? ​Solarmodule mischen

  • Kann ich Solarmodule miteinander mischen wenn ich auf eine ähnliche oder gleiche Leerlaufspannung achte? Mein Concorde hat noch Platz auf dem Dach :?:

  • Hallo Hermann,


    das habe ich schon gelesen. Mir war nur nicht klar ob UL mit 23V und UL mit 25V passen. Hier wird ja von 21v und 42V gesprochen. da ist eine große Differenz. Aber scheinbar ist das wenn die Leerlaufspannung nahe beieinander liegt wohl kein Problem.

  • Hallo Linertreffler.


    Habe eine Idee, bin mir aber nicht sicher mit der Umsetzung.


    Auf unserem Flair sind unter anderem auch ab Werk zwei Niesmann Bischoff Solarmodule verbaut.


    Es sind die CBE Modulo Fotovoltaico MF 100 von 2019

    2X

    100 WP

    Voc 22,95 V

    Vmpp 18,4 V = ca. 38 Volt in Reihe

    ISC. 5,85 A

    Imp. 5,43 A


    Diese habe ich in Reihe geschaltet


    Nun würde ich gern parallel dazu, ein Modul von Wattstunde WS125FXM-HV dazu schalten.


    1 X

    125 WP

    VOC. 40 V

    Vmpp 34 V = ca. 34 V

    ISC 3,85 A

    Impp 3,49 A


    Ziel, evtl. einen Mppt Regler zu sparen.


    Denke, der Stromstärkenunterschied wird ein Nachteil sein?

    Grüße Günter

    Es gibt viele Freunde im Leben,

    aber nur wenige Freunde fürs LEBEN.

  • Hallo Günter,


    eine Parallelschaltung kannst du nicht machen, denn dann würde die Reihe mit der niedrigeren Spannung (in deinem Fall also das neue Modul) sich wie eine Last (Energieverbraucher) verhalten und Strom absorbieren, statt ihn zu produzieren. In Summe käme dann sogar weniger an, als ohne das zusätzliche Modul. Bei Parallelschaltung muss die Spannung der Panele immer gleich sein.


    Eine Reihenschaltung dürfte mit den von dir gewählten Modulen m.E. auch nicht machbar sein, da sie neben der unterschiedlichen Spannung auch eine unterschiedliche Stromstärke aufweisen aber da sollten sich die Elektro-Experten wohl nochmal dazu äußern.


    Meine Empfehlung ist daher, die bestehende Anlage einfach so zu lassen, wie sie ist und das neue Modul (vielleicht gehen ja auch zwei) über einen zweiten, separaten MPPT-Regler einzusetzen. Damit hast du immer den optimalen Ertrag, da die Module immer bestmöglich ausgesteuert werden.


    VG, Thomas

  • harte Kost für einen Feiertag....


    wir kennen Spannungsquellen, die sind uns aus der Alltagserfahrung vertraut, hier argumentiert Thomas richtig

    eine Stromquelle physikalisch zu erklären ist nicht so ohne weiteres möglich, sie ergibt sich aus einem mathematischen Modell


    leider sind Solarmodule nicht-ideale Stromquellen, und auch noch stark nicht-linear mit einem Anteil Spannungsquelle

    soweit die Theorie, wie sich das hier leistungsmäßig in der Praxis auswirkt kann ich nicht sagen.


    die Leistung die man einer elektrischen Quelle entnehmen kann ist dann maximal, wenn Strom x Spannung ein Maximum erreicht, dazu wird der Regler als variabler Gleichspannungswandler betrieben und die Spannung immer so eingestellt daß das Produkt Strom x Spannung einen Maximalwert erreicht, wobei der Strom von der Sonneneinstrahlung abhängt


    Ein Ansatz ergibt sich wenn schaut was der MPP-Regler "sieht", nämlich eine Reihenschaltung von 2 Modulen parallel mit einem Modul. (= Gesamtnodul)

    die Module werden sich nicht gegenseitig wehtun, dafür sorgen diverse Bypass-Dioden (die sorgen auch dafür daß bei Teilbeschattung kein Schaden entsteht)


    daraus schließe ich daß der MPP-Regler versuchen wird das "Gesamtmodul" zu optimieren, wobei jedoch nicht die Summe der möglichen Maximalleistungen der einzelnen Module erreicht wird.


    grüße klaus

  • daraus schließe ich daß der MPP-Regler versuchen wird das "Gesamtmodul" zu optimieren, wobei jedoch nicht die Summe der möglichen Maximalleistungen der einzelnen Module erreicht wird.

