Planung für neue Batterien und PV

  • Hallo Profis,


    um nicht im Nachhinein überrascht zu sein, frage ich einfach mal in die Runde was ihr raten würdet.


    Die vorhandenen GEL Batterien kommen raus und werden durch Lithium ersetzt. Die beiden Solarmodule auf dem vorderen Dach kommen runter und werden komplett durch neue ersetzt.


    Wir sind Januar bis März gerne in Spanien, Portugal oder auch Griechenland für längere Zeit unterwegs und haben auch mal für ein, zwei, drei Wochen keinen Strom.

    In dieser Jahreszeit werden wir wohl keine der beiden Klimaanlagen brauchen, aber der sonstige Stromverbrauch sollte mit der neu zu konzipierenden Technik darstellbar sein.


    Ich schreibe mal zusammen, was an Verbrauchern vorhanden ist und hoffe, dass man da eine grobe Hochrechnung anstellen kann, was täglich aus den Batterien gezogen wird.

    Am Ende des Tages sollte dann immer noch soviel Reserve da sein, dass man zumindest mit dem Generator am nächsten Tag den Verbrauch wieder reinladen kann., sollte keine Sonne scheinen.


    Verbraucher:

    Alde 3010
    Wasserpumpe
    Induktionskochfeld
    Microwelle-/Backofenkombi
    Kaffeevollautomat (1.450W)

    Toaster
    Kühlschrank (12V/Gas/230V)
    CRYSTOP Autosot 2 Control
    2 x TV (230V)
    Bose Lifestyle® 38 DVD home entertainment system
    SKY Q (könnte auch 12V)
    LTE Router (könnte auch 12V)
    LED Beleuchtung im Auto (12V?)
    Klimaanlage KLIMATEC-Split, 230 V, Kühlleistung ca. 1.400W, Verdampfer im Möbelbau integriert, Kompressor-/ Kondensatoreinheit Unterflur
    Klimaanlage KLIMATEC-Sp|iI, 230 V, Kühlleistung ca. 3.200W, 2 Verdampfer im Möbelbau integriert, Doppelkompressor-/ Kondensatoreinheit Unterflur


    was könnte ich vergessen haben ?


    Vorhanden:


    Mastervolt Masscombi 12/4000-200

    Cummins Onan 8kW Dieselgenerator
    Lichtmaschine 3 x 28V / 80A


    Gel Batterien (4x 210Ah) und PV Module (260W) werden komplett erneuert


    Geplante Erweiterung:


    2 x 1100Ah Lithium Batterien 12V Steitz
    Mastervolt MacPlus Ladebooster
    Victron SmartSolar MPPT 250/100-Tr
    1.050W PV auf vorderem Dach
    ca. 400W Solarmodul/Tasche extern


    Nachdem die Elektrik bis auf den Wechselrichter so gut wie komplett erneuert wird, könnte man da nicht gleich auf 24V umstellen?

    Wenn der Wechselrichter eh immer an ist, spielt es eine Rolle für die Höhe des Stromverbrauchs, ob ein Gerät über 12V oder 230V angeschlossen wird?


    Herzlichen Dank schon mal!


    vG
    Rudi

  • Hallöchen Rudi,


    vielleicht wäre der Umbauthread Ein Charisma wird zum grauen Monster - Elektroumbau vom grauen Monster etwas, wo du drin schmökern könntest. Martin hat auch ein 24V System und ähnlich große Akkus. Bei mir ist es ein 48V System mit noch mehr Kapazität. Ich habe dabei jedoch keine Wandler von 48 auf 12V eingesetzt, sondern parallel einen 300Ah 12V Akku an Bord genommen, welcher einfach permanent mit einem Ladebooster vom 48V System nachgeladen wird. Damit kann man deutlich besser Lastspitzen kompensieren, als mit starken Wandlern.

    Wenn ich das richtig in Erinnerung hab, hatte Martin bei seinem 24V System auch zunächst Wandler, aber wenn große Verbraucher (z.B. Stützen oder Hechsler) erst mal Saft ziehen, kann es vielleicht nicht reichen und naja, dann hat er auch eine 12V Pufferbatterie dazu gehängt.


