Hallo zusammen,
ganz selten sieht man in den Medien positive Berichte über uns „Camper“ und selbst in gleichnamigen Serien bedient man allzu gerne das Klischee des feinripptragenden Biertrinkers, der von nichts Ahnung hat, aber immer einen dümmlich-/witzigen Kommentar abgibt.
Warum ist das so? Wir geben ein Vermögen für unsere Freizeitfahrzeuge aus und investieren oft viele Jahre weiter in dieses Hobby. Eine ganze Branche lebt davon. Trotzdem ist das Ansehen von uns Campern in der Öffentlichkeit eher gering.
Wo ist der Unterschied zu den Autofreunden, die ihren Fuhrpark ständig mit den exotischsten Luxusmodellen oder Sportwagen erweitern, ihre Modelle hegen und pflegen, ebenfalls auf Treffen fahren und oft hohes Ansehen generieren.
Auch die Oldtimerfans genießen in der Öffentlichkeit diese Anerkennung, selbst bei denjenigen, die ansonsten nichts mit Automobilen anfangen können. OK, hier mag es an den museumsreifen Modellen liegen, die bei vielen Menschen einfach positive Emotionen auslösen.
Nur uns Wohnmobilfahrern haftet der Ruf an, das teure Gefährt vorzugsweise auf kostenlose Stellplätze zu lenken, den Müll und die Abwässer in die Umwelt zu kippen und sich bei Aldi und Lidl einzudecken, anstatt die örtliche Gastronomie aufzusuchen.
Natürlich könnten wir man nach dem Motto leben: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich’s völlig ungeniert.“ Da wir die Medienlandschaft sowieso nicht ändern können, könnte es uns letztlich egal sein, was man von uns hält. – Aber dann dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn manche Gemeinden uns die kalte Schulter zeigen und Fahrverbote installieren.
VG
Bobil