Schöner Mist ...
Zunächst habe ich mal die alte Treppe demontiert. Das ist beim Concorde relativ einfach. Unter dem Unterboden ist ein Blecksockel montiert, an dem via Stehbolzen der Treppenrahmen verschraubt ist. Vier Muttern sind zu lösen. Erst einmal habe ich die Motorabdeckung des Treppenantriebes abgenommen und die Steckverbindung für den Kabelbaum abgezogen. Nun die 4 Muttern abnehmen und die Treppe kann als komplette Einheit herausgenommen werden (fällt praktisch komplett nach unten raus).
Da der Einbauort nun frei zugänglich ist, habe ich die Gelegenheit genutzt und den Bereich gründlich sauber gewaschen. Es sammelt sich doch einiges an Schmutz in dem Bereich über die Jahre.
Anschließend habe ich die alte und die neue Treppe nebeneinandergelegt um zu schauen, welche Anbauteile eventuell umgesetzt werden müssen. Schietkram ... bei der neuen Treppe war der Einbaurahmen um etwa 5cm schmaler so daß die Löcher für die Stehbolzen nicht ausreichen. Nun gab es 2 Möglichkeiten:
- die gesamte Mimik der neuen Treppe in den alten Einbaurahmen umbauen (habe ich verworfen, da zu aufwendig und ich mechanische Teile der Treppenführung hätte alt und neu mixen müssen)
- den Blechsockel mit den Stehbolzen ausbauen und die Stehbolzen neu zu setzen um die Abstände für die neue Treppe anzupassen (Habe ich verworfen, da es mir zu riskant war die Abdichtungen der Verschraubung zum Unterboden aufzureißen und entsprechend später Dichtigkeitsprobleme zu haben)
- Den Einbaurahmen der neuen Treppe mit Teilen des alten Treppenrahmens anzupassen, sprich eine seitliche Flanke des alten Treppenrahmens an den neuen Treppenrahmen anzusetzen um auf die Breite für die Verschraubung zu kommen (diese Variante erschien mir als praktikabelste)
Ich habe alse eine Flanke des alten Treppenrahmens abgeschnitten (Flex) und mit einem Flachstahl als Verstärkung an den neuen Treppenrahmen angesetzt (Geschweißt). Nun passte der Treppenrahmen exakt auf die Stehbolzen. Dabei habe ich prinzipiell die Treppe um ca. 3cm nach hinten versetzt. Die linke Treppenwange ist also nun an der Originalposition und die rechte Wange etwa 3 cm weiter nach hinten versetzt, was aber praktisch keine Auswirkung hat, da die Stufen selber gleich Breite wie das Original haben nur eben 3 cm nach links versetzt sind. Da sich die 3 cm unterhalb der Tür befinden, wirkt sich das in der Praxis nicht aus.
Gesagt getan, geflucht und geschraubt, wurde dann die Treppe verschraubt. Da es sich bei den Löchern des Treppenrahmens um Langlöcher handelt, kann man die Treppe gut im rechten Winkel zum Türausschnitt positionieren. In der Höhe wird die Treppe durch Unterlegschreiben unter den Stehbolzen eingestellt. Das ist mühselig, da man jeweils die Treppe immer wieder herausnehmen muss um ggf. Unterlegscheiben zwischen Treppenrahmen und Stehbolzen legen zu können. Stehbolzen und Anlageflächen habe ich mit ausreichend Rostschutz versehen, so dass da nichts gammeln kann.
Nachdem ich dann den Kabelbaum wieder aufgesteckt habe, erfolgte der erste Test. Habe auf den Schalter zum Treppe ausfahren gedrückt und einwandfrei ... passierte NIX!
Also, Prüflampe geholt und am Stecker geschaut ob Strom ankommt ... Nix! Sicherung geprüft ... Einwandfrei! Strom am Kabelbaum von der Elektroverteilung geprüft ... Einwandfrei! Erneut am Stecker bei der Treppe geprüft ... NIx! -> Ergebnis: Kabelbaum vermutlich mit Kabelbruch (Deswegen also, bewegte sich die alte Treppe garnicht mehr statt schwergängig !)
Da bei der neuen Treppe ein kompletter Kabelbbaum, Schalter etc beilag, habe ich den neuen Kabelbaum gefleddert und mir eine einzelne Ader für die Spannungsversorgung ausgefriemelt. Nun provisorisch von dem Stecker an der Treppe die Spannungsversorgung (Dauerplus ab Sicherung) zum Sicherungsausgang angeschlossen ... Treppe läuft einwandfrei!
Heute geht es also darum, die Spannungsversorgung in dem alten Kabelbaum tot zu legen und eine neue Spannungsversorgung ordentlich zu verkabeln. Macht keinen Spass den Kabelweg im Doppelboden sauber zu verlegen, aber "was mut dat mut".
Wenn ich mit der Spannungsversorgung durch bin, dann kommt noch die Treppenverkleidung mit dem Schürzenteil. Da gefiel mir die originale Befestigungsvariante so gar nicht, da nicht einstellbar. Die Treppe setzt sich doch im Laufe der Zeit und dann hängt die Schürzenverkleidung unverstellbar schief in der Seitenschürze. Deswegen habe ich mich entschieden die originale Befestigung durch eine verstellbare Eigenkonstruktion zu ersetzen. Dabei werde ich nicht mit Poppnieten, sondern mit einer Verschraubung arbeiten. Das wird dann die Aufgabe für heute Nachmittag ... Ergo: Wochenende gerettet, es wird nicht langweilig
Nebenkriegsschauplatz. Da das Wetter angenehm war, habe ich den Umbau auf dem Hof vor dem Hangar durchgeführt. In der Nachbarschaft waren die Nachbarn kollektiv dabei ihre Tannenbäume rauszuschaffen. Also habe ich meinen rollbaren Fassofen rausgeholt, Holz rein, Bäume rein und auf dem Ofen ein Pott mit Glühwein. Nachbarn alle drumrum und während ich fluchend und vor mich hinbrabbelnd, zwischendurch die Anspannung mit Glühwein bekämpfend, an der Treppe gefrickelt habe, bekam ich von den ebenfalls Glühwein-geschwängerten Nachbarn alle erdenklichen Hilfestellungen und kluge Ratschläge zur Fehlersuche. Traumhaftes Ambiente für derartige Arbeitsgänge
(Fotos trage ich nach)
vG
Martin