Überlegung zum passenden Fahrzeug/Grundriss

  • Liebe Liner,


    ich wollte einfach mal unsere Überlegungen mit Euch teilen, ich denke viele hier beschäftigen sich mit ähnlichen.... in meinem Vorstellungsthread hatte ich schon erwähnt, das wir uns aktuell viele Gedanken über unser nächstes Mobil machen. Erst wollen wir uns einfach mal vergrößern und der Caravan Salon gab die notwendigen Impulse sich dann doch viel intensiver mit dem "was wollen wir eigentlich" zu beschäftigen. Großen Dank an Herrn Langstengel von Morelo der uns erst einmal mit ein paar simplen Fragen quasi "kalt" erwischt hatte. Nach sovielen Jahren mobiles Reisen und gefühlt 1000 besichtigten Reisemobilen aller Klassen hatten wir eigentlich gedacht, unsere Antwort zu kennen, was wir eigentlich wollen... ein paar viele Tage später mit intensiven Meinungaustausch haben wir eine Menge auf den Kopf gestellt. Schnell war eins klar, so ein großes hochwertiges Fahrzeug eröffnet neue Möglichkeiten, stellt aber auch Dinge in Frage, die wir bisher selbstverständlich mit einem kleinen Kastenwagen gemacht haben (also mal in eine große rheinische Metrople in die Innenstadt und da einfach parken und übernachten).


    Eine Richtung ist, deutlich Alltags Ballast abzuwerfen (großer Garten, großes Haus etc, frei nach der Devise "was man hat, hat einen"). Mehr mobiles Leben wagen, Haus gegen kleinere Wohnung tauschen, Fuhrpark verkleinern. . Da wir leider bis zur Rente noch ein paar Jahren arbeiten müssen, sollen zwei Menschen gleichzeitig in einem Mobil arbeiten können, die aber nicht zusammen an einem Tisch sitzen können & wollen.


    So kam uns ein vor langer Zeit schon mal besichtigtes Fahrzeug wieder in den Sinn, der Concorde Carver 890RRL. Ein naheliegender Händler, den wir auch auf der Messe gesprochen hatten, hatte gleich drei davon auf dem Hof, so spontan schnell dorthin und intensiv "Büro" geübt. Tja, so schnell wird aus einem Morelo Loft ein Carver mit ganz anderem Grundriss (zumindest im Kopf).


    Wir warten jetzt auf das Angebot für eine Woche Miete des Fahrzeuges, dann test wir mal unseren neuen Alltag :)


    Aber dann beginnt der wirklich schwere Teil, Leben ändern? Also eine spannende Zeit beginnt für uns. Zwar ist ja jeder Jeck anders, aber Eure Beweggründe warum dies oder jenes hilft doch machmal auch seine eigene Position zu entwicklen.


    Viele Grüße

  • Das ist ein bisschen wie Henne und Ei ... Was war zuerst?


    Sucht man sich ein Fahrzeug aus, welches einem gefällt und begnügt sich dann mit den Reisemöglichkeiten, die das Fahrzeug bietet oder betrachtet man seine Reisegewohnheiten und sucht sich das passende Fahrzeug dazu aus?


    Neue Camper haben es da einfach. Die haben noch keine Reisegewohnheiten sondern lediglich eine gewisse Vorstellung ohne zu wissen ob das denn dann auch das ist, was sie eigentlich wollen. Da ist es dann so, dass ein Fahrzeug beschafft wird und bei den Reise festgestellt wird ob es passt oder nicht. Das zweite Fahrzeug entspricht dann eher den Reisegewohnheiten, die in der Regel den Erfahrungen entsprechend die man gemacht hat und den Wünschen, die man mit dem ersten Fahrzeug nicht bedienen konnte.


    Fährt man ein großes Fahrzeug, so fehlen einem ggf. die Möglichkeiten in kleinere Städte oder enge Ecken zu fahren. Hat mein ein kleines Fahrzeug so fehlt einem bei Regenwetter der Raum und meist die Ausstattung, die ein längeres Freistehen ermöglicht. Hat mein ein Straßenfahrzeug, so mangelt es an der Möglichkeit mal ins Gelände abzudriften ...

    Erst im Laufe der Erfahrungen stellt man fest, was man wirklich möchte. Großer Innenraum mit längerer Autarkie geht mit dem Kastenwagen eben nicht. Ebenso tut man sich mit dem 12Tonner etwas schwer, wenn es an der Strand gehen soll oder man doch mal nach Mousehole (Cornwall) auf die Kaimauer möchte.


    Man kann das Ganze mit dem Bauch entscheiden oder sich brutal eine Entscheidungsmatrix anlegen mit den Punkten, die man berücksichtigen möchte und diesen Punkte eine Relevanz zuordnen. Dann nimmt man die entsprechenden Fahrzeuge und schaut auf die Übereinstimmung mit den Anforderungen. Dummerweis klappt das mit dem Kopf aber oftmal nicht mit dem Herz. Da kommt unter Umständen ein Fahrzeug in die Wahl, welches man so garnicht "leiden mag" aber vieleicht ausgezeichnet zu den zu wertenden Punkten passt.


    Die Anforderungen und das Bauchgefühl kann man oft nicht übertragen. Da ist dann tatsächlich "jeder Jeck anders".


