Also liebe Freunde,
auch bei diesem Thema gibt es doch nicht nur eine einzige richtige Antwort. Natürlich hat Kalle recht, wenn er ähnlich dem Booteigner erwartet, dass man sich um einen "Liegeplatz" bemüht. Andererseits hat auch Rolf recht, wenn er darauf hinweist, dass es bisweilen eben auch fast unmöglich ist, einen adäquaten Stellplatz in akzeptabler Entfernung zu bekommen. Fremde Privatgrundstücke, wie z.B. auch Supermarkt-Parkplätze sind ohne Genehmigung des Eigentümers ohnehin tabu.
Bis vor einiger Zeit war das auch nicht wirklich ein Problem. Wenn man in einer Gemeinde, so wie das bei Klaus dem Bild zu urteilen nach der Fall ist, nur vereinzelt mal ein Reisemobil stehen hat und die Nachbarn wissen, wen Sie bei einem Störgefühl ansprechen können, dann ist das zumeist auch kein Problem. Schwierig wird es doch vor allem seit Kurzem, wo enorm viele Neueinsteiger die ganz große Freiheit für sich entdeckt aber den Bedarf für einen Abstellplatz übersehen haben. In dem Video-Clip hat man sich ja auch bewusst solche Situationen rausgesucht, in denen es nachvollziehbar durch die Häufung der Mobile zu einer Belästigung der übrigen Anwohner kommt.
Das Problem ist daher nicht das Parken auf öffentlichen Flächen an sich, sondern dies in Verbindung mit dem massenhaften Auftreten der Mobile. Wie immer ... die Dosis macht´s. Einige Mobil-Eigner werden das verstehen, wenn man sie anspricht und versuchen dann andere Lösungen für ihr Mobil zu finden. Anderen wiederum geht das aufgrund ihrer egoistischen Einstellung am Allerwertesten vorbei. Mobilisten sind im Summe eben auch nur ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.
Manchmal sind es aber auch die Anwohner, die mit übertriebener Empfindlichkeit reagieren. Als wir vor nunmehr schon über 15 Jahren (damals noch in Hamburg) auf unserem Grundstück ein Carport für unser Mobil gebaut haben, mussten wir das Fahrzeug für ein paar Tage irgendwo im Umfeld abstellen, da es bei uns keine geeigneten öffentlichen Parkplätze dafür gab. An der ersten Stelle hat mir ein Anwohner gleich am ersten Tag vorne links die Luft am Reifen rausgelassen obwohl ich einen Zettel mit meiner Telefonnummer vorne reingelegt hatte. Am zweiten Platz habe ich wieder einen Zettel mit meiner Telefonnummer ins Fahrerhaus gelegt und darauf geschrieben, dass das Auto nur für 2-3 Tage dort stehen soll und man möge mich bitte anrufen, wenn das Auto stört. Der Platz war in einer sehr breiten Anwohnerstraße und ich habe definitiv keine Einfahrt oder den Durchgangsverkehr behindert. Dennoch habe ich von einem Anwohner noch gleich am ersten Abend einen Anruf bekommen, dass das Parken des Mobils doch ein Problem sei, weil deren Kinder sich dann mit dem Fahrrad auf der Straße unsicher fühlen .... aha ... die Straße war übrigens zudem verkehrsberuhigt. Also wieder Umparken und am dritten Platz konnte ich das Auto dann doch tatsächlich 2 Tage unbehelligt stehen lassen.
Es ist also wie immer. Ein wenig gegenseitige Rücksichtnahme und etwas Aufmerksamkeit hilft schon mal und wenn dann noch etwas eigene Flexibilität dazu kommt, sollte es eigentlich gemeinsam gehen. Wenn aber jemand seine egoistischen Ansprüche gegen alle Vernunft durchsetzen möchte, wird es schwierig.
VG, Thomas