Hey guys,
bin durch Zufall auf diesen Thread gestoßen. Auch schön, wenn es mal nicht um Womos geht.
Mit 8 Jahren habe ich in der Volksschule mit einer Baby Gitarre angefangen. Landler, Polka, Volkslieder, ... nicht so ganz mein Ding. Mit neun Jahren meinten meine Eltern, mich zum Konzertpianisten ausbilden zu lassen. Also Etuden von Bach, Mozart, Czerny, Bartok, ... Das Martyrium dauerte 8 Jahre. In der Zeit hatte mir keine(r) der selbsternannten Pro's auch nur die Grundlagen beigebracht. Noten im Bass-Schlüssel??? Lied gehört, auswendig nachgespielt, Fingersatz selber er-/gefunden. Keine Lust mehr mangels Erfolg. Da kam ein Freund aus der Nachbarschaft mit Blowin' in the wind auf Gitarre daher. Konnte ich auch, der Virus flammte auf und ich brachte es zu einigen Lagerfeuersongs. Über die Jahre blieb es dabei, bis ich vor zwei Jahren bei einer Freundin ihre Ibanez E-Gitarre ergriff und wir mit Westergitarre zusammen Nanana von den Kelly's rockten (Gruß an Martin:-).
Da hatte mich der Virus wieder. Wochen später im Musikladen eine Fender Strat (Gilmour, Clapton, Blackmore - Helden meiner Jugend) und u.a. eine Gibson Les Paul Replika getestet. Plötzlich kommt der Händler mit einer Hardtail von Dean daher. Toll! Aber nie gehört bis dato. Gespielt, gekauft. Edelste Materialien, super Handling, überragender Sound. Michael Schenker von Scorpions spielt u.v.a. eine.
Ziel war: einmal im Leben Paranoid von Black Sabbath inkl. Solo spielen ... und gut is. Aber da gab es Picks, Bendings, Slides, Hammer Ons, und Scales und ....
Via Online Kurs- meine Lehrer sind in San Diego und .... zu Hause - hänge ich jeden Tag min. eine Stunde an der Gitarre, auch mal zwei oder drei. Blues, Rock, Folk, Pop, gerne 70's, aber auch alles quer Beet bis Klassik und Spanisch. Alles was gefällt. Ein Tag ohne geht fast gar nicht . Unterwegs ist meine Baby dabei, in Zukunft eine Ortega Akustik. Eine Fender Strat und div. Pedale gehören mittlerweile auch zum Team.
Meine Frau Anita wünschte sich von klein auf ein Klavier. Gab's nicht. Später keine qualifizierten Lehrer, dann fast zeitgleich mit mir ein E-Piano angeschafft. Lernbücher her und los. Nach etwas über einem Jahr hört man Abba genauso wie Mozart, Pachelbel, usw...
Manchmal denkt man, dass man nicht mehr weiterkommt. Man hängt irgendwo fest. Kein Fortschritt. Und plötzlich gehen Dinge wie Double Bendings wie bei Santana/Samba Pa Ti, wo ich Monate zuvor dachte, das lerne ich nie. Das puscht einen dann weiter, immer mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Wonderful Tonight mit Backing Track z.B. gibt Standing Ovations von Anita ;- )
Wohl auch ein Grund, dass ich so selten was im Forum schreibe;- )
Kurzer Rede langer Sinn:
Es ist nie zu spät und selten zu früh, um ein Instrument zu lernen. Es lässt einen im Nu die Alltagssorgen vergessen und sorgt für mehr Endorphine als drei Tafeln Schoko. Abnehmeffekt inklusive ;- )
Für das Womo kommt jetzt auch noch eine Mundharmonika dazu. Sollte noch reinpassen.
Grüße an alle Troubadixe,
Dean