Lkw Fahrgestell welche Stoßdämpfer

  • Wir fahren einen MAN 8,8 t mit Luftfederung an Vorder und Hinterachse meine Frage ist welche Stoßdämpfer habe ich verbaut weiß das jemand?

    Es wird so viel über die Marquardt Stoßdämpfer geredet sind die für LKWs auch geeignet?

    Liebe Grüße Annette, Else & Dieter :-))


    Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand auch ansetzt,
    jeden Tag kommt jemand und marschiert "AUFRECHT" darunter durch........ :P

  • Hi,


    wir haben an unserem nagelneuen Liner auf Atego 1530 Basis, nach ca. 2000km auf Marquardt Dämpfer gewechselt. Kein Vergleich zu vorher.

    Das Wanken ist einiges erträglicher und das arge aufschaukeln bei langen Bodenwellen ist auch fast weg.

    Ich hab da einfach mal hingeschrieben und wurde von Herrn Marquardt zurückgerufen. Er will dann einige Daten zum Fahrzeug und Beladung wissen um eine Auswahl treffen zu können.

    Er bietet sogar an dass man die Dämpfer sogar zurück geben kann wenn einem das setup nicht gefällt.

  • Ich habe gerade an unser MAN 8.220 neue Dämpfer an der Vorderachse von Sachs eingebaut, die Originalen waren auch von Sachs und habe kein wanken oder aufschaukeln, wir haben aber keine Luftfederung an der Vorderachse.

    Ich denke mit strafferen Dämpfern wird das Fahrwerk deutlich härter, Fahrbahn Schäden werden deutlich zu spüren sein.

    Viele Grüße Ronny

  • Ich habe gerade an unser MAN 8.220 neue Dämpfer an der Vorderachse von Sachs eingebaut, die Originalen waren auch von Sachs und habe kein wanken oder aufschaukeln, wir haben aber keine Luftfederung an der Vorderachse.

    Ich denke mit strafferen Dämpfern wird das Fahrwerk deutlich härter, Fahrbahn Schäden werden deutlich zu spüren sein.

    Viele Grüße Ronny

    Jain, dem ist nicht unbedingt so. "Härtere" oder "Weichere" Dämpfer bewirken lediglich, dass Bewegungen der beweglichen Fahrwerksteile gehemmt/gebremst werden. Der wichtige Begriff ist dabei die Pogressivität. Je nach Stoßdämpferausführung. Gute Dämpfer müssen nicht zwangsläufig genausoschnelle Einzug- wie Ausstoßgeschwindigkeiten haben. Nimmt man etwa einen Marquardt-Dämpfer in die Hand, so stellt man fest, dass er sich schneller "zusammenschieben" als "auseinanderziehen lässt. Das ist eine Frage, der "Ventilgestaltung für die Öl- oder Gasfüllung. Bei Öfdämpfern spielt auch die Viskusität des Öls eine Rolle.

    Ob Fahbahnschäden nun deutlicher oder weniger deutlich zu spüren sind, hängt im Wesentlichen an der Federung und eher weniger an der Dämpfung. Das stimmt nicht ganz, da nach dem Einfedern die Federung gegen dir Fämpfung arbeitet und wenn die zu langsam ist, verliert das Rad den Bodenkontakt. Ist sie zu schnell, dann "schwimmt das Fahrzeug".

    Im Endeffekt passt die Bezeichnung "weich" oder "hart" eher weniger für ein Dämpferverhalten. Korrekter wäre "Langsam" und "Schnell" ... Die Pogressivität verursacht ein angepasstes Verhältnis bei unterschiedlichen Ladezuständen und ein unterschiedliches Verhalten je nach "Eintauchtiefe".


    Marquardt hat sich dabei auf Fahrzeuge konzentriert, die sich etwa bei Beladezuständen in geringeren Bandbreiten bewegen. Fahrzeuge etwa, die mal mit 10t und dann mit 35t unterwegs sind , brauchen eine deutlich andere Pogressivität als ein Wohnmobil, bei welchem der Beladezustand eine deutlich geringe Spanne hat (Leer zu Voll ca 1,5t in unserer Klasse).

    Beim Daily im Parcelservice kann es zwischen 3,5-6,5t jeden Einsatz geben. Unter dem Wohnmobil ist der Ladezustand etwa 1,2t "breit". Da werden an die Stoßdämpfer (auch Federung) ganz andere Ansprüche gestellt.


    vG

    Martin

  • Wir hatten in unser Carthago M Liner auf Sprinter dazumal einstellbare Koni- Dämpfer eingebaut, das Schaukeln war fast weg, aber das Fahrwerk war auch deutlich härter. :/

    Ich ahne, dass die Dämpfer von Koni kürzer waren als die originalen Dämpfer. Damit gehen die Federn in eine härtere Vorspannung. Da reichen 5mm aus um eben diesen Effekt zu haben. Das äußert sich in der gefühlten Härte erheblich ... Diesen Effekt machen sich einige (Fussel-) Tuner bei den vermeintlichen "Spochtfahwerken" zu nutzen. Tiefer, (Breiter), Härter ...

  • Moin Dieter,

    wir fahren einen MAN 8210 mit Marquarts und hatten detaillierte Vorgespräche sowie Angaben diverser Maße, Gewichte und Nutzungsbedingungen (gelegentlich ~200kg am Heck etc.).

    Auf der VA (ohne Luftfeder) haben wir eine Stufe 2 (~3500 kg Achslast) und auf der HA eine Stufe 5 (~3900 - 4300 kg) eingebaut.

    Das Fahrzeug hat in allen Fahrsituationen gewonnen, besonders bei der Schaukelneigung und der Fahrstabilität auf unregelmäßigen Fahrbahnen.

    Ein besonderer Komfortgewinn war bei mir die Anpassung des Luftdruckes der Zwillinge von 6,5 bar auf 5 - 5,5 bar. Damit hat die Achse immer noch eine Traglastreserve zwischen 1,0 - 1,5 Tonnen.

    Ich kann die Kommunikation, die Umsetzung und Einbau in der LKW-Werkstatt im Nachbarort, sowie eine eventuelle Nachsorge bei weiterer Unzufriedenheit mit positiver Erfahrung empfehlen.

    Gruß Jörg