    Genauso!


    Oder platt gesagt: "Kann man machen, ist aber Mist!".


    Ich ahne, dass die Mehrleistung eines weiteren Panels., welches vom Leistungsmanagement nicht mit den vorhandenen Panelen übereinstimmt, unter dem Strich keine spürbare Leistungssteigerung ergibt.


    Um eine effiziente Ausbeute der Leistung aus Photovoltaik zu erhelten, sollten alle Elemente aus einer Schaltgruppe gleiche Eigenschaften haben. Bei einer Reihenschaltung kann man da abweichen, aber wie das bei sequentiellen Schaltungen eben so ist -> das schwächste Element bestimmt den Gesamtertrag. Der MPPT Regler passt ja seine Eingangsspannung an die Solaranlage an um maximale Leistung abrufen zu können. Dabei muss der Regler auf eine Spannung von mindestens 14,4V kommen um Ladung für die 12V Batterien produzieren zu können.

    Ich würde sogar nicht ausschließen, dass bei einem solchen angedachten Plattenmix ein PWM-Regler sogar mehr Ladeleistung bringt als ein Regler nach dem maximum Power Point Track-Verfahren :/


    Bei den Solarheinis gibt es die Regel, dass nur baugleiche Platten an einem Regler zusammengefasst werden sollen. Ohne das nun technisch detailliert begründen zu können, würde ich die Regel einfach mal glauben und entsprechend auch anwenden (wenn ich es nicht besser weiß). Mit anderen Worten, wenn ich verschiedene Platten auf das Dach schraube, dann immer mit einem separaten Regler pro Strang mit gleichen Platten.


    vG

    Martin

  • Ja, da bedanke ich mich für die detaillierte Beschreibung, und werde einen noch einen Mppt dazu kaufen.

    Die genaue Sachlage ist, das die Niesmann-Bischoff Module in Reihe mit Victron 75/15 laufen.

    Das Wattstunde Modul auch an einem 75/ 15 läuft.

    Dann auch noch drei Module Prevent pv-165-sp-88 parallel auf einen Victron 150/35.

    Da das Dach nun voll ist habe ich mir noch eine Tragbare Bluetti PV 200 gekauft zu der ich dann noch einen Victron 100/20 betreiben werde.

    Deshalb kam die Idee.


    Grüße Günter

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  • Habe 3 gleich Platten. Die hatte ich anfangs über einen Regler laufen lassen. Die Besonderheit war, dass eine Platte davon als mobile Platte arbeitete, wenn die Patten auf dem Dach im Schatten waren, oder die gesamte Solarleistung benötigt wurde.. Dabei habe ich beobachtet, wenn die beiden Platten voll verschattet waren, die mobile Platte aber voll in der Sonne stand, sie nach meinem Gefühl zu wenig Strom brachte. Habe daraufhin die beiden Platten vom Regler genommen. Ergebnis war, dass die mobile Platte nun deutlich mehr Strom lieferte. Daraufhin habe ich die mobile Platte an einen eigenen Regler angeschlossen. Nun konnte ich auch feststellen, dass im Winter in Portugal die mobile Platte mindestens (oft auch mehr) Strom lieferte, als die beiden Platten auf dem Dach, die auch voll in der Sonne standen. Allerdings mit sehr flachen Winkeln.

    Selbst die beiden parallel angeschlossenen Platten beeinflussen sich, wenn eine Platte abgedunkelt ist.

    Man kann es mit einem Regler probieren. Sollte dann aber mal die Leistungsunterschiede (alle Platten, die neuen Platten, die alten Platten ) bei gleicher Sonneneinstrahlung testen:

    Gruß Hajo