Beiträge von Acki

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    Wenn du die Lipos von den Pbs trennst dann müssen beim Wiedereinschalten die Spannungen der beiden Akkus identisch sein, ansonsten können extrem hohe Ausgleichströme fliessen. Diese können ohne weitere Schutzmassnahmen die Limiten übersteigen. Das berücksichtigst du sicher bei Bedienung des Trennschalters? Scheint mir schwierig wenn es nicht passt.


    Gruss Felix

    Hallo Felix

    Diese "Problematik" wird in den theoretischen Diskussionen immer wieder in den Raum gestellt ... in der Praxis hat sie keinerlei Stellenwert : Geht problemlos die beiden geladenen Akkus zu koppeln ... ansonsten müsste man ja einen leeren Li-Akku mit einem voll geladenen Pb-Akku verbinden ...

    Ich hatte halt mal gelernt, dass Li-Zellen zwar toll und sehr potent sind, aber daneben auch empfindlich … daher soll man sie mit einem BMS schützen!

    Da ich eher ein vorsichtiger Mensch bin, habe ich mich bisher immer daran gehalten … ;)


    Eine reine Spannungs-Überwachung funktioniert dabei halt nicht, da die Gesamt-Spannung des Akkus in einem Störungsfall problemlos im Normbereich sein kann … eine einzelne Zelle dabei aber eine Über- oder Unterspannung aufweisen und schaden nehmen kann.

    Daher BMS mit Überwachung der Spannung jeder einzelner Zellen,


    Hier so ein mögliches Bild beim Ausreissen einer Zelle …



    Die Gesamtspannung von 11.9V ist im erlaubten Bereich, da die Zellen bis 2.9V gehen dürfen. Hier ist aber EINE Zelle tiefgeladen, ohne dass man dies erkennt, wenn man nicht die Einzelzellen überwacht!

    Zum Parallelschalten einer Lifepo4 mit Gel umd diese bei hohen Strömen zu unterstützen müsste dieser kleine Winston eigentlich sehr gut geeignet sein:


    https://faktor.de/batterien/ba…fp-12v-90ah-lifeypo4.html

    Hallo Holger


    Das ist aber halt ein Akku-Block ohne BMS!


    Da würde ich Dir eher empfehlen Dir entsprechende vier kleine Zellen zuzulegen und dann diese mit einem vernünftigen BMS (z.B. Lisunenergy, was mein persönlicher Favorit ist mit langjähriger persönlicher Erfahrung und Einsatz bei vielen Mobilisten) zu einem Akku zusammenzubauen.

    Später könntest Du dann diesen Akku immer noch erweitern mit zusätzlichen entsprechenden Zellen und so z.B. einen 3p4s Akku bauen unter Verwendung der BMS Bauteile.

    Mein oben gezeigter Winston Akku habe ich genau so gebaut aus 12 Stück 60:Ah Zellen zu einem 180 Ah Akku!

    ..., aber dass man den LiFePo4 am Landstrom stehend wegschalten muss/soll stört mich ungemein und schränkt auch ein, denn der Akku muss im Süden Europas ständig zufüttern bei 3A Absicherung und Klimaanlage, Kaffeemaschine, etc.


    man muss dann also ständig per Hand eingreifen.......

    Nein ... Du hast mich falsch verstanden: ICH schalte ihn in der Halle weg, damit er nicht dauernd auf Voll-Ladung ist. Und unterwegs würde ich ihn auch nicht wegschalten, wenn ich an einer Steckdose wäre ... ist halt noch nie vorgekommen :-))

    Man muss das nicht ... und andere machen das auch nicht.

    Die Diskussion, wie sehr man einen Lithium Akku über welche Zeit "schädigt", wenn man in immer bei 100% SOC hält, sind nicht abgeschlossen.

    Und wenn er dadurch vielleicht ein paar Prozent an Kapazität oder an Zyklen verliert, dann dürfte das wohl auch egal sein!

    Keine Probleme konstruieren, wo es keine gibt ;)

    ... und ich weiß dass du schon unheimlich lange mit "gelben Strom" hantierst :thumbup:

    Ja, so ist es : 2014 hatte ich den ersten Winston-Akku gebaut: 400 Ah als Ersatz von 440 Ah AGM im Vorgängermobil.


    Dein Attribut "betrieblicher Aufwand" kann ich nicht nachvollziehen: Wenn ich nach der Reise das Fahrzeug in die Halle stelle, schalte ich am Panel Wasserpumpe, Heizung etc. aus und betätige daneben noch den Kippschalter für den Li-Akku. Entsprechend wieder alles zurück beim erneuten Wegfahren ... nichts von "Aufwand" ;)


    Als Begründung oder Indikation für ein Hybridsystem gibt es verschiedenen Auslegungen. Jeder Anwender hat seine eigene Erklärung oder Philosophie dazu. Hier findet man einiges beim Durchforsten der einschlägigen Foren: Gewicht, Preis, Redundanz, Kältesicherheit und einiges mehr, je nach Zusammenstellung des Systems.

