Erfahrung Reifendruck überprüfen

  • Fahrzeug: Iveco Daily, Doppelbereifung


    Im letzten Juli 2020 war Fahrzeug in einer offiziellen Iveco-Werkstatt. Reparatur und Reifendruck prüfen. Letzteres wurde auch lt. Rechnung ausgeführt.


    Vor Start unserer Tour (Juli 2021) waren wir zu Besuch bei Bekannten, denen unser Reifendruck nicht so gefallen wollte. Also ab in die Werkstatt.

    Und dort wurde ein durchschnittlicher Reifendruck von etwa 3,5 bar festgestellt.


    Jetzt kommt aber das Interessanteste:

    Bei den Zwillingsreifen konnte der hintere Reifen mit dem vorhandenen verlängerten Ventil nicht so einfach aufgepumpt werden!

    Denn es steckte im vorhandenen (kurzen) Ventilschlauch noch das Originalventil!


    Also war unter den gegebenen Verhältnissen ein Füllen der Reifen unmöglich! X(


    - Kann der Reifendruck innerhalb eines Jahres um 2,0 bar abfallen?

    - Warum stecken in dem kurzen Ventilschlauch noch die Originalventile?


    Danke fürs Lesen und eventuelle Ergänzungen zu meinen Erfahrungen. :-))

  • Reifendruck prüfen jährlich ist definitiv zuwenig. Wer in der Inspektion dies bescheingt hat, den würde ich mir mal vorknöpfen, der spilet ja mit meinem Leben, unter Umständen!

    Der dein Fahrzeug unterbau ab Concorde geliefert hat, hat dort geschlampt. Glaube nicht das beim Fahrzeugdurchlauf jemand sich die Mühe macht und nach den Ventilen schaut.


    VG Stefan

  • die Ventile sind teilweise so angebracht, dass man, je nach System an der Tankstelle, gar keine Luft auffüllen kann.


    Ich hatte mir vor 2 - 3 Monaten viele zum Verkauf stehende große Wohnmobile in Sulzemoos angeschaut. Speziell habe ich auf die

    Reifen und deren Ventile geachtet. Nicht zu verstehen, wie unzugänglich teilweise die Ventile in den Felgen "versteckt" waren.


    Ich selbst habe festgestellt, dass vor jeder längeren Fahrt, der Druck überprüft werden muß. Vor ca. 2 Monaten hatte ich den Reifendruck

    aktualisiert. Letzte Tage habe ich die nächste Reise vorbereitet. Auf allen 6 Reifen hatte sich der Druck verringert.

    Auf fast allen Reifen waren 0,5 Atue zu wenig.


    Das WOMO ist gut 4 Jahre alt und gefahren sind wir ca. 45.000 km - dies als Anhaltspunkt.


    Als wir das WOMO neu hatten, fragte ich einen Mitarbeiter im Verkauf, wie oft muß ich den Reifendruck überprüfen.

    Die Antwort war: vor jeder Fahrt! Er hatte recht.

    Liebe Grüße aus Augsburg!

    Rainer


    Ein Freund ist ein Mensch, vor dem ich laut denken darf.

  • Servus,


    Weil das Prüfen und aufpumpen recht aufwendig ist, habe ich mir ein Reifenkontrollsystem verpasst. Ich sehe sofort wenn ein Reifen Luft verliert. Leider bei einem der Zwillinge die Regel. Also weiß ich immer wenn ich möglichst schon zu Hause wieder Luft drauf geben muss. Hab mir extra einen vernünftigen Kompressor mit vernünftigen Füllset angeschafft. 8 Bar sind halt nicht mit einem Spielzeugkompressor zu erreichen und selbst an den Tanken schwierig

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

  • Hi.


    Den Luftdruck prüfen, wann immer es geht. Wenn Du noch kein Kontrollsystem hast, kann ich Dir nur raten eins anzuschaffen.


    In der Regel bleiben die Reifen ja länger drauf, da man mit dem Mobil weniger Kilometer fährt und die Reifen durch ihrer Konstruktion schon für höhere Laufleistungen ausgelegt sind. 6-8 Jahre sind da keine Seltenheit. Und ein älterer Reifen neigt schon dazu Luft zu verlieren.


