Preisentwicklung der Hersteller

  • Ich glaube, dass die Preisentwicklung ihren Hotspot erreicht hat. Auch weil das Geld nicht mehr so locker sitzt und die neuen Erben andere Prioritäten als ausgerechnet Wohnmobile haben.


    Zwar ist aktuell noch kein Rückgang spürbar, doch viele Eigner haben kritische Meinungen und halten Preise jenseits ihrer Vorstellungen für überzogen. Das sah vor ein paar Jahren noch anders aus, als der Spaß am neuen Womo einen deutlichen Mehrwert darstellte und man auch genug Kapital auf der Bank hatte, für das es sowieso keine Erträge gab.


    Wer jetzt seinen gebraucht gekauften und gut ausgestatteten Wagen verkaufen möchte, erzielt sogar Gewinn. Doch das wird sich bald ändern.

  • Ich sehe das anders. Alles wird teurer, die Wohnmobile natürlich auch. So lange die Lohnkosten, Rohstoffe und Energie nicht deutlich fallen wird da nix nach unten gehen. Wobei die Energiekosten das einzige sein wird was fallen könnte. Lohnkosten und Materialeinkaufspreise sind bei uns noch hie gefallen.

    Selbst wenn die Spritpreise fallen, bleiben unsere Preise gleich, das werden fast alle so machen.


    Da wir uns aber mittlerweile freuen wenn der Diesel unter 2€ kostet, denke ich das die Mineralölkonzerne keinen Grund sehen die Preise großartig zu senken.

    Anscheinend ist 1,99 € pro Liter ja erfreulich günstig. Der Staat verdient natürlich ordentlich mit und kann dadurch z.B. das Bürgergeld erhöhen.

    Eigentlich ist es nichts anderes als eine Verdienersteuer-Erhöhung für alle die Arbeiten und sich was gönnen oder eben benötigen.

  • Ich habe mich letzte Woche mit der Vertriebsleitung von Concorde unterhalten.


    Nach den doch erheblichen Aufschlägen der letzten Jahre gibt es zum 1.1. wieder 7% Zuschlag auf einer neuen Preisliste, ab 1.7.23 nochmal 7%.

    Sie meinte, dass es aber kaum jemand "betrifft", da die Produktion ja ausverkauft ist. Ggf. wird es darüber hinaus weitere Preiserhöhungen nach dem 1.7.23 geben.


    Die Zahlungsbereitschaft der Kunden ist angeblich so hoch, dass die Aufschläge einfach "niemand interessieren". Es braucht bei den Linern einfach mehr Kapazität. Produktionserweiterungen sind aber schwierig, insbesondere das Thema Fachkräfte.


    Ich feilsche aktuell mit Vario um einen Bauplatz bzw. ich feilsche nicht, da er mir klar gemacht hat, dass es bei 36 Monaten Lieferzeit bleiben wird. Warum soll der Hersteller bei so einem Verkäufermarkt nicht den Profit massiv erhöhen? Mit der Inflation gibt es ja sogar die perfekte Ausrede. Ganz ehrlich, ich würde es auch tun ....


    Nur eine Meinung....

  • Wir hatten z.T. Preiserhöhungen von 30 % unserer Lieferanten dieses Jahr, zum 1.1.2023 wurden weiter 9 % angekündigt.


    Wie gesagt, die Lohnkosten werden nicht fallen, wie auch, die Rohstoffe pendeln sich evtl. ein.

    Die Energie wird so teuer als möglich verkauft.


    Ich werde auch keinen alten Preisen nachtrauern oder hoffen das diese zurück kommen. Wird nicht passieren, Liner und WoMo werden nicht nur in D verkauft, daher mal ein wenig weiter blicken. Andere Länder haben auch genug vermögende WoMo Eigner die kaufen…..

  • Die Zahlungsbereitschaft der Kunden ist angeblich so hoch, dass die Aufschläge einfach "niemand interessieren". Es braucht bei den Linern einfach mehr Kapazität. Produktionserweiterungen sind aber schwierig, insbesondere das Thema Fachkräfte.


    nehmen soviel und so lange es geht ist eine weitverbreitete Einstellung. Ich persönlich teile diese nicht, denn der Einsturz des Kartenhaus kommt mit Sicherheit, dann ist das Gejammere groß. Wie gesagt, nur meine Meinung


    v.G. Schorsch

  • nehmen soviel und so lange es geht ist eine weitverbreitete Einstellung. Ich persönlich teile diese nicht, denn der Einsturz des Kartenhaus kommt mit Sicherheit, dann ist das Gejammere groß. Wie gesagt, nur meine Meinung


    v.G. Schorsch

    Wenn alle mehr nehmen, bzw. alles teurer wird, müssen die meisten die Preise erhöhen.

