Fazit 3 Monate Liner Erfahrungen

1. offizieller Beitrag

    Hallo liebe Linerfreunde,


    ich möchte euch gerne daran teilhaben lassen, welche Erfahrungen wir nach 3 Monaten in der Liner-Klasse gemacht haben.

    Sylvia und ich schauen immer gerne auf unseren Touren bei diversen Wohnmobilhändlern vorbei um uns neue Anregungen zu holen. So war es dann auch im Dezember 2020. Wir machten einen Ausflug an die Oder und kamen so beim Wendisch in Frankfurt Oder vorbei. Unser Hymer 704 mit 7,80m Länge reichte uns eigentlich aus. Wir schauten uns einen Morelo Loft Premium 88LB und ein NB Flair 920 an. Der Morelo hatte es uns sofort angetan. Speziell die Aufteilung des 88LB mit dem riesigem offenen Raumbad und das tolle Armaturenbrett, welches nicht mehr an Transporter erinnerte. Der Flair war auch nicht schlecht ,hatte aber nicht dieses tolle Raumgefühl. Wir hätten den Morelo auch gekauft, wenn dieser statt Microfaser Lederbezüge gehabt hätte, ist mit kleinen Kinder halt besser. Also es wurde dann ein Palace 88LB Bj.2018 mit ca.14 Tkm. Jetzt aber zu unseren Erfahrungen, welche wir bei unseren kurzen begrenzten Ausfahrten machen konnten.

    Das Fahren dieses Wohnmobils ist schon anders als bei den Integrierten auf Fiat Basis. Toll ist die erhabene Sitzposition und die super Aussicht mit der riesigen Frontscheibe. Die Fahreigenschaften sind dann nicht so umwerfend. Der 3Liter Motor hat mit dem Gewicht von 7,5t ganz schön zu kämpfen und gut das ich einen Bootsführerschein habe, den kann man nämlich gut gebrauchen. Die Seitenneigung in Kurven und bei Seitenwind ist doch sehr stark ausgeprägt. Aber ok, wir sind eh nicht die Raser und lassen es lieber gemütlich angehen. Wenn da nicht die nervigen Geräusche aus der Karosserie wären. Bei Normalfahrt knackt es ständig irgendwo aus Vorbau und beim Rangieren auf unebenen Gelände knarzt es dermaßen laut unter den Füßen, das man denk das Chassis zerreißt. So haben wir uns jedenfalls ein Premiumwohnmobil nicht vorgestellt und sind wahnsinnig enttäuscht.

    Die Länge von ca. 9m ist bei vielen Dingen auch nicht gerade von Vorteil. Mal eben bei ALDI &Co. einkaufen muß gut überlegt sein und ein kleiner Stopp beim Bäcker am Strassenrand ist selten möglich. Wenn man dann einmal einen passenden Stellplatz gefunden hat, spielt der Palace seine Vorzüge voll aus. Einparken, Zündung aus, Hubstützen ausfahren lassen und auf die Blicke und Kommentare der Nachbarn warten. Leider sind hier im Osten Deutschlands nicht viele Liner unterwegs und fallen daher mehr auf.

    Von dem Komfort unseres Palace sind wir nach wie vor begeistert. Durch den Festtank keine Kassettenklos mehr schleppen, keine Probleme mehr beim Gasvorrat durch den Gastank, 2 echte Sofas auf denen man auch liegen kann und insgesamt viel Bewegungsraum. Die Inneneinrichtung ist wesentlich hochwertiger als bei unserem vorherigen Hymer.

    Also so ein Liner ist schon toll und hat viele Vor- und Nachteile. Mit den behäbigeren Fahreigenschaften können wir leben, mit den oben angeführten Geräuschen leider nicht. Ich habe selber viele Stunden Arbeit investiert um die Quellen und Ursachen dieser Geräusche zu finden ,leider bisher ohne Erfolg. Ich weiß nicht wie es anderen Morelo Besitzern geht und wir einfach nur ein Montags Fahrzeug erwischt haben. Wenn auch in der Werkstatt keine Abhilfe geschafft wird, werden wir uns leider wieder von dem Fahrzeug trennen. Nur dann sind wir ratlos was wir uns wieder zulegen sollen.

