Hallo Sevener,
das sind wirklich eine Menge Fragen, auf die es - Du wirst es schon ahnen - nicht eine einzige und einfache Antwort gibt. Also mal der Reihe nach ...
Ganz grundsätzlich vermute ich, dass ein C-Liner auf Sprinter Chassis an der Gewichtsgrenze, d.h. an der zulässigen Belastung der Achse unterwegs ist. Wenn man die Heckgarage belädt, mag das ein klein wenig Besserung bringen, weil dadurch dann auch die Vorderachse entlastet wird aber sehr viel ist das nicht. Deine Vermutung, dass es mit dem Fahrzeuggewicht zusammen hängt, würde ich also unterstützen.
Ein Luftfahrwerk kann, muss aber nicht, zu einer Entlastung führen. Auch da kommt es darauf an, ob Du bei dem Fahrwerk mit den Veränderungen dann noch Reserven hast, mit der Aufrüstung also auch eine fahrtechnisch relevante Auflastung verbunden ist, oder ob Du auch damit wieder an der Lastgrenze bist. Wenn dem so ist, geht halt der Federungskomfort verloren und das merkst Du dann an den von Dir genannten harten Stößen, selbst bei einfachen Querrillen.
Ob das bei einem Fahrwerk mit Heckantrieb besser ist, kommt dann auch wiederum auf die Lastverteilung der Achsen an. Dazu habe ich aber keine Kenntnisse.
Meistens ist es auch die Vorderachse, die überlastet ist. während die Hinterachse noch Reserven hat. Dann ist der Eindruck, dass die Stöße von vorne kommen wohl auch richtig. Das liegt zumeist daran, dass das Fahrwerk vom Prinzip auf einen Transporter mit einer kleinen und eher leichten Kabine ausgelegt ist, während die Hinterachse ja die Reserven haben muss, um die Ladung zu tragen. Wenn man dann also einen Integrierten auf den Windlauf stellt, packt man unverhältnismäßig viel Gewicht auf die Vorderachse, die dann eben oft an der Grenze ist.
Ob ein Heckantrieb vorteilhafter ist, hat nicht unbedingt etwas mit dem Fahrkomfort zu tun, als vielmehr mit der Traktion. Ein Hinterradantrieb bekommt bei Steigungen bzw. bei schlüpfrigen Untergründen halt deutlich mehr Grip auf die Antriebsachse und so drückt ein Hecktriebler noch an Stellen raus, wo ein Fronttriebler schon längst aufgeben muss. Wenn dazu hinten noch die Zwillingsreifen doppelten Grip geben, ist der Unterschied schon deutlich.
Und wenn Luftfederung, dann ist die Frage ob nur hinten oder auf beiden Achsen zum einen natürlich auch eine Frage des Preises aber bei einigen Fahrzeugen, insbesondere bei denen für schwerere Lasten ist die Federung vorne oft schon gut auf höhere Gewichte ausgelegt, so dass auch ohne Luftfederung vorne ein sehr guter Fahrkomfort vorhanden ist. Bei den kleineren Fahrgestellen bringt die Vollluftfederung aber meistens Vorteile, es sei denn, man fährt das Fahrzeug auch damit ständig an der Lastgrenze der Vorderachse. Dazu hat die Volluftfederung den Vorteil, dass man das Fahrzeug insgesamt anheben, vor allem aber auch absenken kann. Letzteres ist am Stellplatz von Vorteil, weil der Einstieg dann etwas niedriger ist aber auch haben evtl. vorhandene Hubstützen dann einen längeren Hubweg und können somit noch etwas größere Unebenheiten ausgleichen.
So, nun habe ich hoffentlich einen wesentlichen Teil deiner Fragen adressiert aber sicher gibt es auch noch andere Antworten dazu.
VG, Thomas