    Unsere Bewertungsmatrix haben wir bewußt einfach gehalten:

    - Ausreichend Platz für 2 Personen und großen Hund

    - Separierbare Bereiche, (Wenn ich die Zicke nicht sehen will, gehe ich ins Schlafzimmer und mach die Tür zu. Und wenn ich sie Nachts auch nicht sehen will, dann gehe ich ins Hubbett ...)

    - Zuverlässiges Fahrgestell ... Die Kiste muss rollen und ich will mich im Notfall auch irgendwie behelfen können. (Wenig komplizierte Technik mit einer möglichst geringen Ausfallrate .. Ich verdiene mein Geld u.a. mit dem Fahrzeug. Viele Projekte kann ich nicht machen, wenn das Fahrzeug nicht funktioniert)

    - Lebensdauer ... Ich passe das Fahrzeug möglichst konkret auf meine Bedürfnisse an und die Investition möchte ich möglichst lange wieder herausholen.

    - Zuladung ... ich brauche mind. 800kg Zuladung

    - Bauch: Sicher soll er sein, formschön bitte sehr, ich muss den Wagen "leiden mögen".

    - Ich will eine "richtige Dusche" und einen Porzellanthron! Und ich will nicht das "Prööööt" einer Tauchpumpe mit ein bisschen Wasser aus dem verkümmerten Hahn.


    Alles andere war "nice to have". Wenn wir zu viele Kriterien gehabt hätten, dann würden wir immer noch nach "unserem Auto" suchen oder hätten uns in das Drama eine Neukaufs bewegen müssen.


    Fazit: Hat funktioniert


    vG

    Martin

  • Ich mach’s mal kürzer……

    Wenn du das Reisen mit dem KaWa gewohnt bist wirst du dich wundern was nicht mehr geht aber dafür einiges mehr an Annehmlichkeiten erleben. Denke das ich es wie einige hier die KaWa und Dickschiff parallel nutzen ganz gut beurteilen kann.


    Wenn ihr wirklich im Mobil arbeiten wollt führt kein Weg am Carver vorbei, da separate Arbeitsplätze mit Möglichkeit eine Tür zu zu machen.

    In 11-12Meter Mobilen gibt es mitunter auch eine zweite Sitzgruppe aber diese lässt sich nicht abtrennen.

    Viel Spaß bei der Entscheidung

  • Für mich ist euer limitierender Faktor das ihr an zwei Tischen getrennt voneinander Arbeiten wollt. Das wird nur in einem grossen Fahrzeug sinnvoll möglich sein. Da euch dies fast das wichtigste scheint denke ich auch mit einem Carver seid ihr gut aufgehoben.

    Wir pesönlich haben den für uns goldenen Mittelweg gewählt und leben 365/24/7 im Wohnmobil und das bei nur 8 Metern, aber mit Anhänger. Aber den könne wir eben auch mal stehen lassen oder querstellen oder daneben stellen oder oder oder .. .und unsere Rundsitzgruppe ist so breit und bequem das wir locker mit ca. 80cm Distanz beide in Rueh an unserern Dingen wirken können.

    Tipp zum Schluss: Lasst euch die Zeit und mietet mal ein paar unterschiedliche Fahrzeuge wenn es das Budget her giebt, das hilft sehr am Schluss das passende zu finden. Und aus meiner Sicht weniger Technik -Schnickschnak ist mehr.

  • Neben den Carver gibt es noch mehrere interessante Modelle von PhoeniX mit der (Q)RSL Gruppe auf Liner nicht Alkoven.


    Auf jeden Fall sinnvoll sich die auch mit anzusehen . Wir haben uns aus verschiedenen Gründen dann wie man in der Signatur erkennt für den Vogel entschieden.

    Bei Fragen auch gerne via PN oder Telefon.


    Gruß

    Thomas

  • Unser erster Versuch der Anmietung eines Carvers ist kläglich gescheitert... Nach der vielversprechenden Besichtigung bei dem besagten nächstgelegenen Händler haben wir über die Anmietung in unserem nächsten Urlaub (in unserem Fall die 1. Oktober Woche) gesprochen. Leider sollte das Fahrzeug zum 1.10. abgemeldet werden, wir also spontan die Kalender durchforstet und offeriert, ja, die Woche davor können wir auch möglich machen.


    Leider war der Vermietexperte dann schon außer Haus, dann war er krank, dann nicht erreichbar...jedenfalls sicherte der emsige Verkäufer uns zu, dass das Fahrzeug für uns reserviert sei. Heute dann final gesprochen, der Vormieter hat das Fahrzeug jetzt verlängert und es wurde zugesagt ohne mit uns Rücksprache zu halten. wir stehen jetzt mit unserem extra umgeplanten Urlaub ohne das "Traummobil" da.


    Toll!!! Naja, den Start einer Geschäftsbeziehung hätte ich mir jetzt besser vorstellen können, gibt ja noch andere Concorde Händler.

  • Gestern war ich dann beim zweit nächsten Händler, das hat sich gelohnt! Zwar etwas über 1 Stunde Anfahrt, aber hier war die Beratung top und ein Mietfahrzeug steht sogar noch im November zur Verfügung. Also Stimmung ist wieder gestiegen...