    Hallo Olaf,

    wenn ich bedenke, das ich mit demselben Fahrgestell bei rund 6,3 to sehr zügig und sportlich um die Kurven fahre, weil viel geschäftlich unterwegs, dürften dir deine Vorderachslast sehr auf die Füße fallen. Die riesige Scheibe und der hohe Aufbau tragen zu dem Bootsfahrgefühl bei und es zeigt sich das die Teile ab 9 m und Linerscheibe besser auf LKW-Chassis zu verbauen sind, also Richtung 12 to. Schade für diese gemischte Erfahrung.

    VG Stefan

    Hallo Olaf,


    schau mal da

    Beitrag
    RE: Iveco Daily Problem: Knacken in der Vorderachse
    Na, da hat Iveco so ein wenig "das Kind mit dem Bade ausgeschüttet". Dieses "Knacken" ist ein bekanntes Daily-Problem von den Lagern des Stabilisators an der Vorderachse. Könnte es sein, dass man nicht die gesamte Achse, sondern nur den Stabilisator mit den Lagern ausgetauscht hat?

    Ich kenne das Problem lediglich aus 2.Hand aber habe es bereis öfter vernommen. Regelmäßig waren verschlissene Stabi-Lager der Grund. Es gibt noch ein anderes Sympthom mit dem Quietschgeräusch an der VA. Da kommen…
    Zausels_Kerl (Martin)


    das fängt manchmal auch mit Knarzen an.


    Gruß

    Marco

    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

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    Es ist VB Air Vollluftfederung und vorne die Wide Axle verbaut.

    Glaube ich zwar in meinem Fall nicht, werde morgen aber trotzdem mal nachschauen. Fahrzeug steht sowieso schon auf der Grube.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Olaf & Silvia,


    herzlichen Dank für euren erfrischenden Bericht, den ich sehr gut nachvollziehen kann. Die Fahreigenschaften unserer Dickschiffe sind definitiv nicht mit einem Fiat-Fahrgestell zu vergleichen, insbesondere wenn dieses mit Alko-Tandemachse versehen ist. Als wir umgestiegen sind, ist es uns ähnlich gegangen. Wir hatten vorher vier Mobile mit Tandemachse und alle alle Fahrzeuge hatten eine wirklich tolle Straßenlage und Spurtreue. Mit unserem aktuellen 70C21 hat sich das Fahrgefühl deutlich verändert aber da wir ja auch älter und gemütlicher geworden sind ( :/) macht uns das nicht viel aus. Man gewöhnt sich schnell an dieses Fahrverhalten und passt sich entsprechend an.


    Mit der Motorisierung habe ich hingegen keine wesentlichen Unterschiede bemerkt. Vorher hatten wir den 3,0l mit 180 PS bei etwa 5,6 to und heute mit dem nominell gleich großen 210 PS-Motor bei etwa 7,2 to Reisegewicht spüre ich keinen großen Unterschied. Nur leiser ist er, als ich das bei den Fiat Triebköpfen erlebt habe.


    Als positiv empfinde ich auch die deutlich bessere und übersichtlichere Fahrer- und Beifahrerposition. Bei den Fiat-Fahrgestellen sitzt man doch recht weit von der Frontscheibe entfernt und das reduziert auch die nutzbare Länge des Fahrzeugs insgesamt.


    Dazu gibt es auch den wirklich relevanten Vorteile des Daily, dass er über einen Hinterradantrieb verfügt. Den Unterschied zum Fronttriebler empfinde ich schon als sehr relevant. Wo ich früher Sorge hatte durch- oder rauszukommen, drückt der Hecktriebler heute kräftig durch. Das habe ich als deutliche Verbesserung wahrgenommen.