    Wenn der Mindestlohn steigt wird der Friseurbesuch natürlich teurer, das Brot auch usw.


    Nur fallen werden diese Preise nicht mehr.

    Das Kartenhaus wird schon halten……

  • 448.000 € für nen Carisma Daily ? 🤣 Sorry , aber das ist an Frechheit kaum zu überbieten . Es ist nicht lange her , da hatte man schon schlecht Laune wenn man bei 300.000 € auf der Preisliste rauskam .

    ... oder ein wenig drauflegen und einen guten gebrauchten kaufen. ;) :thumbup:


    https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=356478195&categories=Integrated&damageUnrepaired=ALSO_DAMAGE_UNREPAIRED&isSearchRequest=true&makeModelVariant1.makeId=1400&pageNumber=1&scopeId=MH&action=eyeCatcher&searchId=1ad869fe-8450-183e-4fe0-d2121c022516&ref=srp

  • nehmen soviel und so lange es geht ist eine weitverbreitete Einstellung. Ich persönlich teile diese nicht, denn der Einsturz des Kartenhaus kommt mit Sicherheit, dann ist das Gejammere groß. Wie gesagt, nur meine Meinung


    v.G. Schorsch

    Ich persönlich denke ähnlich. Meist werden Geschäftsführer aber auf Ertrag provisioniert. Das "nächste" Jahr ist weit weg, vielleicht das Problem eines Nachfolgers. Das Problem mit dem Kartenhaus gab es die letzten 10 Jahre nicht, oder?

  • Selbstverständlich wirst du vereinzelt ein Fahrzeug finden das steht.

    Aber aus dem einzelnen zu schließen, dass es die Lieferzeiten nur künstlich sind, ist einfach falsch.

  • Das ist nunmal Marktwirtschaft.


    Wenn ich etwas hätte das jeder möchte würde ich auch versuchen das Maximum zu erzielen was der Markt hergibt.


    Wenn die Preise für WoMo steigen, würde ich meines nicht aus Barmherzigkeit günstigsten verkaufen.

    Bsp. : hätte ich für 100000 € gekauft und könnte es 2 Jahre später für 105000.€ verkaufen da der Markt es hergibt, würde das wohl jeder so machen.

    Natürlich kann ich auch sagen das ich es genutzt habe und verkaufe es, weil ich so ein guter Mensch bin, für 80000 €.

    Wer würde das machen? Vermutlich niemand!

  • So ein Angebot wäre sicherlich ok und im Rahmen der Wohnmobilhausse auch moralisch vertretbar. Ein Mobil in 2021 für 180k€ kaufen und in 2022 für 229k€ ohne nennenswerte Wertsteigerungsmaßnahmen in den Markt anzubieten aber eher nicht. Das nennt man dann Raffgier und so etwas ist dann zumindest moralisch daneben.

    Natürlich ist es legitim, das zu nehmen, was der Markt hergibt aber ein "Geschmäckle" bleibt und solche Aktionen sind auch nachhaltig, denn ... Das Internet vergisst nichts und zunehmend bei Onlineverkäufen kann man recherchieren für welche Preise Fahrzeuge über den Tisch gegangen sind.


    Bei den Neufahrzeugen sehe ich es eben auch so, dass eine Profitgier von Herstellern dem Markt "im Gedächnis" bleibt. Es werden auch wieder Zeiten kommen, wo die Mobile nicht mehr in vergleichbaren Stückzahlen abgesetzt werden können. Eine als unfair behaftet Preispolitik bleibt Interessenten im Gedächnis und "Fairness" ist ein extrem wichtiger Verkaufsfaktor und führt dann dazu, dass so mancher Kunde sich anders orientiert.


    Am Ende des Tages gewinnt immer derjenige, der die Regeln der Fairness berücksichtigt und Unfairness führt auf Dauer immer zum Misserfolg. Ich glaube, dass nicht alle Hersteller diese Auffassung haben.


    vG

    Martin

  • Ganz ehrlich:

    Wenn interessiert es was ich für mein Mobil bekommen habe wenn ich es moralisch zu teuer verkauft habe weil der Markt es hergegeben hat?