    Gewisse Hersteller bieten inzwischen ja schon industrielle Hybridsysteme für ihre Fahrzeuge an!


    Meine Beweggründe waren eigentlich zwei:

    Einerseits wollte ich meine knapp bemessene Kapazität erweitern ... und warum sollte ich dabei den noch guten Blei-Akku opfern (Gewichts- und Platzprobleme habe ich ja keine)?!

    Andererseits kam der männliche Basteltrieb zum tragen: Etwas konstruieren, was ja "gar nicht geht". Damit auch etwas der Mär entgegen wirken, dass man nur Akku gleichen Typs, gleichen Alters und gleicher Grösse zusammenschalten darf!

    Zusätzlich erreicht man mit zwei Systemen, die auch einzeln betrieben werden könnten, eine gewisse Redundanz (o.k., damit sind es dann schon drei Beweggründe ...).


    Ach ja ... BLAU habe ich ja auch schon gebaut (gut beobachtet ;) ) : einen Akku für den Jeep mit Dachzelt ...


    Hallo Holger


    Da ich - wie im Text oben erwähnt - den Multiplus zu Gunsten des Gel Akkus gar nicht umprogrammieren will, brauche ich den Dongle vorderhand nicht ;)


    Wenn ich das Fahrzeug in der Halle stehen habe und dann meinst am Strom, dann schalte ich den Li-Akku weg. Dank der Fernbedienung für das Philippi Relais geht dies ja sehr komfortabel.

    Zwingend notwendig wäre es ja nicht ... aber ich will die Zellen nicht über längere Zeit mit 14.6 Volt stressen!


    Ach ja ... es sind nicht "blaue", sondern "gelbe" Zellen ...


    Hi


    Im Verstellungs-Thread wurde ich animiert meinen Hybrid-Umbau hier vorzustellen.

    Gerne werde ich hiermit meinen ersten technische Beitrag hier verfassen.

    Einige werden das Ganze ja schon von anderer Stelle her kennen.


    Inzwischen bin ich seit 14 Monaten und gut 70 Übernachtungen mit diesem System unterwegs, dies ohne externen Stromanschluss während der Reisen und ohne irgendwelche elektrischen Probleme. Die Dokumentation hatte ich im November 2020 - direkt nach dem Umbau - erstellt und die Erwartungen haben sich seither alle bestätigt.


    Zwei Jahre nach dem Bau des Lithium Akkus …

    https://www.wohnmobilforum.de/…314.html?hilit=%20lithium

    und nach etlichen Tests desselben im Hybrid-Verbund …

    https://www.wohnmobilforum.de/…806.html?hilit=%20lithium


    … hatte es der Akku Ende Oktober 2020 endlich ins (inzwischen auch nicht mehr ganz so) neue Wohnmobil geschafft!

    Zugegeben, ich hatte in den gut eineinhalb Jahren, in denen ich mit der «Kurzkrücke» von PhoeniX unterwegs war, nie ein Stromproblem mit den 210 Ah Pb und den 290 Wp Solar auf dem Dach. Zusätzlich hilft der B2B natürlich auch mit, dass die Batterie immer voll ist. Insbesondere, wenn man kaum einmal länger als 2-3 Tage am gleichen Ort steht. Ein externer Stromanschluss war nie ein Thema … ausser wenn das Fahrzeug in der Halle steht. Der Eigen- und Ruhe-Verbrauch ist bei der modernen Technik nicht zu unterschätzen!


    Aber zurück zu meinem Hybrid-System:

    Nun sind der Original-Akku (Exide ES2400 Equipment Gel 210Ah) und der LiFeYPo4 (180Ah) parallel geschaltet. Nicht übers Kreuz angeschlossen, wie man das üblicherweise mit zwei gleichen Akkus macht, sondern normal parallel.



    Nur so lässt sich der LiFeYPo4 vom System abtrennen und dies scheint mir wichtig zu sein: Wenn das Fahrzeug in der Halle steht und am Strom ist, dann ist das BLG immer in Funktion und damit ist der Akku eigentlich immer voll geladen.

    Diesen Stress soll und will man einem Lithium Akku natürlich nicht antun! Diesen «lagert» man im Ruhezustand besser bei etwa 3/4 Ladung.

    Abgesehen davon kann ich den Multiplus – welcher auf Gel Akku eingestellt ist - nicht einfach so auf Lithium programmieren. Dazu braucht es Software und Anschluss Dongle. Ich will ihn aber auch nicht auf Lithium habe, da bei der aktuellen Einstellung der Gel Akku ja – zuhause am Strom – mit der optimalen Ladekurve versorgt wird.

    Solarregler und Booster habe ich auf Lithium umgestellt!

    Ausser dieser Umstellung der beiden Ladegeräte wurde an der Originalen Technik des Fahrzeuges nichts verändert!