    Alles andere, was du/ihr zu den Platzverhältnissen und Komforteigenschaften schreibt, kann ich voll und ganz unterschreiben. Auch wenn wir uns bewusst für einen "kurzen" Liner entschieden haben (unser ist ja "nur" 8,30 Meter, über die Gründe dafür habe ich mich an diversen Stellen schon ausgelassen) so schätzen wir den Platz und die Ausstattung. Alleine schon deshalb würde ich nicht wieder auf ein kleineres Mobil umsteigen wollen.


    VG, Thomas

    Hallo Thomas,


    da habt ihr ja eine ähnliche Metamorphose wie wir hinter euch. Wir hatten lediglich einen 2-Achser mit 4,5t und 3.0l Motor und 180 PS. Der ging schon deutlich besser. Die Comfortmatik war jedoch grottig. Als 2-Achser mit Frontantrieb hatten wir jedoch keine Traktionsprobleme. Auf einer kleinen Wiese unseres Grundstückes hatte ich mit dem Place mehr Angst stecken zu bleiben. Wegen dem höheren Gewicht drückt unser Palace sich mehr in die Wiese ein.

    Wir glauben auch nicht das wir uns wieder ein kleineres Mobil kaufen werden und hoffen immer noch die Probleme beseitigen zu können.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Olli66

    Wir hatten lediglich einen 2-Achser mit 4,5t und 3.0l Motor und 180 PS.

    O.k., das macht es nachvollziehbar, warum ihr den Unterschied so deutlich wahrnehmt. Der 4,5-Tonner war mit der Motorisierung quasi leichtfüßig unterwegs und da merkst du auch die Nachteile. des Frontrieblers nicht so deutlich.


    Was die Knarzgeräusche angeht, kann ich nur hoffen, dass euer Händler oder Morelo einige Energie zeigt, um das abzustellen. Das ist wirklich nicht der Standard, den man in unserer Fahrzeugklasse gewohnt ist.


    VG, Thomas

    Hallo Olaf,

    Das ist eigentlich nicht der Bericht den man nach 3 Monate hören möchte. Ich finde es aber stark von dir hier so ehrlich zu berichten. Das ist vielleicht nicht das was dir hier weiter hilft, aber ich denke wir alle müssen uns immer wieder an ein neues Fahrzeug gewöhnen. Habe manchmal auch das Gefühl und die Erfahrung von anderen, je grösser die Camper werden, desto „leidensfähiger“ müssen wir werden.

    Wünsche dir ein glückliches Händchen bei deiner Entscheidung...... :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Olaf & Sylvia,

    Danke für deine Wiedergabe der offenen und praktischen Erfahrungen, die Du hier wiedergegeben hast.

    Da es es sich um ein Daily Fahrgestell handelt, sind die Fahr Eindrücke nachvollziehbar, mit nachgerüsteten Verstärkten Stoßdämpfer von Marquart,

    wird das Schwanken nicht mehr so zu spüren sein ;) ich hoffe, das Du keine Agile Automatik hast, denn dies ist auch ein Schwachpunkt beim Daily.

    das Knarzen, sollte zu eliminieren sein, teilweise kann dies an der Verbindung zwischen Boden und Aufbau sein, hier gibt es teilweise sogenannte

    Dreieck Blöcke welche als Befestigungen verwendet werden, wenn sich hier eine löst, kommt es zu Knarr Geräuschen ;(

    es könnte w.s.o. beschrieben auch von der Vorderachse kommen. :/

    Ansonsten ein schönes Wohnmobil, ich wünsche Euch stets eine Stressfrei Fahrt :saint:

    Lg aus La Paz. Hermann

    Morgen Olaf und Sylvia,

    Habt Ihr schonmal direkt mit Morleo Kontakt aufgenommen ?

    Kann mir nicht vorstellen das die das Problem nicht finden.