    Über das Thema "Luftdruck" wurde schon viel geschrieben. Es gibt auch für mich nicht "den einen perfekten Reifenluftdruck". Es sei denn man fährt nur im Sommer mit der immer gleichen Beladung und hat im Winter das Wohnmobil aufgebockt. Dann könnte das klappen. :) Aber in der Regel passt man zum Frühjahr und Herbst die Drücke an.


    Auf den Reifen sind ja doch ein paar Bar mehr als auf einem Autoreifen. Einen Reifenplatzer will da keiner. Also immer ein Auge auf die Reifen haben. Mit Verlängerungen und Adaptern lässt sich das Befüllen erträglich gestalten.


    Gruß, Thomas

  • Ich habe auch erst vor drei Tagen rumgeflucht beim Luftdruckprüfen. Eigentlich ist es der Versuch der Industrie, das Luftdruckprüfen zu verhindern.


    Das Lästigste bei unseren Charisma ist das An- Abmontieren der Radkappen. Dann kniet man im Dreck, um in den Tiefen die Ventile zu suchen. Manche Tankstellen haben nicht den gekröpften Aufsatz, um auch das Visavi Ventil zu prüfen (da habe ich mir einen Adapter gefertigt)


    Die ganze Prozedur dauert so lange, daß die Mehrheit aller Womo Eigner wahrscheinlich dies nur seeeeehr selten macht.

    Ich überlege, mir ein Drucküberprüfungssystem zuzulegen.


    Christian

  • Also ich darf das fast garnicht laut sagen, aber ich habe schon seit fast 2 Jahren keinen Luftdruck mehr geprüft. Ok, in der Hauptsache stand das Mobil nur wegen Corona. Aber das war eigentlich nicht der eigentliche Grund. Ich habe mir vor über 2 Jahren ein chinesisches Luftdruck-Prüfgerät installiert mit 6 Sensoren. Diese Sensoren kriegte ich nach einer gewissen Zeit nicht mehr so einfach runter um den Luftruck zu prüfen und ggf. nachzufüllen. Diese Kontermuttern waren so fest, dass man sich das an keiner Tanke antun wollte. Nun sind die Sensoren auch langsam unzuverlässig geworden, sodass ich beschloss dass sie nicht wieder drauf kommen. Über 1 1/2 Std. lang habe ich geflucht und mir die Hände weh getan, bis ich die Dinger runter bekam. Erstaunlich war allerdings dass der Luftdruck auf allen 6 Reifen unverändert auf 4,5 Bar gehalten haben. Nun wurde aber das Mobil zwischenzeitlich aufgelastet und nach der Tabelle von Meier musste ich diese auf 5,0 vorne und 5,2 erhöhen. Nun bin ich gespannt wie sich das Fahrverhalten am WE zeigt. Und ich muss nun meinen Reifen vertrauen, denn ich habe keine Kontrolle mehr. Dafür kann ich wieder öfters an der Tanke problemlos den Reifendruck prüfen.

  • Hallo Christian,


    für das Ab- und Anmontieren der Radkappen habe ich mir einen kleinen Akkuschrauber von Bosch in das WOMO gelegt.

    Mit dem Imbus kurz lösen, dann den Rest mit dem Akkuschrauber. Ist eine gute Lösung.

    Liebe Grüße aus Augsburg!

    Rainer


    Ein Freund ist ein Mensch, vor dem ich laut denken darf.

  • Bei mir ist das so gelöst. Loch in Radkappe, Ventil durch, gekontert und Tiremoni drauf.

    Servus,

    saubere Lösung, aber brauchst Du da nicht ewig lange Verlängerungen? Ich hab zwar keine Radkappen, da Alu, aber bis ich so passnde Verlängerungen hatte, war schon schwierig. Sind aus Edelstahl und sehr stabil. trotzdem verliert mein einer innerer Zwilling immer minimal Luft (sehe ich dank TireMoni) und meistens bevor ich losfahre muss der Kompressor mal ran...

