Ich nivelliere meistens von Hand, da ich der Automatikversion noch nie so recht vertraut habe.
Vor allem, weil Freihängen von Rädern nicht nur in unserer Fahrzeugklasse aus mehreren Gründen ein No-Go ist.
So läuft das bei mir:
1. Prüfen, welche Schräglage ausgeglichen werden muss,
2. Luftfederung komplett entlüften, (Bei Vollluftfederung)
3. je nach Neigung vorne oder hinten die Luft erneut einfüllen,
4. Rechts- / Linksneigung prüfen,
5. auf der geneigten Seite die Hubstützen zuerst ausfahren um das Fahrzeug ins Wasser zu bringen,
6. dann Gegenseite ebenso ausfahren und stabilisieren - fertig.
In 90% der Fälle bin ich schneller. als jede Automatik und stehe zudem fest und sicher.
Gelingt dies nicht, weil das Gelände zu uneben ist, fahre ich auf Rampen. (Es ist sicherer, als die Räder in der Luft zu parken.)
Die Stützen bekommen dann ebenfalls Ausgleichsblöcke.
Letzteres ist allerdings nur bei Langzeitaufenthalten nötig. Alles was unter 48 Stunden liegt, wird auch mal in gewissen Grenzen toleriert.
Aber ich verstehe natürlich auch diejenigen, die nach einer solchen Investition erwarten, dass alles von alleine geht - und in der Halle beim Händler, war das ja auch so.
Natürlich hat selbst eine Hubstütze genug Hubkraft, um das Fahrzeug aus den Federn zu heben. Bei einer Reifenpanne oder einer Schneekettenmontage ist das (nach entsprechender Absicherung) für einzelne Reifen durchaus sinnvoll, sollte aber selbst da durch Wagenheber unterstützt werden.
Unserer Freizeitfahrzeuge sind im Wind jedoch wahre Großsegler - und wenn man dann nur noch auf den Stützen ohne Radkontakt steht, übertragen sich die Windkräfte über das Fahrzeug auf die Kolbenstangendichtung, die dies nicht lange aushält. Die Folge sind im leichtesten Falle Knackgeräusche, die auf eine Beschädigung hinweisen, und m schlimmsten Fall nimmt der Zylinderkopf Schaden oder die Kolbenstange verbiegt sich. Das sich die Halteplatte am Rahmen löst, wäre zwar auch möglich - das halte ich aber eher für einen Mangel bei der Montage in der Werkstatt, was mit deren Werkzeugen eher selten passiert.
VG Bobil