Luxus-Wohnmobil gerät in Brand - zurück bleibt ein qualmender Haufen Schrott

  • Hier der Einsatzbericht der Feuerwehr Ahlhorn dazu:


    Einsatzbericht FW Ahlhorn


    Übrigens waren es keine, wie im Einsatzbericht genannten "Explosionen" sondern ein Abblasen der Überdruckventile. Tank und Flaschen waren nicht geborsten!


    vG

    Martin

  • Dem Fahrer ist es noch viel schlechter ergangen ….


    https://www.bild.de/regional/m…-toter-77788570.bild.html

    Die Stelle kennen wir recht gut. Das ist der Bahnübergang in der Zufahrt zum Wohnmobilstellplatz Kühlungsborn. Eigentlich ist daneben unmittelbar ein Haltepunkt für Molli und die Züge sind recht langsam unterwegs. Warum der Fahrer den Zug nicht gesehen hat oder falsch eingeschätzt hat ist mir schleierhaft. Die Stelle ist eigentlich recht gut einzusehen. Traurig ist es allemal und einen solchen Unfall mit dem Leben zu bezahlen ist tragisch. Da hat vermutlich auch ein "Liner" der Gewalt wenig entgegen zu setzen ...


    vG

    Martin

  • Wobei der Brand des Busdepots in Stuttgart nicht durch die Batterien, sondern durch die Ladetechnik ausgelöst sein "könnte". Eine definitive Ursache konnte ja nicht ermittelt werden. Es gibt einen dezenten Trend zum BMS aber keine konkreten und tatsächlichen Nachweise.

    Der Hinweis der Feuerwehr, auf den "Thermal Runaway" ist ein bisschen verwirrend und hat nicht direkt etwas mit den Batterien zu tun. Ein "Thermal Runaway" beschreibt einen Brandverlauf, der schneller stattfindet als ein Löschvorgang eindämmen kann. Das bedeutet, man kann nicht so schnell löschen, wie sich der Brand ausbreitet.

    Das von den E-Fahrzeugen eine höhere Brandgefahr ausgeht, ist nicht erwiesen. Was aber erwiesen ist, ist die Tatsache, dass Brände bei E-Fahrzeugen "andere" Gefahrenbilder als herkömmliche Fahrzeuge haben. Im Rahmen der Brandentstehung sind Maßnahmen erforderlich bevor der Löschvorgang starten kann, was zu einer Verzögerung des Löschangriffs führt (Ausschalten/Abtrennen der Batterien via Serviceschalter). Ist das nicht mehr möglich, so kann die Feuerwehr gesichert eigentlich nur das Fahrzeug kontrolliert wegfackeln lassen um ein Stromrisiko (Wasser und Strom passt nicht gut zusammen) für die Einsatzkräfte zu vermeiden.

    LiFePoX haben wie zuvor beschrieben, nicht diesen Effekt der chemische endothermen Reaktion wie Lithiumbatterien. Das "Material" ist allerdings brennbar und die bei Überdruck entstehenden Gase wiederum sind auch entzündliche und geben ein spektakuläres Bild ab.

    Ein erhebliches Risiko für die Einsatzkräfte ist die sehr stark konzentrierte elektrische Energie mit enormen Strömen, die sich durch wegbrennende Isolation dann übel bemerkbar machen kann. Sind die Batterien also im Fall des Brandes noch aktiv, so steht die brennende Sache förmlich unter Strom. Deswegen sollten Selbslöschversuche an einem brennenden E-Fahrzeug auch wenn, dann nur mit Pulverlöschern ausgeführt werden und jeglicher Kontakt zum Fahrzeug vermieden werden. Im letzten Augenblick noch schnell die Tasche aus dem Kofferaum holen, ist da nicht die beste Idee.

    Ich bin da nicht Up-to-Date aber sicherlich wäre es angemessen solche Punkte bei den Fahrschulen zu platzieren, da kommende Autofahrergenerationen dieses Thema sicherlich noch mehr betrifft.


    Hier mal ein Leitfaden für Brsndbekämpfung in Verbindung mit E-Fahrzeugen. Auch Info's zu Bränden mit LiFePo kann man ableiten: klick mich


    vG

    Martin

  • Ich habe mehr Bauchschmerzen mit dem Akku meines günstigen e-Bike (China BMS) in der Garage als mit den verbauten Aufbau-Batterien. Da gehe ich einfach davon aus, dass die Hersteller ganz gut wissen was sie tun.


    Gruss, Michael

  • Hallo,

    vor allem brennen die Lithium-Ionen Batterie weil sich der Sauerstoff zum Brennen schon in der Zellchemie befindet.

    Wenn eine Litium-Ionen Batterie brennt kann man sie nur noch durch ein Wasserbad kühlen aber nicht löschen.

    Eine Litium-Polymer Batterie brennt nur mit sehr hoher Zündenergie. und ist löschbar.

    Eine Bleibatterie kann auch brennen wenn sich beim laden und überladen Wasserstoff und Sauerstoff bildet und in Brand gesetzt wird.

