Fiat Ducato Motor kaputt was tun?

  • Moin.

    ein Bekannter von mir hat seine Fiat Ducato Motor geschrottet.

    Serie 230, 2,8 Liter 122 PS, 814043, 152000km, Aufbau Hymer B-Klasse..

    Wer musste so einen Motor schon einmal ersetzen und wie habt Ihr das Problem gelöst.


    Klaus

  • Was heißt geschrottet? Früher haben wir den Motoren immer ein zweites Leben gegeben. Das würde heute sicherlich auch noch möglich sein. Die andere Möglichkeit ist, einen Ersatz beim Verwerter zu suchen. Vorher aber mal bei Fiat abfragen, welche Motore alternativ bauseitig auch noch passen würden.

    Gruß Hajo

  • Hallo Klaus


    Ich habe schone mehrere Motoren gewechselt, nicht aber Ducato. Allerdings bin ich ziemlich oft in einer freien Kfz Werkstatt, in der ich mit meinen Oldtimern auf die Bühnen kann. Dort fallen jeden Monat desöfteren Motorentauschaktionen an. Ducato, Transit, VW T5, Mercedes Sprinter etc.. Ich habe also schon guten Einblick.


    Der Ducato Austausch Motor, das müsste dann auch noch genau definiert werden, denn viele nennen es Austauschmotor. Der Motor wird, wenn gut überholt, zwischen 1.800,- und 3.000,- € kosten. Dann stellt sich noch die Frage, wenn der Motor schon mal am Boden liegt, was soll gleich mitgemacht werden, wie z.B. Kupplung o.ä..


    Den Motor selbst zu besorgen macht übrigens keinen Sinn. Auch wenn dieser mit um die 1.000,- bis 1.500,- € preiswerter sein sollte, freie Werkstätten lieben sowas gar nicht, denn sie müssen Gewährleistung übernehmen.


    Deshalb mein Rat. Sucht eine qualifizierte freie Werkstatt mit 5t Bühne oder grösser. Die muss nicht schön sein, sondern gut und vertrauenswürdig. Eine gute Werkstatt hat i.d.R. Quellen für Austauschmotoren und bietet dann für Motor nebst Einbau auch Gewährleistung.


    Letztendlich ist es ja so, dass das wertvolle an dem Gefährt der Hymeraufbau ist. Aber die Technik drunter sollte eben stimmen.


    Sollte Dein Bekannte zufällig im Grossraum München ansässig sein, kann ich zwei gute Werkstätten empfehlen.


    Und nein, ich bin mit denen nicht verwandt oder verschwägert.

  • Wir haben an unserem PKW einen Schaden gehabt. Der Motor sollte 8000 € kosten. Der Motor wurde damals ausgebaut und von einer Spedition nach Polen gebracht und repariert. Der ganze Spaß hat mit allem komplett ca 4500€ gekostet.


    Ist eine Überlegung wert.


    Der Motor lief bei uns noch 250.000 km und der Nachbesitzer hat bei 350.000 km ein Bild geschickt, dass der Wagen immer noch läuft

  • Falls das am Ende des Tages der komplette Preis (Motor mit De-/Montage) war ist dieser Preis mehr als fair.


    Im übrigen spricht nichts gegen Polen. Die meisten meiner Schrauberfreunde sind aus Polen, Ungarn und Türkei. Die gehen komplett anders ran, reparieren erst, bevor sie ans Teileregal rennen.

  • Hmm, das mit der Gewährleistung durch die Werkstatt auf vom Kunden angelieferte Teile ist ein gern erzähltes Märchen. Warum? Weil die Werkstatt an den zu montierenden Teilen immer etwas verdient. Dadurch kann der Stundensatz der Werkstatt niedriger sein. Keine Werkstatt muss Gewährleistung auf vom Kunden selbst angekauften Teilen gewähren. Der Gewährleistungsanspruch besteht immer zwischen Verkäufer und privatem Käufer. Wenn man also selber, in diesem Fall einen Motor, selbst besorgen möchte, so sollte man das mit der Werkstatt absprechen. Meist haben die Werkstätten aber gute Kontakte zu Motoreninstandsetzern und Autoverwertern um entsprechende Teile zu besorgen. Und man hat im Fall der Fälle nur einen Ansprechpartner um Probleme zu beseitigen.

  • Meist haben die Werkstätten aber gute Kontakte zu Motoreninstandsetzern und Autoverwertern um entsprechende Teile zu besorgen. Und man hat im Fall der Fälle nur einen Ansprechpartner um Probleme zu beseitigen.

    Genau das hab ich ja auch geschrieben.


    Wird das Teil mitgebracht gibt es im Falle eines später auftretenden Problems nur dumme Diskussionen. Lags am Einbau, lags am Teil? Meine Schrauberkollegen lehnen diese Jobs dann einfach ab.


    Ich hab in meiner Branche fast mein ganzes Leben lang toll an Zubehör und Teilen verdient. Deutlich mehr als am ursprünglichen Anschaffungspreis selbst.


    Deshalb empfehle ich trotzdem erneut, …alles aus einer Hand zu nehmen. Teile und Montage.

  • Keine Werkstatt muss Gewährleistung auf vom Kunden selbst angekauften Teilen gewähren

    So ist es.

    Da gibt es keine Gewährleistung. Die hat der Kunde nur bei dem Verkäufer vom Motor.

    Aber auch nur auf den Motor und dann kommt es noch drauf an was überhaupt auf Gewährleistung laufen kann, weil es ja fast alles Verschleißteile sind.

    Und bei falschen Einbau hat sich das auch alles erledigt.


    Am besten zu einer Motorinstandsetzung und den Motor revidieren lassen.

    Oder ein AT vom Verwerter und dann zu deinen Werkstatt und dann einbauen lassen.

    Auf den Einbau gibt es dann Gewährleistung.