Digitale Steuerung und Informationssystem im Wohnmobil, eine Konzeptstudie

  • Das ist doch mal eine tolle Entwicklung!


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    Viele Grüße

    Uli

  • sicherlich toll und nice to have


    im Laufe meines Berufslebens habe ich mich auch mit sicherheitsrelevanten Leittechniksystemen beschäftigen dürfen und deshalb würde ich bei einem digitalen Wohnmobil wie es in dieser Konzeptstudie vorgestellt wird, auch ähnliche Maßstäbe ansetzten

    Dazu gehört auch u.a. auch ein redundantes Bussystem, auf weitere Features will ich hier nicht eingehen


    Treibt man sich mit dem Wohnmobil "an den Rändern Europas" rum, ist das Funktionieren der Systeme will sagen "lebensnotwendig". Es darf nicht sein daß der Ausfall eines Knotens das gesamte Womo in die Knie zwingt


    Es gibt hier genügend Beiträge wie bereits Ausfälle einzelner Komponenten die Fortsetzung des Urlaubs in ernste Gefahr bringen, und sicherlich hat nicht jeder Camper genügend Erfahrung an Bord um Aussetzer auf dem Bus zu lokalisieren


    ein simples analoges Beispiel:



    ein simples Gummikissen zum Nivellieren des Womos, wenn die Luftfederung nicht ausreicht. Ich hab das mal als "Hubstütze Für arme Leute" tituliert. Bei einem Luftverlust steht halt das Womo schief, und das Fett in der Pfanne ist etwas einseitig verteilt.


    Hubstütze: ein Knopfdruck und das Ding seht gerade. Bis das Womo richtig auf dem Kissen steht, der Kompressor angeschlossen ist, das dauert

    Eine nicht einfahrende Hubstütze, was dann?


    grüße klaus

  • Hallo Klaus,


    ich kenne das System der Konzeptstudie auch nur bisher aus dem Internet. Es ist wohl vom Chef einer Fachfirma, der wohl selber Wohnmobilist ist, entwickel worden.

    Die gewählten Komponenten z.B. von Cstrestron Europe mach auf den ersten Blick einen guten und sicheren Eindruck.

    Einige Systeme, wie zu Beispiel die von Dir erwähnten Hydraulikstützen wurden auch nicht eigebunden.


    Die heutige Piggyback Strukturen in unseren Reisemobilen sind ja durchaus auch störanfällig.

    Moderne Smarthome (besser Smartmobile) Systeme können auch leichter , da wo nötig, redundant ausgeführt werden und Hilfestellungen in Klartext bei Fehlern dem Nutzer anzeigen.

    Voraussetzung sind meiner Meinung nach: eine angepasste Systemstruktur insbesonders bei der Verkabelung und Erhöhung des Nutzen für uns Anwender, bei Vermeidung von Kompexitäten. Natürlich müssen erprobte, gute Bauteile zum Einsatz kommen.

    Letzendlich sollten langfristig die Kosten für solche neuen System attraktiv sein.


    VG

    Uli

  • Das ist nichts neues, gab es nur im Bereich der Wohnmobile noch nicht.

    Habe ich komplett in meinem Fahrzeug verbaut und ist durch dezentrale Module sehr Ausfall sicher.

    Steigt ein Modul aus, Ersatz aus der Kiste nehmen, dll Schalter auf Adresse einstellen und das Modul weis was es machen soll.

    Die Knoten des Busses sind auch leicht zu ändern und robust da für Schiffe gebaut.

    Ich kann weitaus mehr steuern natürlich auch vom Handy oder IPad per App mit VPN.

    Die Benutzeroberfläche geht von mir persönlich anzupassen.

    Ich würde immer einen NMEA 2000 Bus der mittlerweile bei jeder größeren Yacht auf der Welt im Einsatz ist nehmen.

    Ist über viele verschiedene Hersteller kompatibel und gibt’s in jedem Hafen der Welt.

