Zylinderkopf Iveco

  • Tach zusammen.

    Ich bin ja mal wieder am heulen😭, wir könnten jetzt 4 Tage weg fahren. Jetzt steht das womo bei Iveco.

    Krümmerdichtung defekt.

    Vor einem 3/4 Jahr wurde diese in einer „Fachwerkstatt“ repariert, 1 Stehbolzen beim demontieren zerstört( kann ja mal passieren) beim Einbau den 2 Stehbolzen abgerissen.

    Warum wechselt man nicht gleich alle Stehbolzen wenn einer schon abgerissen ist😡. Aussage von der Werkstatt: macht man nicht mehr.

    Auch den 2 Stehbolzen ausgebohrt und Helikoil rein.

    Hat bis vor einer Woche gehalten.

    Jetzt hat Iveco das auseinandergebaut und festgestellt nicht mittig gebohrt, nicht tief genug gebohrt und schief. Man hat 2 Muttern untergelegt damit es überhaupt dicht wird.

    Jetzt ist die Frage:

    Der Kopf muss runter und zum Motoren Instansetzer, keine Ahnung ob der das Loch wieder zu bekommt und ein neues gebohrt bekommt.

    Hat jemand So etwas schon mal machen lassen oder sollte man gleich einen neuen Kopf aufsetzten lassen?

    Kann man eigentlich auch einen neuen (größeren) Motor einsetzen lassen einen gebrauchten natürlich.

    Jetzt hat er 145 Ps und ist etwas schwach auf der Brust.

    Die Werkstatt wird auf jedenfall noch von uns hören, zur Not von unserem Anwalt, hab ja schließlich eine Rechnung.

    Ein Instantsetzen von besagter Werkstatt kommt nicht in Frage, da sie uns in der Vergangenheit mehrmals belogen haben und es auch nicht meine Werkstatt war sondern vom Verkäufer.

    Momentan weiß ich nicht was ich am besten machen soll, ich könnte 🤮

    Gruß

    Michael

  • Ruhig Blut,


    Ja man kann den Kopf wieder reparieren . Alu kann man schweissen. Aber dazu muss der Kopf runter und muss mechanisch bearbeitet werden. Ausserdem muss der Kopf neu geplant werden.


    Ob das wirtschaftlich kann ist oder Austauschkopf besser ist, muss man prüfen.

    Einen größeren Motor kann man einbauen, aber das ist nicht ganz unproblematisch , da der Motor eingetragen werden muss. Das sollte man vorher mit dem TÜV klären.

    Grundsätzlich darf aber die Abgasnorm des Tauschmotors nicht schlechter sein, als als die des Originalmotors. Dazu kommt meist noch ein anderes Steuergerät usw.


    Das wird dann vermutlich ein teurer Spaß. Ob sich wirklich lohnt musst Du selbst entscheiden.


    Gruß

    Rufus

  • Hallo, ja das mit dem anderen Motor währe auch zu schön gewesen😂, morgen werde ich nochmal mit dem Ivecomeister sprechen ob der Kopf neu kommt oder repariert wird. Hängt auch am Preis und wie lange Dieters dauert.

    Gruß Michael

  • Das ist natürlich ärgerlich aber kein Todesurteil ...


    Möglichkeit 1:

    Zylinderkopf runter, schweißen, planen, Sackloch und neues Gewinde. Vorteil bei ausgebautem Zylinderkopf ist der Blick in die Brennräume/Zylinder um zu erkunden wie der Verschleißstand der Laufflächen aussieht. Ebenfalls kann bei der Gelegenheit der Kopf kurz revidiert werden (Schaftabdichtungen neu, Ventile nachschleifen, etc pp).


    Möglichkeit 2:

    Zylinderkopf tauschen gegen neu. Ist eigentlich ähnlich Möglichkeit 1 nur dass die Zeit für Aluschweißen, Bohren, Gewindeschneiden und Revidierung entfällt. Allerdings müssten Nockenwelle und Anbauteile auch vom alten Zylinderkopf an den Neuen umgebaut werden. Unterm Strich nicht die beste Lösung, da eigentlich unverhältnismäßig.


