Concorde Centurion 910 MI im Test

  • Moin Zusammen,


    für den, der sich für einen Test des neuen Concorde Centurion 910 MI interessiert, kann es hier lesen:


    Guckst Du hier


    Ich finde das Cockpit von der Optik klasse. Ob es funktional ist, kann man ja erst feststellen, wenn man einmal drin gesessen hat.

    Für mich überraschend ist, das die 2x200 AH Lithium nur 2 Tage halten sollen.


    Viel Spaß beim Lesen.


    freundliche Grüße


    Peter

    Ich glaube nicht alles, was ich höre und lese. Ich sage und schreibe nicht alles, was ich denke.

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    Das bessere Später ist - Jetzt:thumbup:

  • Am Schmattfon etwas zu umständlich aber ich kommentiere das später.

    Die 2x200Ah sind in Reihe zu 24V geschaltet! Ergo 200Ah effektiv! In der Tat sackt die verbleibende Kapazität ohne Nutzung innerhalb von 3 Tagen auf 40% =O ....


    vG

    Martin

  • Am Schmattfon etwas zu umständlich aber ich kommentiere das später.

    Die 2x200Ah sind in Reihe zu 24V geschaltet! Ergo 200Ah effektiv! In der Tat sackt die verbleibende Kapazität ohne Nutzung innerhalb von 3 Tagen auf 40% =O ....


    vG

    Martin

    Martin,


    das ist zwar richtig aber der Energieinhalt der Batterien ist unabhängig davon ob es nun 24V oder 12V Bordspannung sind. 4.800 Wattstunden sind 4.800 Wattstunden ob nun 12 oder 24V.


    Ralf

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    (M.Luther)


    Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz (M.Luther)


    Better to remain silent and be thought a fool than to speak out and remove all doubt
    (A. Lincoln)

  • So, nu bin ich im Büro ...


    Was mich an dem Bericht irritiert oder stört:


    - Das Foto zeigt nicht den 910li sondern den 8l0li, zu sehen an dem Abstand zwischen HA und Garagentür. Beim 910li ist der Abstand in den Proportionen größer. (Ist aber für den Bericht nicht wirklich relevant).

    - Der Hinweis auf die Unübersichtlichkeit ist Blödsinn, da unterscheidet sich der Centurion Daily nicht von anderen Fahrzeugen

    - Das "nicht steil genug stehende Lenkrad" lässt sich mit einem einfachen Druck auf die Lenksäulenverstellung beheben ;) Die Stellung der Lenksäule, somit des Lenkrades entspricht den Parallelmodellen von Concorde und ist im Centurion nicht anders.

    - Das mit den Polstern ist korrekt. Da hat Concorde wirklich etwas gutes verbaut. Die Frontsitze sind nicht besonders aber die restliche Polsterung macht vom Sitzkomfort einen sehr guten Eindruck. Fällt auch sofort auf, wenn man sich das erste Mal reinsetzt (Mit zumindest). Das mit der Sitzverstellung hinten ist m.W. Sonderausstattung nicht Standard.

    - Was diese Anmerkung mit dem drehen des Fahrersitzes nur bei laufendem Motor soll, ist mir schleierhaft. Ich konnte den Sitz auch ohne laufenden Motor drehen ...

    - Die Anmerkungen zum Heckbett kann ich bestätigen. Die Platzverhältnisse sind gut und der Zugang ist clever gelöst.

    - Die Hinweise zur Küche sind ebenfalls korrekt. Nur könnte Concorde die Verkleidungsteile besser befestigen statt sie krum und schief mit Silikon anzukleben. Manche Fugen laufen von 12-5mm auseinander :/. Die zusätzliche Platte für den Arbeitsbereich ist ebenfalls hilfreich, klappert aber während der Fahrt X/


    - Die Schiebetüren habe ich nun nicht als aussergewöhnlich massiv erkannt. Ärgerlich ist, dass innerhalb des Blattes irgendwelche Mechanik verbaut ist, die ebenfalls gerne klappert.

    - Das der Porzellanthron "mitten im Raum" steht, muss nicht sein. Hierfür gibt es die Option mit einer Abtrennung aus Plexi(milch)glas -> Sonderausstattung.

    - Bei den ersten Modellen wurden Beschläge an der Dusche verwendet, die das Öffnen und Schließen der Tür behindern. Inzwischen gibt es dafür einen sogenannten Hebebeschlag, der dafür sorgt, dass sich die Tür beim Öffnen anhebt und beim Schließen dann auch wieder unten vernünftig in die Dichtung drückt.

    - Die Angaben zu den Stauräumen passen. Da hat Concorde wirklich bei der Konstruktion nachgedacht und viele Ecken und Lücken für Stauraum genutzt.

