Beiträge von Mykira

    Hallo,

    nachdem ich lange Zeit hier mitgelesen und viele Informationen bekommen habe habe, möchte ich heute über den Einbau einer Diesel Warmwasserheizung in unser Wohnmobil berichten.


    Vorweg der Ist-Zustand:

    Es handelt sich um einen Concorde A780H, also ein Alkoven-Fahrzeug mit komplett abgetrenntem Führerhaus.

    Ausgestattet ist es mit einer Alde 3000 Warmwasserheizung, mit Wärmetauscher zum Motor (zum Heizen des Aufbaus während der Fahrt durch den Motor und zum Vorheizen des Motors durch die Alde-Heizung).

    Der Motor ist zusätzlich mit einer Standheizung (Eberspächer D4W 4Kw) zum Vorwärmen ausgerüstet (Vom Vorbesitzer).


    Warum dann noch eine 3. Heizung?

    Im letzten Winter ist bei der Alde-Heizung die „Zündkerze“ ausgefallen. Sie war einfach verbraucht. Natürlich ist das Nachts passiert. Ich habe dann die Dieselstandheizung gestartet. Sie hat uns geholfen, jedoch konnte sie die Innentemperatur gerade auf 15°C halten. Die Außentemperatur betrug ca. 3°C.

    Eine Notlösung ja, aber kein Ersatz. Der Motorblock hat einfach zu viel Wärme nach Außen abgegeben.


    Dadurch ist in mir der Gedanke gereift für eine zweite vollwertige Heizung für den Innenraum zu sorgen.

    Damit soll im Winter der Gasverbrauch deutlich gesenkt werden, und bei einer geplanten Reise nach Nordschweden Sicherheit geschaffen werden.


    Einen Umbau der vorhandenen Standheizung zum alleinigen Heizen des Innenraumes über den Wärmetauscher habe ich verworfen, da dies mit großem Aufwand verbunden gewesen wäre. Im Prinzip hätte der gesamte Kühlkreislauf des Fahrzeugs angefasst werden müssen. Da ich sie nicht eingebaut habe, die Leitungführung schwer zu verfolgen ist und sie als Standheizung zum erwärmen des Motors und des ausgekühlten Führerhauses vor Abfahrt sehr gut funktioniert wurde sie so gelassen wie sie war.


    Wir haben uns dann entschieden eine Diesel-Warmwasserheizung in den Heizkreislauf der Alde einzuschleifen.

    Nach einigem Suchen ist die Wahl auf eine Autoterm Flow 5D gefallen. Sie bietet für uns das beste Preis-Leistungs Verhältnis und man kann über das Bedienteil die Wassertemperatur einstellen.

    Das neue Bedienteil „Comfort Control“ bietet einen Thermostat-Funktion mit unendlicher Laufzeit (na ja, bis Strom oder Diesel alle sind). Das heißt, bei Erreichen der Wunschtemperatur schaltet die Heizung ab und nach Abkühlung automatisch wieder ein. Die Temperaturdifferenz ist einstellbar. In Verbindung mit der einstellbaren Wassertemperatur lassen sich sehr lange Laufzeiten erreichen.


    Einbau:

    Die Suche nach dem besten Ort der „Einspleißung“ in den vorhandenen Heizungskreislauf dauerte einige Zeit. In unserer Fahrzeug Dokumentation befindet sich zum Glück ein Heizungsleitungplan mit angegebener Flussrichtung. Mehrere Orte wurden in Erwägung gezogen, durchdacht und verworfen. Schließlich wurde Sie rechts neben der Aufbautüre „eingespleißt“.

    An dieser Stelle befindet lauft die Warmwasserleitung direkt über dem Boden des Doppelbodens, unter dem Fahrzeug ist Platz für die Heizung.



    Die Sägespäne und das weiße Alublech sind übrigens von Concorde bei der Herstellung dort gelandet. Ebenso wie durch eine nichtgeschützte Durchführung das senkrechte Heizungdrohr beschädigt wurde.


    Um die Geräusche zu minimieren wurde aus 15mm Siebdruckplatte eine Kiste gebaut. Diese ist mit einem Alu-kaschierten Glasfasergewebe (7mm Dicke) ausgeschlagen. Unten wurde eine Öffnung für Verbrennungsluft, Abgas und die Dieselversorgung eingefügt. Links und Rechts wurden in den oberen Ecken jeweils eine runde Öffnung 35mm gebohrt. Links für die Steuerkabel, Rechts zur Wärmeabfuhr. Der Deckel auf der Vorderseite ist für Wartungszwecke abnehmbar.



