Vielleicht mal kurz etwas zu den Hintergründen dieses Problems:
Das Getriebe an sich ist ein bereits seit 2015 produziertes Getriebe von Stellantis, welches hier für ZF als Lizenzprodukt gebaut wird. Das Getriebe selber ist eigentlich relativ unauffällig. Die aktuell gehäuft auftretenden Probleme scheinen eine Art von "Selbstzerstörung" bedingt durch Fehler in der Ansteuerung zu sein. Das Getriebe-Steuergerät setzt die Parameter, die zu den Schaltvorgängen im Getriebe führen. Dabei schubbst die Elektronik ein sogenanntes Ventilelement an, welches die eigentlichen Vorgänge im Getriebe auslöst. Kommen nun also falsche/unlogische Steuerbefehle in dieser Ventileinheit an, so wird im Getriebe Murks gemacht. Gänge nicht korrekt eingelegt (Ja, es ist ein Wandlergetriebe aber dennoch gibt es die Planetengetrieberäder, die passend ge"rückt" werden müssen. P/N/R benötigen ebenfalls Stellbefehle.
Auffällig ist, dass der Ursprung der Probleme meist elektronische Fehler sind und gemeldet werden. Meist wird die Usprungsdiagnose auch in Richtung Kontaktprobleme am Kabelbaum, Fehler Steuergerät, etc erstellt. Dann werden Kontakte gereinigt, Updates auf das Steuergerät aufgespielt und diverse andere Schritte vollzogen. Latent erneut auftretende Fehler führen dann am Ende meist zu einerm massiven Schaden am Getriebe (Späne im Öl).
Mit anderen Worten, der eigentliche Getriebeschaden ist augenscheinlich ein Folgeschaden eines Defekts an der Steuerung. Dafür spricht auch, dass der mechanische Teil (Also das Getriebe) eben schon lange Jahre in anderen Modellen störungsfrei läuft.
Der Verdacht, dass die Produktion bei Stellantis aktuell etwas holpert, da Fiat versucht einen Teil der Probleme da abzuladen, liegt nahe. So zumindest der Verdacht aus Monteurkreisen. Die Produktion bei Stellantis schein auf jeden Fall gut zu laufen, was etwas merkwürdig tönt, wenn man bei Fiat die Lieferrückstände angibt.
Sofern die Buschtrommeln also richtig liegen, dürfte es bei Störungsmeldungen in Richtung Getriebe sinnvoll sein darauf zu achten, dass das Getriebeöl mindestens auf Späne untersucht wird. Kleben da die ersten Bröckchen bereits am Magnet, dann ist Gefahr in Verzug und man sollte versuchen sich abzusichern, wenn man wieder auf die Straße geschickt wird und damit der spätere Getriebeschaden forciert wird.
vG
Martin