    - Die Klappen zum äusseren Stauraum haben elektrische Betätigungen. Das die Schalter aussen etwas versteckt sind, ist in meinen Augen kein Nachteil. Wenn die Klappen nicht eigenmächtig während der Fahrt aufspringen, ist das deutlich von Vorteil :huh:

    - Wie die Promobilleute ein normales Quad durch die Tür zur Garage hieven wollen, ist mir Schleierhaft. Die Innenmaße der Garage wären sicherlich ausreichend und auch die rechte Seitenklappe ist nicht klein aber für ein Quad wird´s wohl eher nicht reichen. Da wäre es eher hilfreich von Promobil, wenn sie die Klappengröße angegeben hätten, denn ein Fahrzeug mit 1,45m Höhe wird man nicht durch die Klappe stopfen können.

    - Das mit 685Kg Zuladung ist nicht korrekt. Bei der Ausstattung inkl. Hubstützen und vollem Wassertank verbleiben weniger als 500kg Zuladung! Reisefertig mit 2 Personen und kleinem Hund nebst 2 eBikes schwurbelt man so eben unter der 7,5t-Grenze durch. Es reicht, aber großzügig ist es nicht und bei der Extrakiste Hopfensaft muss man schon überlegen.

    - Das mit Tankgröße, Entsorgungeeinrichtungen etc. ist korrekt. Das ist sehr sauber und ordentlich gemacht und die Beschriftung und Übersichtlichkeit als auch der Zugang sind perfekt gelöst.

    - Die elektrische Ausstattung ist Versorgungsseitig auf 24V ausgelegt. Für die Aufbauversorgung ist ein 24/12V-Wandler implementiert. Die 2x200Ah Mastervorl Lithium sind in Reihe geschaltet zu 24V und so ist die Effektivkapazität eben 200Ah und nicht 400Ah. Bei der 24V Versorgung sollte man meinen, dass das trotzdem ausreicht aber da scheint es Seitens Mastervolt noch ein Problem(chen) zu geben. Ob der 24/12V-Wandler einfach zuviel Verlust produziert oder woran es liegt kann ich nicht sagen. Tatsache ist, das die Batteriekapazität bei laufender Heizung aber ohne Fahrzeugbenutzung (typisches Abstellen) innerhalb von 3 Tagen auf 40% absackt. Die Werkseitige Solaranlage mit 4 x 120Wp liefert im 24V-Modus eine Spitzenleistung von etwa 6,5-7 A und bei normalen Bedingungen ca. 4-5A ... das ist in der Relation zum Verbrauch recht knapp dimensioniert. Wie auch bei Promobil bemängelt, ist die Energiereserve für Strom sehr gering.

    - Die Schalter via Touch (Wie kommen die auf Folientastatur??? :/ ) ist tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig, da man nicht "fühlt" ob man einen Schalter betätigt hat oder nicht. Optisch gut, haptisch eher weniger gut. Von den Positionen her ist mir nicht nachteiliges aufgefallen.

    - Die komplette Steuerzentrale befindet sich neben der Eingangstür hinter einer Klappe. Sehr gut zugänglich aber für Leute unter 1,80m lästig, da man praktisch in der Treppe steht oder sich über die Treppe beugen muss um dran zu kommen. Prinzipiell aber gut gelöst. Warum Promobil von einem "Sammelsurium" von Kontrollbords schreibt, verstehe ich nicht. Da ist das Hauptbedienpanel und ggf. weitere Geräte (LTE/WLAN-Router) aber von einem Sammelsurium zu sprechen, ist sicherlich nicht korrekt.

    - Die Heizung ist gut. Auch die Fußbodenheizung mit den 2 Kreisläufen ist recht angenehm um in den Bereichen Wohnen und Badezimmer bei unterschiedlichen Bodenbelägen damit auch unterschiedliche Temperaturen gefahren werden können.


    Was nicht in dem Promobilbericht erwähnt wurde:

    - Es wäre nett, wenn sich Concorde neben den vielen Optionen auch um grundsätzliche, optische Sachen kümmern würde. Bei immerhin 420T€ (für den 860li !) wäre es sicherlich angemessen auch auf Schönheitsfehler zu achten. Die Linien im Fußboden (Schiffsbodendesign) könnten ja auch einfach von vorne bis hinten gerade durchlaufen und keine Versätze das geneigte Auge stören ;)



    Kleine Anmerkung: Klappernde Schrankteile, abfallende Verkleidungen und lieblos mit Silikon angebeppte Schrankfronten hat Concorde im Rahmen einer Reklamation nachgebessert und das ist auch in Ordnung. Den Boden rauszureißen um die Streifen auf eine Linie zu bringen, war dann aber in gegenseitigem Verständnis etwas unverhältnismäßig aber dennoch ärgert es das Auge wenn man an der Küche steht und nach vorne schaut.


