Beiträge von Dukesven

    Hier mal ein paar Fakten aus dem Zylinderbau. Der gerissen Kopf ist ein typischer Fehler, wenn das System den auftretenden Seitenkräften nicht gewachsen ist. Der Fachmann spricht hier vom Lochleibungsdruck. Ein angeschweißten Zylinderkopf ist die "dümmste" Lösung aller möglichen, aber sie ist billig. Es traten Seitenkräfte auf, die vom Zylinderkopf nicht aufgenommen werden konnten, denn dieser wurde in der Rotationsachse nur durch die Schweißnaht gehalten. Hier wirkt also die Kolbenstange wie ein langer Hebel, der nun mit roher Gewalt die Schweißnaht extrem belastet, woraufhin diese zu reisen beginnt. Ist das erst einmal passiert gibt das System weiter nach, wodurch nun die Kräfte schräg in den Zylinderkopf eingeleitet werden, denen er dann auch nicht mehr stand halten kann, weshalb er aufreißt. Auf gut Deutsch: billiger Mist.


    Das es anders geht, bewiesen die Mobilkräne und Feuerwehrdrehleitern. Hier bekomme ich als Hersteller Werte genannt, wieviel Seitenlast so ein Abstützzylinder in der Ausgefahrenen Position halten können muß. Wir haben gerade wieder 28 Zylinder geliefert, für einen Spezialeinsatz, die ausgefahren ( 550mm) 81 Tonnen Seitenlast aufnehmen können müssen.

    Deserteagle

    Hallo Karlheinz, vielen lieben Dank für die ausführlichen Infos. 👍

    Ich stell mir gerade das Szenario als gelernter Mobilkranfahrer bei einer Montage einer Windkraftanlage oder ähnlichem vor.

    Ein Hydraulikzylinder der Stützen kackt ab und der Mobilkran kippt um. Sind ja nur läppische mehrere 100 tausend Euro Schaden.

    Wenn jetzt noch dabei ein Bauarbeiter tödlich verunglückt, ist das der Worst Case.

    Wer solche Hydraulikzylinder verbaut und fettes Geld damit verdient, gehört aus meiner Sicht verboten.

    Ich will auch mal unter mein Fahrzeug krauchen, ohne Angst zu haben, keinen Brustkorb mehr zu haben.

    Sicherheit hin oder her, der Bock unter dem Chassis sollte nur als Absicherung dienen und nicht gebraucht werden, wenn die Qualität der Hydraulikzylinder stimmt.

    Und genau daran Zweifel ich jetzt.

    Wir könnten ja mal eine eigene Qualitätsabstimmung starten, gestaffelt nach Produktzufriedenheit, Serviceleistung, Aftersale etc.

    Mit unserer Mitgliederzahl im Linertreff kommt da schon gutes Bild zustande

    Branchenübergreifend bin ich gern dabei, schließlich sind ja viele Chassishersteller nicht nur für den Womobereich tätig.

    Hallo Rene dorfli , herzlich Willkommen hier im Forumund viel Spaß.

    Bei Dir da oben kann ich Dir leider keine Iveco-Werkstatt nennen, jedoch in Potsdam Iveco, Verkehrshof.

    Die von Bakerman (Frank) in Eggersdorf bei Strausberg ist auch zu empfehlen.

    Grüße aus Potsdam 😉

    Hätte gedacht, dass der Ölstand bei Zündung an im Display angezeigt wird, ist das bei deinem nicht mehr so?

    Hallo Rainer,


    bekommst Du den Ölstand bei Zündung an nicht im Display angezeigt? Bei meinem Arto von 2017 war das so.


    Gruß Klaus

    Jupp, wird bei mir auch bei Zündung angezeigt, nur kontrolliere ich zwischendurch auch selbst. Wird bei Rainer auch so sein.

    Hallo Rainer, herzlich Willkommen hier 👍

    Das Problem mit dem Ölstab/Ölstand messen kommt durch den Aufbau eines VI Mobils, beim normalen Chassis hast Du eine Motorhaube und kannst gut von oben ran. Ist bei mir genauso, ich kontrolliere den Ölstand bei kalten Motor, geht eigentlich ganz gut.

    Fiat wird da nichts ändern, eine Verlängerung des Peilstabrohres würde eine Verlängerung des Peilstabs nach sich ziehen.

    Ich fahre die Anlage zwischendurch immer mal wieder komplett aus, so daß alle Hydraulikstempel/Zylinder den vollen Hub ausführen. Dann fahre ich die Stempel wieder ein und nivelliere mit Automatik. Bei Hydrauliksystemen ruhig mal die Zylinder voll ausfahren und wieder einfahren.

    Wenn man Küchenauszüge mit Dämpfer immer nur halb raus zieht, verkürzt sich der Weg auch mit der Zeit und man merkt, wenn man den Auszug mal weiter raus zieht, daß er ab einem bestimmten Punkt schwerer geht.