    Die oben genannte Konzept Studie ist im Vergleich zu den Möglichkeiten dieses Systems wahrscheinlich weit anfälliger da es nicht mit frei programmierbaren Modulen funktioniert.

    Einziger Haken alleine Steuerungstechnik bei mir hat allein das Material 20.000 gekostet. X(

    Kann ich beim Nächsten Treffen den Interessenten mal zeigen.

  • Es ist aber schon klar, dass es sich um ein proprietäres Einzelstück handelt? Das System erfordert eine komplette Neuverkabelung und hat keine Rückfallebene. Abgesehen davon, dass das System nicht verfügbar ist. Sollte jemand seinen unermesslichen Reichtum opfern um sein Fahrzeug umbauen zu lassen, dann kommt spätestens bei der nächsten Nachrüstung das große Heulen. Wird etwa die Alde 3020 gegen die 3030 ausgetauscht oder man überlegt sich beim Götz einen Bosster nachrüsten zu lassen, dann stellt man fest, dass dafür erneute Entwicklungskosten (eben proprietär) anfallen und jede Schnittstelle speziell hingebaut wurde. Ein Systemupdate an irgendeinem Gewerk und schon klappt die Architektur zusammen.


    Das System setzt eben nicht auf einem Interface auf, welches Standardschnittstellen der einzelnen Gewerke adaptiert, sondern greift direkt und sehr speziell auf die Steuerugsmechanismen der Geräte durch. Ich glaube nicht, dass dieses Konzept jemals eine Serienreife erreichen wird. Dafür wären noch viele Schritte erforderlich, die sich nur refinanzieren lassen, wenn das System eine gewisse Marktdurchdringung erreicht. Das ist aber aufgrund der Funktionalität kaum absehbar. Da gibt es wesentlich zukunftsträchtigere System im Markt, die über den Status einer Studie bereits hinweg sind.


    vG

    Martin

  • danke für die tolle Erklärung!

  • Ich habe bei unserem Bus Ausbau ganz bewusst auf möglichst „analoge“ Technik gesetzt. Wechselschalter, Kreuzschalter Wechselschalter, und schon habe ich z.Bsp. die Möglichkeit von mehreren Schaltstellen das Licht zu schalten. Einfache, bewährte Hauselektrik eben. 😉

  • Technik ist schön, wenn sie funktioniert.Die Frage stellt sich, ob ich das Licht im Wohnmobil mit dem Smartphone einschalten muss. Ob ich über jeden Zustand des Mobile via Funk informiert sein muss.Habe vor 30 Jahren einen Wohnwagen mit 4 Erkern und 12 Metern Aufbaulänge gebaut. Komplette Installation in Standarttechnik.Hydraulik mit Handhebeln. Geht schneller als meine Stützen im Wohnmobil. Ausfallquto bisher: 1 Eltako,1 Lichtschalter, 1 Heizstab in der Spülmaschine. Thermostat des Kühlschranks.Austausch der Beleuchtung in LED.3x Zerhackertoilette zerlegt und Ausgedampft.Simpelste Technik ,welche immer funktioniert. Wenn ich mir jetzt die Wissenschaft in meinem neuen Concorde betrachte, bin ich mal auf die ersten Ausfälle gespannt. Sicherlich kann man das nicht 1.1 vergleichen. Aber bei der Preisentwicklung durchaus ein Gedankengut.

    Grüße

    Klaus

  • Klaus da bin ich voll bei Dir. Es gab mal von Luna einen Threat, wie das Traummobil aussehen sollte. Dazu habe ich Ähnliches geschrieben, analoge Technik die jeder versteht und seit Jahrzehnten in Millionen Gebäuden im Einsatz ist. Ob sich der Wunsch bei mir noch erfüllt ist fraglich, inzwischen setzen alle Hersteller auf Bussysteme. Ich weis, unser Bus ist auch voll damit, LWL und Brainpilot. Solange es funktioniert ist es gut, aber wehe - das wehe hab ich schon hinter mir, dann kannst nicht mal mehr auf die Toilette.


    v.G. Schorsch