"Schwarzraus" - Blackout Prophylaxe mit dem Wohnmobil

  • Hier unter diesem Link kann man die Frequenz des Stromnetzes in Echtzeit verfolgen:

    https://www.netzfrequenz.info/aktuelle-netzfrequenz-full

    Wenn der Zeiger anfängt, nach links in den orangefarbenen Bereich zu wandern, könnte es langsam brenzlig werden. Dieser Wissensvorsprung kann dann vielleicht dem einen oder anderen helfen, rasch die richtigen Entscheidungen zu treffen.

  • Bunkern von Bargeld ist am Ende eine Nullnummer

    da sprechen die Schwarzmärkte in Kriegs- und Kriesenländern eine andere Sprache … da gilt der dollar noch was … wie lange, hoffen wir es nie wirklich zu erfahren.

  • Das haste aus den alten Schwarz-Weiß-Filmen, nicht wahr?

    Und wenn man mit seiner Barschaft in Richtung Bauernhof unterwegs ist, womöglich noch mit seinem Wohnpalast, dann kann man das Gehöft vielleicht am Horizont sehen, als 234ster in der Schlange.

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart

  • 2011 hat sich im Bundestag der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung mit der "Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften - am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung" beschäftigt


    https://dserver.bundestag.de/btd/17/056/1705672.pdf


    da hat man sich im Institut für Technikfolgen-Abschätzung Gedanken über einen Blackout gemacht, im Ernstfall findet dann jedoch keiner mehr das Papier bzw die Handy-Lampe ist aus bevor es gelesen werden konnte. (sowas gabs schonmal zur Abschätzung von Pandemie-Folgen, leider finde ich es nicht mehr)


    grüße klaus

  • Das haste aus den alten Schwarz-Weiß-Filmen, nicht wahr?

    Ne das habe ich aus dem relaen Leben, der Arbeit mit Flüchtlingen aus aller Herren Länder. Dann auch noch von Freunden die in Kriegsländern für das Rote Kreuz im Einsatz waren. Woher hast du den deine Weisheit? Ach und zwei meiner Töchter sind immer noch berfulich Hautnah am Thema. Ist allso gelebte Realität und nix sw Film. Da schaute ich nämlich noch keine Filme sondern hatte gescheiteres zu tun ;)

  • In der Tat war ein solcher Bericht in aktualisierter Form der Anlaß für meine Überlegungen. Bis zu diesem Bericht war ich entspannt und eher auf der "schaun wir mal was da kommt"-Schiene unterwegs; auch "es wird schon nicht so dicke kommen". Diese Schwarzseher und Chaospropheten sind nicht so auf meiner Wellenlänge. In dem aktualisierten Bericht wurde aber völlig ohne Polemik die Faktoren aufgeführt und die Ergebnisse abgeleitet, was mit welchen Konsequenzen zu einem Stromkollaps, eben Blackout führen kann. Vor allem wurde dort beschrieben, welche Zeiten für einen Wiederanlauf und welche Kriterien zu einem erfolgreichen Wiederanlauf der Netze (auch teilweise9 führen. Damit wurde jede Illusion beseitigt. Um die Energieversorgung eines Ballungszentrums "neu zu initialisieren und anzufahren" vergehen einige Stunden. Um die Ursachen für einen Kollaps zu beseitigen, vergehen ohne tatsächliche, technische Störungen, also logische Fehler, ebenfalls Stunden. Dann kommt dieser Effekt bei Ausfall eines Bereiches und die Situation des "Mitreißens" von Nachbarbereichen, bis zur Kettenreaktion zu da benachbarten Bereichen. Der Ausfall geht innerhalb von Minuten, das Wiederanlaufen dauert Stunden, wobei viele Prozesse nicht parallel sondern sequentiell ablaufen müssen und damit die Anlaufzeiten gravierend aufaddieren. Der Bericht auf welchen ich mich beziehe, war im Auftrage des Bundes, umgesetz durch das BBK unter Mitwirkung diverser hochrangiger Forschungsinstitute und der Bundesnetzagentur. Leider ein internes Arbeitspapier mit "Confidential" Vermerk X/ (Nein, kein Fingerheben "Ich weiß was, ich weiß was". Die Informationen sind übereinstimmend mit dem, was öffentlich diskutiert wird aber eben in konzentrierter Forum und auf wissenschaftlicher Basis oder irgendwelche Stimmungsmache. An den Confidentialvermerk muss ich mich halten, sonst gibt es Haue)