    Möglichkeit 3:

    Zylinderkopf im eingebauten Zustand schweißen. Eigentlich muss ja lediglich die "falsche" Bohrung geschlossen und neu eingebracht werden. Beim 65C komt man da ja einigermaßen platzmäßig dran und könnte die Arbeiten auch im eingebauten Zustand erledigen. Problem dabei ist (allerdings ebenfalls im ausgebauten Zustand) das Sackloch so zu schließen, dass keine "Blasen" entstehen und sich ein neues Loch mit Gewinde dann auch einbringen lässt. Die Planfläche für den Auspuffkrümmer ist "recht geduldig". Sprich hier muss nicht unbedingt gefräst werden, sondern mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich die Fläche auch gut von Hand nacharbeiten wenn der Stehbolzen raus ist.


    Die Möglichkeit 3 wird im Rahmen qualitätsgesicherter Arbeitsvorschriften kaum von einer Fachwerkstatt ausgeführt. Die werden sich eher auf die Möglichkeit 2 konzentrieren.


    Möglichkeit 4:

    Den 145PS Nähmaschinenmotor kann man ersetzen durch den 3.0l hoch bis zu 207PS. Das Fahrgestell ist identisch und die Abgasnorm gleich beim Daily IV. Bei der Bremsanlage muss Iveco mal kurz draufschauen, weil beim 65C meines Wissens 2 verschiedene Bremsanlagen im Laufe der Serie verbaut wurden. Da bin ich nicht sattelfest aber ab einem bestimmten Baujahr (ich meine 2009) wurden grundsätzlich die "großen" Bremsen verbaut.

    Am einfachsten ist es ein "Spenderfahrzeug" gleichen Bautyps zu verwenden und Motor/Getriebe nebst Anbauteilen (ggf. komplett mit dem Vorderachsträger/Motorträger umzusetzen. Je nach Zustand des Spenderfahrzeuges kann man den umzubauen Motor natürlich ebenfalls revidieren oder mind. inspizieren und ggf. Dichtungen etc erneuern. Im ausgebauten Zustand ist das einfacher ...

    Die Fahrzeugunterlagen des Spenderfahrzeuges liefern auch gleich die Daten für den Tüv und die Zulassungsstelle bei der Umschreibung.

    Ein solcher Motorenumbau ist kein "Hexenwerk" und auch der Behördengang ist recht einfach, da es sich um einen Umbau auf Basis einer bestehenden Lösung handelt. Baut man hingegen einen Motor ein, den es in diesem Modell so noch nicht gegeben hat, dann sind Einzelabnahmen und Streß vorprogrammiert. Bei einem Umbau innerhalb einer Serienlösung ist das Ganze aber erträglich.


    So, lieber Michael ... nun hast du etwas zum Nachdenken ;)



    vG

    Martin

  • Also den Kopf im eingebauten Zustand zu schweissen halte ich für Murks, und keinen guten Rat.

    Gehen tut vieles aber das ist sicher keine gute Lösung.


    Aluköpfe müssen zum schweissen vorher erwärmt werden. Das kann man punktuell in so einem Fall gar nicht kontrollieren. Und was mit den Dichtungen usw nach dem schweissen passiert ist, bleibt ein tiefes Geheimnis bis zu nächsten Panne.


    Wenn so schon ein Murks mit den Stehbolzen gemacht wurde ,sollte man das aus meiner Sicht nicht noch weitertreiben. Wäre das bei einem alten Traktor irgendwo in Asien, naja da fährt man halt so lange weiter bis der Karren wieder stehen bleibt, aber das passt hier nicht zusammen. Das Fahrzeug soll ja zuverlässig sein.


    Motorumbau geht sicher, ich habe auch schon einige mit der ganzen Prozedur und Einzelgutachten hinter mir, aber es bleibt unterm Strich doch immer die Frage ob das eingesetzte Kapital am Ende auch den Wert des Fahrzeugs widerspiegelt und der Fahrspaß sich dann auch passt. Das weiß man aber vorher nicht.