    Also ja, auch 24V oder gar 48V geht problemlos, du musst dir nur überlegen, wie du dann eine ganzen 12V Geräte versorgen möchtest. Platz- und Gewichttechnisch sind höhere Spannungen vermutlich immer besser.


    Nachtrag: Wenn du dich Stromtechnisch so souverän aufstellst, würde ich unbedingt auch den Gaskühlschrank gegen einen Kompressorkühlschrank tauschen. Kostet zwar ein Teil deines Tagesertrages, aber nie wieder weiches Eis und naja... mehr Gas für die Heizung oder Steaks :)
    Bei mir käme auf die Liste der Stromverbraucher noch die Fritzbox 5G (also quasi wie bei dir der LTE Router) und die kann man easy ohne große Umbauten mit 12V versorgen und noch zwei Alexa (eine für draußen und eine für drinnen).

  • Hallo Rudi,


    hast Du "nur" Platz für 1050WP auf dem Dach?

    Bei der Akkukapa würde ich alles eben verfügbare an Fläche mit PV überbauen.

    Mit 1050WP bist Du vermutlich zu knapp unterwegs.

    Dann wirst Du auch mit einem MPPT nicht auskommen.

    Wenn die Solartasche dann noch sein soll / muss, drauf achten ob das auf einem gemeinsamen MPPT nicht zu Verlusten führt.


    Viele Grüße

    Mario

  • Wie eilig hast du es denn, Rudi? Ich würde mir deine Liste mal vornehmen und durchrechnen. Tatsächlich würde ich ebenfalls zu einem 24V-System raten. Es ist eben auch deutlich mehr Leistung über dass bestehende Kabelnetz möglich als unter Beibehaltung von 12V.

    Bei 24V muss man sorgfältig auf die Betriebsspannung der Solaranlage(n) achten. Verluste am Wechselrichter bei Dauerbetrieb sind mit höherer Spannung deutlich reduziert! (12V Wechselrichter Verluste bei ca 15-20%, bei 24V etwa 10%, bei 48V ca 5-7%)


    Übergänge zu 12V lassen sich prinzipiell gut realisieren, die Lösung von Andi hat einige Vorteile.


    Ich würde dann auch mal an deiner Stelle bei Transwatt Anfragen. Gerade solche energetischen Gesamtkonzepte sind für Transwatt tägliche Themen.


    Ich nehme mir deine Aufstellung am Wochenende mal vor und dann können wir telefonieren.


    vG

    Martin

  • Andere Idee ist erstmal das Dach vorne und hinten komplett voll mit PV machen und schauen, wieviel Ertrag rauskommt,

    Wenn das für ca. 1-2 Tage reicht, wäre das fürs erste mit den vorhandenen Batterien auch ok.

    Zur Not läuft der Generator zwei Stunden.


    Was ist mit den Klebe Modulen? Würde in der Höhe etwas sparen.

    Bei 3.92m bleiben nur 8cm.


    vG
    Rudi

  • Klebemodule sind Mist.

    Wir haben drei davon. Die bringen nicht mal die Hälfte des Ertrages der aufgeständerten Module.

    Die werden schlicht zu warm und verlieren dann die Effizienz.

    Abgesehen davon dehnt sich das Dach und das Modul bei Wärme unterschiedlich stark aus, was sich negativ auf die Lebensdauer der Module auswirkt,

    Wenn Du dann mal die verklebten Dinger wieder abbekommen willst, ist das ein Heidenspaß…


    VG

    Mario

  • Auf gar keinen Fall Klebemodule! Die sind nach 2-3 Jahren im Eimer wenn du im Süden stehst und der Ertrag ist auch schlechter. Richtige Module sind aus dem selben Grund auch besser gegen die Hitze im Fahrzeug und das Glas verzeiht einen Ast auch besser. Vom Kleber auf dem Auto ganz zu schweigen.


    Die Höhe reicht locker, sie müssen gar nicht so hoch schweben. Denke mit 5-6cm kommst du locker aus.