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

    • Offizieller Beitrag

    Also liebe Gemeinde,


    der richtige Reifendruck ist doch eine echt wichtige Geschichte. Es sollte doch wohl möglich sein, dass Euch ein Reifenhändler Eures Vertrauens eine zuverlässige, technisch einwandfreie Lösung einbaut, bei der Ihr den Reifendruck ohne großen Aufwand schnell prüfen und einstellen könnt.


    Für diejenigen, die Alukappen verwenden, ist die Lösung, die bei Frank ( x-file (Frank) ) verbaut ist, doch schon mal eine gute Richtschnur. Für alle, die gar keine Radkappe verwenden, gibt es Ventilverlängerungen, die fest an der Felge montiert werden und sich ebenfalls für eine gute Bedienung eignen. Bei denjenigen, die Alufelgen bzw. beim Daily hinten die dicken Alu-Blenden montiert haben, gibt es ebenfalls gute Lösungen, die m.W. auch nachrüstbar sind:


    Ferner ist auf alle Fälle ein RDKS (Reifendruckkontrollsystem - ... was für ein Wort ...) dringend zu empfehlen. Wie sonst will man während der Fahrt einen schleichenden Plattfuß erkennen? Auch hat man dadurch immer eine Info, ob die Räder alle (!) noch den richtigen Druck haben. Für mich ist das ein extrem wichtiges Sicherheitselement und ich würde auf keinen Fall darauf verzichten wollen. Auch spart es Zeit und Arbeit, weil man sich überflüssige Druckkontrollen schenken kann, da man die Drücke dann ja einfach am Smartphone überprüfen kann.


    Nun wurde aber das Mobil zwischenzeitlich aufgelastet und nach der Tabelle von Meier musste ich diese auf 5,0 vorne und 5,2 erhöhen.

    Tom, das ist ein Irrtum, sofern sich das tatsächliche Gewicht durch die Auflastung nicht verändert hat, braucht der Druck in den Reifen durch die Auflastung nicht angepasst zu werden.. Der einzustellende Reifendruck richtet sich nicht nach dem zGG, sondern nach dem tatsächlichen Fahrgewicht. D.h. das, was die Waage anzeigt, wenn Du die Kiste wiegen lässt, ist entscheidend. Die Angaben im Fahrzeugschein oder das zGG sind da völlig irrelevant.


    Als ich meinen Flair neu hatte, habe ich dazu eine Anfrage bei Michelin gestellt und in der Anfrage fälschlicherweise das zGG inkl. der Achslasten angegeben. Als ich das später bemerkt habe, gab es eine zweite Abfrage, diesmal aber mit den richtigen, gewogenen Werten und - nicht verwunderlich - waren die empfohlenen Drücke bei der zweiten Anfrage deutlich niedriger (vorne um 0,5 und hinten um sogar 0,8 bar weniger):


    Antwort bei zGG.pdf   Antwort tatsächliches Gewicht.pdf


    VG, Thomas

  • Tom, das ist ein Irrtum, sofern sich das tatsächliche Gewicht durch die Auflastung nicht verändert hat, braucht der Druck in den Reifen durch die Auflastung nicht angepasst zu werden.

    Öhm....wenn sich das Gewicht nicht nach oben bewegt hätte, hätte ich kaum auflasten lassen. :D Aber ansonsten hättest Du recht. Es wurde leider anders herum ein Schuh daraus. Vor der Auflastung war ich über dem Maximalgewicht und der Reifendruck eigentlich zu niedrig. Natürlich müsste ich nochmals auf die Waage und u.U. den Luftdruck korrigieren.


    Ferner ist auf alle Fälle ein RDKS (Reifendruckkontrollsystem - ... was für ein Wort ...) dringend zu empfehlen.

    Da stimme ich Dir zu und fühle mich im Moment auch nicht so ganz wohl. Aber diese Sensoren auf den Ventilen sagen mir nicht so ganz zu. Eigentlich gehören die Sensoren des RDKS in den Reifen. Das wäre das eine saubere Sache. Gibt es das auch für das Daily-Chassis zum Nachrüsten?

  • Eigentlich gehören die Sensoren des RDKS in den Reifen. Das wäre das eine saubere Sache. Gibt es das auch für das Daily-Chassis zum Nachrüsten?