    Mein Großvater ( Bäckermeister ) sagte immer man soll keine Torte aus einem Keks machen....


    Daher würde ich mich in so einem Fall immer um die fachgerechte Reparatur oder einen überholten Austauschkopf entscheiden.

  • Also den Kopf im eingebauten Zustand zu schweissen halte ich für Murks, und keinen guten Rat.

    Gehen tut vieles aber das ist sicher keine gute Lösung.

    Nun ja, das kommt darauf an an welcher Stelle zu schweißen ist und mit welchem Anspruch. Hier handelt es sich ja um einen Bereich ohne Dichtigkeitsanspruch und "lediglich" setzen eines neuen Sackloches mit Gewinde.

    Aluköpfe müssen zum schweissen vorher erwärmt werden. Das kann man punktuell in so einem Fall gar nicht kontrollieren. Und was mit den Dichtungen usw nach dem schweissen passiert ist, bleibt ein tiefes Geheimnis bis zu nächsten Panne.

    Eine externe Erwärmung wäre bei der Materialergänzung via WIG meines Erachtens zu vernächlässigen. Die Stelle auf 200-300°C zu erwärmen bekommt man mit einem Industriefön hin und selbst das wäre für die Festigkeit und den Materialschluss an der Stelle zu vernachlässigen.

    Wenn so schon ein Murks mit den Stehbolzen gemacht wurde ,sollte man das aus meiner Sicht nicht noch weitertreiben. Wäre das bei einem alten Traktor irgendwo in Asien, naja da fährt man halt so lange weiter bis der Karren wieder stehen bleibt, aber das passt hier nicht zusammen. Das Fahrzeug soll ja zuverlässig sein.

    Wie gesagt. Eine Fachwerkstatt wird sich dem Risiko nicht aussetzen, alleine schon aus Gewährleistungsgründen. Rein fachlich gesehen hätte ich da nicht so die Probleme. Bei guter Ausführung wäre die Standfestigkeit des Motors an der Stelle nicht gefärdet. Die Frage bleibt bei Ausbau oder im Eingebauten Zustand. Bei ausgebautem Zylinderkopf wäre da gar keine Einschränkung und bei eingebautem Zylinderkopf ist es Fummelei. Man kann eben auch einen Versuch im eingebauten Zustand tätigen und wenn man das Gewinde nicht vernünftig und verlässlich hinbekommt, dann kann man den Kopf immer noch runterrupfen, erneut bearbeiten oder austauschen.

    Motorumbau geht sicher, ich habe auch schon einige mit der ganzen Prozedur und Einzelgutachten hinter mir, aber es bleibt unterm Strich doch immer die Frage ob das eingesetzte Kapital am Ende auch den Wert des Fahrzeugs widerspiegelt und der Fahrspaß sich dann auch passt. Das weiß man aber vorher nicht.


    Mein Großvater ( Bäckermeister ) sagte immer man soll keine Torte aus einem Keks machen....


    Daher würde ich mich in so einem Fall immer um die fachgerechte Reparatur oder einen überholten Austauschkopf entscheiden.


    An der Stelle bin ich etwas anderer Meinung. Hier handelt es sich ja um einen Umbau eines Motors, der auch werkseitig in diesem Fahrgestell bei nahezu identischer Ausstattung verbaut wird. Ich spreche da aus der Oltimererfahrung meiner BMW Sammlung. Typisierte Motoren in eine Karosserie gleicher Ausstattung zu verbauen ist recht einfach. Einen E30 V8 Umbau, da ist es bedeutend aufwendiger. In meinem Fall allerdings eben auch nicht, weil es für diesen Umbau mannigfaltige Vorlagen und Referenzen mit Festigkeitsgutachten gab. Einem 316i mit 95PS den 170PS 2,5L Sechsender zu verpassen hingegen ist recht einfach und lässt den Tüv-Prüfer nicht mal mit den Augenwinkeln zucken.

    Folglich wird auf eine Sahnetorte eigentlich nur ein bisschen Erdbeere aufgelegt.


