Was War, was Ist und was Wird - Kurz vor Ostern

  • Es wird mal wieder Zeit für ein "Was War, was Ist und was Wird" ... zudem habe ich gerade Langeweile ...


    Es ist einiges geschehen seit dem letzten "Was war, was ist ...". Normalerweise stehen die LinerTreffler in den Startlöchern, haben die Autos geputzt, den Stellplatz ausgesucht und die Route geplant um die Osterzeit mobil zu verleben. Leider macht uns die Pandemie erneut einen Strich durch die Rechnung und wieder ist nicht absehbar, wann unsere Fahrzeuge endlich mal wieder in die freie Natur gelassen werden können. Ich erinnere mich an die alten Filme, wo im Kamerabild hinter dem Auto eine drehende Leinwand verwendet wurde um die Fahrt zu simulieren. Also packen wir eine Leinwand neben das Auto und lassen einen Film der letzten Fahrt ablaufen während wir aus dem Fenster schauen und versuchen nachzuempfinden, wie es früher einmal war. Mit dem Wohnmobil auf Reisen ...


    In der Welt hat sich einiges bewegt. Der US Wuschelkopp ist nach Florida ins Exil gewandet und versucht sich weiter in das tägliche Protokoll der Presse zu schleichen. Glücklicherweise mit gemindertem Erfolg. Irgendwie bin ich nicht traurig, dass die Schlagzeilen in der Presse weniger "Trump" enthalten. Trotzdem schleicht er sich immer noch in das alltägliche Geschehen und manch einer fragt sich, warum die Staatsanwälte nicht etwas schneller in die Pötte kommen um dieses Thema dann irgendwann auch komplett zu finalisieren.


    In Deutschland wiehert der Amtsschimmel jeden Tag auf´s neue und immer lauter. Früher hat es weniger gestört aber in der aktuellen Lage wäre man froh, wenn die filigrane Rechtssprechung, Regelwerke, Normen und formalen Anforderungen ein wenig in den Hintergrund träten und pragmatische Handlungsweisen mehr voranschreiten würden. Solange ein Antrag für ein Formular zur Nutzungsänderung eines Gebäudes zur Einrichtung einer Impfstation nicht der DIN EN 58xxx entspricht und der zuständige Sachbearbeiter wegen Homeoffice nicht die Ausnahmeregelung V23.12 mit dem Formblatt X18 beantragen kann, solange kann auch kein Tisch in das Impfzentrum gestellt werden, auch weil der Tisch mit den Abmessungen nicht der Sonderanforderungsnorm für Impfzentren in der Rosa Ausprägung vom Landesdokumentenserver entspricht. =O . Es ist die Hölle, wenn man sieht, wie der Bürokratismus uns derzeit bremst und mit welcher augenscheinlicher Leichtigkeit andere Länder beim Impfen vorankommen. Jede Kommune erfindet derzeit ihre eigene Allgemeinverfügung. Es fehlt nur noch eine App, die dem wohlgeneigten Benutzer die Möglichkeit offeriert, für seinen aktuellen Standort die gültigen Anforderungen mitzuteilen. Allerdings ist das auch derzeit nicht möglich, denn dafür müsste man eine Genehmigung einholen ... allerdings ist das Forumular für den Antrag gerade vergriffen, denn die Druckerei macht Kurzarbeit ...


    Seitdem wir uns im LinerTreff wieder mehr auf die alltäglichen und eigentlichen Themen konzentrieren, ist es etwas ruhiger geworden. Nicht zuletzt auch, weil es eine gewisse Bereinigung bei den wissenschaftlich ausformulierten Beiträgen einzelner Pärchen gegeben hat, von denen man nie so wirklich wusste ob Er oder Sie den Erguss hochtrabender Worte ausge- oder verbrochen haben. Für die Moderatoren war das mal wieder ein Trainingsgang und zeigte erneut, wie gut das Konzept inzwischen funktioniert. Klar, ich habe wieder mein Fett abbekommen aber irgendwie hat mich das dieses Mal nicht wirklich berührt. Gefreut hat mich hingegen sehr, dass es so eine vielfache Reaktion auf meine Krankheit gab und tatsächlich scheinen die Genesungswünsche auch zu helfen. Gerade auch in solchen Zeiten ist es ungemein förderlich, wenn man merkt, dass man da nicht einfach so vor sich hingammelt, sondern andere Leute an einen denken. Mir hat das auf jeden Fall geholfen und deswegen bin ich auch ungemein dankbar. Die Mod´s haben ebenfalls keine Gelegenheit ausgelassen mich anzuspornen und so kann ich deutlich sagen, das ich auf dem Weg der Besserung bin.

    Nichts desto Trotz, konnte man im LinerTreff spüren, dass der Ton angespannter wurde und die ganze Pandemie doch sehr die Nerven strapaziert. Da hat es sich dann tatsächlich als gut erwiesen, einige Themen aus dem Rennen zu nehmen. Der Ton hat sich deutlich entspannt.