    Allerdings reden wir hier schon wieder von Wahrscheinlichkeiten zur Ursachenentstehung und zur Dauer eines Ausfalls. Ich finde es gut zu wissen warum und wieso ein Blackout entstehen kann und ich finde es auch wichtig zu wissen was man (man im Sinne von "Andere") tun müssen um die Infrastruktur wieder "hoch zu bekommen". Aber das war eigentlich nicht mein Thema sondern ausschließlich "Was muss ich vorbereiten .... etc".


    vG

    Martin

  • Was mich daran wundert ist woher die Erkenntnis kommt daß wir ausgerechnet im Januar oder im Februar mit Blackouts rechnen müssen.


    Gibt es da Hellseher? Oder „plant“ schon mal jemand, uns noch tiefer in die Sch……. zu reiten?


    Ich habe angefangen, daß Pamphlet mit 240 Seiten zu lesen um mich darauf vorzubereiten. You never know.

    Leider muß ich beruflich just im Februar wieder in D sein. Und mit Unterbrechungen dauern meine Termine bis in den Oktober..


    Schorsch könnte sich ja, wie die anderen „Busfahrer“ irgendwo in ein Busdepot „einblenden“, ich werde meinen „Pferdetransporter“ vermutlich an irgendeinem, abgelegenen Reitstall in die Umgebung verschwinden lassen um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erzeugen sollte es soweit kommen.


    Gruß aus Vendrell, Spanien.


    Elbert

  • Ich glaube wir gehen alle von falschen Szenarien aus. Die Apokalypse worden wir wohl in den kommenden 20 Jahren nicht in Deutschland erleben.

    Es geht ja wirklich nur um begrenzte Zeiträume auf die wir uns vorbereiten sollten und können.

    Das ist mit Überlegung und einem Wohnmobil kein Problem.

    Ich finde Martins Ausführungen sehr fundiert und interessant.

    Unten mal eine aktuelle Einschätzung der wahrscheinlich eintretenden Phasen.


    Quelle: Das Papier der Berufsfeuerwehren, welches inFranken.de vorliegt, dient auch heute noch als Grundlage für kommunale Unternehmen, sollte eine Krise eintreten. "Die Auswirkungen eines Stromausfalles auf die Katastrophenschutzbehörden beginnen unmittelbar und eskalieren schnell", heißt es in dem Arbeitspapier.

    Das Papier der Berufsfeuerwehren, welches inFranken.de vorliegt, dient auch heute noch als Grundlage für kommunale Unternehmen, sollte eine Krise eintreten. "Die Auswirkungen eines Stromausfalles auf die Katastrophenschutzbehörden beginnen unmittelbar und eskalieren schnell", heißt es in dem Arbeitspapier.


    1. Im Zeitraum von 0 bis 10 Minuten:

    In den ersten zehn Minuten gehen für gewöhnlich Meldungen und Nachfragen von Privatpersonen und/oder Institutionen ein. Es wird darauf hingewiesen, dass es derzeit zu Problemen kommt. Zudem gibt es die ersten Einschränkungen bei der öffentlichen Telekommunikation, da das Mobilfunk- und Festnetz teilweise ausfällt. Das heißt auch, dass die Kommunikation mit anderen Behörden der Gefahrenabwehr (Polizei, Feuerwehr, etc.) gestört ist. Aus steckengeblieben Aufzügen kommen die ersten Hilferufe.


