Wassertemperatur:Windleitbleche am Getriebe Charisma 2 ?

  • Ich habe in ejnem Reisebericht gelesen, dass "der Weisheit letzter Schluß" die Montage von Windleitblechen am Getriebe des Iveco Daily das Problem bauartbedingter erhöhter Motortemperaturen sei: der Autor ist damit 35.000km durch die z.T doch recht warmen USA gereist.
    Weiß jemand etwas dazu??.

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart

  • Wenn man hinter dem Motor an der Unterkannte, Unterboden /am Getriebeende eine Abrisskante konstruieren würde und gleichzeitig im Motorkühlerbereich Windleitbeche anbringen würde, reist der Luftstrom an der Abrisskante. Durch einen Sog am Getriebe wird die Warmluft schneller nach unten abgeführt.
    Ich hatte vor langer langer Zeit im 5 Semester mal eine Aerodynamikaufgabe, welche am PKW im Windkanal anwendung fand.
    So oder so ähnlich könnte ich es mir vorstellen.
    Da es aber heute viel mehr Möglichkeiten gibt Themperaturen im Fahrzeug zu verinngern, würde ich zu einfacheren Mitteln greifen, die auch Agregate in ihrer Lebensdauer weiter bringen würde.

  • Hab ich gemacht: ich hab sie gefragt und die Antwort bekommen, dass das alles nicht der Weisheit letzter Schluß gewesen ist, quasi außer Spesen nix gewesen.
    Beim Charisma 2 auf Iveco jedenfalls ist die im Sommer bei Bergaufpassagen ewig überhöhte Kühlwassertemperatur ein Massenproblem, bauartbedingt durch Concorde.
    Die Sache hat mir keine Ruhe gelassen und ich werde das Problem lösen, ohne Condorde, denn die können es wohl nicht.


    Bei Iveco habe ich mit geeigneten Texten bereits in die Firmenzentrale vorgearbeitet, von wo man mir für die kommende Woche ein Telefonat mit einem der leitenden Techniker angekündigt hat - immerhin!
    Parallel habe ich mit einem regionalen Kühlerbau-Fachbetrieb einen Termin für die kommende Woche gemacht, und der Typ hatte interessante Worte grundsätzlicher Art bei meiner Problemschilderung zur Hand:


    Alukühler lassen durch Korrosion im Laufe der Jahre Leistung liegen, man kann das nur weitestgehend hinauszögern indem man möglichst jährlich die Kühlerflüssigkeit erneuert....daher hilft auch ein neuer Kühler sicher weiter.
    Aber langfristig ist das auch nix, und so einen Alukühler kann man in Afrika nicht reparieren, einen Kupferkühler kann man nachlöten wenn er mal einen Stein aufgefangen hat.......usw. usw.


    Ich bin gespannt und werde berichten, wie es weitergeht.

  • Hab ich gemacht: ich hab sie gefragt und die Antwort bekommen, dass das alles nicht der Weisheit letzter Schluß gewesen ist, quasi außer Spesen nix gewesen.

    Ich hatte im anderen Forum mitgelesen! :D

  • Kurz der Zwischenstand:


    Iveco meldet sich nicht.
    Kühlerbauer hat mir ganz offen und ehrlich erläutert, dass die Kühlleistung eines Kupfer-/ Messing- Kühlers nicht besser als die eines Alukühlers sei, man habe das am eigenen WoMo ausprobiert und damit diese Erfahrung gemacht.


    Der Vorschlag wäre, den völlig unterdiemensionierten Serienkühler gegen einen handgefertigten Kühler mit fast 3fachem Volumen und entsprechend großer Oberfläche zu verbauen, dazu müsste der gesamte Kühlblock aus Wasserkühler, Klimakühler und Ladeluftkühler nach vorne versetzt werden, um Platz dafür zu schaffen.
    Das sei jedoch ein Aufwand, der am Ende sicher nicht unter 4K € kosten werde.


    Da mein Freund das Problem bei seinem C2 in den Griff bekommen hat durch Entfernung der Motorkapselung im unteren Bereich sowie das Ausfräsen des CONCORDE- Schriftzuges auf der Motorhaube, werde ich einen alternativen Weg suchen.
    Ich habe dazu zunächst, genau auf den mit Kühlluft völlig unterversorgten LLK zielend, einen Ausschnitt in die Motorhaube gefräst.