    Die Schlagzahlen und Themen im LinerTreff sind leider auch der aktuellen Situation geschuldet. Es gibt halt wenig Reisen über die man berichten kann und für die man Informationen benötigt. So konzentriert sich alles auf die technischen Themen und da gibt es naturgemäß auch Wiederholungen. Von unseren Dauermobilisten gibt es regelmäßig Rückmeldungen über die wir uns freuen; so kann man ein wenig an dem wenigen geringen Mobilistenleben teilnehmen. Ob es aus der Schweiz "jubelt" oder völlig losgelöst der "Major Tom" berichtet, es ist jedemal schön die Fotos von schönen Orten zu sehen, die man sehnsüchtig auch bald wieder mal live sehen möchte. Man darf bei allem Neid für die Freiheit der Besatzungen nicht vergessen, dass auch dort viele Einschränkungen gibt, die das Leben nicht immer leicht machen.


    Die Planungen für das Jahrestreffen halten die Mod´s fürchterlich auf Trab. Events, die derzeit nicht stattfinden aber absehbar vielleicht dann doch wieder. Platzverhältnisse, die exakt ausgelotet werden, dann aber an der Probebefahrung durch den bauftragten Busfahrer scheitern. Statistiken und Prognosen aus der Pandemie, die die Wahrscheinlichkeit für oder gegen das Treffen alle paar Tage ändern. Viel haben wir bereits geschafft. Die gesamte Anmeldeprozedur wurde durch unsere Entwickler im Hause "Sepp" IT-gemäß aufgearbeitet und steht uns dann auch für künftige Treffen als Organisationshilfe zur Verfügung. Es wurden Sharepoints kreiert, Listen angelegt, diskutiert, wieder verworfen und neu gemacht. Für die Videokonferenzen sind wir inzwischen Profis und internationale Konferenzen über Deutschland, Schweiz, Holland und Mexiko machen wir mal gerade eben am Donnerstag Abend.


    Gerade bei der Technik ist natürlich derzeit recht viel los. Die Reisepause sorgt auch dafür, dass man sich auf lang geplante Umbauten, Ergänzungen oder Reparaturen konzentriert. Dabei ist es natürlich spannend von den Erfahrungen derjehniger zu profitieren, die Umbauten vornehmen, welche man selber auch immer mal vorhatte. Andererseits stellt man auch fest, dass lange fällige und dann endlich erfolgreiche Arbeiten am Rudi-Auto dann auch einen großen Schritt bedeuten. Nun kann es so langsam auch wieder losgehen, vorbereitet sind wir ja vermutlich alle. Vor allem auch die, welche die Gelegenheit nutzten um sich ein neues Mobil zuzulegen. Auch da wird emsig mit den "Hufen gescharrt" dass man die Autos dann endlich in die Freiheit rangieren darf. Auch unsere Dauercamper spüren viele Einschränkungen, die man vielleicht im Alltag weniger sieht aber das mobile Leben sicherlich auch beschränken.


    Ich bin recht sicher, dass eine neue Saison und auch eine neue Reisezeit absehbar ist und wir nach ein wenig weiterer Geduld dann auch wieder die Triebwerke starten und statt zum nächsten Werkstatt-Termin legal an Reiseziele fahren dürfen, die einfach nur der Freizeit und der guten Laune dienen. Vielleicht dauert es noch ein bisschen aber am Horrizont sehe ich schon den ein- oder anderen Lichtstreifen. Ich hoffe, dabei handelt es ich um den Lichterschein des Jahrestreffen´s ... ^^


    vG

    Martin

  • Ob es aus der Schweiz "jubelt"

    In diesem Sinne, mit einem heute beim Werkstattbesuch in Markdorf (den eigentlich wichtigeren Teil erledigt) und ein Bierchen gekauft. Prost auf deine Gesundheit und danke für den erneuten tollen Bericht, ganz fidel dank Fidelio 😂


    Jürg

  • Zausels_Kerl (Martin)

    Lieber Martin wie immer sehr treffend geschrieben, was mir in den vergangenen 12 Monaten aufgefallen ist. Ein Ablegen des ehemaligen Alltags, dem austreten aus dem täglichen Hamsterrad, des höher, weiter und schneller, macht vieles viel einfacher, leichter und auch erträglicher. Was sich dann auch wieder wertiger anfühlt . In den vergangene Tagen habe ich mit dem ein oder anderen Linertreffler telefoniert und muss sagen, das es alle geschafft haben, sich in den vergangenen 12 Monaten wieder sehr viel mehr geerdet haben, als das was der Alltag uns früher abverlangte. Ich für mein Teil kann nur sagen schön, dass du lieber Martin wieder die Sonne des blauen Himmels Live genießen kannst. Für den Rest der Linergemeischaft halte ich persönlich fest, geniest jeden Tag in vollen Zügen, nehmt eure liebsten in den Arm und sagt euch morgens im Spiegel. Start ohne Stress und sorgen, lass euch nicht auf unserem Freund Covid und dem genossen Krebs und anderen Freunden der Familie Sensenmann ein.

    Man sieht sich ihr lieben


    Grüße Hase und Ulli

  • Vielen Dank für die Aufmunterung 👍😉!

    So werden selbst lästige und unschöne Situationen zur positiven Botschaft.....

    Wir hoffen ja alle auf die nächsten Wochen und die ersten Kilometer in Freiheit 😅!

    Vielen Dank für den kurzweiligen Rückblick und positiven Ausblick!

    Alles gute für die Zukunft.... und schon mal schöne Ostern in die Runde 👍!


    VG

    Jürgen