    2. Im Zeitraum von 10 bis 60 Minuten:

    Als Folge von Betriebsstörungen werden die ersten automatischen Brandmeldeanlagen ausgelöst. Aufgrund anlaufender Notstromaggregate kann es zu Meldungen von Bränden kommen. Die öffentliche Kommunikation (Handy-Netze) brechen durch Überforderung zusammen. Das liegt vor allem daran, dass zeitgleich viele Menschen versuchen, private Termine zu verschieben. Im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit Elektroantrieb kommt es zu Störungen. Zudem kommt es auch auf den Straßen zu Chaos. Einerseits wird das damit begründet, dass Ampelanlagen ausfallen und andererseits damit, dass sich wegen der liegengebliebenen öffentlichen Verkehrsmittel noch mehr Menschen ins Auto setzen.


    3. Im Zeitraum von einer bis zwei Stunden:

    Bei der Versorgung von Patienten im privaten Bereich kommt es zu den ersten Einschränkungen. Mit Strom angetriebene Geräte, wie Beatmungsmaschinen, Sauerstoff- oder Dialysegeräte, funktionieren nicht mehr. Es kommt zu ersten "Hilfeersuchen", heißt es. Ein weiteres Problem tritt in dieser Phase auf: Je nach Witterung machen sich Ausfälle von Heizungen und Klimaanlagen bemerkbar.


    4. Im Zeitraum von zwei bis acht Stunden:

    In der vierten Phase nehmen die Hilferufe von nicht mehr versorgten Patienten deutlich zu. Der BOS-Funk, den Sicherheitsbehörden in Deutschland und Österreich sowie die Bundeswehr nutzen, fällt aus, weil der Akku der Basisstationen leer wird. Die öffentliche Telekommunikation fällt komplett aus - die Infrastruktur für Mobil- und Festnetztelefonie bricht zusammen. Weiterhin zeigt der "Ausfall von Komponenten der Wasserversorgung" erste Auswirkungen. Es kommt zu ersten Problemen bei der Massentierhaltung.


    5. Im Zeitraum zwischen acht und 72 Stunden:

    Gefahrenmeldeanlagen und Brandmeldeanlagen fallen aus. Es kommt zu massiven Problemen bei der Massentierhaltung und die ersten Autos bleiben liegen, weil es an Tankstellen keinen Sprit mehr gibt. Bei der Versorgung mit Trinkwasser und Lebensmitteln kommt es zu ersten Engpässen. Da der Strom ausgefallen ist, versuchen immer mehr Menschen Feuer zu machen. In der Folge des unsachgemäßen Umgangs kommt es zu Bränden. Nahezu Kräfte lokaler Katastrophenschutz-Einrichtungen sind im Einsatz.


    6. Im Zeitraum ab 72 Stunden Stromausfall:

    Es kommt jetzt zu "massiven Versorgungsengpässen bei allen Gütern des täglichen Bedarfs, auch in den Haushalten, die Vorsorge getroffen haben". Viele öffentliche Dienstleistungen sind nun funktionsunfähig. Folglich kommt es zu einer Destabilisierung gesellschaftlicher Strukturen. Der lokale Katastrophenschutz hat keine Ressourcen mehr, er muss überregional Hilfe anfordern.


    Wie sieht es mit der Notstromversorgung in Krankenhäusern aus?

    In dem Szenario eines flächendeckenden Stromausfalls der Berufsfeuerwehren werden die Auswirkungen auf Polizeibehörden nicht beschrieben. Diebstähle, Einbrüche und Plünderungen würden die "polizeilichen Ressourcen parallel erheblich binden", heißt es. Weiterhin kommt die AGBF zu der Erkenntnis, dass die Notstromaggregate der Katastrophenschutzbehörden nicht ansatzweise ausreichen würden, um im Falle eines Blackouts "auch nur die Bedarfe zu decken, die zur Vermeidung von schweren Personen- oder Sachschäden erforderlich wären".

