Ich lasse mal die persönliche Meinung von Pandatom außen vor, aber diese technischen Aussagen zu Winston sind falsch!
Winston ist einer der weltgrößten und innovativsten Lithium Batterie Hersteller!
Nun denn. Der größte Hersteller mit der besten Reputation in diesem Bereich ist eigentlich BYD mit einer Produktionskapazität von mehr als 10 GWh /Anno. Dagegen ist Winston eher ein Mittelständler mit eniger als 1 GWh/Anno. Dabei hat Winston die größere Bauvielfalt (Bauformen). CALB konnte ich auf die Schnelle nicht herausfinden, wie die Produktionskapazitäten ausschauen.
Interessant wäre vielleicht in diesem Zusammenhang eine Betrachtung der Historie:
Es gab mal einen chinesischen Hersteller "Thundersky" (gelb), der hat u.a. Lizenzen seiner LiFePO4 Produktion an Sky Energy (blau) und HiPower (weiß) gegeben. Alle produzierten Zellen, die ähnlich bis gleich aufgebaut waren/sind.
Aus Thundersky ist Winston (weiterhin gelb) und Synopoly (schwarz) entstanden. Winston hat seinerzeit dem Kathodenmaterial Yttrium beigemischt, was das Laden unter 0°C ermöglichen soll. SkyEnergy ist zu CALB (grau) geworden.
Dabei kann man interpretieren, dass die wesentlichen beiden Hersteller dieser Gattung gemeinsame Wurzeln und auch gemeinsame Grundlagen haben. Der nennenswerte Unterschied ist also nicht der Zellaufbau, sondern eher das Zellformat von chemischen Details mal abgesehen.
Ich habe dann mal ein Telefonat mit einem "neutralen" Fachmann aus dem erweiterten Bekanntenkreis geführt. Der R.Hohage gilt als einer der Fachleute im Bereich LiFePo für verschiedene Anwendungen, vorrangig im Marinebereich und der Versorgung von mobilen Kühlanlagen. Seine Aussage zu der Marktbetrachung aus der Perspektive Qualität zu Winston war lapidar: "Am meisten bekannt im Semibereich und weit verbreitet. Die besten Zellen sind das nicht aber am besten vermarktet und gerade im Bereich der Selbstbauer sehr beliebt weil viele Erfahrungswerte. Es gibt zunehmend innovative Zellen, die nahezu alle aus Fernost kommen. Der Grund ist in der Fertigung und den Umweltregularien zu finden. Die Produktion der Zellen ist umwelttechnisch sehr anspruchsvoll und in China sind die Produktionskosten deutlich geringer und die Fertigung weniger reglementiert )"
Im weiteren Gespräch hat er dann noch gesagt "Die einen fahren lieber Mercedes und die anderen BMW; genausowenig wie bei den Fahrzeugen in diesem Fall. Man kann trefflich darüber diskutieren ob in der Anwendung ein Diesel oder ein Benziner von Vorteil ist aber eigentlich nur emotional, ob Mercedes oder BMW das bessere Auto baut. Genauso ist das mit den LiFePo-Zellen. Die einen mögen lieber Gelb und die anderen lieber Grau. Die wesentlichen Unterschiede sind die Bauformen und die Farbe des Gehäuses. Alles andere ist sowieso weitestgehend gleich ... Der wesentliche Faktor sind die BMS (BatterieManagemenSysteme). Bei BYD in etwa kommen Zellen und Managementsysteme aus einem Haus und das gestaltet sich in der Verwendung als gravierender Vorteil."
Ich selber bin da weniger versiert oder ambitioniert. Ob die Zellen nun längs/quer/hochkant oder flach gebaut sind ... Hauptsache die Dinger passen an die Stelle wo ich sie montieren will und sie tun ihren Dienst in welcher Gehäusefarbe auch immer. Ich habe am liebsten ein System "Plug and Play" wie ich es in Falkenstein eingebaut habe. Bereits die Notwendigkeit bei der Umkonfiguration der Mastervolt hat mich gestört. Ebenso das Problem, dass es keinen plausiblen Grund und merkwürdige Selbstheilungskräfte bei der Anzeige im CBE-Display gab, fand ich unangenehm. Ich würde da am liebsten die Pole von den alten Batterien abschrauben, Batterien raus und die neue Kiste rein um die Pole wieder draufzuschrauben - Feddich. Die gottähnlichen Parametrierungen mit Ladekurve, Nachkommastellen von Ladespannungen und Tärätätä sind mir eigentlich schon zu kompliziert. Kühlschrank auf, Elefant rein und Tür zu .. Ähnlich soll das System vom Alfred sein und prinzipiell hat das ja auch so funktioniert. Der Alfred selber war bei der Umstellung der Mastervolt von Gel- aus LiFePo-Dipschalterkonfiguration völlig entspannt und sagte "Meiner Batterie ist das Wurscht". Auch eine Anzeige auf dem CBE war ihm persönlich recht egal, da er eine eigene Anzeige mit Ein/Ausschaltfunktion und Stlörungs/Betriebsinformationen hat. Diese Anzeige wurde auch nicht im Innenraum, sondern in der Heckgarage in der Nähe der Batterie verbaut ... Warum? Weil man dieses Element sowieso nur zum Einschalten oder Ausschalten, bzw. für eine Kontrolle benötigt ob die Batterie voll geladen ist oder eine Störung anliegt. So soll das m.E. auch sein. Wenn ich permanent die Informationen benötige um zu kontrollieren, was ich eigentlich gar nicht kontrollieren will, dann passt die Konfiguration nicht. Auch in diesem Punkt finde ich die Farbe und das Format der Zellen irrelevant.
vG
Martin