Duschwanne stabilisieren

  • Ich möchte erneut das Thema Duschwanne beginnen, nachdem der letzte Thread mehr als ein Jahr zurückliegt. Grund: Ein Freund von mir hatte nach 2 1/2 Jahren einen Riss seiner Duschwanne in einem Carthago. Die Wanne musste getauscht werden, was mit einem erheblichen Aufwand verbunden war.


    Offenbar gehen die Konstrukteure unserer Wohnmobile davon aus, dass die Mehrzahl der Eigner nicht im Fahrzeug duscht und die Kabinen deshalb nur optischen Ansprüchen genügen müssen. Anders ist nicht zu erklären, dass nach so kurzer Dauer bereits ein Riss in der Duschwanne vorhanden war.


    Aber so falsch liegen die Hersteller nicht: Auch wir übernahmen unseren Concorde nach 14 (!) Jahren mit einer unbenutzten Dusche. Anders bei uns: Wir duschen ausschließlich im Fahrzeug, wenn wir damit reisen. Jetzt nach 3 Jahren hören wir neuerdings ein leichtes Knarzen beim Betreten der Dusche. Allerdings spüren wir weder ein Durchbiegen oder Nachgeben der Duschwanne noch bemerken wir eine Undichtigkeit.. Jedoch möchte ich nicht warten, bis es irgendwann soweit ist. Da ein Ausbau der Dusche zum jetzigen Zeitpunkt unverhältnismäßig wäre und damit nicht in Frage kommt, denke ich eher an ein Ausschäumen der Unterkonstruktion mit Bauschaum. Diese Lösung hätte den Vorteil, dass sie gleichzeitig stabilisiert und isoliert und vielleicht sogar Kondenswasserbildung verhindert. Sollte später dennoch eine neue Duschwanne erforderlich werden, wäre zwar der Demontageaufwand höher, aber trotzdem möglich. Doch so einfach, wie sich die Idee anhört, ist deren Umsetzung nicht.


    Meine Fragen sind daher:

    - wie kommt man an die Unterkonstruktion der Duschwanne heran, ohne alles auszubauen?

    - wie kann man bei einem Concorde Cruiser A 880 F CR Bj. 2005. (mit seitlicher Sanitärkabine rechts) unter die komplette Duschwanne kommen?

    - bringt das was, wenn man unter der Platte der Duschwanne schäumt?

    und:

    - was haltet Ihr grundsätzlich von der Idee mit dem Bauschaum?


    Ich bin gespannt auf Eure Antworten.


    VG Bobil

  • Mit den Jahren entweichen in der Wanne die Weichmacher und es beginnt zu knarzen. Das ist unbedenklich.

    Ich wüsste jetzt nicht welche Hohlräume das sind und wo die sind. Bei Bauschaum ist zu beachten dass die sich je nach Typ stark ausdehnen können und dann nicht mehr dienlich sind.

  • 1. Kann man machen, habe ich auch schon so gemacht bei einem etwas schwereren Eigner

    2. Nicht den klassischen Bauschaum verwenden, sondern sogenannten Brunnenschsum, der ist wesentlich stabiler und gegen Feuchtigkeit immun. Bauschaum zieht Wasser und fängt dann auch gerne an zu gammeln.

    3. Ich habe von der Unterseite 5 Löcher verteilt gebohrt (Zwischenboden) und dann dadurch den Brunnenschaum einespritzt. Wichtig: Duschtasse belasten (Habe ein Regenfass mit etwa 60L Wasser in die Dusche gestellt, dami der Brunnenschaum nicht die Tasse hochdrückt.


    Das habe ich bei 2 Fahrzeugen gemacht und das hat das Problem des Knarzen bei dem einen Fahrzeug und eine Stabilisierung eines Risses bei dem Anderen verursacht.


    vG

    Martin

  • Hallo Zusammen,

    Hallo Wolf,

    bei unserem Fahrzeug ( Charisma III ) kommt man von unten an den Siphon, dort habe ich zwischen Boden B und der Duschwanne Hartholz Keile platziert. Die Keile sind in einem flachen Winkel geschnitten und haben eine Breite von ca. 4 bis 5 cm, damit sie nicht verrutschen sind noch Reste von einer Antirutschmatte zum Einsatz gekommen. Somit ist die freitragende Mitte der Duschwanne gut und rückbaubar unterstützt.

    Auf dem Foto sieht man wo einer der Holzkeile mit dem Antirutschgedöns seinen Arbeitsplatz gefunden hat.


  • Hallo Leo - und alle die hier geantwortet haben,


    ok, meine Bauschaum- bzw. Zargenschaumlösung wäre schwierig, weil man nicht direkt an die geeigneten Stellen herankommt und man quasi blind in den Hohlraum hineinspritzt. Von unten Löcher bohren, ist bei unserem Modell nicht möglich - aber seitlich vom Toilettenraum aus. Auch die unkontrollierbare Dehnung des Schaums ist mein Problem, weshalb die Idee von Martin mit dem Regenfass genial ist.


    Daher ist mir die Lösung von Leo die sympathischste, zumal sie nicht so endgültig wie Schaum ist und man den Druckpunkt besser steuern kann. Da bei mir auch ein Gitter vor der Stelle des Siphons liegt, vermute ich mal, dass sich nach Entnahme desselben ein ähnliches Bild ergibt wie bei Leo's Charisma.


    Ich bin demnächst wieder am Fahrzeug (steht bei uns 5 km entfernt in einer Halle) und werde mir das mal genau ansehen und Fotos machen. Ich habe auch eine Endoskopkamera, nur ist deren Auflösung gering und die Steuerung des Kamerakopfes schwierig. Danach werde ich bestimmt eine Lösung finden ... und natürlich hier posten.


    Einstweilen vielen Dank an alle, die mit guten Tipps und Erfahrungen geholfen haben.


    VG Wolfgang (Bobil)