    Würdest du dein WoMo aus moralischen Gründen für z.B. 20k€ weniger verkaufen?

  • Ganz ehrlich:

    Wenn interessiert es was ich für mein Mobil bekommen habe wenn ich es moralisch zu teuer verkauft habe weil der Markt es hergegeben hat?


    Würdest du dein WoMo aus moralischen Gründen für z.B. 20k€ weniger verkaufen?

    Wenn das auf mich bezogen ist ... Ich würde mein Wohnmobil zu einem angemessenen Preis verkaufen, wenn ich es denn verkaufen wollte. Ich würde garnicht erst einen Preis von 20k€ über dem Wert aufrufen.


    Hintergrund: Ein zu hoch angesetzte Preis wird bei interessierten Käufern sofort und unmittelbar registriert. Damit "verbrennt" man seine Verkaufsoptionen, wie zahlreiche Beispiele erweisen. Senkt man den Preis auf einen Marktwert, so werden die Interessenten stutzig und lassen die Finger von dem Fahrzeug. Auch dafür gibt es zahlreiche Beispiele.

    Ich rufen einen Preis auf, der im Markt rechtzufertigen ist und wenn ich den erziele ist gut, wenn nicht dann bleibt das Fahrzeug oder die Strategie wird plausibel angepasst.


    Und ja, ich habe einige Fahrzeuge unter dem Marktpreis verkauft, weil es für mich finanziell ausging und ich lieber ein Auto mit gutem Gefühl verkaufe als einen kurzzeitige Freude über ein paar Euro mehr. Beispielsweise den Clou. Marktwert 18.000€, Verkauft für 12.500, weil ich bei einem Unfallschaden erheblich profitiert habe und der Käufer mir gut gefiel.

    BMW E30 ,(einige) immer so, dass ich mein Geld wieder raus hatte aber deutlich unter dem Marktpreis, weil ich keinen Bock auf Dummschwätzer und Bildersammler hatte.


    Könnte noch viele Beispiele aufzählen. Je teurer das Auto umso größer die sogenannte Käufereue. Da habe ich keine Lust drauf und meine Brötchen verdiene ich anders einfacher.


    Fahrzeughandel, wie auch andere Sachen müssen einfach fair und gerecht ablaufen. Andere Vorgehensweisen haben für mich keinen Wert. Zu nahezu allen Käufern von meinen Fahrzeugen habe ich ein gutes Verhältnis (Oldtimer) und noch nie Stress gehabt. Das ist mir wichtiger als irgendwelcher Reibach. Das klingt nun so als würde ich ständig Fahrzeuge verkaufen ... Nein, ich baue nur ein wenig meine Oltimersammlung ab. Davon findet man aber kein einziges Fahrzeug auf irgendwelchen Plattformen. Das läuft nur über "Buschfunk" und von 8 Fahrzeugen sind 5 bereits verkauft und nebenbei, alle deutlich unter den Gutachtenwerten damit die Fahrzeuge im "Dunstkreis" bleiben.


    vG

    Martin

  • Dann erzähle ich euch auch gleich mal aktuelle (27.11.2022) Geschichte.

    Sehr guter Freund von mir hat sich Hymercar 580 MLT (EZ 2015) 2019 gekauft.

    2019 gekauft für 46 000.- (KM Stand ca. 80000)

    2021 Unfallschaden, daraus hat er 20 000.-€ gezogen, selbst repariert für 3500.-€

    Nun verkauft mit km 105 000 für sage und schreibe 64800.-€

    Das glaubt die Welt nicht, wie viel doofe stehen täglich auf.

    Fahrzeug geht auch noch ins Ausland, somit Gewährleistung gleich NULL un wahrscheinlich keinen Ärger mehr.

    Achso, er hat kein schlechtes Gewissen. ;)

    Ist ansonsten absolut netter Kumpel, ehrlich, kriegst das letztes Hemd von im oder Wohnmobil.

  • Mein Händler hatte einen neuen Centurion am Hof stehen. Ein Kunde zahlte Listenpreis, ein zweiter kam dazu und zahlte 50K€ über Liste.

    Der erste war stinksauer und wollte den GF sprechen. Mein Verkäufer erhielt eine Sonderprovision für den Deal - mit dem 2. natürlich.