    Grüße

    Carsten

    Einmal editiert, zuletzt von franzc () aus folgendem Grund: Überlesen das es ein gebrauchtes Fahrzeug ist 😅

    Von 2017 auf 2018 wurden die Radaufhängung von Iveco etwas anders gelagert, dadurch kam es bei vielen Fahrzeugen zu knarzgeräuschen . Die Firma Meier hat dann irgendetwas geändert und das knarzen war Geschichte. Es war auch egal ob breite oder schmale Achse. Vielleicht ist das ein Ansatzpunkt für deine Probleme. Viel Glück 👍

    Danke für die vielen Anregungen. Ich werde versuchen einiges davon abzuarbeiten. Mit Morelo war ich schon im Kontakt und man riet mir zuerst mit meiner in der Nähe befindlichen Werkstatt diesbezüglich zu sprechen und dort einen Termin zu vereinbaren. Einen direkten Termin in Schlüsselfeld fände ich natürlich besser, denn nur die wissen wie genau alles verbaut wurde und wo es Problemstellen geben kann. Jedoch beträgt die Wartezeit auf Termine dort mind. 3 Monate.

    Hermann: welche Dreieckblöcke meinst du? Sind die bei Morelo auch verbaut? Ich hatte gestern die Radhausschalen entfernt um alle Verbindungen dort zwischen Rahmen und Aufbau zu kontrollieren. Dreiecksblöcke konnte ich da keine finden. Der Aufbau scheint direkt auf den Rahmen geklebt zu sein.


    Im Übrigen haben wir ja nicht nur negative Erfahren gemacht. So bald das Wohnmobil steht ist es ein Traum! Nur leider sind wir recht fahraktive Menschen, bleiben selten länger als 2 Nächte an einem Standort und genießen es durch unbekannte Landschaften zu fahren. Gerade deswegen haben wir uns für einen Liner mit Panorama-Scheibe entschieden.


    Also noch sind wir guter Hoffnung die Probleme an unserem Palace beheben zu können und dann endlich zufrieden das Linerleben zu genießen.

    Moin Olav und Silvia,


    ein paar Hinweise auf mögliche Ursachen habt ihr ja schon erhalten. Dass es sich bei dem Fahrgestellt nicht unbedingt um einen Rennwagen handelt, ist sicherlich klar. Es gibt diverse ChipTuning-Verfahren, die gerade dem 3,0L Motor ein bisschen Leben einhauchen. Ich bin eigentlich kein Freund davon aber es gibt auch viele Eigner, die mit der Leistungssteigerung recht glücklich sind.

    Beim Fahrwerk wurde ja bereits auf die Firma Marquardt hingewiesen. Das wäre tatsächlich eine probate Möglichkeit an den Fahreigenschaften des Fahrgestells deutlich und spürbar zu optimieren. Die Investition hält sich da ja auch in Grenzen und die Fahrsicherheit wird deutlich optimiert.


    Die Geräuschkulisse, das "Knarzen" ist bei eurem Fahrgestellt sehr häufig durch die Vorderachsarchitektur bedingt. Die Vorderachse hat sogenannte Torsionsfedern (Federsstäbe) an welchen die Abdichtung bei einigen Modellen nicht gut war. Auf die Art und Weise dringt Feuchtigkeit in die Federkammern ein und verursacht Rostbildung um die Torsionsstäbe. Dann tritt in verstärktem Maße dieses Knarzen bei jedem Federvorgang auf. Eine Abhilfe war seinerzeit der Ausbau der Torsionsstäbe und neues Fetten. Wurde die Abdichtung nicht mit überarbeitet, so trat das Problem wiederkehrend auf. Das dürfte der Hinweis von Dirk (SLN) im vorherigen Beitrag sein. Die Firma Fahrzeugbau Meier ist da im Thema.


