LiFePo4 206 AH von SOK, bin nahe daran diese zu bestellen?

  • Hallo Hermann,

    das ist mir schon klar....Aber im Floating bereich wird der Akku stets auf 100 % gehalten. Das möchte ich aber nicht, der Akku soll arbeiten...... Wie gesagt unser Campingverhalten entspricht sicher nicht dem nach autarkie streben und blos kein Landstrom. Wenn wir Landstrom haben, ackert der Akku trotzdem runter, wird teilweise, oder im Sommer durch Solar auch wieder tägl. vollgeladen und im Winter schalte ich dann alle 2 Tage bei ca. 40 % SOC das Ladegerät zu und lasse ihn volladen bis zur Erhaltungsspannung von 13,5 V. Dann betätige ich eben den Schalter und das Ladegerät ist wieder aus. Die Zellen sollen arbeiten, rauf und runter, den Zellen kommt das auf Dauer zu Gute. Wer viel autark steht muss sich darum ja keine Gedanken machen ;)


    Ich könnte natürlich auch im Color Control GX das Ladegerät dann deaktivieren, ist mir aber als fauler Mensch zu viel Gedöns ^^ Der Schalter ist halt einfacher.


    Holger

  • Können Sie den wissenschaftlichen Grund für diese Aussage in Laienbegriffen erklären, vielleicht mit Peer-Referenzen? Ich habe dies gelegentlich gehört, möchte aber verstehen, warum einige diese Ansicht vertreten.

    2019 Morelo Palace Liner 88LB SLO with slide out on MB chassis

  • Was meinst du? Das Lifepo4 oder LifeYpo4 es nicht mögen ständig im höherem Voltbereich rumdümpeln, Ergo 100 % SOC und Ladeerhaltung bei rund 13,8 Volt (wenn man keine Lifepo4 Kurve hat und Verkäufern mit 1:1 tausch glauben schenkt)?


    Das ist so bei langen Zeiten um 14 Volt oder drüber......steht auch in vielen Dissertationen im Netz. Winston Zellen (auch andere Lithium) bspw. werden gestresst bei über 14 V, deshalb soll auch die Absorbtionsphase nicht zu lang sein. Bei guten Balancern, welche mit höheren Strömen arbeiten, bedarf es fast keiner Absorbphase mehr. Je mehr die Akkus arbeiten (rauf und runter) umso besser werden sie im Verbund auf Dauer funktionieren.


    Die meisten verstehen aber darunter, das generelle Vollladen auf 100 % SOC und laden daher lieber nur bis knapp unter 14 Volt um den Akku zu schonen. Das ist jedoch falsch und führt regelmäßig zum driften der Zellen bei Topbalancern, die gar nicht erst anfangen zu arbeiten. Ein volladen auf 100 % muss ab und zu sein, auch wenn Teilladungen kein Problem für Lithium sind.


    Ladeerhaltung vom Multiplus bspw. bei etwa 13,5 Volt über längere Zeit ist kein Problem für den Akku!


    Bei unserem Campingverhalten würde ich dann gar keine Lifepo4 oder 3x Gel von ~100Ah (wie vom Werk verbaut) benötigen. Da würde ja eine gute 100 Ah Gel ausreichen, wird ja stets voll gehalten durch Landstrom.......


    Je mehr die Winston arbeiten können, ich schaue immer auf den Bereich des DOD Bereich welcher beim Hersteller die längste "Lebenserwarung" voraussagt, und lasse den Akku hier arbeiten. Dafür habe ich ihn ja.......Die Zellen haben bei mir stets bis auf 2 Kommastellen gleiche Werte und arbeiten auch bei sehr hohen Strömen absolut zuverlässig, ohne ausbrüche einzelner Zellen. Immerhin haben wir nur einen 200 Ah Winstonblock.......