    Fazit:

    Mit dem "kleinen Centurion" hat Concorde wirklich etwas Schönes konzipiert. Die Technik, die Ausführung und das Konzept ist eindeutig ein Schritt nach vorne. Die Verarbeitungsqualität ist "normal" und könnte durchaus ein paar qualitätssichernde Maßnahmen vertragen. Es sind halt einige "Schludrigkeiten" im Konzept. Trotzdem macht die Ausstattung einen sehr aufgeräumten und wertigen Eindruck. Die Situationen, wo man auf einen Einbau schaut, mit dem Kopp schüttelt und sich fragt "Warum haben die das so gemacht?" sind beim Centurion eher selten. Das Aussendesign hat einen "sportlichen Touch" und finde ich sehr gefällig und modern. Drinnen ist es sicherlich Geschmacksache ob man das Flair einer Zahnarztpraxis mag oder eher nach mehr Gemütlichkeit strebt. Im Auslieferungszustand fehlen einfach ein paar Farbtupfer und irgendetwas "heimeliges" ... Der Centurion ist da schon sehr kalt, glänzend und steril.


    vG

    Martin

  • Martin,


    das ist zwar richtig aber der Energieinhalt der Batterien ist unabhängig davon ob es nun 24V oder 12V Bordspannung sind. 4.800 Wattstunden sind 4.800 Wattstunden ob nun 12 oder 24V.


    Ralf

    Schon richtig aber wichtig ist, was man draus macht ... Faktisch handelt es sich um eine 24V - 200Ah Batterie, bestehend aus 2x12V-200Ah Akkus ....

  • Das Fahrgestell ja, der Aufbau vom Centurion läuft generell auf 24V ... (Batterien/Solar), Die Geräte (Kühlschrank, etc) wieder auf 12V ...

  • Moin Martin

    - Was diese Anmerkung mit dem drehen des Fahrersitzes nur bei laufendem Motor soll, ist mir schleierhaft. Ich konnte den Sitz auch ohne laufenden Motor drehen ...

    Da hast Du was falsch verstanden. Es ging nicht um das Drehen des Sitzes bei laufendem Motor, sondern um die Höhenverstellung, die nur bei laufendem Motor funktionieren soll.


    Zitat:


    Wir hätten gern die Höchstpunktzahl vergeben, doch unser strenges Testprotokoll bemängelt, dass sich der luftgefederte Fahrersitz nur umständlich drehen und außerdem nur bei laufendem Motor in der Höhe verstellen lässt.


    Mit 400 AH Lithium hätte ich schon gedacht, das man da ein gutes Stück weiter kommt.. Da war ich schon überrascht, das da nur 3 Tage der Strom reichen soll.


    freundliche Grüße


    Peter

    Ich glaube nicht alles, was ich höre und lese. Ich sage und schreibe nicht alles, was ich denke.

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    Das bessere Später ist - Jetzt:thumbup:

  • Jetzt ja, stimmt. Ich hatte das auf das Drehen bezogen. Die Höhenverstellung funktioniert bei eingeschalteter Zündung. Da ist ja extra ein Kompressor für die Luftsitze verbaut ...


    vG

    Martin

  • Hallo allerseits,


    wir konnten ja unseren 860Li leider, Corona lässt grüßen, noch nicht so viel testen, doch das mit der von Promobil angegeben kurzen Akkunutzungszeit können wir uns auch nicht erklären.

    Wenn man zwei 200Ah Li- Akkus bestellt werden 2 Mastervolt Mli Ultra 24/5500 eingebaut, und diese werden parallel geschaltet. D.h. man hat eine Kapazität von 11kWh mit der man schon recht lange auskommt.

    Martin hat ja sehr ausführlich einiges über den Centurion beschrieben. Es zeigt sich auch bei diesem Modell, dass die Zwischen- und Endkontrollen bei C noch ausbaufähig sind. ;)


    Viele Grüße


    Volker K

  • Das Fahrgestell ja, der Aufbau vom Centurion läuft generell auf 24V ... (Batterien/Solar), Die Geräte (Kühlschrank, etc) wieder auf 12V ...

