Hallo Claudia,
Deinem Text oben kann ich mich völlig anschließen. Wenn ich mit meinem Fahrzeug heute irgendwo auf einen Stellplatz fahre, ist das eigene Gefühl des Ankommens immer noch so, wie vor vielen Jahren, als wir die ersten schönen Reisen mit unserem damaligen, kleinen Dethleffs Alkoven gemacht haben. Die Themen, die mich dann immer umtreiben sind "bekommen wir noch einen schönen und ruhigen Platz?", "au fein, gleich ein leckeres Ankommens-Bierchen", "Vorfreude auf den Grillabend oder die Fahrradtour" und so weiter. Alles ganz banale Themen, die doch sehr universell sind. Was sich aber verändert hat, sind in der Tat die Reaktionen der anderen Mobilisten. Die Vorbehalte sind schon da und man muss sich selber bewegen, um auf die anderen zuzugehen. Wenn dann das Eis erst mal gebrochen ist, wird es oft ganz zwanglos. "Gefühlt" hat man sich doch gar nicht verändert. Wir vagabundieren gerne durch die Gegend, schauen immer wieder gespannt, was es hinter der nächsten Kurve gibt, wir sitzen gerne auf unserem Klappstühlchen vor dem Auto, machen unsere Fahrradtouren und Abends wird auch gerne mal gegrillt.
Eigentlich alles so wie früher, … oder? …. Nun ja, nicht ganz … denn das Fahrzeug, vor dem wir auf unserem Klappstuhl sitzen, aus dem wir die Fahrräder ausladen und vor dem wir den Grill anwerfen, ist für sehr viele Mobilisten ein unerfüllbarer Traum. Das schafft Distanz und bisweilen auch Neid und Frustration. Umso wichtiger ist es, dass wir dem durch rücksichtsvolles, freundliches und offenes Verhalten begegnen. Eigentlich ist es ja ganz einfach. Man muss andere einfach nur so behandeln, wie man selber gerne behandelt werden möchte.
Diese Erkenntnis ist es auch, was uns hier im LinerTreff motiviert, das von Euch auch schon so schnell wahrgenommene, tolle Miteinander mit einem respektvollen und freundschaftlichen Umgangston zu pflegen. Es gab bei uns auch schon andere Zeiten (Martin hat das noch sehr freundlich als "Streßtest" umschrieben) und wir mussten da um unsere gute Umgangskultur kämpfen. Als Ergebnis haben wohl alle, die das seinerzeit mitbekommen haben, daraus etwas gelernt und wir können heute voller Stolz auf diese tolle Gemeinschaft blicken. Dabei spielen auch die persönlichen Treffen eine große Rolle, denn wir wollen kein anonymes Forum sein, das nur eine nüchterne Informationsplattform darstellt, sondern wir sind eine Gruppe von Menschen, die ein tolles, gemeinsames Hobby teilen, das Wissen darüber austauschen und das ganze mit Spaß, Freude und schönen, auch gemeinschaftlichen Erlebnissen anreichern.
Also am Ende doch wieder alles so, wie früher. Nur eben, dass unser gemeinsames Thema, nämlich das Interesse an großen Reisemobilen und das Reisen damit, irgendwie doch schon etwas Besonderes ist.
Viele Grüße
Thomas