    Ebenfalls nicht berücksichtigt im Notfall-Papier der Berufsfeuerwehren ist die Notstromversorgung in Kliniken. Die Überbrückung mit Notstrom reicht laut einer aktuellen Umfrage zufolge bei mehr als der Hälfte der Krankenhäuser (59 Prozent) nur für wenige Tage. Das ist das Ergebnis einer Erhebung des Deutschen Krankenhaus-Instituts (DKI), die der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag (18. Oktober 2022) vorlag. 21 Prozent der Kliniken könnten demnach bei einem Stromausfall nur wenige Stunden durchhalten. Jedes Krankenhaus sei aber in der Lage, zwischenzeitlich zu überbrücken.

    Sollte es zu einem mehrtägigen Stromausfalls kommen, könnten laut Umfrage bloß 14 Prozent der befragten Krankenhäuser hinsichtlich ihrer Patientenversorgung normal agieren - rund 40 Prozent der Kliniken nur mit deutlichen Einschränkungen oder nur mit der Notfallversorgung. Bei 7 Prozent der Krankenhäuser müsste die Versorgung demnach sogar eingestellt werden.

  • Leider sind wir recht weit abseits von Martins grundsätzlich lohnendem Threadbeginn. Aber sei es drum, steuere auch ich noch was dazu bei.


    Eine leicht zu konsumierende aktuelle Produktion ist für mich zb. diese hier. Ich möchte nicht ins politische abdriften aber wer sich von den Aussagen des dortigen Staatssekretärs beruhigt sieht bekommt von mir nen Keks.


    Letztlich haben wir eine Addition von Ursachen die, auch gemessen an Realisierungszeiten in Deutschland (für dringend notwendige Infrastrukturelle Verbesserungen), mit (in meinen Augen) relativ hoher Wahrscheinlichkeit zu Problemen führen werden. Ich bin da nicht der "Januar/Februar" Verfechter und beziehe dass auch nicht auf die Eskalation durch die Ukraine, die Ursachen sind älter und gehen tiefer. Persönlich bewahre ich mir den Optimismus und rechne eher mit geplanten Brownouts denn einem Blackout, wenn infrastrukturell nicht bald massiv etwas vorangetrieben wird begleitet uns dass dann aber eine ganze Weile.


    Ich hab beruflich den einen oder anderen engen Kritis Kontakt, ähnlich wie Martin nur auf anderer Ebene und wenn man sich da bei Energieerzeugern mit dem technischen Bereich unterhält wird einem mehr als mulmig. Wir haben keine Netzinsel in Deutschland sondern hängen am sog. "Europäischen Verbundssystem" was es notwendig macht den Blick auch auf die Probleme unserer Nachbarn zu richten. Im Zweifel reißen die nämlich an der Netzsynchronität und nein, wir schalten nicht einfach die Netzverbindungen an den "Grenzübergängen" ab. Allein schon dadurch dass wir innerdeutsch dann Versorgungsprobleme im Süden haben, dank jahrelang vernachlässigtem Netzausbau.

    Wer sich für ein paar Statistiken zum EV interessiert .. ganz erhellend fand ich folgende Zusammenstellung.


    Es gibt zahlreiche (Strom) Regionalerzeuger die wirklich gut aufgestellt sind und ihren "Großraum" einige Zeit autark betreiben könnten, in der Praxis haben aber auch die im Ernstfall ein Problem da sich technisch nicht einfach eine Insel bilden lässt. außer die Techniker fahren an die Zonengrenzen und trennen manuell (im Zweifel mit groben Werkzeug :) )


    Den Optimisten des älteren Jahrgangs welche mit "wir haben schon schlimmeres erlebt" oder aktuell mit "in der Ukraine gehts ja auch" argumentieren möchte ich mal nur das Thema digitaler Behördenfunk nahelegen. Tatsächlich haben wir nämlich heutzutage einige sehr wackelige Pfeiler auf denen relevante Teil einer Krisenbewältigung ruhen.


    Mehr möchte ich dazu nicht mehr sagen, ist dieses Forum doch wirklich der falsche Platz für diesen Pfad des Themas.

