Liebe Treffler,
seit dem letzten "Was ist, was war und was wird" ist es schon wieder einige Zeit her. Ein zwangsweise ruhiges Jahr bezüglich Reisen und Flexibilität liegt nun bald hinter uns. Aufregend war es in vielerlei Hinsicht. Die Phase des blonden Wischmoppträgers auf der anderen Seite des großen Teiches geht nun dem Ende entgegen. Er will es noch nicht so richtig einsehen aber auch kleine Kinder werden manches Mal unter Geschrei vom Spielplatz gezerrt. Der Unterschied ist lediglich, dass die Kinder daraus lernen. Der zweite Wuschelkopp mit ähnlicher Sprachhistorie von der Insel erkennt auch zunehmend, das Politik keine Spielerei und Egoismus sich nicht ewig trägt. Seine fischenden Untertanen hätten gerne ihre Gewässer für sich aber die gefangenen Fische wollen ja auch vermarktet werden und wenn keine Vereinbarung für den Handel vorliegt, was sind dann die gefangenen Fische wert?
Brexit hin und her, aktuell ist die Grenze zum Inselstaat dicht und das liegt nicht am Brexit, ist aber eine gute Generalprobe, auf welche man gerne hätte verzichten können. Erneut sitzen Leute in einem anderen Land fest und können nicht nach Hause, weil unüberlegte Äusserungen und egoistische Vorgehensweisen in völliger Ignoranz von Experten und Wissenschaftlern eine Situation eskalieren. Das sich der Covid19-Virus in der Pandemie verändert und mutiert ist ja nicht neu. Die Erfahrung der letzten Zeit hätte zeigen können, dass Veränderungen des Virus durch die Wissenschaft hätte erklärt werden sollen und nicht durch eine halbgare Aussage mit "70% gefährlicher" die eine eskalierende Reaktion hervorruft. Soviel Erfahrung hätte der um seinen US-Kollegen trauernde Bewohner von Downingstreet 10 auch haben sollen.
Für die Treffler war das bald zurückliegende Jahr sehr einschränkend. Viele Reisen, Treffen und Aktivitäten haben nicht stattfinden können. In einer "Lücke" haben wir glücklicherweise unser Jahrestreffen durchgeführt und konnten lange Zeit von dieser Veranstaltung "zehren". Schön war es nach der vorhergehenden Einschränkung dann das Treffen im Urbachtal zu haben. Zwar unter Einschränkungen der Hygieneverordnung aber dennoch die Gelegenheit die Gesichter der Treffler live zu sehen und Spass miteinander zu haben. Die Teilnehmerzahl spiegelt das Interesse wider und auch im Nachhinein gab es keine kritischen Worte zum Treffen. Da scheinen wir also alles richtig gemacht zu haben. Diesen "Schwung" nehmen wir auch gleich mit um das Jahrestreffen 2021 zu planen. Da niemand eine Prognose geben kann, wie sich die Pandemie und deren Einschränkungen in 2021 entwickelt, haben wir uns entschlossen das Treffen 2021 so zu planen, dass wir jederzeit auf alle erdenklichen Entwicklungen der Pandemie reagieren können. Wir haben ein entsprechendes Hygiene- und Sicherheitskonzept parat liegen und auch Unterlagen für ein potentielles Genehmigungsverfahren. Wir "buchen" nur Aktionen, die wir auch ggf. wieder zurückfahren können und wir versuchen alle absehbaren Anforderungen einzuhalten um für Gesundheit und Unversehrtheit der Teilnehmer sorgen zu können. Gleichzeitig honorieren wir das Interesse der vergangenen Veranstaltung und versuchen bei den Teilnehmerzahlen noch mehr Reserven zu generieren.
Im Forum zog und zieht sich das Thema Corona mit mehr oder weniger Dominanz hin. Viel wurde diskutiert, nicht immer sachlich aber unter dem Strich so, wie es sich für eine faire Diskussion gehört. Von sogenannten Querdenkern im Sinne von Corona-Ignoranten sind wir weitestgehend verschont worden. Der Begriff "Querdenker" hat hier leider eine völlig abstruse Bedeutung angenommen. Homogenes Denken ist nicht immer zielführend und "querdenken" bereichert Diskussionen auch mit der Betrachtung einer Situation aus verschiedenen Blickwinkeln. Soweit ist "Querdenken" zielführend und hilfreich. In der Pandemie hat sich leider dieser Begriff negativ etabliert und beschreibt nun die Leute, die sich Verschwörungstheorien und verdächtig abnormalen Sichtweisen hinwendlern. Eine kritische Hinterfragung von Maßnahmen und Aktionen ist sinnvoll aber immer wieder müssen wir uns bewußt machen, dass wir hier in einem Forum unter der Überschrift "Liner" im Sinne von "großen Wohnmobilen" sind und nicht in einer Forum für politische Strategien und Pandemiebewältigung. Wir blenden diese Themen nicht aus aber wir möchten diese Themen auch nicht als dominant im Forum empfinden. Immerhin kommen viele LinerTreffler hier ins Forum um ihr Hobby zu leben und sich vom Alltag ein wenig zu entspannen. Da möchten wir uns eigentlich mehr auf die Themen des Wohnmobils konzentrieren und boltzen möglichst nicht gegeneinander, sondern miteinander. Das hat auch rückwirkend betrachtet gut funktioniert.