    Der bereits kleine fühlbare Erfolg zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Dazu scheint mir zusätzlich erforderlich, die heisseste Stelle im Motorraum anzuströmen, und das ist der Bereich oberhalb des Turboladers. Dazu werde ich mir noch etwss einfallen lassen...


    Das Ausfräsen des CONCORDE-Schriftzuges gefällt mir nicht, weil er ebenfalls die gesamte Elektrik um die Batterie herum anströmt, auch mit Wasser...


    Mal sehen wie ich das hinbekomme, icn melde mich dann wieder.

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  • Iveco Deutschland hat mich angerufen und mitgeteilt, dass das eigentlich gar nicht sein könne und der Wohnmobilexperte beim Hersteller
    angeregt hat, beim Iveco-Service mal vorbeizuschauen und den Keilriemen und Kühlmittelstand überprüfen zu lassen.


    Nachdem ich fast ausgerastet bin, hat sich die Gesprächstemperatur wieder normalisiert und mir wurde empfohlen, den Iveco- Partner in Donauwörth (Fa. Wagner) anzurufen und dort mit einer spezialisierten Kontaktperson zu telefonieren: dort würde mir sicher geholfen werden.


    Das werde ich heute machen...

  • Nun die IVECO- Empfehlung:


    Die Fahrzeuge von Iveco laufen weltweit ohne thermische Probleme der unseren Art (also am Charisma 2)sodass die Ursache allein beim Aufbauhersteller liegt.
    Die Empfehlung: Eigenbau eines Leitblech- Sysrems um die 3 Kühler herum, welches den Fahrtwind förmlich durch die Kühler zwingt.
    Dies wurde bei einem nachgewiesenen Fall bereits erfolgreich durchgeführt und ist die gleichsam wirkjngsvollste als aucb preiswerteste Lösung.
    Ich werde es also genauso angehen......

  • Hallo Zusammen,


    bis zu einem Drittel kann man so sinnvoll die Lufteinlassfläche vergrößern. Wichtig, das System muß abgedichtet werden, Luft geht den weg des geringsten Wiederstandes.

  • Das ist aber erklärungsbedürftig......ein Drittel ??? ?(
    Und: der geringere Widerstand ist doch wohl der zum Durchströmen konstruierte Kühler und nicht eine eventuelle mm-Ritze in einer Ecke vom "Kasten" ! :D

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  • die Fläche kann durch den Trichter um ein Drittel vergrößert werden, darüber hinaus bringt es keine höhere Durchströmung des Kühlers

  • Hallo WDA,
    so wie es aussieht ist unter der Klimakondensator und oben der Ladeluftkühler, oder ist das der Wasserkühler?


    Kannst Du evtl den Kasten bis an die Frontklappe vor ziehen um der Luft keine Möglichkeit zu geben seitlich vorbei zu strömen?

  • Beim Hochladen der weiteren Bilder tritt immer ein unbekannter Fehler auf.....das Projekt ist fertig.
    In der Tat habe ich auch die von unten anströmenden Fahrtwinde mit Leitblechen kanalisiert und den unsäglichen Gummischnorchel, der die Ansaugluft zum LuFi bringen soll, entfernt. Er hat vorsätzlich verhindert, dass Kühlluft Richtung Lader strömt, also der größten Hitzequelle im gesamten Fahrzeug. Nun liegt direkt hinter der Motorhaube ein 100mm Ansaugtrichter mit kurzem Silikoschlauch gleichen Querschnitts aus dem Motorsport zum Luftfilterkasten und der Fahrtwind kann den Lader anströmen.
    Staudruck entsteht nicht, die Radhäuser wurden großzügig aufgefräst, zumal ich die extrem mickrige Spurbreite an der Vorderachse um 60mm pro Seite verbreitert habe.
    Ich kann jetzt auch bei Gegenverkehr eines 40 Tonners auf der Landstrasse mein alcanarabezogenes Lenkrad mit 2 Fingern bedienen ohne abzufliegen....von der rachitischen Optik der Serienspur mal ganz zu schweigen.