  • „Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen“ (Mark Twain)

    Es ist tatsächlich ein entscheidender Punkt, für welchen Zeitraum (und welchen Umfang) ein Szenario geplant wird.


    Etwas, was die meisten mit wenig Aufwand für ihren Haushalt machen können, ist folgender Ansatz:


    Eine Heizung (egal, ob Öl oder Gas) benötigt zwar viel Energie, aber wenig Strom. Ganz ohne Strom läuft sie aber eben nicht.

    Serveranlagen werden mit unterbrechungsfreien Stromversorgungen ("USV") gespeist, damit sie durchlaufen, wenn der Strom ausfällt oder Spannungsspitzen wie Transienten bei Gewittern auftreten. Die USV besteht aus Puffer-Akku und einer Elektronik, die sehr schnell umschaltet, den Akku bei Laune hält und auch 230 Volt möglichst sinusförmige Spannung erzeugt. In ähnlicher Form werden hier viele entsprechende Produkte von Victron Energy oder Mastervolt oder Büttner an Bord haben.

    Für die USVs an Servern und in Gebäuden ist die Firma APC recht bekannt.


    Stromaggregate liefern häufig eine für empfindliche Elektronik unpassende Wechselspannung (nicht sinusförmig), die auch bei wechselnder Last nicht unbedingt konstant bleibt. Schon aus diesem Grund ist eine USV (als Puffer) sinnvoll, selbst, wenn der Strom mal aus dem Aggregat kommt.

    Läßt sich schnell und einfach bei Amazon und Co bestellen und wird einfach zwischen Heizung und Spannungsversorgung geklemmt.

    Natürlich könnte diese USV dann auch andere Verbraucher versorgen.


    Wenn eine Heizung z.B. 35 Watt für die Elektronik konsumiert und eine große USV mit 3 KW vorgeschaltet wird, reicht dies für 85 Stunden oder rund 3,5 Tage.

    Bis dahin schweigt das Stromaggregat, kann danach aber vorgeschaltet werden und die USV wieder laden.

    Nach wenigen Stunden am Aggregat ist die USV wieder voll für die nächsten drei Tage.

    Wer eine USV mit einem KW einsetzt, ist immerhin rund einen ganzen Tag sicher.

    Stromaggregat direkt an die Elektronik würde ich aus den geschilderten Gründen nicht machen.


    Wer Photovoltaik auf dem Dach hat und und entsprechende Akkus, die damit aufgeladen werden, benötigt natürlich keine USV.

    Soweit zur Elektroversorgung der Heizung bei Black- oder auch Brownouts.


    Ölheizungen haben ja bereits einen Vorrat von mehr oder weniger vielen tausend Litern Treibstoff.

    Doch was ist, wenn kein Gas mehr geliefert wird?

    Für die meisten Gas-Heizungsanlagen gibt es einen Umrüstsatz von Erdgas auf Propan/Butan.

    Dabei wird a) das Kennfeld des Brenners und b) die Hauptdüse getauscht.

    Erdgas hat einen geringen Heizwert als die Propan/Butan-Mischung, die Heizung würde ohne Umrüstung viel zu heiß werden.


    In meinem Fall lagen die Kosten bei rund 40 Euro.

    Habe mir also den Umrüstsatz auf Lager gelegt (quasi als preiswerte Versicherung) und könnte - für den in der Tat sehr unwahrscheinlichen Fall einer länger ausbleibenden Gaslieferung - jederzeit tauschen und eine Gasflasche anschließen.

    Ein Fachmann (mit dem ich gesprochen habe und der mich mit dem Umbausatz beliefert hat) kann das innerhalb von fünf Minuten tauschen. Im Notfall kann man das (mit größerem Zeitaufwand) auch selbst machen. Wie beim Strom muss natürlich auch eine Auftrennung der Leitung zwischen Versorger und Heizung durchgeführt werden, ist aber ebenfalls einfach machbar.