    Geladen wird im Sommer fast nur über Solar bis 14,2 V und 30 Min. Absorb und alle 8 Wochen automatisch ein Zellenausgleich bis 14,6 Volt über den Victron Smartsolarregler, mit geringem Strom (3 A). Ich kann dann im BMV 712 schön sehen, wie die Balancer dann richtig arbeiten (Ladung wegschalten/zuschalten). danach sind die Zellen absolut identisch.


    Ich denke, oder glaube, dass ich bei unserem Campingverhalten den Akku sehr schön in seinen Spezifikationen fahre, ohne Firlefanz oder Aufwand zu betreiben - habe auch nie Probleme damit gehabt oder erzeugt.


    Zu Hause steht das Mobil neben dem Haus am Landstrom, der Multi auf "nur laden" und alle 2 Wochen betätige ich den Schalter für das Ladegerät im Multi und lasse den Akku übers Wochenende volladen. danach darf er wieder ran. Auch habe ich den Akku ab und zu eine Woche lang auf Ladeerhaltung bei 13,5 Volt laufen -aber nur wenn ich beruflich unterwegs bin.


    Ob das jetzt das Optimum ist, weiß ich nicht und ob deshalb der Akku gar 5 Jahre länger lebt, keine Ahnung :-))

    Auf jeden Fall wird er das jetztige Mobil wahrscheinlich überleben ohne dabei groß Kapazitätseinbußen zu haben :P


    PS: die 100Ah mehr möchte ich nur haben, um die Arbeitszeit für den Akku zu verlängern. Will heißen der Multi muss dann auch im Winter nicht alle 2 Tage laden, wenn wir das Mobil nutzen und der Akku richtig arbeiten muss!


    Ebenso könnte ich das Ladegerät vom Multiplus über den SOC vom BMV steuern, wäre dann vollautomatisch und ich bräuchte den Schalter nicht. Alles ist machbar beim Victron ......und da ich das Ladegerät einzeln schalten kann und ich für den Multi einen Dongle habe, kann ich alles in einer Übersicht sehen (wie auf einem Blue-Power Display) was er macht. Den Rest zeigt mir der BMV 712 an sowie die Smartsolarreggler. Daher benötige ich auch kein Color Control GX ;) --- Auch wenn das schon schön ist.


    Gruß


    Holger

  • Hallo Hermann,


    was mich wundert das Du die max. Spannung auf 16V eingestellt hast. Das sind 4V Zellspannung. Wenn das BMS schon vorher zumacht OK, dann ist das ja egal, wenn nicht gehst Du da ziemlich weit hoch.


    Offen gestanden ich schalte den unseren Multiplus auch nur mit der Softwareoption, da ich mich aus optischen Gründen entschieden habe keine weiteren Panel einzubauen....wer weiß was als nächstes wieder gibt. Wir belasten unseren Akku meist nur bis 50% seiner Kapazität. Wenn wir fahren ist das ohnehin kein Thema. Aber wenn wir stehen und der Saft geht langsam zu Neige im Winter, geht er eben mal 1-2 Stunden an die Dose. Wir lassen den Akku auch arbeiten, dafür ist er ja da.


    Gruß

    Rufus

  • Zitat

    Hallo Hermann,


    was mich wundert das Du die max. Spannung auf 16V eingestellt hast. Das sind 4V Zellspannung. Wenn das BMS schon vorher zumacht OK, dann ist das ja egal, wenn nicht gehst Du da ziemlich weit hoch.

    Hallo Rufus,

    Hermann hat die Eingangsstrombegrenzung auf 16 A gestellt. Das heißt er bekommt vom Landstrom 16A und bei mehrverbrauch springt sein Multi dazu, damit die Landstromsicherung nicht fliegt.


    Die DC Spannung bei Hermann ist für den Akku auf 13,5 Volt begrenzt.


    Holger

  • wavekiter

    Hallo,

    wie lang hast du die Winston schon in Gebrauch.

    Der Link von dir ist schon Interressant.

