Concorde Charisma 3 auf Lithium umrüsten

  • Das Thema Lithium wurde ja schon oft diskutiert. Ich möchte gerne meinen Charisma 3 aus 2017 umrüsten. Leider bekomme ich viele unterschiedliche Aussagen was die Umrüstung angeht. Der eine sagt einfach umbauen und den Mastervolt umstellen und andere sagen das viel geändert werden muss. Mich würde interessieren wer von euch hat auf Lithium umgerüstet und mit welchen Komponenten!? Ich würde mich über einige Informationen und Erfahrungen freuen. Habe mal Bilder mit meinen Komponenten hinzu gefügt.


    Gruß Pascal

  • Dazu sollte man zunächst wissen welche Lithium Akkus Du verbauen möchtest.

    Prinzipiell ist bei Dir Standard Mastervolt verbaut. Beim Booster ( ich denke Bild 3 ) ist nicht ganz klar was genau da verbaut ist.

    Das sollte kein Problem sein wenn der Booster auf Lithium einstellbar ist und er Dir von der Leistung her reicht.

    Die Mastervolt Kombi reicht von der Ladeleistung bei Netzbetrieb völlig aus.

    Vom Solarregler schließe ich auf 2 Platten auf dem Dach....von der Solaranlage kommt nicht wirklich viel.

    Zumindest nicht genug um hungrige Lithium Akkus zu füttern.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pascal,

    ich würde Dir empfehlen, verschiedene Angebote einzuholen, Voraussetzung, in welcher Ah Stärke möchtest Du Umrüsten ;)

    meine persönliche Empfehlung, ist Victron Energy :thumbup:bei Transwatt ein Angebot einholen.

    Für Dein Fahrzeug wäre eine vernünftige Kapazität von min. < 600 Ah aufwärts zu empfehlen:-))

    Lg aus La Paz Hermann

  • Ich habe mir 2 x 400 Ah Lithium und 2 Ladeboster a 50 A von Mastervolt verbauen lassen.


    Es ist einfach Spitze. Nix Mehr mit Landstrom. 600 Ampere Solar habe ich auch auf dem Dach.


    Trotz Kaffeemaschine, Spülmaschine und diversen anderen Elektrogeräten gibt es keinen Stromausfall mehr. Selbst die Klimaanlage ist kein Problem.

  • Servus Pascal,


    eine Empfehlung ist auch die Firma Steitz (Bosch Dienst und Reisemobiltechnik) in Groß-Gerau. Frag bei Jürgen Steitz nach.


    Dort kennt man sich sehr gut mit Mastervolt und Lithium aus.


    Grüße

    Stefan

  • Wir hatten im Cornorde Cruiser eine 360Ah Li Batterie und Betterielader/Wechselrichter von Mastervolt und waren sehr zufrieden.

    Danach auch mal eine 500 Ah Li Batterie von Köster/Steitz mit Victron Anlage und waren auch sehr zufrieden

    Steitz und Transwatt sind sehr gute Adressen für solche Umbauten, da diese Firmen sehr viel Erfahrung auf dem Gebiet haben.

  • Wir haben unseren Morelo mit der minimalen Elektroausrüstung bestellt und ihn direkt nach Ablieferung auf Mastervolt umgebaut. Der Umbau wurde beim Premium Partner vom Mastervolt in Tuttlingen gemacht. Kann ich empfehlen. (360 AH Li, Mass Combi 12/3000-15, Solarregler SCM-60, Mac Plus 12/12-50, Solarleistung auf dem Dach 720W)

    Dies Kombination reicht für uns vollkommen aus, sodass wir die ganze Saison nie Landanschluss brauchten. Waschmaschine, Geschirrspüler, Kompressor-Kühlschrank Elektrobackofen oder Elektroplatten sind bei uns nicht verbaut.

    Es gibt viele verschiedene Geräte von unterschiedlichen Herstellern auf dem Markt. Sicher kann man Geräte von verschiedenen Herstellern untereinander gemischt verbauen. Das haben ja auch einige hier im Forum gemacht.

    Ich persönlich entscheide mich gerne für einen Hersteller und ziehe das dann, wenn immer möglich, im ganzen Fahrzeug durch. Bei einigen Premiumherstellern sind dann die Geräte untereinander vernetzt und können so über Bus-Systeme miteinander kommunizieren. Da ich zu wenig über Bus-Systeme und Programmierungen verstehe, sagt mir mein Bauchgefühl, dass es für Reparaturen einfacher geht, wenn alle Geräte in einem Programm ersichtlich sind.