    Nun habe ich immer ein paar Gasflaschen mit elf Kilo im Keller, weil ich zu Hause einen Gasgrill habe (ok, echte Männer nehmen Holzkohle) und neben dem Gastank im Reisemobil auch immer eine Flasche als "Backup" dabei habe.

    Für Dachdecker und andere Gewerke gibt es außer den bekannten fünf und elf Kilo Flaschen auch solche mit 33 Kilo. Das reicht auch in einem Haus für ein paar Tage, wenn man nicht alle Räume mit 25°C heizt und auch das Warmwasser nur einmal täglich erwärmt zum Duschen. Zudem kann man auch die Haus-Heizung so einstellen, dass das Warmwasser nicht mit z.B. 25 KW erwärmt wird, was immer viel (Erd-)Gas verbraucht.


    Damit wollte ich skizzieren, wie ein zentraler und wichtiger Teil der Haustechnik mit sehr überschaubarem Aufwand am Laufen gehalten werden kann.

    Damit z.B. die Rohre in den Wänden nicht einfrieren.


    Auch ich glaube nicht, dass wir ernsthaft über mehrere Tage betroffen sein werden, aber ich habe seit dem letzten Jahr zu Hause mehrfach stundenweisen Stromausfall gehabt. Und bin dann in mein Reisemobil vor der Haustüre eingestiegen, um einen Film zu Ende zu schauen. Das war ein tolles Gefühl.


    Viele Grüße

    Gregor

    Wir leben alle unter dem selben Himmel.

    Doch hat jeder einen anderen Horizont.

  • Wir halten es folgendermaßen: Wir haben in unserem Hause alles dafür getan, dass wir im Fall eines Blackouts autark sind. Wir haben eine Einspeisung in unserer Verteilung, Photovoltaik, Solar und einen Notströmer. Heizöltank ist halbvoll, obwohl wir im Moment gar kein Heizöl zur Wärmegewinnung benötigen. Wir haben (seit Corona) unsere Vorratshaltung etwas aufgestockt, incl. Trinkwasser.

    Wir haben einen Gasgrill.

    Weder der Gatte noch Ich glauben an den relativ unwahrscheinlichen Fall eines flächendeckenden Blackouts.

    Wenn es dazu kommen sollte, können wir hier zu Hause ganz gut für einige Zeit über die Runden kommen.

    Wer glaubt, dass er in seinem Luxuswohnmobil durch die Lande juckeln kann, sollte sich wirklich überlegen, wie die Infrastruktur dann funktioniert. Zu Hause ist man meiner Meinung nach am Besten aufgehoben.


    Wie gesagt, wir glauben nicht, dass das Szenario akut eintreten wird…


    Keep calm and carry on…

  • Wer glaubt, dass er in seinem Luxuswohnmobil durch die Lande juckeln kann, sollte sich wirklich überlegen, wie die Infrastruktur dann funktioniert. Zu Hause ist man meiner Meinung nach am Besten aufgehoben.

    Ich glaube nicht, daß hier durch den TE oder andere Teilnehmer an „durch die Lande“ juckeln gedacht wird. Es geht darum, einen eventuellen Blackout unbeschadet und sicher zu überstehen.


    Also weg von Brennpunkten wo es zu Panik, Massenhysterie und Plünderungen kommen kann, aus der Stadt heraus an einem Ort solange ausharren bis die Lage wieder stabil ist.


    Ein Reisemobil ist am unauffälligsten wenn es zwischen anderen steht Also auf dem Hof eines Händlers in die Reihe stellen, Kennzeichen abschrauben und ruhig verhalten, so wenig wie möglich raus.


    Mein einem Pferdetransporter nicht unähnlichem STX fällt auf dem Abstellplatz eines Gestüts am wenigsten auf. Und wenn Du Dich dort dann auch noch nützlich machst wird da keiner etwas dagegen haben. Denn die Pferde müssen ja weiter versorgt werden, aber die Angestellten und die Eigner kommen vermutlich nicht.