    Schwanke nun zwischen den neuen von Wattstunde 2x 200AH und den Winston.

    Was mir bei dem Eigenbau stört sind die Notlösungskisten aus Holz, oder ähnliches.

    Aber im Raum steht halt die Ersparnis.

    Es gibt viele Freunde im Leben,

    aber nur wenige Freunde fürs LEBEN.

  • meine erste Winston 400AH habe ich Anfang 2013 in meinen Morelo gebaut. Da ich den jetzigen Besitzer kenne weiß ich das der Akku immer noch 100% leistet. Ich muß dazu sagen, das die Winston Zellen in der Regel zwischen 5-10% mehr AH haben wie im Datenplatt angegeben. In meinem Fall (700Ah) hatte ich bei -756AH den Versuch abgebrochen. Wie schon von Holger erwähnt ist der erste Akku 160AH von Lisunenergy aus 2011 und leiste immer noch 100%.

    Ich war mir 2012 auch nicht sicher wo die Reise (Lithium) hingeht ob es richtig ist soviel Geld in Batterien zu investieren. Die Zeit hat gezeigt das die Entscheidung richtig war.

  • Hallo Holger,


    frag 5 Fachleute dann bekommst du 5 verschiedene Antworten. Ich habe lange Zeit deine Meinung vertreten, den Lader nicht dauernd einzuschalten, doch wurde ich eines anderen belehrt.

    Vor ca. 6 Jahren wurden bei unserem ehemaligen Charisma 3 bei Transwatt in Soest 600Ah Li-Akkus eingebaut. Meine Frage, ob ich die Akkus nur gelegentlich laden soll, wurde verneint. Transwatt hatte das Victronsystem so eingestellt, dass ein geringes Entladen der Akkus in regelmäßigen Abständen automatisch stattfand. Das konnte man am Victronbatteriecomputer auch erkennen. Das System lief bis zum Verkauf des Womos hervorragend.

    Bei unserem neuen Womo mit Mastervolttechnik wurde mir im Werk auch geraten, das Ladegerät ständig in Betrieb zu lassen. Hier findet auch ein regelmäßiges Entladen statt und ich hoffe, dass die Li-Akkus von Mastervolt auch so gut halten.


    Viele Grüße


    Volker K

    • Offizieller Beitrag

    was mich wundert das Du die max. Spannung auf 16V eingestellt hast

    wurde o. u. #25 schon exakt beantwortet ;)

    ob ich die Akkus nur gelegentlich laden soll, wurde verneint. Transwatt hatte das Victron system so eingestellt, dass ein geringes Entladen der Akkus in regelmäßigen Abständen automatisch stattfand

    das gleiche habe ich ebenfalls von Transwatt in 2013 mit meinen 2 x 300Ah erfahren und ebenfalls bis Heute keine Probleme erfahren, :saint:

    habe dies ja auch schon in anderen Threads deutlich erklärt :-))

    aber Letzt endlich ist dies eine Persönliche Entscheidung was er einstellen möchte und welches System er kaufen bzw. einsetzen will , die Auswahl ist gross :-))


    Lg aus La Paz Hermann

  • Zitat

    Vor ca. 6 Jahren wurden bei unserem ehemaligen Charisma 3 bei Transwatt in Soest 600Ah Li-Akkus eingebaut. Meine Frage, ob ich die Akkus nur gelegentlich laden soll, wurde verneint. Transwatt hatte das Victronsystem so eingestellt, dass ein geringes Entladen der Akkus in regelmäßigen Abständen automatisch stattfand.

    Hallo Volker, hallo Hermann,


    Ja ich kann den Victron so einstellen, dass eine geringe Menge entladen und dann gehalten dort gehalten wird. Das ist kein Problem.