    • Offizieller Beitrag

    Danke Martin, über das Mobilnetz hab ich es auch laden können, nur nicht über unser Netzwerk. die Domain srvtrck.cxx wird als redirector benutzt und ist mit trackern und zusätzlich Werbung bestückt. Das mag unser SI System nicht ;)


    v.G. Schorsch

  • Ja, Löschen ist dann nicht mehr. Wenn die Lithium Batterie brennt, dann ist Ende. Bei Handies gab es ja eine Zeit lang sehr viele Vorfälle mit sich selbst entzündenden Batterien. Beim Boot ist dann das Boot weg, weil die Batterie entweder das Boot abbrennt oder brennend unten ein grosses Loch rein macht. Man kann nur hoffen, dass die Technik da schnell Verbesserungen bringt.

    Die aktuell wieder vom Brand des WoMos im Internet zirkulierenden Fotos scheinen von den Eigentümern beim Brand gemacht worden zu sein. Man sieht gut, wie sich der Brand entwickelt. Traurig ist, dass auf einem Foto die paar Dinge zu sehen sind, die sie wohl noch aus dem WoMo mitnehmen konnten. Stelle mir das absolut furchtbar vor.

    Liebe Grüße

    Achim

  • Ja, Löschen ist dann nicht mehr. Wenn die Lithium Batterie brennt, dann ist Ende. Bei Handies gab es ja eine Zeit lang sehr viele Vorfälle mit sich selbst entzündenden Batterien. Beim Boot ist dann das Boot weg, weil die Batterie entweder das Boot abbrennt oder brennend unten ein grosses Loch rein macht. Man kann nur hoffen, dass die Technik da schnell Verbesserungen bringt


    Du weißt aber schon, dass es sich bei den Brandriskanten Lithium-Batterien um Lithium-Ionen Akkus handelt und nicht wie in diesem Fall um LithiumEisenPhosphat-Akkus !? Die LiFePo-Akkus haben nicht die Eigenschaft einer Chemischen Zersetzung und entsprechender Brandgefahrt wie Lithium-Ionen-Akkus.


    Die aktuell wieder vom Brand des WoMos im Internet zirkulierenden Fotos scheinen von den Eigentümern beim Brand gemacht worden zu sein. Man sieht gut, wie sich der Brand entwickelt. Traurig ist, dass auf einem Foto die paar Dinge zu sehen sind, die sie wohl noch aus dem WoMo mitnehmen konnten. Stelle mir das absolut furchtbar vor.

    Nein, die Fotos wurden von einer anwesenden dritten Person gemacht. Die Fotos wurden erst später an die Polizei übergeben und danach veröffentlicht. Das, was auf dem Tisch an dem Rastplatz steht, hat nix mit dem Wohnmobil zu tun. Die Eigner sind tatsächlich nur mit dem, was sie angezogen oder in der Hosentasche hatten aus dem Mobil geflüchtet. Die Handtasche der Eignerin ist mit verbrannt.


    Übrigens ist die Brandermittlung offiziell abgeschlossen. Ermittelte Brandursache ist ein "Verdacht auf defekte Heizung". Von Seiten der Behörden findet keine weitere Brandursachenforschung statt (Stand heute); ob Seitens Morelo weiter ermittelt wird, ist nicht bekannt. Habe Kontakt wegen einer anderen Sache mit dem zuständigen Ordnungsamt, welches gleichzeitig das zuständige Amt für die zuständige Feuerwehr ist. Die Brandursachenforschung wurde durch die Kripo betrieben.


    vG

    Martin

  • Ja, das Risiko der LiFePo ist geringer, aber nicht ganz weg. Im einzelnen bin ich aber zu wenig Techniker um das für die Praxis beurteilen zu können. Ich hoffe einfach immer, dass es gutgeht.

    Gibt es genauere Angaben, was bei der Heizung zum Brand geführt hat. Heisst Heizung Alde und gibt es da andere bekannte Fälle?

    Liebe Grüsse

    Achim

  • Ja, das Risiko der LiFePo ist geringer, aber nicht ganz weg. Im einzelnen bin ich aber zu wenig Techniker um das für die Praxis beurteilen zu können. Ich hoffe einfach immer, dass es gutgeht.

    Gibt es genauere Angaben, was bei der Heizung zum Brand geführt hat. Heisst Heizung Alde und gibt es da andere bekannte Fälle?

    Liebe Grüsse

    Achim

    Die Brandursachenforscher äussern nur einen Verdacht. Der Brandherd liegt wohl in dem Bereich und die einzige Wärmequelle ist die Heizung. Ob es nun direkt aus der Heinzung kommt oder ein elektronisches Problem etwa der Umwälzpumpe, konnte nicht ermittelt werden. Im Bericht ist das auch nicht verbindlich. Das Einzige, was man mit Bestimmtheit sagen kann, ist dass die Quelle des Brandes halt im Bereich der Heizung liegt.


