Da ich heute keine Lust zum Schleifen und Raspeln hatte, habe ich mir nochmal die Elektroplanung vorgenommen.
Obwohl ich es eigentlich nicht wollte, gibt es aber inzwischen ein paar neue Erkenntnisse, die mich dann doch zu einer LiFePo-Batterie hindrängen ...
Um den Platz. wo derzeit 5 Exide Gelakkus nebeneinander in 2 Fächern verbaut sind, entsprechend auszunutzen, kommt nur ein Akku in Frage, der sich in diesem Fach einfügen lässt. Damit ist ein Akku von der Stange eigentlich aus dem Rennen.
Ich habe mich nun einige Zeit mit dem Thema LiFePo-Akku befasst und dann letztendlich den Selbstbau entschieden um die Platzverhältnisse optimal auszunutzen und auch mit dem Blick auf das Budget eine vertretbare Lösung zu finden.
Mit einem bekannten Lieferanten habe ich die Möglichkeit recht günstig an originale Winston-Zellen zu gelangen. Da ich insgesamt 32 Zellen benötige, ist der Preis pro Zelle schon ein echter Wirtschaftsfaktor. Kurzfristig heute habe ich in einem Telefonat noch den Hinweis auf einen Lieferanten aus Arnsberg erhalten, der die 280Ah 13.2V Akkus von EVE zu einem enorm günstigen Preis anbietet. An der Stelle werde ich dann wieder etwas wankelmütig, da sich damit die Investition nochmal deutlich reduziert und die Akkuzellen eine recht gute Reputation haben. Dabei handelt es sich um Chinaware, die bereits oftmals bei Eigenbauten im Einsatz ist und es wenig Reklamationen gibt. Ausserdem sind die Zellen von den Abmessungen für mich optimal, da in der Bauhöhe oberhalb der Zellen ausreichend Installationsraum für das BMS und Kabelführungen bleibt, was bei den Winstonzellen sehr knapp ist.
In der Plannung werden nun 8 Blöcke (je 4 x 3,2V/280Ah parallel) zu 24V / 1120Ah geschaltet. Die Installation findet in 2 Reihen statt, da ich damit den Platz in dem Fach der Heckgarage optimal ausnutze. Die Balancer wirken ja immer pro Block um die 8 Blöche zu balancieren, Innerhalb eines Blockes kann durch die Parallelschaltung kein Ladeunterschied zwischen den Zellen entstehen.
Daten der Zellen:
Hersteller: EVE
Kapazität : 280Ah
Gewinde: M6
Nominale Spannung: 3,2 Volt
Maximale Spannung 3,65 Volt
Minimale Spannung: 2,5 Volt
Innenwiderstand: < 0,25 mOhm
Maße: LxBxH 173x72x200 mm
Laden/ Entladen: 1C mit bis zu 280A Konstant Strom
Gewicht: 5,3 Kg / Stück
Temperatur Entladen: -20 - 60 Grad
Temperatur Laden: 0- 60 Grad
Nun suche ich mir zunächst das Installationsmaterial zusammen und gehe mit dem Lieferanten nochmal in die Bütt. Bei der Zellenanzahl könnte gegenüber dem Angebot (war auf 4 Zellen bezogen) nochmal etwas gehen. Nach aktueller Kalkulation liege ich bei dem 1,120Ah Akku bei etwa 4.800€ zuzüglich BMS S8/24/200A für ca. 400 Euro. dann kommen noch irgendwelche Kleinteile für ca. 300 Euro (Trennplatten, Gehäuse ...) und lande dann bei etwa 5.500 Euro für einen 1.120Ah Akku ... Das wäre vermutlich dann auch die günstigste Variante.
Eine Frage habe ich noch nicht final geklärt. Warum sollte ich eigentlich nicht einfach ein normales, einfaches BMS 8s zum Balancing verwenden. Der maximale Ladestrom ist durch den Victron Quattro beschränkt und der Entladestrom dürfte auch mit einem Gerät auch nur ansatzweise an die 200A herankommen. Wozu dann die 200A Absicherung bei den BMS mit Lastschutz investieren?? Vielleicht hat da jemand eine Erklärung?
Schauen wir mal. Die Pläne stehen und ich bin erstmal vorbereitet. Noch ist der Zeitpunkt für die E-Arbeiten ja nicht dran,
vG
Martin