    Gruß


    Elbert

  • Nach meiner Information ist eine Standart PV Anlage nicht „schwarzstartfähig“.

    Das heißt, nach Stromausfall speist die PV Anlage nicht das Hausnetz.

    Gruß Jürgen


    Phoenix I 7800 RSL 70C21 hi-matic
    Bj. 2015 7,95 m 7,2 to


    Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, sucht Gründe.

  • Wie nennen wir das hier, Y2k reloaded? Klar, Gedanken sollten wir uns machen und ggf. Vorbereitungen treffen, von daher finde ich viele Überlegungen und Ideen hier anregend. Danke dafür!


    Bzgl. Resourcen-Teilen oder Nicht: Ich hatte im Januar einen großen Segelkatamaran von Frankreich ins Mittelmeer überführt. Bevor wir durch die Straße von Gibraltar gefahren sind, haben wir die Notsituation „Boatpeople“ ernsthaft durchgespielt: Eine Freundin unseres Skippers hatte mal Flüchtlinge vor dem Ertrinken als Skipperin einer Segelyacht gerettet, nachdem die Notrufe über Stunden von der Küstenwache zwar bestätigt wurden, aber nix passierte (ihr war dann klar, dass keine Hilfe kommen würde, obwohl immer wieder angekündigt und bestätigt). Sie ist dann durch eigene Rettungsversuche selber in Seenot geraten (zu viele Personen auf der Yacht). Erst nach dem Notruf für sich selbst kam dann die Rettung und ein anschließendes Gerichtsverfahren gegen sie war der Dank für die Rettung von vielen Menschenleben, obwohl du das eigentlich in der Ausbildung so lernst (unterlassene Hilfeleistung und so)…


    Was machst du also? Menschen retten und ggf. selber sterben, oder Menschen (Familien/Kinder) beim Ertrinken zusehen? Keinem wünsche ich dieses Horrorszenario. Und flotte Sprüche vom Sofa: „Lass die doch ersaufen, sind ja selber dran Schuld.“ Das halten wahrscheinlich nur die wirklich hart gesottenen Psychopathen in der Realsituation durch, bei denen jedwede Empathie durch krankhafte Störungen fehlt…


    Unser Skipper hatte eine klare Ansage für uns als Crew: Rettungsmittel ausbringen, Notruf absetzen und Abstand halten. Wie es in echt gekommen wäre? Nicht auszudenken…

  • Nach meiner Information ist eine Standart PV Anlage nicht „schwarzstartfähig“.

    Das heißt, nach Stromausfall speist die PV Anlage nicht das Hausnetz.

    Das ist richtig! Nur die PV-Anlage, die auf der Gleichstromseite in den Stromspeicher einspeist, macht die Anlage schwarzstartfähig.

    Wir haben so eine Insel mit 3 Victron- Wechselrichtern bei uns aufgebaut und mit einem BHKW - Typ Dachs - funktioniert unser Stromspeicher tatsächlich als Insel.

    Die Kosten der Gesamtanlage mit Dachs, 25 kW- Stromspeicher und 2 PV-Anlagen liegt allerdings auch weit über 50 Teuro, also nix für das kleine Eigenheim.

    Letztendlich ist natürlich das Wohnmobil auch eine Strominsel und sollte mit Sonne oder "Moppel" -möglichst mit Diesel ( oder Heizöl) schon recht lange durchhalten, solange keine Plünderer vor der Tür stehen......

    Ich hoffe, dass unsere ländliche Umgebung zum weiterhin friedlichen Umgang mit den Nachbarn beiträgt.

  • Für diejenigen, die sich ernsthaft Gedanken machen was im Worst Case passiert, denen empfehle ich dieses Video anzuschauen...


    Ab Minute ca. 59 erklärt ein Herr von der THW was im ERSTFALL passierten wird....


    Ich glaub das ist den wenigsten bewusst....


    Martins Punkt kommt bei Minute 1Std 18Min.


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