Höhen und Tiefen des Jahres ... Ein Höhepunkt war sicherlich das Treffen im Urbachtal. Im Forum selber war es ruhig und wir sind von großen Vorfällen verschont geblieben. Die Anzahl von Benutzern ist stetig gestiegen und weiterhin gehört der LinerTreff bei vielen Teilnehmern zur Tageslektüre. Auch die Direktiven des LinerTreffs bewähren sich nach wie vor. Manchmal kommen grenzwertige Beiträge hoch, die aber in der Anzahl und Wirkung sehr moderat sind. Die Moderatoren konnten sich so auf die Neugliederung der Verzeichnisstruktur und viele Randthemen des LinerTreffs konzentrieren. Unsere Reiseberichte, Stellplatzdatenbank und Nützliches für Unterwegs ist da kennzeichnend. Hier wurde viel Engagement investiert und so langsam mausert sich dieser Bereich ebenfalls. Auch die Datenbank mit ihrer überarbeiteten Struktur ist nennenswert gewachsen. Viele Treffler liefern fleißig Input, den wir in den Strukturen dann versuchen möglichst gut einzupassen.
Im Rahmen von diversen Aktionen wie die Rückkehr von Trefflern aus Marokko im Rahmen der Grenzschließung etwa, haben wir Unterstützung geleistet und auch ein klein wenig dazu beigetragen, dass die gestrandeten Treffler dann wieder in die Heimat zurückkommen konnten. Einem am Corona erkrankten LinerTreffler mit Motivation und einem Blumenstrauß wieder auf die Beine zu helfen war selbstverständlich und wurde durch das Mod-Team umgesetzt. Solche Leistungen können wir nur erbringen, weil wir im Verhältnis zur Benutzeranzahl und Größe des Forums eine gute Leistungsfähigkeit der Forenleitung haben und entsprechend Reserven mobilisieren können.
Regelmäßig "treffen" sich die Mod´s und Admins in Videokonferenzen um aktuelle Anforderungen zu diskutieren und Optionen zu evaluieren. Wir nutzen dabei die modernen, technischen Möglichkeiten auch über Landes- und Staatsgrenzen hinweg, von der Schweiz bis nach Mexiko , um uns miteinander zu beratschlagen wie wir in diversen Situationen reagieren und welche Punkte wir als nächstes in die Bearbeitung nehmen. Nur so ist es möglich eine konsitente Moderatorenqualität aufrecht zu erhalten und jede Entscheidung auch aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Die Qualität des Forums hängt im Wesentlichen von den Benutzern ab und den Aufgaben, die die Tätigkeiten der Moderatoren definieren. Sprich, die Moderatoren tun das, was die Benutzer als Anspruch für den Verlauf des Forums stellen. Dabei ist es elementar, dass die Moderatoren den Willen der Benutzer auch auffassen und verstehen. Dieser Anspruch verändert sich im Laufe der Zeit und mit zunehmender Benutzerzahl wird dieser Anspruch auch vielfältiger. Es ist nicht immer einfach diese Anforderungen zu identifizieren und mehrheitlich abzubilden. Oftmals braucht es auch einen Prozess bis sich der Benutzerwunsch klar abzeichnet und auch erst dann können die Moderatoren entscheiden, wie sie die Anforderung umsetzen. Um hier unsere selbst auferlegten Qualitätskriterien zu erfüllen, dauert es manches mal ein wenig aber auch im Nachhinein hat es sich bewährt hier möglichst besonnen und nachhaltig zu agieren.
Ein kleiner Ruck ging durch die Welt der Wohnmobilforen als vor wenigen Wochen eines der größten (Zahlenmäßig) Foren abgeschaltet wurde. Das Promobilforum hat nach langer Zeit und vielen Hundertausend Beiträgen mit einem Vorlauf von wenigen Tagen "dichtgemacht". Sämtliche Historie von zusammen getragendem Wissen in Beiträgen von Teilnehmern wurden gnadenlos vernichtet. Eine Option, dieses Forum im reinen Lesemodus stehen zu lassen, wurde leider nicht gewählt. Aber wie im echten Leben, schließt sich eine Tür, so geht woanders eine auf. Eine enorme Anzahl von Benutzern des Promobiforums hat sich dann zusammengerauft und ein neues Forum eröffnet und mit einem extremen Zulauf. Dann wurde vor kurzem das Nachbarforum des CRMF aktualisiert und ist nach einer Betriebspause nun auch wieder verfügbar. Von einer solchen Dynamik sind wir im LinerTreff verschont geblieben. Da wir weder von externen Providern noch von Mietverträgen irgendwelcher Serverbetreiber abhängig sind und unsere technische Plattform als auch der Betrieb in einer Hand liegt, können wir da recht entspannt sein. Unsere Entwickler tun das, was sie auch im Alltag machen, nämlich die Pflege einer IT-Infrastuktur nach professionellen Methoden. Wir hatten keine Ausfälle oder längeren Unterbrechungen zu beklagen. Wenn es Einschränkungen gab, dann wurden sie frühzeitig angekündigt und auch termingerecht und geplant erledigt. Dafür sind wir unseren Technikern und Entwicklern sehr dankbar. Der "Motor" unseres LinerTreffs schnurrt wie ein Uhrwerk bereits ins 5. Jahr gehend.
Der gesamten Treffler-Gemeinde wünschen wir aus Mod- und Adminkreisen ein entspanntes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in neue Jahr. Voller Hoffnung, dass wir in 2021 einiges an mobiler Freiheit zurückgewinnen und wir doch des Öfteren mal in bekannter Runde zusammentreffen können. Wir wünschen euch und uns, dass wir auch trotz anwachsender Größe des LinerTreffs unseren Spirit behalten und auch weiterhin auf nette Art und Weise im LinerTreff miteinander unser Hobby teilen können. Und vor allem wünschen wir euch und uns Gesundheit auch für die kommende Zeit.
Frohes Fest und guten Rutsch!
Martin