Elektronik als Unterstützung bzw. inzwischen ja nicht mehr in Fahrzeugsystemen wegzudenken ist gut, solange alles funktioniert. Dass man aber trotz der intelligentesten Servicetools nicht auf gut ausgebildete Fahrzeugelektriker verzichten kann, erlebte ich eine Woche vor Weihnachten.
Am 18.12. wollte ich wegfahren, raus aus der Halle auf die Straße abgebogen, nanu, der Bus geht nur noch 20 km/h. Motor abgestellt, neu gestartet, selbiges Spiel wieder. Fehlerspeicher ausgelesen, es wurde die Meldung MID 128 PSID 115 angezeigt, die 2. Meldung, Kommunikationsstörung Geschwindigkeitsgeber KITAS. Ok, zurück in die Halle, am Montag früh zu Volvo Truck und Bus. Nach der Fahrzeugannahme sagte der Meister, wenn es der Geschwindigkeitsgeber ist, können sie den Bus am Nachmittag wieder abholen.
Aber, der Geschwindigkeitsgeber (KITAS) war ok, nächste Meldung, Störung zwischen Motorsteuergerät und Getriebe. Unter erschwerten Bedingungen (sie brauchten erst einen Mechaniker der groß und ganz schlank war) wurde auch hier alles geprüft, kein Fehler. Also das Computerlatein der Fahrzeugtechnik war am Ende, jetzt wurden alle Leitungsstränge nacheinander abgesteckt und durchgemessen.
Letztendlich war es in der Schaltzentrale über dem Fahrersitz ein Kabelbruch in einem 10 Pin Stecker. Materialkosten: 17:00 Euro, Arbeitszeit: 26 Stunden., gestern Abend konnte ich das gute Stück mit normaler Geschwindigkeit nach Hause fahren.
So schön Elektronik ist, aber so ein kleine Drahtbruch verursacht die tollsten Meldungen - ich bin froh dass es noch KFZ Elektriker der alten Schule gibt. In diesem Sinne einen schönen Jahresausklang wünscht euch
Schorsch