    Eine Häufung an vergleichbaren Szenarien mit Bränden aus dem Bereich der Heizung kenne ich nicht. In der Statistik wird auch dahingehend nicht differenziert. Die Merkmale für die statistische Erhebung ist "im Verkehr befindlich", "Ursache durch Unfall", "sonstige Brandursache", "Fremdeinwirkung". Das Handycap ist auch, dass keine einheitliche Statistik über Brände in Deutschland gibt. Da werden durch verschiedene Institute Daten erhoben und so ist es schwierig eine flächendeckende Statistik zu erhalten. Im übertragenden Sinne kann man die Einsatzstatistik der Autobahndienste benutzen. Damit bekommt man zumindest die Anzahl von Schäden in Verbindung mit Wohnmobilen auf Autobahnen. Aus dieser Statistik kann man entnehmen, dass es 82 Fälle in 2020 mit brennenden Wohnmobilen auf Autobahnen gegeben hat. Das muss nicht vollständig sein, da in der Statistik nur Einsätze der Autobahnmeisterein zur Schadenbeseitigung an den Autobahnen gibt. Es kann auch sein, dass einige Fahrzeugbrände eben als "brennendes KFZ" und nicht expliziet als "brennendes Wohnmobil" identifiziert werden. Ebenfalls kann man aus der Statistik nicht entnehmen, welche Fahrzeugart und welcher Schadenswert vorliegt/lag.

    Gegebenenfalls müsste man mal die Statistiken der Fahrzeugversicherer zu Hilfe nehmen. Aber auch da gibt es keine durchgängigen Zahlen. Viele Gesellschaften führen nur eine eigene Statistik.


    Gem. Bericht der DEKRA aus 2018 sind die meisten Brandschäden an Wohnmobilen durch elektrische Probleme entstanden. Kabelbrände, Funkenbildung oder ähnliches. Heizungen wurden auch da nicht speziell aufgeführt. Die Ursachen werden oftmals durch nicht sachgemäßte Installationen in den Fahrzeugen verursacht. (Beispiel: Geräte ohne Sicherung verbaut, unsachgemäße Reparaturen) oder auch durch Materialversagen (Kabelbruch, defekte E-Geräte). Der DEKRA Bericht ist eher technisch orientiert und gibt keine Fallzahlen an.


    vG

    Martin

  • Ja, das Risiko der LiFePo ist geringer, aber nicht ganz weg

    das ist falsch!


    In unseren Fahrzeugen kommt keine LiFePo zum Einsatz, sondern Lifepo4. Ist ein Riesen Unterschied. Und vergewaltigte Zellen mit enormer Überladung, mutwilliger Zerstörung mittels Axt, davon gibt es von den gelben Zellen ein paat Videos auf Youtube. Ebenso von den blauen bei Überladung. Da brennt nichts, jedoch wird das Mobil wahrscheinlich trotzdem in Mitleidenschaft gezogen, doch abfackeln wie in diesem Beitrag der Morelo wohl eher nicht.

  • das ist falsch!


    In unseren Fahrzeugen kommt keine LiFePo zum Einsatz, sondern Lifepo4. Ist ein Riesen Unterschied. Und vergewaltigte Zellen mit enormer Überladung, mutwilliger Zerstörung mittels Axt, davon gibt es von den gelben Zellen ein paat Videos auf Youtube. Ebenso von den blauen bei Überladung. Da brennt nichts, jedoch wird das Mobil wahrscheinlich trotzdem in Mitleidenschaft gezogen, doch abfackeln wie in diesem Beitrag der Morelo wohl eher nicht.

    Ich hätte es nun nicht so konsequent ausgedrückt aber in Prinzip ist das richtig. Allerdings ist eine LiFePo4 eine LiFePo-Zelle. Ich vermute du meinst die LI Akkus (Lithium Ionen Akku). LiFePo4 ist die korrekte Bezeichnung, häufig einfach als LiFePo (Lithium Ferrit Phosphat) bezeichnet. Viele halten das nicht auseinander. Ein LithiumIonen-Akku ist chemisch in der Lage "durchzugehen" während die LiFePo4 Akkus selbiges nicht können.


    Das Problem ist, dass oftmals die Begriffe LithiumIonen und LithiumEisenPhosphor durcheinander geworfen werden und dabei herauskommt, das LithiumAkkus gefährlich sind. Tatsächlich betrifft das aber den Typ LithiumIonen, der durch Tiefentladung oder Überhitzung zum "Durchgehen" neigt ud dann enorm heiß wird und eine Brandgefahr bewirkt.


    vG

    Martin

  • Ich hätte es nun nicht so konsequent ausgedrückt aber in Prinzip ist das richtig. Allerdings ist eine LiFePo4 eine LiFePo-Zelle. Ich vermute du meinst die LI Akkus (Lithium Ionen Akku). LiFePo4 ist die korrekte Bezeichnung, häufig einfach als LiFePo (Lithium Ferrit Phosphat) bezeichnet. Viele halten das nicht auseinander.

    Hallo Martin,


    ja, da hst du vollkommen Recht. .....Viele sagen schlichtweg nur LiFePo, Die korrekte Bezeichnung in Kurzform wäre dann LFP Akku (Lithium-Ferrophosphat)

    Ist dann leichter zu unterscheiden.


    Man sollte Postings besser genauer lesen und nicht nur überfliegen :saint:


    Nichts für ungut


    Holger