Mal ein etwas anderer Ansatz ...
Bei den modernen PKW findet man kaum noch serienmäßig ein vollwertiges, teilweise gar kein Ersatzrad mehr. Statt dessen wird ein sogenannten "Reparaturkit" mitgeführt. Dieses besteht aus einer Dose mit Dichtmittel und einem kleinen Kompressor.
Grundsätzlich muss man sich die Frage stellen, wofür man das Ersatzrad generell benötigt. Bei einem massiven Reifenschaden ist oftmals soviel drumrum beschädigt, dass man ohne Hilfsservice kaum klarkommt. Bei einem Luftverlusst reicht es oftmals aus wieder Luft auf den Reifen zu bekommen um zunächst zu nächsten Reifenbude zu gelangen um dort das tun zu lassen, was man mit dem Originalrad sowieso tun müsste, wenn man auf dem Ersatzrad da angekommen ist, wo man hinwollte.
Belehrt mich, aber Viele haben ihr Ersatzrad seit vielen Jahren durch die Gegend geschaukelt, wissen bestenfalls wo es sich befindet aber seltenst in welchen Zustand es ist. Ein seit 10 und mehr Jahren unter dem Fahrzeug befördertes Ersatzrad würde ich nicht ohne echte Not in Betrieb nehmen.
Auch ich habe mir Gedanken zum Thema Ersatzrad gemacht. Bei einem Reifenschaden, der den Tausch des Rades erfordert, würde ich einen Reifennotdienst rufen. Selber das Wohnmobil hochbocken, ggf. noch im fließenden Verkehr auf dem Pannenstreifen der Autobahn oder ähnlich hätte ich wenig Motivation da selber Hand anzulegen. Bitte nicht falsch verstehen, ich habe die technischen Kenntnisse, das erforderliche Material und grundsätzlich auch die Handhabe solches zu tun. Leider passieren Reifenschäden aber gem. Murphy immer im dichtesten Verkehr bei sauigem Wetter. Ich habe sovie Geld für das Wohnmobil ausgegeben, dass ich die Euros für einen Reifenservice dann aber auch bereit bin in die Hand zu nehmen und loszulassen. Ich würde weder im Regen, noch im Sonnenschein an einer vielbefahrenen Straße einen Radwechsel selber durchführen wollen.
Nicht jedes unserer Fahrzeuge hat ein Druckluftsystem. Die, die ein entsprechendes Fahrgestell haben, haben i.d.R. auch einen Reifenfüllanschluß. Wenn nicht, dann besteht die Möglichkeit mit einfachen Mitteln einen Adapter für klassische Druckluftgeräte i.e. am Druckluftkreis der Sitze anzubringen (Aufwand: ein T-Stück, paar cm. Druckluftleitung - 6mm und den Adapter) und schon hat man die Möglichkeit eine Druckluftpistole, Reifenfüllschlauch usw. anzuschließen. Habe ich kein Druckluftsystem im Fahrzeug, dann tut es auch ein recht preiswerter Kompressor.
Eine Dose mit Dichtmittel würde ich nur anwenden, wenn ich den Reifen sowieso anschließend entsorge/ersetze. Diese Pampe aus den Dosen verkleistert Felge und Reifen innen derart, dass man den Reifen anschließend getrost entssorgen kann und an der Felge lange rumschrubbt bis die wieder sauber ist.
Statt eines kompletten Ersatzrades würde ich mir einen Ersatzreifen verpackt in einen Stauraum legen, so dass der Reifendienst mir ggf. den Reifen auf die Felge des beschädigten Rades aufziehen kann (Reifenservice für LKW haben i.d.R. eine Reifenaufziehmaschine im Servicefahrzeug). Alternativ habe ich weltweit nahezu überall Gelegenheit einen vorhandenen Reifen auf die Felge zu bekommen. Oftmals ist es schwierig und zeitaufwendig einen passenden Reifen zu erhalten. Zwei verlängerte Montierhebel um den Reifen notfalls selber von und auf die Felge zu bekommen, könnte ich mir vorstellen und würde mir die Dinger vermutlich für den Notfall auch mit das Staufach legen. Die Teile kann man auch öfter für andere Sachen recht gut gebrauchen.
Natürlich besteht auch die Möglichtkeit, dass bei einem Reifenschaden die Felge mit beschädigt wird. Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch recht gering einen solchen Schaden zu haben. Da kommt dann wieder der Reifenservice in Spiel. Eine Felge die draufpasst (vielleicht nicht dem Design und den gesetzlichen Vorschriften entspricht) kann meist doch irgendwo aufgegabelt werden.
Ich habe das Ganze etwas theoritisch beschrieben, da ich mir zwar die Gedanken dazu gemacht habe aber noch keine Aktivitäten unternommen habe.
vG
Martin