Heißwasser via Solar, Photovoltaikboiler

  • Jeden Tag lernt man hinzu ...


    Wir sind ja inzwischen seit fast einem halben Jahr in Spanien/Portugal unterwegs. Diesel brauchen wir, damit der Wagen vorwärts rollt, VE natürlich alle paar Tage und alle 2 Monate mal Gas Tanken (210L Tank). Heizung benötigen wir eigentlich garnicht aber dennoch läuft die Alde für Heißwasser. Mit dem Marineboiler kann ich auch via Strom 230V das Wasser heizen und würde so einiges an Gas sparen, die Alde allenfalls abschalten können. (Da der Marineboiler im normalen Heißwasserkreislauf durch die Alde läuft, hätten wir ohne technische Änderungen auch bei abgeschalteter Alde bis zu 30L Heißwasser bei fast 90°C Wassertemperatur).


    Der Marineboiler zieht beim Aufheizen auf der 24V Seite ca. 45A und benötigt ca. 1h um das Wasser auf bis zu 90°C aufzuheizen. Ohne Nachheizen würde er die Temperatur bis zu 48h halten (dann kommen noch ca. 40°C heißes Wasser. Um die Temperatur voll zu halten, benötigt er ca. 20Ah pro Tag. Das kann unsere Solaranlage locker verknusen und wir haben trotzdem die 1120Ah Mittags voll. So in Spanien bei der verfügbaren Sonne. Was ist aber in der Winterzeit in D?


    Heute bin ich über den sogenannten Photovoltaik-Boiler gestolpert. Der Boiler kann 30L Wasser mit ca. 550W Leistung auf ca. 65°C aufheizen. Verschiedene Modelle können auch Ersatzweise via 230V auf Tempertaur gehalten werden, falls die Solarleistung tempoär nicht ausreicht.

    Der Vorteil wäre eine direkte Verwertung von Solarerträgen statt mehrfache Umwandlung via Solarregler, Akku und Wechselrichter und somit eine vermutlich deutlich optimierte Leistung.


    Hat schonmal jemand so etwas für das Wohnmobil durchdacht, ggf. umgesetzt?


    Meine Idee wäre ein sogenannter Solarmanager, der praktisch die Solaranlage managed und den Boiler steuert. Zuerst wird der Boiler aufgeheizt und nachrangig die Akkus geladen. Da ist sicherlich noch ein wenig Tüftellei erforderlich um herauszufinden, was der Manager denn herausgibt und ob das für eine Akkuladung passend zu regulieren ist.


    Hier ein Beispiel für den Boiler:

    fothermo PV Offgrid Wasserboiler PVB-30
    Ob im Eigenheim, Garten- oder Ferienhaus überall ist nun warmes Wasser mit Hilfe der Sonnenenergie erhältlich. Einfach den Boiler montieren, an eine…
    www.solarversand.de


    Hier ein Beispiel für den Solarmanager:

    Fothermo Umschaltgerät PV-Boiler zu Netzeinspeisung
    1600W-Balkonkraftwerk kompatibel, 4x400W Solarmodule anschließbar, kompatibel mit den meisten Mikro-Invertern (Hoymiles, Deye, Envertec usw.)
    www.solar-autark.com


    Ich stehe nun nicht in den Startlöchern, da ich ja bereits den Marineboiler (erfolgreich) im Einsatz habe aber man darf ja schon über die nächste Generation nachdenken ...


    vG

    Martin

  • Interessanter Ansatz, kannte ich so auch noch nicht.


    Wobei ich einen 230V Heizstab über Wechselrichter vielseitiger finde.


    Das heist, PV in die Batterien, über den Wechselrichter in den 230V Heizstab.

    Da könnte man dann auch einfach mal Landstrom anschließen, wenn mal nicht genug PV da ist.


    Aber grundätzlich eine gute Idee.

  • Hi,

    Martin, mal wieder sehr spannend und ich bin gespannt auf Deine künftigen Erfahrungen!

    Effizienter als ein Heizstab dürfte eine Wärmepumpe sein, insbesondere, wenn die Außentemperaturen deutlich im Plusbereich liegen.

    Was wäre eigentlich, wenn die Wärmepumpe über einen Wärmetauscher einfach die Alde versorgt, bei der das Gas abgestellt ist? Ich könnte mir vorstellen, dass die Verluste sehr groß würden. Wer kann sowas rechnen?

    Mich würde dann interessieren, wieviel Wh für pro Liter 50°C Brauchwasser in Abhängigkeit von der Außentemperatur ca. benötigt werden.

    Die Steigerung wäre bei sehr viel Photovoltaik im sonnigen Spanien im Winter, auch den Wohnraum per Wärmepumpe über die Alde zuzuheizen. Es gibt natürlich physikalische Grenzen (Dachgröße, max. mögliche Wirkungsgrade, Batteriekapas etc.).

    Fragen über Fragen.

    Mit mobilen Grüßen

    Kai

  • Effizienter als ein Heizstab dürfte eine Wärmepumpe sein,

    Da hast du natürlich Recht. Eine Wärmepumpe ist ungefähr um den Faktor 4 effizienter.


    Aber von Mai bis September habe ich in der Regel soviel PV-Strom, daß ich ihn ohnehin nicht loswerde und deshalb die Anlage runterregelt.

    Da kann ich ihn genauso im Heizstab "verbrennen"