    Die Fahrzeuglänge von 9 Metern sehe ich eigentlich weniger als das Problem. Länge läuft ;) ... Die Wendigkeit des Fahrgestells ist da der Dreh- und Angelpunkt und da schneidet das Daily-Fahrgestell eigentlich nicht schlecht ab. Der Lenkeinschlag ist deutlich größer als bei Vorderradangetriebenen Fahrgestellen., Das bedeutet, dass man mit dem Daily Fahrgestell eigentlich um einiges wendiger ist als mit durchaus kürzeren Vorderachskratzern. Ich behaupte, das ist auch im Wesentlichen eine Gewohnheitssache. Ich hatte zunächst auch ein paar Bedenken mit unseren 9,65m, habe aber die Vorteile des MAN Fahrgestells mit dem kurzen Radstand (Vorderachse liegt deutlich weiter hinten als beim Daily) inzwischen sehr zu schätzen gelernt. Natürlich kann man 9,65m nicht auf einen 8m Stellplatz einschrumpfen aber oft besteht die Möglichkeit das Heck einfach über die Begrenzung in einen Grüngürtel überragen zu lassen. Bei einer 8m Parklücke sieht das natürlich anders aus. Allerdings fahre ich sehr viel in Innenstädt (Frankfurt a.M. etc) und stelle oft auch fest, dass Parkgelegenheiten nicht an 8-10m sondern an jeglicher Länge, die größer ist als PKW, hapern.


    vG

    Martin

    Hallo Olav und Sylvia,


    vielen Dank erstmal für deine ausführlichen Schilderungen. Natürlich ist es erstmal ärgerlich, wenn die ersten Erwartungen enttäuscht werden. Das ging mir vor 3 Jahren ähnlich. Allerdings habe ich ein erheblich älteres Fzg. von 2012 mit dem schwächeren 170PS-Motor und dem alten Agile-Getriebe. Der Motor wurde vom Vorbesitzer getunt auf 205PS und mit der Leistung bin ich ansich recht zufrieden, vorallem mit dem günstigen Verbrauch. Die Agile hat allerdings ihre Tücken und es hat sehr viel Geld, Kraft und Nerven gekostet mich mit dieser halbwegs anzufreunden.

    Die Fahreigenschaften waren anfangs auch sehr schaukelig. Meine Frau beklagte oft, fast seekrank zu werden. Also sind wir den mehrfachen Empfehlungen gefolgt, Marquardt-Dämpfer einbauen zu lassen und was muss ich sagen.....das war wie ein Quantensprung. Das hat wirklich was gebracht und kann dies nur weiterempfehlen.

    Auch von den vielen Geräuschen im Fzg. habe ich so meine Probleme, auch nach 3 Jahren noch. Aber ich habe mich zwischenzeitlich damit abgefunden und die Suche nach den Ursachen langsam aufgegeben. Denn diese sind nicht nur im Fahrgestell zu finden, sondern im gesamten Aufbau. Zumindest ist das bei uns so. Man darf nicht vergessen, dass dies ein großer Möbelaufbau ist und der arbeitet auch je nach Bewegung und Temperaturen unterschiedlich stark und laut. Besonders die Abdeckung des Armaturenbretts knarzt und quietscht leider sehr gerne und unterschiedlich laut und deutlich. Ich hatte das selbst schonmal fast in den Griff, indem ich es unterfüttert hatte. Nach dem letzten Werkstattbesuch beim Einbau des Retarders, wurde die Abdeckung wieder erneut abgenommen und nun knarzt es wieder. Also darf ich da wieder mal ran. Mach ich aber erst wenn ich das Radio austausche.


    Ich will euch damit nicht verunsichern aber vielleicht muss man sich mit dem Fzg., und deren Tücken, auch erstmal im Laufe der langen Reisen anfreunden. Seht es wie ein neues Familienmitglied, dass auch nicht gleich von Anfang an reinpasst. Ich gehe mal davon aus, dass ihr in den 3 Monaten zur Pandemie-Zeit noch nicht soviel habt damit reisen können? Also nicht so schnell aufgeben! Ihr habt auch beim Kauf eines Gebrauchtwagens bei einem Händler eine Gewährleistung von 12 Monaten. Versucht alles vor allem innerhalb der ersten 6 Monate schriftlich zur Sprache zu bringen gegenüber dem Händler, wo ihr den Morelo gekauft habt. Dies ist euer 1. Ansprechpartner und ist auch verantwortlich für die Beseitigung der Mängel.

    Ich wünsche Euch viel Glück und hoffentlich bald die erhoffte Freude!

    Hallo zusammen!

