer schnellen und wertigen Reklamationsbearbeitung. Das mag man nicht gut finden, ist aber in der aktuellen Situation so.

    Da ich davon ausgehe, dass eben dieser Sachstand noch einige Zeit so bleibt; mindest mal solange der Markt so bleibt wie er ist und Hersteller nicht nur technisch sondern auch wirtschaftlich in Konkurrenz zueinander stehen und kaum Ressourcen zur Verfügung haben um an der Kommunikation drastisch etwas zu ändern, solange werde ich mich davor drücken ein Neufahrzeug zu ordern und lieber mit dem leben, was ich habe, einschätzen und wo ich potentielle Mängel selber beherrschen kann.


    vG

    Martin

  • Ehrlich gesagt käme es mir nicht in den Sinn einen Centurion auf Daily Basis für 420K zu kaufen, aber das ist ganz klar Geschmacksache und muss jeder für sich entscheiden .

    Wir hatten ja davor einen neuen Concorde und waren mit dem Service überwiegend zufrieden. Abstellen der Mängel ging so einigermaßen ...einige Mängel wurden nie behoben und einfach ausgesessen. Schwamm drüber.... einen weiteren werden wir wohl nicht mehr kaufen.


    Aber zurück zum Thema.... Derzeit haben wir ja einen alten Vario. Den haben wir soweit es möglich ist, elektrisch modernisiert und auf Stand gebracht. Verschleißteile usw wurden erneuert. Und ja, das äußere Erscheinungsbild entspricht nicht mehr dem Design eines modernen Centurions.....geschenkt.....bin auch kein Adonis. Aber er glänzt mit anderen Werten.... einfach zu warten, sehr solider Verarbeitung und Gemütlichkeit. Sehr leise innen mit vernüftiger Doppelverglasung und gebaut wie ein Tresor. Die Verarbeitung selbst ist aus unserer Erfahrung nicht vergleichbar. Keine Aufkleber sondern richtiger Lack, der auch nach einem Jahrzehnt noch wie neu ausschaut.....Ehrlich gesagt hat sich der Alte nach und nach in unser Herz geschlichen und mit immer neuen Annehmlichkeiten überrascht, die wir beim Kauf nicht wirklich erkannt hatten.

    Eigentlich wollten den nur eine Saison fahren bis unser Neuer fertig ist, aber wir haben uns in den alten Hobel einfach verliebt und würden Ihn keinesfalls gegen einen optisch schönen Lightweigt Liner tauschen. Es gibt nichts was wir da vermissen ( schon gar nicht die Theething Probleme eines Neufahrzeugs ). Die hatte hatte Unser Vario sicher auch mal...

    Den Daily Centurion haben wir uns im Werk angeschaut, auch ín der Produktion.


    Sicher ist es auch immer eine Frage der Fahrerlaubnis....und so viele gute Alte gibt es ja auch wieder nicht.


    Unser Fazit:

    Ein gut gepflegter "Alter" kann genauso viel Freude machen wie ein "Neuer".


    Wünsche trotzdem gutes gelingen bei der Mängelbeseitigung und viel Freude mit dem Neuen ....


    Gruß

    Rufus