    Moin Tom,


    Ja, das ist möglich, frage einfach den Reifenhändler deines Vertrauens. Da da System ja nicht unbedingt in den Iveco-Bus integriert werden muss, spielt der Chassis-Hersteller auch keine Rolle. Du bekommst für die RDKS Sensoren ein separates Display eingebaut. Ich hatte mich bei uns in Dormagen erkundigt und hätte es in unseren alten Palace auch einbauen lassen; nun hat der neue ein RDKS als Sonderausstattung ab Werk.

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    • Offizieller Beitrag

    Öhm....wenn sich das Gewicht nicht nach oben bewegt hätte, hätte ich kaum auflasten lassen. :D ... Natürlich müsste ich nochmals auf die Waage und u.U. den Luftdruck korrigieren.

    ok :/ ... also bei meinem Flair hängt der empfohlene Druck von Fahrzeuggewicht ab aber wenn das bei Dir anders ist ... :D:saint:

    Gibt es das auch für das Daily-Chassis zum Nachrüsten?

    Jo, da gibt es eine gewisse Auswahl. Hier ein Beispiel: click mich zum Daily-Sensor Aber Achtung! selbst wenn so ein Sensor für den "Daily" zugelassen ist, muss man genau hinsehen. Die verschiedenen Jahrgänge und Modelle erfordern (neben Gewichts-und Druckklassen aus Gründen, die ich nicht kenne) auch verschiedene Sensoren. Also die Nachrüstung eines innenliegenden Sensors würde ich nur über einen Fachbetrieb machen lassen. Auch können die Dir sagen, wie lange die Batterie in so einem Sensor hält, bevor man da wieder rangehen muss.

    Wie sichert Ihr die Sensoren bei Tire-Moni? Ich sehe da keine Kontermuttern. Halten die auf dem Ventil sicher?

    Tom, bisher habe ich in gut 10-15 Jahren, die ich die Dinger verwende, keinen einzigen Sensor verloren. Früher mit TireMoni und jetzt mit den TireCheck-Sensoren von Comworks klappt das alles prima. Anfangs habe ich mir immer die Mühe gemacht, die Diebstahl-Sicherungen mit einzubauen. Irgendwann war mir das zu mühsam und habe das einfach weggelassen. So fahre ich jetzt auch schon ein paar Jahre rum und bisher (klopf auf Holz) ist mir noch keiner abhanden gekommen.


    Gaaanz wichtig ist aber, dass man an allen Reifen Stahlventile eingebaut hat und keine Gummiventile. Die Gummiventile sind im normalen Gebrauch m.E. schon ein großes Risiko aber mit den aufsitzenden Sensoren verstärken sich die Fliehkräfte und dann könnten die Gummiventile ein- oder sogar abreißen, wenn sie irgendwann etwas spröde geworden sind. Mich wundert immer wieder, dass auch bei dem einen oder anderen schweren Mobil noch solche Dinger zum Einsatz kommen. Da kann ich nur jedem raten, mal bei seinem Fahrzeug nachzusehen und wenn vorhanden, die Teile sofort auszutauschen.


    VG, Thomas

  • Ok, ich habe mir jetzt auf die Schnelle TireMoni für 6 Räder geordert, damit ich noch vor der Abreise ein funktionierendes Kontrollsystem habe. Diese Chinaböller-Sensoren haben zwar 2 Jahre lang gut funktioniert, aber mit diesen korridierten Kontermuttern war das eine einzige Katastrophe.


    mit den aufsitzenden Sensoren verstärken sich die Fliehkräfte

    Genau das war meine Sorge. Hatte eh das Gefühl dass eine ganz leichte Unwucht zu verspüren waren. Schließlich wiegen die Dinger ja ein paar Gramm und das ist dann so wie wenn man ein Ausgleichgewicht falsch gesetzt hätte.

    Gaaanz wichtig ist aber, dass man an allen Reifen Stahlventile eingebaut hat und keine Gummiventile.

    Das ist ja selbstredend! Gummiventile floppen gerne ab ca. 5bar. Das ist hochriskant! Stahlventile hatte ich schon auf unserem alten Weinsberg mit 3,85T ;)