    Am Ende des Tages wird man einfach in sein Geldsäckel schauen und entscheiden was geht. Die Ausführung steht und fällt natürlich mit den Möglichkeiten und Affinitäten der jeweiligen Werkstatt. Übersteigen die Arbeitszeitkosten die Materialwerte erheblich, dann ist eine Erneuerung des Zylinderkopfes der naheliegendste Weg. Hat man einen vernünftigen Fachmann für Materialverarbeitung/Schweißen im Zugriff, dann sieht die Welt wieder anders aus.


    Ich mag es eigentlich auch original am liebsten aber es gibt eben auch Argumente für einen Motorenumbau. Beispiel: hervorrragende Karosse eines 316i 4-Zylinders mit defektem Ventiltrieb (krankheit der BMW 4-Zylinder Motoren aus der Bauzeit) und einen technisch hervorragenden 325i mit fauler Karosserie. Umbauzeit 4 Abende a 4h und bei der HU nebenbei den Motor umgetragen (der 4 Zylinder Nach-face-lift des E30 hat die gleiche Bremsanlage wie die "großen", lediglich die Federung der VA muss getauscht werden wegen dem Mehrgewicht des 6 Pöttlers).


    Einen Concorde Charisma 840 mit 145PS zu bewegen verursacht keinerlei Fahrspass und wenn das Fahrzeug insgesamt die Anforderungen erfüllt, man lediglich mit der Motorleistung unzufrieden ist, dann ist der Umbau sicherlich zu überlegen. Ob man das dann tatsächlich macht, steht auf einem anderen Blatt ...


    vG

    Martin

  • Hallo Michael,


    Aus meiner Sicht ist es dringend und zwingend erforderlich, die ehemalige Werkstatt vor weiteren Reparaturen, mit dem Ergebnis der vorherigen mangelhaften Arbeit zu konfrontieren und dieser Werkstatt eine Nachbesserungsmöglichkeit, hier konkret eine angemessene Frist zur Nachbesserung, einzuräumen. Ansonsten kannst du dir den Anwalt wahrscheinlich direkt sparen. Es sei denn du schaltest ihn jetzt ein, dann hast du aber erst einmal seine Kosten an der Backe.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo, eine Nachbesserung seitens der Werkstatt ist nicht möglich, da er ja schon bei Iveco steht und auseinander gebaut ist. Der Kopf ist demontiert und auf dem Weg zum Instandsetzen. Die Werkstatt hat eh schon ziemlich viel Murks gemacht und mich ständig belogen was den Werdegang der Reparatur anging. Seinerzeit noch Auftrag vom Vorbesitzer. Die Reparatur der Dichtung war eigentlich auch Sache des Vorbesitzers, da hat der Vermittler(Caravanhändler) allerdings sich nicht an die Absprache gehalten.

    Mal schauen was so die Arag dazu sagt ob es überhaupt sinn macht zum Anwalt zu rennen. Aber jetzt ist der Schaden bei 2500€. Die Reparatur damals waren 800€ Ich werde mal weiter berichten

  • Da der Kopf ja runter ist, solltest Du darauf achten das der Kopf auch geplant wird. Egal was Werkstatt sagt. Der Instandsetzter wird Dir das Gleiche sagen.

    Ferner auch den Zustand des Motors auf Verschleiß begutachten und prüfen ob man nicht Teile wie Wasserpumpe, Riemen usw präventiv gleich erneuert.


    Gruß

    Rufus

  • Da der Kopf ja runter ist, solltest Du darauf achten das der Kopf auch geplant wird. Egal was Werkstatt sagt. Der Instandsetzter wird Dir das Gleiche sagen.

    Ferner auch den Zustand des Motors auf Verschleiß begutachten und prüfen ob man nicht Teile wie Wasserpumpe, Riemen usw präventiv gleich erneuert.


    Gruß

    Rufus

    Wasserpumpe und Riemen sind erst im August 2019 erneuert worden. Ob es vernünftig gemacht wurde keine Ahnung war ja die Werkstatt mit dem Pfusch am Krümmer.