Umstellung 12 auf 24 Volt
-
Macht galvanische Trennung für WoMo Sinn?
Gegenfrage: Gibt es für den Einsatz in Wohnmobilen überhaupt einen DC/DC Wandler 24/12 ohne galvanische Trennung?
Victron und Derivate setzen meines Wissens nur die "Trafo"-Varianten ein, die deutlich mehr "Leistung" aber eben auch eine Anlaufverzögerung mit sich bringen. Die Anlaufverzögerung ist bei der Verwendung im Wohnmobil allerdings unerheblich, da die Wandler 24/12 auch 12/12 quasi im Dauerbetrieb laufen. Für den Betrieb von Rechnertechnik via direkter Versorgung hätte es ggf. einen Nachteil wenn der Spannungswechsler mit Einschslten des Gerätes aktiviert würde. Da sie Ausgangsspannung "anläuft" würde der Rechner von einer Unterspannung ausgehen und einen "ShutDown" initiieren.
Bei Leistungen im Bereich von mehr als 30A wäre ein galvanisch durchgängiger Spannungswandler vermutlich auch eher selten. Bei den Strömen ist der Wirkungsgrat beider Versionen scheinbar auch zu vernachlässigen.
vG
Martin
-
Hallo Martin,
schau mal im Mastervolt Katalog auf Seite 55 und 56. Zwei Seiten voll. Mir wurde gesagt, dass für WoMos keine galvanische Trennung in Frage käme. Das wäre nur was für Boote oder Polizeifahrzeuge.
Die galvanisch getrennten 24/12 gehen bis 20 A. Die nicht getrennten gehen bis 50 A.
Das sind die dort genannten Vor- Nachteile.
Liebe Grüße
Achim
-
Hmm, lt. Aussage meines Victron Spezis ist die gesamte, übliche Orionserie galvanisch getrennt !? Es gibt auch elektronische Varianten, die in Feuchträumen oder für schnelle Schaltlösungen vorgesehen sind (IP67 Serie). Die werden aber in der Wohnmobilwelt selten eingesetzt.
Ich habe das nicht weiter verifiziert. Ich selber verwende die 24/12 Wandler von Victro (Orion 24/12-30) und der ist ebenfalls galvanisch getrennt, bei Victron als "galvanisch isoliert" bezeichnet.
Ich hatte zunächst den Orion IP67 24/12 50A, der aber extrem warm wurde. Dieses Gerät ist eher für den Boots- und Schmutzbereich und hat die Angabe "nicht isoliert" ergo galvanisch nicht getrennt. Den habe ich aber wegen der Wärmeentwicklung nicht verwendet und weil das Teil im Verhältnis Preis/Leistung einfach zu teuer war.
Mastervolt geht mit der Magic und DC-Master Serie ebenfalls den Weg der galvanischen Trennung. Bei der MAC-Serie habe ich keine Angaben dazu.
Votronic VCC 24/12 ist ebenfalls galvanisch isoliert, also getrennt, was ich auf die Schnelle gesehen habe.
Angeblich sind bei Leistungen unterhalb von 20A die elektronischen Spannungswandler effizienter und darüber spielt es keine Rolle. Ich habe munkeln gehört, dass die Victron Orion Wandler recht hörbar sein sollen wegen Lüfter. Das kann ich nicht bestätigen. Ich habe 2xOrion 24/12 30A für die 12V Versorgung laufen und die rühren sich im Testaufbau überhaupt nicht. (Allerdings habe ich an 12v auch kaum Verbraucher ausser Heizungspumpe und Aufbaubeleuchtung)
Letztendlich sehe ich aber eher die Anwenderseite und da ist es mir eigentlich wurscht, ob galvanisch getrennt oder elektronische Regelung, solange die Leistungsdaten/Preis und Ausgangsqualität passt. Abgesichert gegen Überspannung/Kurzschluß sind beide Varianten und so fehlt mir die Erkenntnis, welche Variante besser ist.
vG
Martin
-
Für mich gibt es da wenig Auswahl. Ich habe mich für ein reinrassiges System mit bewährter Technik entschieden und da die Komponenten zusammenspielen sollen, setze ich auf Victron. Da ich als Managementsystem die Cerbo nehme, möchte ich auch eben für die paar 12V Dinge, die bleiben einen Übergang von 24V auf 12V haben. Da die Orion mit dem Cerbo zusammenspielt, nehme ich die halt. Damit bleibt nur eine galvanisch getrennte Lösung. Ob das von Nachteil ist? - Weiß nicht. Zumindest habe ich noch keinen Nachteil erfahren.
vG
Martin