    d.h. der Wandler 24/12 V äuft 24/7 Std rund um die Uhr


    Vorteil Concorde: es brauchte kein Schaltpan geänder werde

    Nachteil Kunde: wenn der Wandler 1 A für sich reklamiert, sind in 2 Tagen nur deswegen schon mal 25% der Kapazität weg


    grüße klaus

  • Genaus so isses, Klaus! Da MasterVolt in dieser Architektur auch noch ein Update angekündigt hat um den Energieverlust zu kompensieren und auch die Ladeleistung aus der Solaranlage zu optimieren, könnte ich mir vorstellen, dass in der 24/12V Umwandlung noch ein Böcklein lauert ... Es ist auf jeden Fall auffällig, wieviel Energie die Kiste ohne Nutzung verbrutzelt. Sicherlich ist da enorm viel Elektronik verbaut, die eben auch versorgt werden will. Aber das ist denn doch schon heftig, wenn man den ungenutzen Wagen 3 Tage auf dem Hof hat und dann auf magere 40% Restkapazität des Akkus schaut.

    Übrigens sind für die Lima-Ladung 2 Ladebooster von Mastervolt mit jeweils 80A verbaut. Die mussten dann leider im Rahmen der Reklamationen auf 40A limitiert werden, da es massive Ausfälle der Bordsteuerung gab.

    Ich vermute, das Concorde mit dieser Lösung auf Basis 24V eine Art von Baukastenprinzip für alle künftigen Modelle beabsichtigt. Die Installation ist klasse gemacht und auch sauber ausgeführt. Aber die Funktionalität ist noch wackelig ...


    vG

    Martin

  • Hallo Klaus,


    der eingebaute Alfatronix-Wandler hat einen Wirkungsgrad von 97%.

    Auch bei 12V ziehen der Kühlschrank, die Heizung etc. im Betrieb Strom. Wenn Du den 1A Strom auf die Verlustleistung beziehst, müssten dauerhaft ca. 33A bei 12V fließen. Welcher 12V Verbraucher zieht das?

    Ich hatte mich auch am Anfang gefragt, warum bei einem 12V Chassis im Fahrzeug mit 24V gearbeitet wird. Die Begründungen die dann kommen lauten: geringere Leitungsquerschnitte, der Wandler arbeitet effektiver.... Der Hauptgrund für mich ist, dass die gesamte Ansteuerung vom großen Centurion übernommen wurde, und die unterscheidet sich gravierend von den bisherigen Systemen.

    Bei den Stückzahlen, das alles mit 12V für den Centurion auf dem Daily nochmal zu entwickeln, würde sich mit Sicherheit nicht lohnen.


    Viele Grüße


    Volker K

  • 12V LIMA zu 24V AUFBAU Akku zu 12V VERBRAUCHER......logisch ist das nicht wirklich. Jede Umwandlung kostet Energie.

    Ein Verlust von 1 A / Stunde. . ist dabei gar nicht gar nicht hoch gegriffen.

    Ein paar dickere Kabel hier und da hätten den DC-DC Wandler erspart.


    Eben gerade kam uns ein Centurion auf Daily entgegen ....

  • der eingebaute Alfatronix-Wandler hat einen Wirkungsgrad von 97%.

    Auch bei 12V ziehen der Kühlschrank, die Heizung etc. im Betrieb Strom. Wenn Du den 1A Strom auf die Verlustleistung beziehst, müssten dauerhaft ca. 33A bei 12V fließen. Welcher 12V Verbraucher zieht das?

    97% bei Volllast, Leerlauf?


    das mit den 33 A versteh ich nicht, das wären ja fast 400 W.


    ich meinte der Wandler frißt 1 A, das macht 12 bzw 24 W


    grüße klaus

  • Hallo Klaus: Ich habe mal das Datenblatt von dem Gerät studiert, was eingebaut ist. Ruhestrom kleiner 15mA, Wirkungsgrad unter Volllast 95% (600W).


    Hallo Martin: Gestern haben wir das Fahrzeug vom Abstellpatz geholt. Heute morgen um 10 Uhr lag die Akkukapazität ohne Landstrom bei 98%. Um zu testen, was die Solaranlage von 840W bringt, habe ich einen Föhn angeschlossen. Der Ladestrom stieg auf ca. 20A bei ca. 26,5V. 530W um 10Uhr bei 98% Akkukapazität ist wahrlich nicht schlecht.


    Viele Grüße


    Volker K

  • Hallo Martin

    deinen Bericht finde ich sehr aufschlussreich. Ich frage mich allerdings wie ein Liner Fahrer mit 500 kg Zuladung zurecht kommt. Oder sind dabei schon alle Utensilien für die Küche, Kleidung usw. eingerechnet. Es wäre schön mal interessant mit wieviel Zuladung man rechnen kann. Ein gut ausgestatteter 7,45 t kommt doch schon auf 6,9 t..

    Gruß

    Georg