    Zur Trennung des Lithium-Akkus vom System habe ich in die Steuerleitung des Balancers, welcher das Philippi FBR Relais steuert, einen Fernschalter eingebaut. Mit diesem kann ich bequem im Fahrzeug das Relais aus- und auch wieder einschalten.


    Hier ist mir der einzige Fehler in der Konstruktion passiert: Ich habe ein normales 230 Volt Kabel mit 1 mm2 aus dem Baumarkt zum Fernschalter eingezogen und erst beim Anschliessen und Abisolieren festgestellt, dass ich ein 2- statt ein 3-adriges erwischt hatte …

    Nun brennt halt die Kontrolldiode am Schalter nicht. Damit kann man leben. Besser jedenfalls, als mit dem Gedanken, die Treppe wieder ausbauen und auch sonst das Wohnmobil noch einmal so ausgedehnt auseinander nehmen zu müssen, um ein neues Kabel einzuziehen …

    Der Lithium Akku hat - als Luxus-Variante - einen eigenen BC und einen Zellmonitor zur Überwachung der einzelnen Zellen. Damit hat mein Kontrollpanel nun – neben dem oben erwähnten Fernschalter – auch eine zusätzliche Anzeige für den Mess-Shunt am Li-Akku und die Anzeige der Spannung der Einzelzellen. Das Ganze geht wohl unter das Attribut «Kontrollfreak» …



    Da entsprechende Zellmonitore dazu neigen die Zellen ungleichmässig zu belasten, kann dieser - mittels Taster daneben – ausgeschaltet werden.


    Damit habe ich jetzt ein System mit 390 Ah Kapazität. Es erlaubt mir die (schonend eingestufte) Entnahme von etwa 260 Ah (80% des Li-Akkus / 50% des Gel Akkus).

    Aufgrund der unterschiedlichen Spannung bei Vollladung wird naturgemäss primär Strom aus dem Lithium-Akku entnommen ... und dort auch wieder nachgeladen.

    Auf folgendem Schema ist die entsprechende Funktion gut dargestellt ...

    Dieses Verhalten der Akkus konnte ich während des bisherigen Betriebes genau so beobachten; eigentlich benutze ich fast ausschliesslich Lithium-Strom

    Da bei Notstromversorgungen die Pb-Akkus dauernd vollgeladen gehalten werden und so jahrelang ihren (Piquet)Dienst verrichten, kann man davon ausgehen, dass der Pb-Akku im Hybridsystem natürlich auch eine deutlich längere Lebenserwartung hat, als wenn er im "Normalgebrauch" wäre!


    Es gäbe natürlich noch etliche Bilder aus der Bau-, Test- und Einbauphase ...


    Zum Beispiel von der Service-Luke zum Akku ... wobei eigentlich ja alles nun aus der Ferne kontrollier- und bedienbar ist!


    Oder von der Schachtel mit dem LCD-Monitor vom BC, welche - nach dem Wiedereinbau der Treppe - plötzlich nicht mehr auffindbar war ...

    Mein Tagesverbrauch beträgt übrigens im Winter knapp 50 Ah/d ... damit bin ich - was den elektrischen Strom betrifft - mit diesem relativ bescheidenen System - ohne Fahrt oder Sonne - problemlos für gut 5 Tage autark!

    Grüezi sag ich mal ... womit schon einiges gesagt ist ;)


    Wobei man in meiner Region eigentlich gar nicht "Grüezi" sagt, eher "Grüesech" ... aber ich fahre ja auch keinen Liner ... nicht einmal mehr ein grosses Reisemobil ;(


    Nach Wohnwagen-Karriere hat der Reisemobilismus in den 90er Jahren begonnen ... mit einem Concorde 790ST.

    Dieses Fahrzeug war notwendig, fuhren doch schon 3 Töchter mit und diese sollten von Anfang an in anständigen Betten schlafen können!


    IMG_20130721_195831.JPG


    Dann waren wir PhoeniX-Fahrer (fast) der ersten Stunde ... anfänglich ausbauend betreffend Grösse, seit knapp 3 Jahren nur noch klein und wendig ... aber halt immer noch dem gewohnten Standard und Komfort entsprechend!

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    2014 war ich auch schon fast ein LiFeYPO4 DIY Pionier ... diesem Reisemobil-Begleit-Hobby bin ich seither treu geblieben; Im aktuellen Mobil arbeitet - neben dem Standard-Gel-Akku - ein LiFeYPO4-Akku parallel im Sinne eines Hybrid-Systems.


    Ein Vorteil des zunehmenden Alters ist wohl, dass man etwas mehr Zeit zum reisen und etwas mehr Zeit für Foren hat.

    In diesem Sinne werde ich versuchen auch hier nun nicht nur lesend, sondern gelegentlich auch etwas schreibend aktiv zu sein ... falls der Lenker einer solchen "Kurzkrücke" hier - in diesem erlauchten Kreis - überhaupt geduldet ist?!