  • Grundsätzlich ist bei der vorhandenen Technik eine Umrüstung auf Lithium pragmatisch möglich:


    • Rückbau der vorhandenen Gel-Batterien
    • Nicht zwingend aber hilfreich: Austausch des Solarreglers gegen MPPT mit Konfiguration für Lithiumbatterien
    • Anpassung der Mastervoltkonfiguration:
      • Via "MasterAdjust" die Ladewerte entsprechend den Anforderungen der Batterie konfigurieren
      • Alternativ: Via DIP-Schalterkonfiguration den Ladestrom begrenzen und Float-Modus abschalten
    • Konfigurieren des Ladeboosters auf Lithium Anforderungswerte
    • Einbau der Lithiumbatterie
    • Sofern CBE Tableau vorhanden auch hier die geänderten Kapazitäten eintragen (Funktional hat das keine Bewandnis, dient nur der Anzeige im CBE Panel)
    • Je nach Batteriecomputer kann auch die Nullung der Strommessung (Amperemeter) erforderlich sein (Keine Funktionale Anforderung, dient der korrekten Berechnung des laufenden Stromverbrauchs)


    Mit ein wenig handwerklichem Geschick ist der Umbau auch in Eigenleistung machbar. (Ich habe bereits einige LinerTreffler-Fahrzeuge umgebaut -> Hobby!!!) Je nachdem, wie die Ansprüche der Lithiumbatterie aussieht, kann man das pragmatisch einfach halten oder versuchen auch noch das letzte Quentchen Optimierung aus der vorhandenen Elektronik des Fahrzeuges herauszuquetschen. Die Erfahrung zeigt, dass die Ergebnisunterschiede marginal sind.

    Bei einer professionellen Installation sind die bereits genannten Firmen auf jeden Fall geeignet. Vielleicht auch geographisch interessant dürfte WCS Goch sein. Transwatt ist ebenfalls in Schlagweite. Die Anbieter kochen alle mit Wasser und bei dem Einen ist mehr Glanz&Schein im Vordergrund, bei dem Anderen ist es preislich attraktive. Da holt man sich am einfachsten Angebote und potentielle Termine und wählt sich die beste Lösung aus.



    vG

    Martin

  • Hallo Pascal,


    wenn.du bei Mastervolt bleiben willst solltest du mal das letzte Video von WCS schauen. Da werden 3 Mastervolt Lithium angeboten. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sollten da die gelben Winston Zellen verbaut sein.

    SLN hatte letzen auch einen Beitrag zu einem 600Ah Winston Akku. Musst du mal stöbern.


    Viele Grüße


    Norbert

  • Bei meinem Umbau von Gel auf Lithum, wurden zusätzlich die Kabelquerschnitte erhöht. Ich bin von 620AH Gel auf 720 AH Lithum umgestiegen. Anlage ist Mastervolt, auch meine neuen Lithums. Gewichtseinsparung hatte ich wahrscheinlich wenig, bei soviel mehr Kupfer in den Leitungen.



    Gruss Heinz:thumbup:

  • Bei meinem Umbau von Gel auf Lithum, wurden zusätzlich die Kabelquerschnitte erhöht. Ich bin von 620AH Gel auf 720 AH Lithum umgestiegen. Anlage ist Mastervolt, auch meine neuen Lithums. Gewichtseinsparung hatte ich wahrscheinlich wenig, bei soviel mehr Kupfer in den Leitungen.



    Gruss Heinz:thumbup:

    Das betrifft aber doch eigentlich nur die Zuleitung Batterie - Mastervolt ? Rechnet man mal das Gewicht der Mehrkabel für die Anzahl Batterien auf GEL Basis gegenüber einem Lithium Batterieblock, dann ist das ja nach meinem Verständnis unerheblich? Die Leitungen von Solarregler und "hinter" der Mastervolt bleiben doch eigentlich unangetastet ...


    vG

    Martin

  • Ich habe die gleiche Konfiguration wie du hast auf 700 Ah Lithium Akku von Steitz umgebaut. Der Ladebooster scheint wie bei mir ein Votronic zu sein. Geht mit Lithium.

    Das Problem wird sein das deine Mastervolt Anlage Passwort geschützt sein wird, sonst ist das unter Anleitung nicht schwer umzusetzen.

    Daten kannst du von mir bekommen, die Software kein Problem.

    Allerdings sollten schon ein paar elektrische Grundkenntnisse vorhanden sein.

    Ansonsten ist Steitz Bosch Service als Lieferant der Akkus die richtige Adresse.

    Meine Anlage konnte ich bei Sonne selbst im Winter eine Woche ohne Landstrom betreiben, 720 W Solar

    Verbrauch ca 80Ah am Tag, ungefähr sind das 6 Tassen Kaffe , Fernsehen, Heizung, Licht und Ladegeräte.

  • Habe es genauso gemacht, nur mit 560W Solar und Landstrom ist nicht mehr Nötig 😄

  • ich habe gerade das Thema Zuleitungen gesehen. Wenn der Mascombi nicht gewechselt wird macht doch eine Querschnitt Erhöhung von dem neuen Akku gar keinen Sinn. Dieser Mascombi ist das Limitierende Bauteil. Es sei denn schon bei den Bleigel Akku wären die Kabel auch schon zu gering dimensioniert. Und das wäre ja schon Sträflich. Solar wird nicht soviel rein schieben. Bei den kurzen Kabeln kann der Verlust auch kaum ein Thema sein.