    Ich lade aber doch täglich mit Solar, im Sommer sogar voll. Nur am Landstrom (wir stehen immer irgendwo am Landstrom) möchte ich nicht das der Victron lädt, bzw, nur dann wenn ich das möchte. Ansonsten lädt mit 20 A bei guter Sonne die Solaranlage.

    Was soll ich mit Solar, wenn der Victron den Akku die meiste Zeit voll halten würde?


    Ich sag ja, bei unserem Fahrverhalten, würde das keinen Sinn machen den Victron so laufen zu lassen.

    Aber ich bin trotzdem der Meinung die Winston müssen arbeiten.


    Aber ihr habt natürlich Recht 10 Fachleute, 10 Meinungen.....ist überall so - und jeder hat natürlich Recht ;)


    Trotzdem: Beim Lifepo4 Akku ist Geiz nicht geil ...........Diese ominösen China Blackboxen (keiner weiß was drinne ist) würde ich mir definitiv nicht kaufen.


    Holger

  • Hallo Holger,


    unser neues Womo stand wegen der Coronapandemie seit November unbewegt auf einem überdachtem Stellplatz, und da bringt die 840W Solaranlage recht wenig.

    Da verlasse ich mich lieber auf die Empfehlung vom Werk, die Stromversorgung ständig angeschaltet zu lassen, zumal der Stellplatz nicht vor der Haustür ist.

    Wenn wir hoffentlich wieder bald reisen dürfen, stehen wir in der Regel ohne externe Stromversorgung.

    Ich denke, dass du mit deinen letzten Bemerkungen Transwatt oder Mastervolt nicht mit einbeziehst. ;)


    Viele Grüße


    Volker K

  • Zitat

    Ich denke, dass du mit deinen letzten Bemerkungen Transwatt oder Mastervolt nicht mit einbeziehst.

    Nein, natürlich nicht!

    ich meine diese vielen Billigangebote in Sachen Lifepo4 die seit letztem Jahr wie Pilze aus dem Boden sprießen.


    Betrachtet man die Zellchemie der Lifepo4 und LifeYpo4 und googelt da ein wenig im Ausland, kann man schon aus vielen Dissertationen schlussfolgern das diese Chemie gerne (einfach ausgedrückt) in Schwung gehalten werden mag.

    Bleiakkus hingegen sind da völlig anders, sie mögen gerne immer voll, können zwar auch arbeiten, mögen aber gar keine tieferen Entladungen.


    Die meisten Ladegeräte sind immer noch aus Bleizeiten. Es wurden nur Kennlinien ein wenig angepasst. Beim Victron Multi schön zu sehen, durch die mindest Absorbzeit von 1 Stunde. Das lässt sich "noch" nicht nach unten anpassen. Ebenso beim Multi die wiederkehrende Absorbladung nach mind. 1 Woche für 1 Stunde.

    Lithiumlike ist das eigentlich noch nicht so wirklich.


    Ebenso hat jeder Hersteller seine eigenen vorgefertigten Ladekurven und Ladespannungen+Erhaltungsspannungen. Die sind so unterschiedlich das man sich als unbedarfter schon an den Kopf krazt und sich fragt: Wer hat nun Recht?


    Holger

  • Ja, Hermann deine Einstellung ist identisch mit der von mir, bis auf die Ladespannung.


    Ändert aber nichts an der Aussage, dass Victron beim Multi nur eine Kennlinie hinzugefügt hat und diese zudem noch auf das Victron BMS basiert wo der Multi mit dem Ve.Bus BMS interagiert.

    Bei den Smart Ladereglern hat Victron sämtliche Einstellungen mittlerweile angepasst, indem man dort auch die Absorbdauer auf die jeweiligen Zellen komplett frei einstellen kann.

    Also auch hier wieder die Frage: Was ist richtig oder wer macht es richtig?


    Egal....gute Lifepo4 Zellen überleben sicher jeden Bleiakku, wenn man ihn in seinen Spezifikationen betreibt.


    in diesem Sinne, bleibt gesund

    :thumbup: