70.000Km Inspektion mit TÜV

  • Ich bin da völlig schmerzfrei. Leben und leben lassen finde ich gut und angemessen. Bei bestimmten Sachen bin ich pingelig, das Recht nehme ich mir und nicht immer ist das auch plausibel. Motoröl liefere ich grundsätzlich mit, bezahle aber auch einen Serviceaufschlag. Grund dafür ist einfach, dass ich sicher gehen will welches Öl verfüllt wird. Ich habe einen größeren Vorrat eines bestimmten Motoröls, welches ich für die Oldtimer verwende und dieses Öl hat auch die Herstellerfreigabe für unseren MAN. Ich will einfach vermeiden bei Ölstandskontrolle erst noch das passende Motoröl suchen zu müssen um nachzufüllen.
    Bei anderen Teilen, in etwa Bremsbelägen, nehme ich mir ebenfalls das Recht mir die Marke selber aussuchen zu können und solches Material beizustellen oder lasse mir von der Werkstatt garantieren, dass sie das gewünschte Material verwenden. Herstellerspezifische Teile (MAN) stelle ich nicht bei, da verlasse ich mich darauf, dass die Werkstatt markengerechte Materialien und Teile verbauen.


    Was Cruiser zu dem Thema schrieb, kann ich nur voll und ganz unterschreiben. Kunden mit dem berüchtigten Igel in der Tasche lassen einen Werkstattbetreiber die Lust verlieren. Ich tingele auch nicht von Werkstatt zu Werkstatt um Preise zu vergleichen sondern bevorzuge eher eine Werkstatt, die mein Vertrauen hat. Ich mag auch nicht hunderte von Kilometern fahren um dann 10Euro bei einer Inspektion zu sparen. Dann habe ich es entschieden lieber, wenn ich den Kundenbetreuer einschätzen kann weil ich nicht zum ersten Mal vor seinem Tresen stehe. Die Werkstattbetreiber haben es auch allenfalls lieber, wenn sie die Solvenz und Verbindlichkeit eines Kunden kennen und wissen dass da nicht noch das letzte bisschen Blut aus dem lebenden Mechaniker gequetscht wird. Da fallen Zugeständnisse, auch was Terminplanungen betrifft, deutlich leichter.


    Ich finde es charmant zu einer Werkstatt fahren zu können, mein Problem zu schildern, das Auto abzugeben und innerhalb der zugesagten Zeit instandgesetzt zurück zu bekommen. Ich mag es, wenn mich die Werkstatt bei Hemmnissen auf dem Laufenden hält und mich auch bei Rückgabe darüber informiert was sie getan haben und was man absehbar vielleicht auch noch tun könnte. Solche Dialoge sind vernünftig nach meinem Dafürhalten nur möglich, wenn man eine gewisse Erfahrung mit einer Werkstatt gemacht hat und auch ein Bauchgefühl entwickelt hat. Ich habe auch schon gute Erfahrungen mit Werkstätten gemacht, die im Internet mit Bewertungen verrissen worden sind. Am liebsten habe ich es, wenn es die Werkstatt auch beim nächsten Problem noch gibt und nicht durch Kundengeiz insolvent vernichtet wurde :D


    vG
    Martin