    In diese Kiste wurde das Heizgerät mit der Umwälzpumpe auf Gummiblöcken eingebaut. Diese Kiste wurde an vorhandenen Bohrungen am Fahrzeugrahmen befestigt.



    Der vorhandene Wasserkreislauf wurde an den 90° Bögen mit Klemmen abgesperrt (rote Markierung), geöffnet und mittels Alde sowie Webasto Gummistücken und Verbindern zusammengeführt.



    Über die beiden hochstehenden Entlüftungsnippel von Alde wurden die neue Leitungsführung und die Dieselheizung mit Flüssigkeit gefüllt und entlüftet. Danach wurden die Klemmen wieder entfernt.


    Die Dieselversorgung wurde über ein Y-Stück an der Versorgung der Motor Standheizung angeschlossen.

    Die Dieselpumpe wurde frei an einer vorhandenen Bohrung am Rahmen befestigt. Sie ist nur zu hören, wenn man mit dem Ohr daneben liegt.



    Nach 3 Startversuchen hat die Dieselpumpe die Luft in der Dieselleitung beseitigt und die Heizung ist das erste mal gestartet. Dabei hat die ein wenig gequalmt und auch gerochen. Ich habe sie dann 30min laufen gelassen. Seitdem hat sie nicht mehr gequalmt.


    Wie erwartet waren die Geräusche aus Auspuff uns Ansaugleitung noch deutlich zu hören. Deshalb habe ich noch einen zweiten Schalldämpfer und einen Ansauggeräuschdämpfer montiert. Jetzt ist sie so leise wie eine Gasheizung.



    Auch im Innenraum ist sie so gut wie nicht zu hören. Die Alde-Heizung unter dem Bett ist nachts störender.


    Dank der sinkenden Corona-Zahlen konnten wir für 2-Wochen eine „Probefahrt“ durchführen. Dabei hat sich die Heizung und die Steuerung über das Bedienteil bewährt. Nach Hochheizen wird vor erreichen der eingestellten Wassertemperatur die Leistung von 5 kw auf 2,5 kw reduziert und diese Temperatur gehalten. Ist die am Bedienteil eingestellte Raumtemperatur erreicht schaltet die Heizung ab. Ist die Raumtemperatur um z.B. 2°C gefallen springt sie wieder automatisch an.

    Auch die Alde-Heizung läuft wie gewohnt. Theoretisch kann man auch beide zusammen laufen lassen, aber ich werde über meine Heizkörper die Wärme nicht abführen können (vielleicht in Sibirien).


    Der Umbau wurde im Mai durchgeführt, aber ich habe jetzt endlich Zeit gefunden darüber zu berichten.

    Natürlich war die Heizung im Sommer nicht oft in Betrieb, aber sie hat manchmal morgens das Wohnmobil aufgeheizt und dabei wunderbar gearbeitet.


    Viele Grüße


    Ulf

    Hallo,

    ich habe 2 davon in meinem WoMo eingebaut. Einer läuft mit 230V und schaltet bei Bedarf das Batterieladegerät ein und der Zweite läuft auf 12V und schaltet über Feuchtefühler die Wasserpumpe bei Wasserverlust ab.

    Gesteuert wird mit einem Raspberry Pi und ioBroker.


    Viele Grüße


    Ulf

    Bei mir waren das gelbe und grüne Kabel nur für die Fernbedienung. Die habe ich aber auch nicht verbaut. Der Schalter zum Öffnen und Schließen wurde mit zwei "Kfz-Steckern" an das Steuergerät angeschlossen.

    Meine Anlage ist aber auch schon knapp 4 Jahre alt.


    Gruß Ulf

    Hallo Thomas,


    das hatte ich bei meinen RUT955 auch. Das iPhone ist einfach mit den Voreinstellungen nicht zufrieden.


    Ich habe unter "Netzwerk" "WLAN" Bearbeiten ausgewählt, und dort die "Verschlüsselung" den "Verschlüsselungsalgorithmus" umgestellt. Siehe Bild


    Gruß Ulf

    Hallo,

    Wir, meine Frau, ich und unser Border-Mix, fahren schon seit einigen Jahren Wohnmobil. Jetzt, wo der Un-Ruhestand vor der Türe steht hoffentlich noch öfter und länger.

    Zur Zeit fahren wir einen Concorde A780H mit dem wir sehr zufrieden sind.

    Mir gefällt hier im Forum der angenehme Ton und das Fachwissen. Weiter so.


    Viele Grüße aus Kaufbeuren


    Ulf