    Danke für den Erfahrungsbericht zu Euren ersten drei Monaten mit dem Palace. Da sind so viele Parallelen zu unserer Situation und so will ich gerne mal eine zweite Meinung neben dran stellen.

    Unser Palace ist auch ein Modell 21 und wurde im November von uns im Werk abgeholt, also um den Dreh herum gebaut wie Eurer. Wir hatten zuvor einen Integrierten (Carthago E-Line, 4,8 t.) auf Ducato-Basis und der Dreiliter Maschine mit 180 PS und Vollluftfederung. Ich war lange Jahre eigentlich sehr zufrieden mit dem Ducato-Fahrwerk – bis ich einen Morelo auf Daily probegefahren bin.


    Unser Palace 90 LS hat ebenfalls wieder Vollluftfederung und Active Air, allerdings keinen „wilden Axel“. Und ich muss sagen dass ich total begeistert bin von dem Fahrverhalten. Vielleicht liegt das auch am Erwartungsmanagement. Bei 7,5 t, der Drei Liter Maschine mit 210 PS und dem Drehmoment hatte ich auch keine agilen Fahrleistungen erhofft. Trotzdem komme ich mit Anhänger und PKW noch jeden Berg hoch. Und zum Fahrwerk komme ich zu etwas anderen (subjektiven) Einschätzungen. Ich liebe es mit dem sanften und superkomfortablen Fahrwerk dahin zu cruisen. Die Wankneigungen beim Überholen von LKWs und im Kreisverkehr sind für mich kaum wahrnehmbar – ganz im Gegenteil zu unserem Carthago den wir vorher hatten.


    Laute Geräusche während der Fahrt – und da sind wir beim Thema Mängel – haben wir auch im vorderen Bereich. Diese kommen bei uns aber – da bin ich mir zumindest relativ sicher – vom rechten Außenspiegel und von einer Wange eines Seitenschranks.


    Wir haben Mitte April im Servicecenter einen Termin an dem unsere Mängelliste (ca. 30 Positionen) abgearbeitet wird. Auch hier wieder eine Frage der Erwartungshaltung. Bei der Komplexität unserer Fahrzeuge halte ich es für nahezu ausgeschlossen, ein Fahrzeug zu bekommen welches mängelfrei ist und bleibt. Wir haben also mit Mängeln gerechnet und so sind wir da erst mal ganz unaufgeregt, sammeln die Punkte und melden sie brav – so wie es in den AGBs drin steht.


    Ich finde es hilft zumindest nicht, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Uns ist wichtig, wie Verkäufer und Hersteller mit der Mängelbeseitigung umgehen. Da können wir uns bis jetzt nicht beklagen und ich hoffe dass das auch so bleibt. Und unseren Palace wieder hergeben? Auf keinen Fall! Wir lieben dieses Fahrzeug – auch wenn es (noch) diverse Mängel hat ;)

    Natürlich kann man sagen, ist ja in der Gewährleistung/Garantie, hier bitte mach und gut.

    Ich würde selbst versuchen mich der Ursache zu nähern, dann hat es der Betrieb der dass dann umsetzt leichter.

    Ich habe in solchen Fällen eine Liste mit was/wann/wo, von a-z.

    Beginnend vom überprüften Luftdruck und Ladungszustand (ganz leer räumen ist da die beste Ausgangsbasis) incl. alle Füllstände, ebenso die selbe Fahrstrecke.

    Wann tritt es wo unter welchen Beslastungen (Teil-, Voll- oder ohne Last im Schiebebetrieb) auf? Bin ich in der Lage, so zu fahren um es reproduzieren zu können?

    Und so dann auf diese Weise dann weiter durch arbeiten. Eine zweite Person ist da zur möglichen Lokalisierung sehr hilfreich.

    Hinweise wie Torssionsstäbe und Eckverbinder sind da auch sehr hilfreich, da sehr nahe liegend. Es kann aber auch, gerade in dem Fall ganz anders sein, denn ein Wohnmobil besteht aus....? 20.000 Einzelteilen.... ?

    Ich wünsche viel Erfolg und schnelles Auffinden. :waswowie: